S-VHS-Digitalisierung - Realitätscheck

Würde es der Qualität nicht allzu großen
Abbruch tun, wenn ich das Material vom S-VHS-Rekorder bzw. -Player auf
einen guten Festplatten-Rekorder überspiele und dann von dort auf den Mac.

So ähnlich habe ich es vor einigen Jahren auch gemacht. Einfach die Kamera an den Festplattenrekorder angeschlossen und auf die interne Platte gespeichert. Dann im Rekorder auf DVD gebrannt. Die VOB-Dateien (sind MPEGs) dann von der DVD auf den Rechner kopiert.
 
PS: ich hab dem langen Beitrag von mir noch einige nützliche Links hinzugefügt!
 
VHS/SVHS... digitalisieren. Das klingt für mich so romantisch vertraut... hab ich vor 10-15 Jahren mal gemacht.
 
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Du gibst dir viel Mühe und hast schön beschrieben, auf was man alles achten muss/kann. Dafür gibt einen Daumen hoch! :jaja:
Was du ausgelassen hast ist, wie zeitintensiv deine Art der Bearbeitung ist. Oder du hast einen superschnellen Rechner.
Okay bis jetzt habe ich Videos mit einem G5 bearbeitet, vielleicht ist es auf meinem i5 schneller, habe ich noch nicht gemacht.
Hast du meine LIste mit den Zeiten gesehen? :) post #19
 
Habe - blöderweise erst jetzt - festgestellt, dass man mit der TERRATEC Video Rescue Software auch in doppelter Größe mit ordentlicher Qualität aufnehmen kann.
 
Mit der Terratec G1 Lösung komme ich soweit auch ganz gut zurecht, allerdings habe ich jetzt ein VHS-Band das massiv quer treibt.

Das Bild lässt sich problemlos aufzeichnen, aber der Ton bricht nach ca. 10 Sekunden ab. Der Abbruch fällt mit einer Einblendung vom Recorder im oberen rechten Bildviertel überein:
Stereo
L + R
Danach gibt es nur noch Rauschen und Knacken, im Hintergrund ist extrem leise der eigentliche Ton zu erahnen. Mit 2 VHS-Geräten getestet, auf beiden das Gleiche. Dann ein VHS-Gerät noch direkt an aktive Lautsprecher angeschlossen (habe kein TV) und auch hier nach ca. 10 Sekunden der Abbruch wie gehabt.

Das Band wurde 2001 von RAI 3 mit professionellen TV-Kameras aufgezeichnet und dann in deren Studio geschnitten und auf VHS kopiert. Ich glaube mich zu erinnern, dass wir bereits damals nur auf einem VHS-Player (offensichtlich rein zufällig) erfolgreich schauen konnten. Das Gerät gibt es leider nicht mehr.

Hat jemand eine Idee wie ich das Problem umgehen kann oder wie ich herausbekomme, was für ein Format hier zum Einsatz kam?

Edit: War gerade beim Profi, scheint ein Problem mit dem Band zu sein. Er startet einen Rettungsversuch, machte mir aber wenig Hoffnung.
 
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Moin,

ich haben den Terratec G1 USB-Videograbber. Der komprimiert gar nichts (Spielfilme von VHS sind zwischen 20 und 30 GB (!) groß) und die Software (kostenlos auf deren Homepage herunterladbar) ist auch sehr gut.
Nur ist eben VHS-Qualität nicht so dolle.
Gewagte Worte: "komprimiert gar nichts!" In Anbetracht dessen, dass dieses Teil gerade einmal über eine USB2 Schnittstelle verfügt, muss da selbst bei S-VHS Video kräftig komprimiert werden. Terratec schweigt sich auf seiner Homepage aus. Lass mal wissen, was das Videoformat ist. Kannste mit Quicktime abspielen und oben in "Informationen" (ggf. im Menü Filminformationen einblenden wählen) ablesen.
 
