Rentenplanung | ETF | Welche Empfehlungen habt ihr?

Ich bezweifle, dass die Wertsteigerungen der letzten Jahrzehnte sich bei Immobilien in Deutschland so fortsetzen. Diversifikation sieht anders aus und der entscheidende Nachteil steckt im Namen, es ist im-mobil, schlecht zu liquidieren, daher ein Klumpenrisiko was für einige funktionieren mag, aber nicht für die Masse.
Die Preise sinken doch schon, die Zwangsvesteigerungen nehmen zu(so zumindest meine Wahrnehmung)
 
In den letzten Wochen sind die Kurse ja ganz schön gefallen. Und da die Zinsen hoch sind, haben wir nun ein wenig Festgeld abgeschlossen. Nebenbei investieren wir auch in Anleihefonds, zb iBonds mit festen Laufzeitende
 
In den letzten Wochen sind die Kurse ja ganz schön gefallen. Und da die Zinsen hoch sind, haben wir nun ein wenig Festgeld abgeschlossen. Nebenbei investieren wir auch in Anleihefonds, zb iBonds mit festen Laufzeitende
Schau dir mal den Fixed Income One an, wenn du dich für das Thema Anleihenfonds interessierst.
 
Die Preise sinken doch schon, die Zwangsvesteigerungen nehmen zu(so zumindest meine Wahrnehmung)
Das ist korrekt. Meine Wahrnehmung betreffend Regensburg:
  • Mieten sind explodiert. Zuwanderung und nicht-Selberbauer drängen in den Markt. 13-17€ pro qm kalt bei Neuvermietung in „normalen“ bis „guten“ Lagen. „Möbliert“ weit über 20€/qm
  • Bauträger bauen weiterhin. Und bekommen das auch los. Alleine bei mir im Stadtteil zb hier.
  • Bestand mit sehr guter Gebäudehülle bleiben wertvoll, z.B. eine Wohnung im Vorort mit WP und Passivhaus-Standard, ca 7 Jahre, weiterhin 5.000€/qm. Das ist praktisch nicht zurückgelaufen.
  • Bestandswohnungen mit der falschen Heizung und/oder Dämmung sind extrem zurückgelaufen
  • Neubauten Geschossbau am Land kein Interesse mehr da
  • Neubau EFH eingebrochen
  • Sanierung Bestand (unser Geschäft) brummt. Wir müssen Aufträge ablehnen mangels Kapazität.
 
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Schau dir mal den Fixed Income One an, wenn du dich für das Thema Anleihenfonds interessierst.
Hast du dazu auch die Nunmer? :)
Wie sinnvoll ist es eigentlich, auch Anleihen aufzunehmen?

Mein Schwager schwört noch auf Rohstoffe. Was kann man von solchen ETFs halten?

Hat einer auch zufällig Erfahrung mit Mid Cap und Small Cap?

sämtliche Empfehlungen sind selbstverständlich keine Beratung! Nur Info. Danke.
 
Ich schau und lese viel von Finanztip. Finde ich sehr gut, hätte ich die nur mal vor Jahren entdeckt!

Die sagen das man eigentlich nur einen MSCI World braucht und eine weitere Diversifikation nicht nötig wär.
Nachdem ich lange überlegt hatte noch andere dazu zu kombinieren hab ich es gelassen. So wie ich es verstehe wird man dann noch etwas sicherer aber die Rendite geht auch eher runter.

Ich hab dann lieber noch zusätzlich 2 - 3 große Tech Aktien noch extra genommen die deutlich besser performen wenn nix Schlimmes passiert. Und ganz böse noch Bitcoin als Spekulationsobjekt und ganz viel Rendite wenn es nicht den Bach runter geht … ist jetzt aber nichts was ich Jemandem empfehlen würde!

Aber gut, ich bin auch etwas aggressiver unterwegs und will nicht nur sehr viel Geld recht sicher für die Rente gut verzinsen sondern ordentlich schnell aufbauen um schon deutlich früher davon zu profitieren. Ob es gelingt… wir werden sehen.
 
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Die sagen das man eigentlich nur einen MSCI World braucht
Ja, damit lassen sich die letzten Jahre Finantip auch eigentlich zusammenfassen.. die empfehlen immer das gleiche.. nach den letzten zwei Jahren sollte man vielleicht mal schauen ob man da wirklich noch länger auf der ollen Kuh weiter reiten sollte.. die Nullzinsphase ist nunmal vorbei..
 
