Sinnvolle Gesundheits-Apps

hr47

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Hallo zusammen,

ich möchte mit euch meine jüngsten Erfahrungen zum Thema "Gesundheit-Apps" teilen. Das Thema ist für mich im Moment relevant, da ich gesundheitsbedingt abnehmen und als leider typischer Workaholic auch auf meinen Blutdruck achten muss - alter dummer Mann halt:)

Damit jetzt kein falscher Eindruck entsteht: Ich bin durchaus noch fit und nicht ernsthaft krank, komme aber nun in ein Alter, wo man sich mehr Gedanken um diese Themen machen muss, damit das auch so bleibt.

Als alter Apple-Haudegen und Technikfreak lag der Gedanke nahe, iPhone und Co in Verbindung mit entsprechender "Gesundheit-Hardware" (Blutdruck-Messgerät, Körperfettanalyse-Waage und Fitness-Tracker via Applewatch) zu nutzen. Hier meine Erfahrungen:

Blutdruck-Messgerät:
Auf dem Markt gibt es eine schier unüberschaubare Anzahl an Geräten, die sich erst einmal kaum zu unterscheiden scheinen. Schaut man näher hin, gibt es 3 Haupt-Qualitätsmerkmale:

1. Messungenauigkeit. Jeder Hersteller behauptet natürlich, das seine Geräte "ganz genau" messen. Ein gutes Gerät ist hier aber bereits eines, das Abweichungen im Bereich von maximal 5% hat. Einen guten Anhaltspunkt liefert hier die Zertifizierung der "Deutschen Hochdruckliga" (lacht ruhig, ging mir beim ersten Mal auch so:)): https://www.hochdruckliga.de/messgeraete-mit-pruefsiegel.html

2. Bluetooth-Koppelungsmöglichkeit und Qualität der App
Hier sollte man vor dem Kauf wirklich genauer recherchieren, da sich in diesem Punkt schnell die Spreu vom Weizen trennt. Hilfreich für mich waren hier vor allem die Meinungen anderer Käufer und deren Angaben zu Zuverlässigkeit, Umfang und "Kopplungs-Einfachheit" der App. Nicht wenige dieser Apps sind nur sehr schwer einzurichten oder unterstützen nicht alle IOS-Geräte.

3. "Manschetten-Sitz-Prüfung"
Handgelenk-Geräte mögen stylisch und hipp sein, aber man sollte die Finger davon lassen - zu ungenau! Also eher den Klassiker mit Oberarm-Manschette kaufen. Einige der zertifizierten Geräte haben eine "Sitz-Prüfung" eingebaut, was sehr hilfreich ist, wenn man (so wie ich) keine Erfahrung damit hat, wie man genau eine Oberarm-Manschette anlegen muss - ist der häufigste Grund für Fehlmessungen:)

Entschieden habe ich mich für das "Omron M700 Intelli IT", das mit etwa 80€ zwar alles andere als billig ist, aber eben alle genannten 3 Punkte für mich bestens erfüllt.

Körperfett-Analysewaage:
Vorab sei gesagt, das die Analyse-Werte jenseits des Gewichts bei allen Waagen nicht wirklich genau sind. Das liegt daran, das Werte wie "Knochen-Anteil", "Fett-Anteil" und "Wasser-Anteil" gemessen werden, indem schwache Stromimpulse beim Wiegen durch den Körper geleitet werden.

1. Mess-Genauigkeit der Körperwerte (nicht des Gewichts)
Der "Feuchtigkeitsgrad der Füße" sorgt hier bereits für Toleranzen im Bereich von 10% - der klassische "Schweißfußvertreter" (ich weiß, ist etwas eklig) hat hier somit sogar Vorteile, da sein "Feuchtigkeitsgrad" weniger stark schwankt. Bedeutet, das die Messungen ggfs. auch nicht 100%tig stimmen, aber die Unterschiede zwischen den einzelnen Messungen schon:)
Da ich nicht zu dieser Fraktion gehöre, nutze ich meine Waage immer nach dem Duschen und Abtrocknen, um so einen immer halbwegs gleichen Ausgangswert zu haben.