Nur mal so als Hinweis: Ein Videograbber ist eine Hardware, in der bereits das Signal digitalisiert wird. Durch den Flaschenhals USB2 passt kein unkomprimiertes Video - selbst in S-Video Qualität - hindurch. Es wäre also durchaus interessant, welches Format nativ angeliefert wird.
 
Gewagte Worte: "komprimiert gar nichts!" In Anbetracht dessen, dass dieses Teil gerade einmal über eine USB2 Schnittstelle verfügt, muss da selbst bei S-VHS Video kräftig komprimiert werden. Terratec schweigt sich auf seiner Homepage aus. Lass mal wissen, was das Videoformat ist. Kannste mit Quicktime abspielen und oben in "Informationen" (ggf. im Menü Filminformationen einblenden wählen) ablesen.

Habe noch einmal nachgesehen, die von mir genannten Werte gelten für die Foto-JPEG-Komprimierung. Das Programm bietet eine ganze Latte von verschiedenen Formaten zur Auswahl.
Ich zitiere aus der Anleitung:
Choose the QuickTime format of the captured file here. "YUV422 Video" is the native format of your digitizer. However, the files generated using this format are enormous: approximately 1 gigabyte per minute. Many hard drives may not be able to keep up with the pace of the data, even if there is sufficient space available. Using any compressed format can dramatically lower the amount of space required. A good choice is "Photo - JPEG" -this offers fairly high compression rates, excellent quality and low processing requirements. For higher compression rates MPEG-4 or H.264 are good choices -however, these require very powerful processors to keep up with the video data. Be sure to check the frame rates being obtained in a few test samples before capturing important material. Note that if Final Cut Pro is installed, "YUV422 codec" is not listed and "Uncompressed 8-bit 4:2:2" is shown in its place.
 
Genügend Speicherplatz vorausgesetzt, würde ich möglichst lange im "nativen" Format bleiben oder einfacher zur Bearbeitung in ein Apple ProRes 422 Format wandeln und erst am Ende in das gewünschte Format zur Distribution wechseln. In Apple ProRes 422 solltest Du im SD-Format etwa bei 41 Mbit/s rauskommen - das sind etwa 30% der oben genannten Datenrate. Gut ist, dass der TE einen Rekorder mit TBC hat. Damit erhält er ein viel stabileres Ausgangsbild für das "grabben".
 
TERRATEC Video-Rescue bietet mir folgende Kompressionsmöglichkeiten an:
Animation
Apple Intermediate Codec
DV-PAL
DV/DVCPRO-NTSC
DVCPRO-PAL
DVCPRO50-NTSC
DVCPRO50-PAL
Foto-JPEG
H.264
MPEG-4 Video
YUV422 codec

Welche würdest Du empfehlen?
 
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Zu shorafix's Einwand: die Datenrate ist zwar bei DV beim Abspielen nachher irgendwas 28MB/s oder so (bin nicht gut im Umrechen und nichtmal ein halbwegs semi-pro Videomensch), aber beim Aufzeichen sagte mir der Kundendienst hier https://www.digitalschnitt.de/produkte/zubehoer/advc300.htm damals, da würde beim Aufzeichnen der digitalen Daten 3-4MB/s rübergehen (ADVC-300 von analog nach digital DV), weshalb egal ob Firewire oder USB beides gehen würde (ich verlasse mich nur lieber auf Firewire, weil mir das irgendwie "stabiler" vorkommt).

Wo ich YUV422 lese, hat das mit der Farbunterabtastung zu tun? Das gibt es ja bei DV (PAL 4:2:0) und DVCpro50 (4:1:1) auch und was mich immer wunderte. Wenn es bereits durch den ADVC-300 mit nem composite Signal, also ohne Farbtrennung (im Gegensatz zu YUV) mit iMovie aufgezeichnet wurde liegt es ja in DV vor. Wenn man dann daraus ein DVCpro50 erstellt, ist das Spectrogramm nachher unterschiedlich. Ich frag mich, wie bei einem nicht getrennten Farbsingal die Farbabtastung unterschiedlich sein kann (Farbabtastung stell ich mir so vor, dass man nen Regenbogen hat und manche Farben darin mehr betont werden als andere).
 