Hast du dazu auch die Nunmer? :)
Wie sinnvoll ist es eigentlich, auch Anleihen aufzunehmen?
Die WKN lautet A3EEYP.

Der Rentenmarkt ist ein komplett eigener Markt mit eigenen Gesetzen. Ich kenne mich darin nicht so gut aus, denn ich kaufe keine Anleihen.

Grob: Du kannst einen Coupon kaufen (z.B. Unternehmensanleihen, Staatsanleihe) und kennst dann sowohl Laufzeit als auch Verzinsung. Wenn du den Coupon die ganze Laufzeit hältst, bekommst du am Ende dein Kapital zurück (außer der Emitent ist zahlungsunfähig) und hast zusätzlich den Zins erhalten.

Die Papiere sind jedoch auch Liquide. Es gibt also einen guten Sekundarmarkt und da könnte man solch einen Bond vor Laufzeit-Ende kaufen / verkaufen. Das ist einerseits sehr gut, denn so kann man die eigentlich gebundene Liquidität in Bargeld umwandeln, wenn man denn Bargeld benötigt.

Die Krux ist nur die, dass sich der Wert am Markt ändern kann. Steigt der Zins, wird dein Brief weniger Wert, denn für einen Neu-Ausgegebenen Coupon gibt es mehr Zins. Der ist also mehr Wert. Deiner weniger. Es drohen Kursverluste. Bei fallenden Zinsen können Coupons auch im Wert gewinnen nach der gleichen Logik…

Der Zins ist unterschiedlich hoch, je nach Risiko. Deutsch Staatsanleihen oder U.S. Treasury Bonds gelten nahezu als vollständig Ausfallsicher, da gibt es geringe Zinsen. Für Unternehmensanleihen gibt es schon mehr. Je höher die Ausfallwahrscheinlichkeit, desto höher der Zins. Vorsicht vor „Mittelstandsanleihen“, die mit mehr als 6% werben. Da sind viele schon pleite gegangen, z.B. German-Pellets. Oder die Windräder von Prokon. Beides bekannt aus der TV-Werbung zur besten Sendezeit…

Ein weiteres Problem bei Anleihen ist die Inflation. Das eingesetzte Kapital wird zwar verzinst, sagen wir z.B. mit 4%, aber der Zins wird ausgeschüttet. Der Ertrag bleibt nicht im Produkt und verzinst sich dann nicht erneut (Zinseszins). Das ist bei kurzlaufenden Produkten kein Problem. Aber bei z.B. 30 Jährigen Staatsanleihen schon. Da verliert in den 30 Jahren dein eingesetztes Kapital durch die Inflation bestimmt an 50-60% Wert.

Zusammengefasst:
  • Anleihen möglichst nicht handeln, sondern die gesamte Laufzeit halten. Sonst drohen Kursschwankungen
  • Pro: Bis zu 4-5% Zins möglich, darüber wäre ich vorsichtig, dann wäre mir das Ausfallrisiko zu hoch
  • Kontra: Ausfallrisiko
  • Kontra: Kein Inflationsschutz für das eingesetzte Kapital
  • Pro: Coupon kann im Falle einer Liquiditätsknappheit schnell verkauft werden
Wenn du dir jetzt einen Bondmarkt-ETF kaufst, hast du eben genau die oben genannten Kursschwankungen, die du bei einem Zinsprodukt eben eigentlich nicht haben willst. Du willst ja nur den Zins, nicht die Schwankung.

Dr. Beck geht mit dem Fixed Income One deshalb einen anderen Weg: Das Produkt ist ebenfalls täglich handelbar, hat aber kaum Kursschwankungen. Denn die vom Produkt gekauften Anleihen werden die komplette Laufzeit gehalten. Der Kurs des FIO kreist also immer rund um den Ausgabepreis. Das ist ja das Ziel bei Anleihen. Zins wird dann quartalsweise ausbezahlt. In das Produkt selbst kauft er Anleihen, an die nur Institutionelle kommen, also Investitionssumme 100.000€+. Mittleres Risiko, aber gründlich geprüft. ZB Anleihen der Autovermietung Sixt.

