So ticken die Virenbauer:
Allerdings zeigt der aktuelle Fall vor allem, dass so mancher digitale Sempel nur allzu großes Interesse daran hat, so viele Apple-Computer wie möglich mit einem funktionierenden Virus außer Gefecht zu setzen, warnt Dino Dai Zovi in einem Artikel für ZDNet. Der Autor selbst hat auf der Sicherheitsmesse CanSecWest in Vancouver 2007 den Wettbewerb PWN2OWN gewonnen, indem er eine Sicherheitslücke in Mac OS X offenlegte (wir berichteten). Im vorliegenden Fall allerdings hält er die entdeckte ARDAgent-Lücke nicht für kritisch, auch wenn man sie ernst nehmen müsse. Dass sich Schadsoftware für den Mac verbreiten werde, sei bei wachsendem Marktanteil aber ohnehin abzusehen.So ticken die Virenbauer: Seit Mitte Mai haben digitale Tunichtgute auf der Seite Macshadows.com versucht, eine Sicherheitslücke im ARDagent (wir berichteten) so gut wie möglich auszunutzen und in gemeinsamer Arbeit ein Schadprogramm zu schreiben, das diesen Namen auch verdient. Der große Showdown allerdings ist ihnen nicht gelungen und weder auf der Macshadows-Seite noch im Google-Cache sind die Code-Schnipsel mehr zu finden. Bleibt ein unverfrorenes E-Mail eines der Programmierer, das der Washington Post vorliegt: "Apple sagt uns, OS X sei völlig sicher, schafft aber nicht, das selbst zu beweisen. Wir selbst müssen herumexperimentieren und unsere eigene Sicherheit testen. Und allzu oft entdecken wir dabei, dass wie gar nicht so sicher waren, wie wir geglaubt haben." Manche Einwände mögen richtig sein, sie erklären aber nicht, warum ein Trojaner Tastatureingaben ausspioniert, Bilder von Bildschirm und Anwender ins Internet schickt und das System schwächt, beispielsweise die Firewall außer Gefecht setzt. Mehrere Sicherheitsfirmen wollen die Schadsoftware in freier Wildbahn entdeckt haben (wir berichteten).