Softwareprojekt - Kunde zahlt nicht...

howy

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Hallo,

habe mal ne Frage. Ich habe von einer Firma einen Auftrag zur Miterstellung eines großen Sofotwareprojektes bekommen.

2 Mann meiner Firma (inkl. mir) haben im Team (insgesamt 4) mit zwei Programmierern der beauftragenden Firma mittels eines CVS Servers ein Jahr lang programmiert. Die beauftragende Firma zahlte immer spät und nun gar nicht mehr.

Mittlerweile sind 26000 € offen und ich habe diese an die Creditreform abgegeben.

Jetzt meine Frage: Das Projekt besteht ja zu 50% aus unseren Leistungen und da es nicht bezahlt wurde gehört es ja uns.
Was kann ich tun, damit die Firma an dieser Software nicht mehr weiterarbeiten kann (bei Ihnen steht der CVS Server) ??? Unterlassungsklage? Habt Ihr Vorschläge?

Vielen Dank im Voraus,
Nico
 
Leider kann ich dir dabei nicht grossartig helfen, da ich mich mit solchen Dingen nicht auskenne. Aber du wirst noch genug kompetente Antworten erhalten, keine Sorge. ;)

Was ich dir allerdings sagen ist, dass deine Annahme nicht unbedingt richtig ist. Nur weil Ihr an etwas gearbeitet habe, gehoert es dehalb noch lange nicht zur Haelfte euch. Das kommt ganz auf den Vertrag an, den Ihr geschlossen habt...
 
Was steht im Vertrag? Da sollten eigentlich die Bezahlung und die Besitzansprüche geregelt sein. Wenn vollständig bezahlt, dann gibts auch alle Rechte. Ansonsten wirst Du mal mit dem Geschäftsführer der Firma reden müssen wie das geklärt wird.
 
Ich würde auf jedenfall eine Kopie des CVS Repositories des Projektes sichern, bevor euch der Zugang gesperrt wird. Damit ihr für eventuell folgende Verhandlungen Nachweise habt.
 
Durch den Vertrag hast Du einen Anspruch auf Bezahlung, die Firma hat Anspruch auf Deine Leistung.
Aber nur weil die Firma nicht alles bezahlt, hast Du noch lange keinen Anspruch auf die erbrachte Leistung, die immer noch der Firma gehört.

Ein Anwalt weiß mehr und bietet sich Angesichts der Summe auch an, oder?
 
Hallo,

ja, der Vertrag ist so das Problem. Ist etwas löchrig. Man könnte auch sagen, sehr dehnbar.

Ach alles Mist. Was kann Dir Firma aber machen, wenn ich das Produkt weiterentwickle, komplett allein.

Aufgrund der Bonität dieser Firma wird es diese nach der Creditreform wohl nicht mehr geben.

Nico
 
Ich wuerde mir auf jeden Fall einen Anwalt suchen, der dich durch so einen Prozess begleitet. Je eher die Firma anfaengt Post von ihm zu bekommen, desto besser.

Ich denke das Risiko einer Weiterentwicklung deinerseits koennte sein, dass die Firma eventuelle Ansprueche auf das fertige Produkt haben koennte.
 
Bei 26K sollten die 200€ für das erste Anwaltsgespräch eigentlich auch noch drinnen sein. Mehr kann man dir glaube ich nicht raten, kommt sehr auf den Vertrag an.

sD.
 
Ich denke das Risiko einer Weiterentwicklung deinerseits koennte sein, dass die Firma eventuelle Ansprueche auf das fertige Produkt haben koennte.

Um das etwas zu konkretisieren: Selbst wenn der Kunde insolvent wird bedeutet das noch lange nicht, dass seine Recht an dem gemeinsamen Code erlöschen. Ein Insolvenzverwalter und alle Gläubiger werden ein großes Interesse daran haben, alle Rechte und Ansprüche so gut wie möglich zu verwerten.

Soweit ich den Threadersteller verstehe, liegen die Rechte am erstellten Code definitiv nicht alleine bei ihm sondern entweder gemeinsam bei ihm und seinem Kunden, der nicht zahlen will, oder nur beim Kunden. Damit wird weder der Kunde noch ein Insolvenzverwalter diese Rechte einfach aufgeben.

Ich würde auf jeden Fall auch zu einem Gespräch mit einem Anwalt raten, der mit der Materie vertraut ist und eventuell bei der Durchsetzung von Ansprüchen behilflich sein kann. Die Chancen, einfach den gesamten Code zu übernehmen und alleine fertigzustellen, würde ich als eher gering einstufen.
 