Den Ansatz finde ich sehr interessant. Aber wie gesagt, ich kaufe keine Anleihen wegen dem Problem mit der Inflation. Beck, der das Produkt verkauft sagt auch selbst, dass Aktien (Eigenkapital) immer besser ist als Anleihen (Fremdkapital), da sich laut BWL-Lehre das Eigenkapital der Unternehmen langfristig einfach besser verzinst, nämlich im Schnitt mit 7%. Aber kurz- und Mittelfristig kann so ein Zinsprodukt schon Sinn machen.
Mein Schwager schwört noch auf Rohstoffe. Was kann man von solchen ETFs halten?
Frage ihn mal, ob er damit schon Geld verdient hat. Rohstoffe kann man ja nicht kaufen, sondern nur Kontrakte, sog. Futures. Also eine Wette, dass der Preis z.B. in 3 Monaten bei x US-Dollar liegt. Das können dann Leute an der Terminbörse zur Ausfallsicherung / Planungssicherung kaufen. Du bist der Wett-Partner (der Versicherer). Liegt der tatsächliche Marktpreis zum Stichtag dann darunter, hast du gewonnen, denn du bekommst das Zeugs über Wert verkauft. Liegt der Wert zum Stichtag darüber zahlst du drauf. Der Emittent (Market Maker) hingegen gewinnt immer an den Spesen. Das ist wie beim Poker-Tisch. Da nimmt der Dealer auch was aus dem Pott und gewinnt somit immer.

Diese „Wetten“ werden von Profis (Banker) ausgegeben, die den ganzen Tag nichts anderes machen und einen gewissen Wissens- und Technologievorsprung haben. Die Wetten sind also so gestaltet, dass Privatanwender da letztlich nicht viel damit gewinnen, eher draufzahlen. Ich halte davon gar nichts.

Klar ein Rohstoff ETF kann das glätten, der hat ja keine Fälligkeit. Aber Schau dir mal Rohöl auf die letzten 20 Jahre an. Das bewegt sich immer irgendwie in einer Range. Und so ist es ja mit fast allen Rohstoffen. Das ist uninteressant.

Hinzu kommt das Währungsrisiko. Rohstoffe werden immer in USD fakturiert, du hast aber Euros in der Tasche. Jetzt musst du ggf. auch noch Geld fürs Hedging (Wechselkursschwankungen) ausgeben oder das Kursrisiko in Kauf nehmen.

Einzig Gold und Silber kann man als Privatanwender direkt als Rohstoff kaufen. Entweder körperlich im Fachhandel oder an der Börse gehandelt als ETF (das heißt dann aber ETC). Das Gold wird dann körperlich vom Herausgeber gekauft und hinterlegt. Die Deutsche Börse hat so ein Ding.

Ich hatte mal einen Gold ETC genau zur richtigen Zeit. Gold ist gestiegen und gestiegen, ich habe aber nix gemerkt wegen dem Wechselkurs. Sprich, Gold ist nur gegen den USD gestiegen, nicht gegen den EUR. Habe dann das Produkt gewechselt gegen Deutsche Bank xTrackers Physical Gold EUR Hedged ETC und dann ging das gut ab. Habe sehr gut verdient. Aber das war zum Zeitpunkt der Euro-Krise. Seitdem auch eine Dekade Essig. Wenn man sich Gold extrem langfristig bei der Comdirect ansieht, dann hat es so im Schnitt ca 5% pa historisch gemacht.

Fazit:
  • Rohstoffe sind Wetten, besser gleich zu Tipico
  • Gold / Silber sind meiner Meinung nach ok, aber zu langweilig, weil ebenfalls unter der Verzinsung von Eigenkapital
  • Evtl 5-10% der Investitionssumme, wird ja immer gerne empfohlen in Gild stecken
  • Wechselkursschwankungen berücksichtigen
Hat einer auch zufällig Erfahrung mit Mid Cap und Small Cap?
Bei Mid Cap und Small Cap gibt es ggf eine sogenannte „Size Prämie“. Historisch haben die Nebenwerte wie MDAX oder Russel2000 sehr gut performt. Das ist aber schon länger nicht mehr so. Zur Zeit ist es der NASDAQ, der alles pulverisiert. Schau dir mal den Russel2000 die letzten 3-4 Jahre an, ein Trauerspiel.

Natürlich könnte wieder eine Zeit kommen, in der die Nebenwerte stärker laufen als die Mega-Caps / US Big Tech. Aber keiner weiß es. Vermutlich ist es sinnvoll, hiervon 10-15% ins Portfolio zu nehmen über einen ETF auf den Russel2000 oder MDax. Ich habe z.B. Aktien des Maschinenbauers Krones, der ist im MDax. Aktien sind sehr gut gelaufen, stehe da ca 80% im Plus.