2. Mess-Genauigkeit des Gewichts:
Etwas teurere Waagen werben damit, das wirklich die gesamte Fläche der Waage genutzt werden kann. Ein "Siegel" gibt es hier nicht, aber eine Waage, die bei gleichem Standort und 5 Messungen in Folge Abweichungen von mehr als 0,2 Kg hat, sollte man sich nicht zulegen. Auch hier halfen mir die Erfahrungen anderer Käufer durchaus weiter.

3. Qualität/Kompatibilität der App:
Wie schon beim Blutdruck-Messgerät ein wichtiger Aspekt. Eine App ist bei diesen Themen wirklich hilfreich, wenn sie die Messungen historisch aufzeigen und Entwicklungen darstellen kann. Da beim Abnehmen der Zusammenhang zwischen Fettverlust und Muskel/Wassergewinn sehr wichtig ist (reiner Gewichtsverlust, der auf Muskelabbau durch "Hungern" basiert macht keinen Sinn und ist sogar gesundheitsschädlich), aber nicht jeder die Zusammenhänge gleich versteht, macht eine App Sinn, die diese ohne "Trara" und übersichtlich aufbereitet. Bei mehreren Haushaltsmitgliedern, die sich regelmäßig wegen wollen/müssen, macht darüber hinaus eine gute "Trenn-Funktion" Sinn, die auch die gleichzeitige Nutzung einer Waage (nicht beide zusammen, ihr Witzbolde, sondern hintereinander mit 2 gekoppelten Geräten in Reichweite:)) sauber ermöglicht.

4. Ablese-Genauigkeit:
Bei billigen Waagen häufig ein Problem, da uralte Quarz-Displays verwendet werden, die nicht beleuchtet sind. Insbesondere in dunklen oder hellen Räumen ärgerlich. Sinnvoll ist hier eine beleuchtete Anzeige Schwarz auf weiß oder aber Blau auf Weiß.

Meine Wahl war hier die "ADE Körperfettanalysewaage BA 1600 FITvigo" für knapp 75€. Auch das ist ein stolzer Preis, aber wenn man sich überlegt, wie viel Geld viele von uns für Macs und Zubehör so rauspulvern, sollte es (im wahrsten Sinne des Wortes)nicht weiter ins Gewicht fallen. Teurer ist natürlich nicht automatisch auch gleich besser, aber alle genannten Merkmale konnte ich in einem billigen Gerät jedenfalls nicht finden.

Fitness-Tracker (iPhone, Applewatch und Apps)

Ganz früher (also 20 Jahre zurück:)) habe ich noch regelmäßig Waldläufe als Ergänzung zu meinem Sport (in meinem Fall Tischtennis) gemacht. Für mein aktuelles Vorhaben (von 96 auf 82Kg bei 1,82 und 48 Lenzen) sollte und soll allerdings nur meine "Hauptsportart" herhalten (klappt ganz gut, bin schon knapp unter 90Kg).
Hier kann ich nur sagen: Sucht man nach einem Tracker, der etwas anderes als Schritte zuverlässig messen soll, wird's schwierig... Ist aber auch irgendwie logisch, da die komplexen Bewegungsabläufe bei Sportarten wie Tennis oder eben Tischtennis (mittleres Vereins-Niveau) sicherlich nicht ganz so einfach zu Messen sind. Auch die Applewatch macht hier keinen Unterschied. An sich ist ein Tracker dieser Art ja eine gute Idee bei solchen Sportarten, bei denen man kein Smartphone mit sich herumschleppen kann:)
Meine wenigen Laufversuche scheiterten im übrigen auch schon an der Messgenauigkeit der Entfernung. Trotz mehrfacher Kalibrierung und iPhone im Gepäck wurden aus 5km schnell mal 7 oder 3. Nicht wirklich zu gebrauchen - leider.

Was sind eure Erfahrungen mit Fitness-Trackern jedweder Art? Gibt es hier Geräte, die man aus eurer Sicht wirklich empfehlen kann? Danke vorab für eure Antworten.