Zu shorafix's Einwand: die Datenrate ist zwar bei DV beim Abspielen nachher irgendwas 28MB/s oder so (bin nicht gut im Umrechen und nichtmal ein halbwegs semi-pro Videomensch), aber beim Aufzeichen sagte mir der Kundendienst hier https://www.digitalschnitt.de/produkte/zubehoer/advc300.htm damals, da würde beim Aufzeichnen der digitalen Daten 3-4MB/s rübergehen (ADVC-300 von analog nach digital DV), weshalb egal ob Firewire oder USB beides gehen würde (ich verlasse mich nur lieber auf Firewire, weil mir das irgendwie "stabiler" vorkommt).
Auch DV-PAL dürfte für den Zweck gut geeignet sein. Es handelt sich aber in allen o.g. Ausgabemöglichkeiten um komprimiertes digitales Video. Bei DV-PAL handelt es sich wie bei Foto-JPEG um reine intraframe Komprimierung. Das bedeutet, dass jedes einzelne Bild separat und ohne Einfluss auf das vorherige oder folgende Halbbild komprimiert wird. Das ist zwar bedeutend weniger effektiv im Vergleich zu aktuellen Codecs (aka größere Dateien und Datenmengen zu übertragen), reicht aber für S-Video noch aus. Der Vorteil: in der Postproduktion ist die Bearbeitung sehr einfach, da nicht ständig irgendwelche Zwischenframes berechnet werden müssen, wie z.B. beim hocheffektiven h.264.

Mein Kompromissvorschlag: entweder mit DV-PAL oder z.B. Apple Intermediate Codec capturen und am Ende in h.262 ausgeben.
 
Danke. Shorafix. Ja das wusste ich schon, das DV quasi sowas wie Foto-jpeg-video ist und auch komprimiert ist, aber wie du auch anmerkst, es ist halt bei der Bearbeitung praktisch das man egal wo man will schneiden kann und nicht erst umgerechnet werden muss, sondern einfach ein Ausschnitt neu abgespeichert wird. (Nervt mich jedesmal, wenn ich andere Formate habe und das Schneideprogramm nur bei jedem i-frame schneiden will. Dann hat man manchmal Müll mit dran, den man nicht haben will. -> Avidemux und - wie ich erst neulich, aber es macht Sinn, feststellen musste - leider auch mpegstremclip.)
Ich dachte AIC wäre der Apple-Name für DV?

Klar, für die Langzeitspeicherung würde ich auch h.264 nehmen, bestes Verhältnis von Dateigröße/Qualität.

Ist das ein Tipfehler oder meinst du wirklich h.262, wenn ja warum? Das hab ich bei mir in keinem Programm zur Auswahl, nur h.263/4/5.

Was hat es bei einem digitalen Format mit der Farbabtastung auf sich? (DV-PAL vs DVCpro50).
 
Danke. Shorafix. Ja das wusste ich schon, das DV quasi sowas wie Foto-jpeg-video ist und auch komprimiert ist, aber wie du auch anmerkst, es ist halt bei der Bearbeitung praktisch das man egal wo man will schneiden kann und nicht erst umgerechnet werden muss, sondern einfach ein Ausschnitt neu abgespeichert wird. (Nervt mich jedesmal, wenn ich andere Formate habe und das Schneideprogramm nur bei jedem i-frame schneiden will. Dann hat man manchmal Müll mit dran, den man nicht haben will. -> Avidemux und - wie ich erst neulich, aber es macht Sinn, feststellen musste - leider auch mpegstremclip.)
Ich dachte AIC wäre der Apple-Name für DV?

Klar, für die Langzeitspeicherung würde ich auch h.264 nehmen, bestes Verhältnis von Dateigröße/Qualität.

