Offenbar kapierst Du nicht um was es mir geht:
Dateien können auch mal versehentlich gelöscht werden., sei es aus eigenem Unvermögen oder innerhalb einer Teamarbeit.
Ja.. gegen Dummheit oder Schusseligkeit ist eben kein Kraut gewachsen. Da helfen dann nur Revisionskontrollsysteme oder Rollback-Verfahren. Sowas kostet aber viel Platz, den Otto-Normal-Macuser nicht unbedingt hat oder braucht.
Im Fall von versehentlich gelöschten neuen Dateien (nur solche sind bei Time Machine ja schon nach 24 Stunden verloren) kann in der Datei aber auch noch nicht soviel Arbeit drin gesteckt sein, dass man sie nicht nochmal neu machen könnte. Ältere Dateien findet man ja durchaus noch längere Zeit in den 'Tages-' oder 'Wochenbackups'
Davon abgesehen, ich habe nirgendwo behauptet, dass Apple irgendwas beworben hat.
Aber Du schreibst was von Tageszusammenfassungen. Du hast hier einfach eine völlig falsche Vorstellung von der Sache und setzt daher offensichtlich etwas voraus, das es nicht gibt.
Ich (selber Entwickler) bin es gewohnt, Software auf die Möglichkeiten abzuklopfen, nur durch Evaluierung vermeidet man eigene Fehler, auch wenn das nicht in Deine Denkweise passt.
Sorry.. ICH habe bereits begriffen, wie Time Machine funktioniert und welches die Möglichkeiten sind.
Vielmehr ist es Deine Denkweise, die ganz einfach nicht der Realität entspricht. Meiner Ansicht nach gehört zur Evaluierung in erster Linie 'Probieren und Beobachten' und nicht 'Hineininterpretieren'.
Anstatt irgendwelche Vorgänge oder Mechanismen (-> Zusammenfassungen) vorauszusetzen und zu erwarten, solltest Du viel einfacher nur _beobachten_... und zwar den Inhalt des Backup-Ordners bzw. die Daten und Uhrzeiten der einzelnen Sicherungen, die Du mit Time Machine durchblättern kannst.
Warum muss eine Datei in einer stündlichen Sicherung aus der täglichen verschwinden?
Weil sie zum Zeitpunkt der 'täglichen Sicherung' bereits gelöscht war. Die 'letzte Änderung' des Tages war eben das Entfernen der Datei und DIESER Zustand wird gesichert. Nach dem Löschen hast Du 24 Stunden Zeit, Dein Versehen zu bemerken. Andernfalls musst Du eben die paar Stunden, die Du an der Datei gearbeitet hast, nochmal neu investieren.
Und btw: wenn aus existierend 20 stündlichen Sicherungen eine tägliche generiert wird, nenne ich das sehr wohl eine Zusammenfassung.
Nenn' es wie Du willst. Was Du da beschreibst ist ein Vorgang, der NICHT stattfindet. Es GIBT KEINE 'Zusammenfassung' und es wird auch nichts neues 'generiert'. Das ist ein Hirngespinst von Dir. Leider bist Du da nicht alleine und überall im Netz liest man diesen Quatsch andauernd wieder.
Es wäre zum Beispiel eine Option, auf diese tägliche Komprimierung zu verzichten und die Stundensicherungen zu behalten. Vom Platzbedarf her gesehen konnte ich bei mir jetzt keine großen Unterschiede feststellen.
Das kommt sehr auf das Verhalten an. Wenn ich z.B. täglich gigabyteweise Filme aus dem Internet runterladen und dann sofort auf DVDs brennen würde, dann wäre meine Sicherungsplatte in kürzester Zeit voll, selbst wenn ich die Dateien nach dem Brennen sofort löschte.
Time Machine ist eine Kompromisslösung und muss zwischen absoluter Datensicherheit, einfacher Bedienung und Kosten (->Plattenplatz) irgendwie die Waage halten. Meiner Ansicht nach tut es das für 95% aller Benutzer sehr gut.. und besser als alle anderen auf dem Mac verfügbaren Systeme.
SO.. und jetzt nochmal GANZ GENAU zum Mitschreiben für ALLE... vielleicht kapiert Ihr dann endlich, was Time Machine macht. Und wenn ich da von 'Stempeln' schreibe, dann ist das natürlich nicht wirklich so. Die Stempel stehen nur für bestimmte Regeln, nach denen sich Time Machine richtet.
Ich hoffe es wird gleich klarer...
1.) Time Machine macht NUR stündliche Backups. Es gibt was die Sicherung der Daten betrifft KEINEN Unterschied zwischen Stunden-, Tages- und Wochenbackups. Es wird immer der Zustand gesichert, der zum Zeitpunkt des Backups auf dem System war.
2.) Jedes stündliche Backup bekommt von Time Machine (bildlich gesprochen) einen Stempel versehen.
3.) Auf diesem Stempel steht der Zeitpunkt, zu dem dieses Backup wieder GELÖSCHT werden soll.
4.) -> Der Unterschied zwischen Stunden-, Tages- und Wochenbackups besteht NUR darin, WANN das betreffende Backup wieder GELÖSCHT wird.
- ein normales 'Stunden-'Backup bekommt einen Stempel mit 'jetzt+24 Stunden'
- das ERSTE Backup des TAGES bekommt einen Stempel 'jetzt in einem Monat'
- das ERSTE Backup der WOCHE (das ist das erste Backup, das nach dem Wechsel von Freitag auf Samstag gemacht wird) bekommt einen Stempel 'wenn kein Platz mehr auf der Sicherungsplatte ist'.
Vielleicht ist ja JETZT klar, dass es keine 'Zusammenfassungen' gibt und warum eine Datei, die nur wenige Stunden existiert hat, nach 24 Stunden wirklich weg ist... die Backups in denen sie enthalten ist, tragen eben nur '24-Stunden-Stempel'.
Achja... noch was allgemeines zu Time Machine:
Dieses Prinzip und damit der gesamte Gedanke hinter Time Machine sind absolut nichts neues. Mein Linux-Server in der Firma sichert mit der Freeware "Dirvish" schon seit Jahren genau nach dem selben Prinzip... nur dass es da keine stündlichen Backups gibt sondern nur tägliche. Aber es gibt unterschiedliche Verfallsdaten für die täglichen, sonntäglichen und 'am ersten des Monats'-Sicherungen, die Backups selber basieren wie bei Time Machine jeweils auf dem vorhergehenden Backup und der Speicherplatz wird ebenfalls über Hardlinks sehr effektiv genutzt. Apple ist da nur noch einen Schritt weiter gegangen und hat das Filesystem aktuell so erweitert, dass auch Hardlinks auf Verzeichnisse möglich sind.
So.. ich hoffe, ich habe damit nicht zu viele Leute auf die Palme gebracht oder gelangweilt ;-) Und immer schön sichern...