SO! Ein episch langer, aber hoffentlich nicht komplett langweiliger Text neigt sich seinem Ende zu. Ich hoffe, das er dem ein- oder anderen in ähnlicher Situation hilft - und vielleicht erfahre ich ja auch von euch noch nützliches zu diesem Thema!

Last but not least: Bei aller Schelte Richtung Apple muss man sagen, das die Gesundheit-Features und Apps für mich eine der wenigen wirklich sinnvollen mobilen Anwendungen sind. Wenn man überlegt, wie viele "Quatsch - Apps" man schon so auf dem iPhone hatte (und hat), lohnt es sich meiner Meinung nach wirklich für fast jeden, sich mal etwas genauer mit diesem Thema zu befassen.

Und bevor die Frage gestellt wird: Ja, ich habe viel Zeit, weil ich gerade Urlaub habe:)
 
ich habe mir vor einiger Zeit mal ein Mi Band als einfachen Schrittzähler gekauft, und 24h am Tag getragen. Anfangs fand ich sowohl die Anzahl der Schritte, als auch das Schlaftracking noch interessant, nachdem die erste Neugier befriedigt war ist das Ding in der Schublade gelandet und liegt da immer noch.

Ich halte solche Geräte (beim Normalanwender) für überflüssigen Schnick Schnack. Für chronisch Kranke (Diabetiker etc.) finde ich eine elektronische Erfassung der gemessenen Werte sinnvoll, ansonsten: :nono:
 
ich habe mir vor einiger Zeit mal ein Mi Band als einfachen Schrittzähler gekauft, und 24h am Tag getragen. Anfangs fand ich sowohl die Anzahl der Schritte, als auch das Schlaftracking noch interessant, nachdem die erste Neugier befriedigt war ist das Ding in der Schublade gelandet und liegt da immer noch.

Ich halte solche Geräte (beim Normalanwender) für überflüssigen Schnick Schnack. Für chronisch Kranke (Diabetiker etc.) finde ich eine elektronische Erfassung der gemessenen Werte sinnvoll, ansonsten: :nono:

Sehe ich mittlerweile ähnlich. Waage und Blutdruckmesser sind sinnvoll, da sie eine echte Aussagekraft haben. Die mir bekannten Tracker sind allesamt zu ungenau.
 
Ich hab die Withings Body Cardio und bin echt zufrieden damit. Beim Sport hab ich dann eine AW2 dabei.
 
Ich finde auch Waage und Blutdruckmessgerät für gesunde Menschen unnütz :noplan:
 
Ich finde auch Waage und Blutdruckmessgerät für gesunde Menschen unnütz :noplan:

Zum Glück muss nicht für alle alles unnütz sein, was für dich unnütz ist.:D Für dich gibt es ja anscheinend nur gesunde und chronisch kranke Menschen, was mich vermuten lässt, dass du dich sehr gesund fühlst oder einfach nur ein junger Furzer bist, der von Vorsorge keine Ahnung hat. ;)
 
Zum Glück muss nicht für alle alles unnütz sein, was für dich unnütz ist.:D Für dich gibt es ja anscheinend nur gesunde und chronisch kranke Menschen, was mich vermuten lässt, dass du dich sehr gesund fühlst oder einfach nur ein junger Furzer bist, der von Vorsorge keine Ahnung hat. ;)
Das habe ich auch nicht behauptet. Ich gebe hier nur meine Meinung von mir. Was bei einem gesunden Menschen (zur Vorsorge also) regelmäßiges blutdruckmessen bringen soll, weiß ich wirklich nicht.
Zumal Blutdruck messen immer nur eine Momentaufnahme ist. Und eine24h Messung wird hier wohl keiner machen.
Ansonsten: definiere junger Furzer. Und: von Vorsorge habe ich vielleicht mehr Ahnung als du.
 
Und eine24h Messung wird hier wohl keiner machen.

Schon wieder verallgemeinerst du? ;)

Was bei einem gesunden Menschen (zur Vorsorge also) regelmäßiges blutdruckmessen bringen soll, weiß ich wirklich nicht.

Wer annimmt gesund zu sein, muss es nicht wirklich sein. :rolleyes:

Ansonsten: definiere junger Furzer.

Kannst du selbst.

