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Schweiz
Moderne Schweizer Tastaturbelegung
Die Schweiz hat eine eigene Tastaturbelegung, sie ist in allen Sprachregionen dieselbe und ist so ausgelegt, dass alle Sprachregionen damit arbeiten können. Das hat zum einen den Vorteil, dass nicht für jeden Sprachteil eigene Schreibmaschinentastaturen (und somit Schreibmaschinenköpfe) entworfen werden mussten. Mindestens so wichtig war aber auch, dass es nur so möglich wurde, dass große Unternehmen ihr Personal zwischen verschiedenen Regionen der Schweiz austauschen konnten. Auch die Arbeit der mehrsprachigen Bundesverwaltung wäre ohne eine Einheitstastatur zumindest stark erschwert. Außerdem erschwert eine Tastatur, die keine Möglichkeit bietet, Namen und Adressen einer anderen Landessprache zu tippen, den Handel zwischen Sprachregionen.
Auch die Bezeichner für die Sondertasten sind sprachneutral abgelegt; dadurch sind diese Tasten mit den englischen Begriffen versehen, so unter anderem Caps Lock, Del, Ctrl, Insert.
Softwaremäßig gibt es eine deutsch-schweizerische (kurz sg) und französisch-schweizerische (kurz sf) Tastatur, wobei in der italienischen Schweiz ebenfalls die französische Einstellung verwendet wird. Der einzige Unterschied ist die Handhabung von drei sprachspezifischen Sonderzeichen:
Deutsch-schweizerische Französisch-schweizerische
ö é
ä à
ü è
Mit der Umschalttaste (Shift) auf einer deutsch-schweizerischen Tastatur wird in die französisch-schweizerische Betriebsart umgeschaltet, d. h. ein Shift-ö erzeugt ein é (und umgekehrt).
Auf die Umlaute in Großbuchstaben (Ä, Ö, Ü) sowie auf verschiedene französische diakritische Zeichen kann nicht direkt zugegriffen werden. Dazu sind meist Tottasten nötig, für Ä, À, É, È, Ö und Ü kann man jedoch auch die Feststelltaste verwenden. Für ein Ä müssen Schweizer also zuerst die Tottaste ¨ und anschließend das A oder Caps Lock ä Caps Lock drücken. Auf alle deutschen und französischen diakritischen Zeichen kann direkt oder via Tottasten zugegriffen werden (Ausnahme: Ç; möglich mit Alt+0199; 0199 auf numerischem Tastenblock eingeben. Der Kleinbuchstabe ç ist als ⇧+4 verfügbar.). Das deutsche ß (Eszett) ist auf der Tastatur nicht vorhanden, es lässt sich mit Alt+0223 oder kürzer mit Alt+225 erzeugen.
* Direktzugriff: ö, ä, ü (sg) bzw. é, à, è (sf) sowie die Tottasten ¨ und ^
* mit Shift: é, à, è (sg) bzw. ä, ö, ü (sf) und ç; dazu die Tottaste `
* mit Alt Gr: die Tottasten ~ und ´
* über den numerischem Tastenblock: Ç (Alt+0199), ß (Alt+225)
Auf dem Macintosh kann auf sprachspezifische Ligaturen wie folgt zugegriffen werden:
ß Alt+S
œ Alt+Q
Œ Alt+⇧+Q
Mit den mechanischen Schreibmaschinen konnten die grossen Umlaute und das ß nicht erzeugt werden. Die grossen Umlaute wurden durch Ae, Oe und Ue substituiert, das ß gibt es in der Schweiz gar nicht, sondern es wird immer ss geschrieben.
Da im Großherzogtum Luxemburg wie in der Schweiz deutsch und französisch gesprochen wird, wird diese Tastaturbelegung auch in Luxemburg in der französisch-schweizerischen Belegung eingesetzt. In Liechtenstein werden ebenfalls Schweizer Tastaturen verwendet.
Auf älteren Schweizer Schreibmaschinen (bis ca. 1980) findet sich auch noch die alte Schweizer Einheitstastatur, auf der die Tasten für ä, ö und ü bzw. à, é und è getrennt und die Satzzeichen anders verteilt sind.