Farbtropfen verkleinert hab ich nicht geschrieben, ich meinte die Anzahl der Punkte / Pixel, die einen Rasterpunkt ausmachen in der Datei müssten reduziert werden um den
Tonwertzuwachs auszugleichen.
Das passt:
Nein, du wirfst jetzt Dinge durcheinander, die nicht direkt miteinander zu tun haben.
Pixel können Tonwerte aka Halbtöne repäsentieren. Sprich immer gleich groß aber unterschiedlich hell/bunt.
Rasterpunkte bzw. Druckmaschinen im allgemeinen, können keine Halbtöne. Oder nur unter Verlust des kompletten Farbzusammenspiels in der Maschine. Natürlich kann man das Cyan so verschneiden und die Zonen soweit zudrehen, das ein Vollton Cyan aussieht wie ein Pantone 305, aber dann sieht nichts, bei dem Cyan mitspielt, mehr aus wie erwartet.
Um also Halbtöne zu erzeugen bedient man sich der optischen Mischung, sprich 'Farbtröpfchen' die so klein sind, das man sie nicht mehr als einzelne wahrnimmt, und ändert dann entweder ihre Größe (AM Raster, die klassichen Rasterpunkte) bei gleichbleibender Menge, oder man ändert bei gleichbleibender Größe ihre Menge (FM-Raster).
In jedem Fall bleiben aber unter normalen Reprobedingungen immer 4 Pixel für einen Rasterpunkt zuständig (60er Raster bei 120L/cm oder in Inch 150lpi bei 300ppi).
Um nun den Tonwert eines Pixels zu reproduzieren braucht es die Möglichkeit den viertelrasterpunkt, der das Pixxel Flächenmässig repräsentiert, in der Größe zu verändern. Aus diesem Grund braucht ein Belichter, der Filme oder Platten für 60er Raster erstellen soll, nicht nur 300dpi, sondern eine Auflösung von 2400dpi. Damit kann er den Rasterpunkt aus den 4 Pixeln mit 16x16=256 Belichterpunkten (Dots oder RELs genannt) umsetzen.
Gäbe es keinen Tonwertzuwachs, würde sich ein 50%iger Rasterpunkt aus 4 mal 32 Belichter Dots zusammensetzen, die sich entweder, um einen Rasterpunkt zu bilden, alle in einer Ecke der Fläche zusammenrotten, oder im Falle FM, die Fläche möglichst gleichmässig, einzeln beflecken.
Da es den Tonwertzuwachs nun aber gibt, wird per entsprechender Berücksichtigung, für ein 50% Schwarz entsprechende, gerasterte Fläche eben keine 128 Belichterdots oder RELs aufs Medium losgelassen, sondern dem zu erwartenden Tonwertzuwachs entsprechend weniger. (wären bei 10% TWZ nur etwa 103).
Also, um den Tonwertzuwachs zu kompensieren, werden die Tonwerte der Pixel reduziert, was zu weniger Rasterelementen im Belichter und somit kleineren Rasterpunkten führt.
MfG
ThoRic