Und: von Vorsorge habe ich vielleicht mehr Ahnung als du.

Bist du Arzt? Dann ja. :D
 
Wieso? Machst du 24h Messungen?

Anders gefragt: was bringt dir das Blutdruck messen, und bei welchen werten würdest du was unternehmen?
 
Wieso? Machst du 24h Messungen?

Anders gefragt: was bringt dir das Blutdruck messen, und bei welchen werten würdest du was unternehmen?

Darum gehts doch gar nicht. :rolleyes: Der TE fragt nach Tipps und Empfehlungen, du aber sagst nur, dass das alles unnütz ist... was dem TE ja nix bringt. ;)

Aber nein, ich mache keine 24h Messungen... kontrolliere aber meinen Blutdruck regelmässig. ;)

Lassen wir es jetzt gut sein... sonst müllen wir hier nur den Thread voll. :D
 
Darum gehts doch gar nicht. :rolleyes: Der TE fragt nach Tipps und Empfehlungen, du aber sagst nur, dass das alles unnütz ist... was dem TE ja nix bringt. ;)
Der TE fragt nach Erfahrungen, und nach meiner Erfahrung bringt es nichts punktuell Werte zu erfassen; zumal man für die Interpretation auch noch medizinisches Grundwissen braucht.
Und ja: ich habe eine Ausbildung im medizinischen Bereich und 17 Jahre in diversen Krankenhäusern gearbeitet
 
Und ja: ich habe eine Ausbildung im medizinischen Bereich und 17 Jahre in diversen Krankenhäusern gearbeitet

Na also, dann hast du mehr Erfahrung als ich, da ich beruflich nix damit zu tun habe. Ich durfte viel Erfahrung von der anderen Seite machen. ;)
 
Dann haben wir ja gleiche Erfahrungen gemacht... natürlich mit unterschiedlichen Abläufen/Ergebnissen. :rolleyes: Ich denke, es sollte jeder so machen, wie er es für sich möchte. Aber jetzt sollten wie (beide) es gut sein lassen, sonst sprengt das den Rahmen hier. ;)
 
Das habe ich auch nicht behauptet. Ich gebe hier nur meine Meinung von mir. Was bei einem gesunden Menschen (zur Vorsorge also) regelmäßiges blutdruckmessen bringen soll, weiß ich wirklich nicht.
Zumal Blutdruck messen immer nur eine Momentaufnahme ist. Und eine24h Messung wird hier wohl keiner machen.
Ansonsten: definiere junger Furzer. Und: von Vorsorge habe ich vielleicht mehr Ahnung als du.
Das habe ich auch nicht behauptet. Ich gebe hier nur meine Meinung von mir. Was bei einem gesunden Menschen (zur Vorsorge also) regelmäßiges blutdruckmessen bringen soll, weiß ich wirklich nicht.
Zumal Blutdruck messen immer nur eine Momentaufnahme ist. Und eine24h Messung wird hier wohl keiner machen.
Ansonsten: definiere junger Furzer. Und: von Vorsorge habe ich vielleicht mehr Ahnung als du.

Meiner Freundin, die ebenso wie ich glaubte, "gesund" zu sein, wurde vor kurzem ein Stent gelegt... Seitdem bin ich deutlich sensibler geworden und achte auf mich. Alles, was mich dabei unterstützen und mir ein besseres Gefühl geben kann, ist hilfreich. Mein Blutdruck ist nur leicht erhöht, aber die Messungen geben mir trotzdem ein gutes Gefühl, wie ich auf bestimmte Stressituarionen reagiere - dann wird es einfacher, sein Verhalten anzupassen. Viele "sehr gesunde" Menschen stellen so plötzlich fest, das sie eigentlich krank waren und etwas ändern müssen.
 
So gesehen sind wir alle nicht gesund... Jahr für Jahr bauen unsere Zellen sich ab...bis zum bitteren Ende...

Dazu kann ich nur sagen: Ich als Workaholic habe dabei einiges über mich gelernt und bin gerade dabei, viele Angewohnheiten der Vergangenheit in Frage zu stellen. Früher dachte ich auch immer, das sei alles Quatsch...
 
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