Was kostet der reine Satz für ein Buch?

Bei PN fällt mir auch noch P*n*sneid ein.. :D

Wenn du Zahlen willst.. Ich denke 40-60 Euro die Stunde sind realistisch. Das aber auch nur als interne Kalkulation. Nach oben geht auch noch.

Kommt halt wirklich drauf an, wie sich die Arbeit gestaltet. Wenn du mit allem beliefert wirst und der Workflow mit dem Auftraggeber nachher problemlos klappt, kannst du dich durchaus für deine eigene Kalkulation am unteren Ende bewegen, weil du einfach wenig Probleme bezüglich der Zusammenarbeit hast.

Wenn dein Auftraggeber aber selbst keinen blassen Schimmer von der Materie hat und dir Zeug liefert, dass du noch umfangreich bearbeiten und korrigieren musst und dann auch noch bei jeder Kleinigkeit irgendwas von dir will und du dadurch viel Zeit, Mühe und Telefongespräche investierst (gibt so Leute, die kommen nach dem fertigen Satz an und wollen mal eben wissen, wie das Ganze in ner anderen Schriftart aussieht, obwohl ihr vorher ausgiebig darüber gesprochen habt), dann würde ich intern eher am oberen Ende kalkulieren, weil es eben nicht nur der reine Satz ist, sondern der Service drumrum dazu kommt. Klar, Service gehört dazu, aber es gibt eben Leute, die finden einfach kein Ende und glauben, du hast dich als Leibeigener verpflichtet. ;)

Wichtig ist eigentlich, dass du den realen Aufwand gut kalkulierst. Mit Seitenvorlagen in Indesign z.B. kann man turbomäßig arbeiten. Dazu ist natürlich Voraussetzung, dass du damit zurecht kommst.

Ich würde jetzt mal rechnen, dass ich pro Seite im Schnitt 3-5 Minuten brauche. Fast die selbe Zeit kannst du für zusätzliche Arbeiten rechnen. Ergo kommst du bei 200 Seiten auf etwa 1600 Minuten. Macht rund 26 Stunden. Zu je 40 Euro.. Dann bist du bei knapp 1100 Euro.

Billiger kriegst du es nur bei nem Studenten oder bei jemandem, der dringend Kohle braucht und die Creative Suite nicht gekauft hat.

Je nachdem was sonst noch zu tun ist (von mir aus die Bilder in andere Formate wandeln, umfangreich Preflights, Korrekturabzüge, etc.) kannst du dann auch durchaus 1500 veranschlagen.

Wie schon erwähnt kommt es natürlich auch auf den Auftraggeber an. Ein Student, der seine Diss verlegen will, wird wahrscheinlich nicht so viel zahlen wollen. Da ist es dann erstens Verhandlungssache und zweitens eine persönliche Eintscheidung ob du deinen Lohn nach den finanziellen Möglichkeiten des Auftraggebers richten willst. Dumpingpreise sind nicht wirklich gut für den Markt. Gute Arbeit hat einfach ihren Preis. Auch wenn man selbst nicht Grafiker o.ä. gelernt hat. Das professionelle Ergebnis entscheidet, nicht die Ausbildung.

Übrigens weiß ich echt nicht, warum die Deutschen immer so einen Riesenhehl um ihre Stundenlöhne machen. Ich meine niemanden im Speziellen hier. Ist ein allgemeines Problem in Deutschland. Furchtbar.

Hoffe, ich konnte etwas helfen.
 
Saugkraft schrieb:
Bei PN fällt mir auch noch P*n*sneid ein.. :D

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Übrigens weiß ich echt nicht, warum die Deutschen immer so einen Riesenhehl um ihre Stundenlöhne machen. Ich meine niemanden im Speziellen hier. Ist ein allgemeines Problem in Deutschland. Furchtbar.

Hoffe, ich konnte etwas helfen.

Ich kanns Dir sagen, weil jeder Deutsche, auch hier im Forum sein Gegenüber a. am Beruf misst und b. dann am Gehalt.