Ist das ein Tipfehler oder meinst du wirklich h.262, wenn ja warum? Das hab ich bei mir in keinem Programm zur Auswahl, nur h.263/4/5.

Was hat es bei einem digitalen Format mit der Farbabtastung auf sich? (DV-PAL vs DVCpro50).
Tippfehler!
 
Ich hab die DV Bänder via FW und Adobe Premiere kopiert, die S-VHS Bänder werden die Tage mit einer Blackmagic Intensity Extreme via TB, Scart-RGB und Cinch abgegriffen und direkt mit Premiere aufgezeichnet, bin mal auf die Qualität gespannt.
 
Laut diesem Thread http://forum.gleitz.info/showthread.php?47572-TUTORIAL-Hochwertiges-Digitalisieren-von-analogen-VHS-Videokassetten-(und-andere) ist die Methode über das Blackmagic Design Intensity Shuttle USB3 (externe Capture-Karte) oder Extreme (PCIe-Karte) die "beste"/bevorzugte Methode. Genaueres im Tutorial Link. Das ganze bezieht sich auf Windows. Der Umweg über den DVD-Player und den hdmi-Splitter ist deshalb nötig, da die Blackmagic Shuttle/Karte wohl ein fehlerhaftes Signal erzeugt, wenn man sofort vom VideoPlayer aus in das Shuttle/Karte reingeht.

Hier http://www.digitalfaq.com/forum/video-capture/6243-mac-os-vhs-3.html wird allerdings bezüglich des Intensity Shuttles/Extreme-Karte unter Mac OS X (es ist nicht ganz klar, ob das das gleiche ist, was auch die Windows-Menschen in ihrem Tutorial meinen) Kritik geäußert.

Ansonsten wird in obigem Tutorial noch die Canopus Edius NX-Aufnahmekarte als PCI- und PCIe-Karte erhältlich gewesen, genannt. Diese ist sogar leicht besser, aber wohl schwerer erhältlich.

Wollmac erwähnte zuvor noch den Terratec G1, der ebenfalls fähig ist in nicht zu stark komprimierten Formaten aufzunehmen. Er berichtet von Bild+Ton Versatz. In diesem Thread http://forum.gleitz.info/showthread...wertiges-analoges-Capturing-per-USB-oder-HDMI wird (neben dem Intensity Shuttle) ein "Terratec Cinergy T-Stick Video HD" genannt. Dieser hat die Tester von allen einfachen/günstigen USB-Grabbern sehr überzeugt, vor allem wegen des Bildes, der einzige Kritikpunkt ist dort der Bild+Tonversatz, ob dieser dort gelöst wurde, wäre noch herauszufinden. Hier die Seite zum http://www.terratec.de/details.php?artnr=Cinergy+T+Stick+Video+HD
Schaut man sich das Gehäuse an, scheint der Terratec G1, aber evtl. den Grabbern mit schwarzem Gehäuse in dem Link "Guide Zeitgemäßes..." zu ähneln, siehe die Anmerkungen dort und die Anmerkungen auf Seite 2 folgende von Wollmac.

Der von mir verwendete ADVC-300 scheint auch nicht so schlecht wegzukommen, wenn man sich fragt, ob es große qualitative Unterschiede zwischen den Geräten in der engeren Auswahl gibt.

Hierzu ein Zitat
"Wer also einen ADVC mit oder ohne DV-Storm, NX oder ACEDVio besitzt, sollte sich nicht von der Aufnahme über FireWire Onboard über Edius-Software, oder qualitativ ähnlicher SW, nicht abschrecken lassen.
Wenn es mies aussieht, so ist es bereits auf dem Band vorhanden. Ich habe es erst auch nicht wahrhaben wollen, aber die schwarzen Ränder seitlich waren sehr sauber und logischerweise auch die einzelnen Zeilen."
Quelle: post #29 http://forum.gleitz.info/showthread.php?47775-DV-f%FCr-S-VHS-als-Arbeitsformat-ausreichend/page3
 
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