Bei 26K sollten die 200€ für das erste Anwaltsgespräch eigentlich auch noch drinnen sein. Mehr kann man dir glaube ich nicht raten, kommt sehr auf den Vertrag an.

sD.

Nach howy´s Äußerung befürchte ich jedoch, dass das Anwaltsgespräch ca. 15 Monate zu spät kommt!!

Welchen Teufel reitet eigentlich einen Firmeninhaber, einen "dehnbaren" Vertrag abzuschliessen, der anscheinend 50% des Jahresgehaltes für 2 MA beinhaltet, jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne Sicherheiten in der Insolvenzquote des "Auftraggebers" verschwindet? :confused: :confused: :confused: :confused: :confused:
 
Um das etwas zu konkretisieren: Selbst wenn der Kunde insolvent wird bedeutet das noch lange nicht, dass seine Recht an dem gemeinsamen Code erlöschen. Ein Insolvenzverwalter und alle Gläubiger werden ein großes Interesse daran haben, alle Rechte und Ansprüche so gut wie möglich zu verwerten.

Das "große Interesse" des Insolvenzverwalters hängt maßgeblich von der Masse ab. Ich wage zu behaupten, dass bei einer Firma, die mit einer €26k Forderung in die Insolvenz entlassen wird, dass Verfahren mangels Masse gar nicht mal eröffnet wird. Ergo miese Gläubigerbefriedigungsquoten (zw. 1 - 10 %). Das leider übliche Spiel.
 
Nach howy´s Äußerung befürchte ich jedoch, dass das Anwaltsgespräch ca. 15 Monate zu spät kommt!!

Welchen Teufel reitet eigentlich einen Firmeninhaber, einen "dehnbaren" Vertrag abzuschliessen, der anscheinend 50% des Jahresgehaltes für 2 MA beinhaltet, jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne Sicherheiten in der Insolvenzquote des "Auftraggebers" verschwindet? :confused: :confused: :confused: :confused: :confused:


Naja, ganz so ist es nicht. Das Projekt ist mehr als Heavy und demzufolge gab es auch einen sehr hohen Tagessatz. Die Bonität war gut (lt. Creditreform). Na mal sehen, habe nachher nen Termin beim Anwalt.
 
Naja, ganz so ist es nicht. Das Projekt ist mehr als Heavy und demzufolge gab es auch einen sehr hohen Tagessatz.

Mal hochrechnen - 600€ Tagessatz, 1 Jahr (10 Monate a 20 Tage), 2 MA .. .. 400 * 600 = 240.000.

10% Risikoquote bei solchen Projekten ist doch ganz gut?

sD.
 
Mal hochrechnen - 600€ Tagessatz, 1 Jahr (10 Monate a 20 Tage), 2 MA .. .. 400 * 600 = 240.000.

10% Risikoquote bei solchen Projekten ist doch ganz gut?

sD.

lustige rechnung :) aber falsch :D

Waere schoen, wenn du mal berichten koenntest. Interessiert mich sehr was es da fuer Moeglichkeiten gibt.

ja, halte Dich auf dem Laufenden
 
lustige rechnung :) aber falsch :D

Hm! 400 Manntage falsch oder habt ihr vierstellige Tagessätze? (Im Falle von letzteren, ihr sucht nicht zufällig neue Mitarbeiter :bedjump: )

sD.
 
Hallo???

26.000 nicht 240.000 Euro. Das erklärt wohl Deine Frage. Abgesehen davon, ja, bei dem Projekt waren Sie das.
 
26.000 nicht 240.000 Euro. Das erklärt wohl Deine Frage. Abgesehen davon, ja, bei dem Projekt waren Sie das.

? Die 240K waren ja der gesamte (geschaetzte Umsatz) fuer das Projekt, daher ja auch die Folgerung das bei noch-offenen Forderungen von 26K eine Risikoquote von 10% ganz gut sei.

(Bei dem Preisen wundert mich es ein klein wenig, das nicht der Anwalt vorher jeden Vertrag durchcheckt..)

sD.
 
..hast recht. Hinterher ist man immer schlauer
 
Ich machs bei Entwicklungsprojekten eigentlich immer so:

Wenn der Kunde anfängt schleppend zu zahlen (Mein "Alarmsignal" sind eigentlich immer 2 Rechnungen mit 7 Tage Zielüberschreitung)vereinbare ich Abschlagszahlungen (also Vorkasse).

Ist der Kunde seriös, wird er es verstehen, ist er es nicht, ist es auch kein Kunde für mich ;)

Charlie
 
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