Ich finde es auch zum Brechen aber was solls. Es wurde hier mal ein Thread zum Verdienst gemacht - niemand hat sich eingetragen.
 
Saugkraft schrieb:
Übrigens weiß ich echt nicht, warum die Deutschen immer so einen Riesenhehl um ihre Stundenlöhne machen. Ich meine niemanden im Speziellen hier. Ist ein allgemeines Problem in Deutschland. Furchtbar.
Ich nehme mich da nicht aus. Und bin auch nicht angesäuert, falls mir das jemand unterstellen würde. Ich bin nur ganz einfach der Ansicht, dass man als selbständiger Unternehmer am weitesten kommt, den tiefsten Einblick in bestimmte Sachverhalte erfährt und selber am zufriedensten sein kann, wenn man sie sich selber durch Überlegungen erarbeitet und für sich selber festzurrt.

Selbstverständlich gehört auch ein Preisvergleich dazu, damit man sieht, ob man nicht nach oben oder unten total danebenliegt. Und es ist auch meiner Ansicht nach total OK, andere Gleichgesinnte oder Branchenkollegen danach zu fragen. Nur fände ich es nach meinen oben genannten Ausführungen einfach schade und unfair, wenn die Welt inkl. Web auch in dieser Hinsicht ein Selbstbedienungsladen wäre und man auf Knopfdruck zuverlässige Informationen solcher speziellen Art bekommen und adaptieren könnte, die sich andere Leute mit viel Mühe und Recherche zusammengestellt haben. Zumindest in unserer Branche.

Ich habe selber hier im Forum schon Vergleiche angestellt, indem ich danach gefragt habe. Und wirklich guten Informationsaustausch mit wirklich netten Branchenkollegen hier aus dem Forum gehabt. Aber dies lief per PN ab. Und das finde ich persönlich auch richtig so. So, wie ich auch in diesem Fall der Threaderstellerin meine für sie hoffentlich hilfreichen Infos habe zukommen lassen. :)

Im Übrigen kann ich nicht nachvollziehen, warum das unbedingt ein speziell deutsches „Problem“ sein sollte. Und ich finde, das wäre vielleicht einen Nebenthread wert, falls Interesse besteht. Meinerseits nicht. :D

MacBook Pro schrieb:
Ich kanns Dir sagen, weil jeder Deutsche, auch hier im Forum sein Gegenüber a. am Beruf misst und b. dann am Gehalt.
das ist doch bullshit, macbookpro

Besten Gruß, Al
________
edith sagt: text ergänzt
 
Zuletzt bearbeitet:
Al Terego schrieb:
Im Übrigen kann ich nicht nachvollziehen, warum das unbedingt ein speziell deutsches „Problem“ sein sollte. Und ich finde, das wäre vielleicht einen Nebenthread wert, falls Interesse besteht. Meinerseits nicht. :D
Och.. Ausbreiten muss ich das auch nicht. :)

Aber ein deutsches Problem ist es tatsächlich. Gibt da diverse Untersuchungen drüber. Hier z.B.: http://www.karrierefuehrer.de/geldundrecht/tabuthema-gehalt.html

Aber es stimmt schon was du sagst.. Man muss es wirklich nicht vor der ganzen Welt ausbreiten. Insbesondere im Hinblick darauf dass viel Eigenarbeit drinsteckt und viel zu viel kopiert; nicht mal intelligent adaptiert, sondern nur stumpf kopiert wird.

Allerdings glaube ich (belegen kann ich es natürlich nicht), wenn das Thema insgesamt offener behandelt würde, gäbe es auch mehr Transparenz, die letztlich dazu führen würde, dass gute und schlechte Leistung im Hinblick auf den Preis besser vergleichbar wäre. Und das käme denen zu Gute, die Qualität anbieten.

Aber das ist ne ähnliche Argumentation wie "Leute lasst mal ne Woche aus Protest euer Auto stehen, dann sinken die Spritpreise ruckzuck." Insofern eigentlich nicht der Diskussion wert. :)
 
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