Fazit:
  • Historisch sind Mittelwerte gut gelaufen
  • Aktuell jedoch nicht
  • Beimischung sinnvoll über ETF
  • Oder gleich das Global Portfolio One ETF (WKN: A2PT6U) kaufen. Das ist auch von Dr. Andreas Beck wie das Fixed Income one und versucht die ganze Weltwirtschaft kostengünstig in einem Produkt abzubilden. Also den World-ETF + Europa + Asien + Mid Caps
sämtliche Empfehlungen sind selbstverständlich keine Beratung! Nur Info. Danke.
Danke, genau, keine Anlageberatung. :) (y)
 
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Eben deswegen liegt das Thema Anleihen auf dem Tisch.
Xtrackers II - Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF 1C
LU0290358497
zum Beispiel, den kann man wie einen Fond kaufen per Sparrate.

Und bei der ING gibt’s aktuell Festgel für ein Jahr mit 3.75% Zinsen, bei Trade Republic sogar vier %
 
Xtrackers II - Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF 1C
LU0290358497
zum Beispiel, den kann man wie einen Fond kaufen per Sparrate.
Schau dir mal den Chart an: Kursschwankungen gem. Zins-Entwicklung. Genau das will man ja eigentlich nicht bei einem Zins-Produkt. Siehe Beitrag oben…
 
Die WKN lautet A3EEYP.

Der Rentenmarkt ist ein komplett eigener Markt mit eigenen Gesetzen. Ich kenne mich darin nicht so gut aus, denn ich kaufe keine Anleihen.

Grob: Du kannst einen Coupon kaufen (z.B. Unternehmensanleihen, Staatsanleihe) und kennst dann sowohl Laufzeit als auch Verzinsung. Wenn du den Coupon die ganze Laufzeit hältst, bekommst du am Ende dein Kapital zurück (außer der Emitent ist zahlungsunfähig) und hast zusätzlich den Zins erhalten.

Die Papiere sind jedoch auch Liquide. Es gibt also einen guten Sekundarmarkt und da könnte man solch einen Bond vor Laufzeit-Ende kaufen / verkaufen. Das ist einerseits sehr gut, denn so kann man die eigentlich gebundene Liquidität in Bargeld umwandeln, wenn man denn Bargeld benötigt.

Die Krux ist nur die, dass sich der Wert am Markt ändern kann. Steigt der Zins, wird dein Brief weniger Wert, denn für einen Neu-Ausgegebenen Coupon gibt es mehr Zins. Der ist also mehr Wert. Deiner weniger. Es drohen Kursverluste. Bei fallenden Zinsen können Coupons auch im Wert gewinnen nach der gleichen Logik…

Der Zins ist unterschiedlich hoch, je nach Risiko. Deutsch Staatsanleihen oder U.S. Treasury Bonds gelten nahezu als vollständig Ausfallsicher, da gibt es geringe Zinsen. Für Unternehmensanleihen gibt es schon mehr. Je höher die Ausfallwahrscheinlichkeit, desto höher der Zins. Vorsicht vor „Mittelstandsanleihen“, die mit mehr als 6% werben. Da sind viele schon pleite gegangen, z.B. German-Pellets. Oder die Windräder von Prokon. Beides bekannt aus der TV-Werbung zur besten Sendezeit…

Ein weiteres Problem bei Anleihen ist die Inflation. Das eingesetzte Kapital wird zwar verzinst, sagen wir z.B. mit 4%, aber der Zins wird ausgeschüttet. Der Ertrag bleibt nicht im Produkt und verzinst sich dann nicht erneut (Zinseszins). Das ist bei kurzlaufenden Produkten kein Problem. Aber bei z.B. 30 Jährigen Staatsanleihen schon. Da verliert in den 30 Jahren dein eingesetztes Kapital durch die Inflation bestimmt an 50-60% Wert.

Zusammengefasst:
  • Anleihen möglichst nicht handeln, sondern die gesamte Laufzeit halten. Sonst drohen Kursschwankungen
  • Pro: Bis zu 4-5% Zins möglich, darüber wäre ich vorsichtig, dann wäre mir das Ausfallrisiko zu hoch
  • Kontra: Ausfallrisiko
  • Kontra: Kein Inflationsschutz für das eingesetzte Kapital
  • Pro: Coupon kann im Falle einer Liquiditätsknappheit schnell verkauft werden
Wenn du dir jetzt einen Bondmarkt-ETF kaufst, hast du eben genau die oben genannten Kursschwankungen, die du bei einem Zinsprodukt eben eigentlich nicht haben willst. Du willst ja nur den Zins, nicht die Schwankung.

Dr. Beck geht mit dem Fixed Income One deshalb einen anderen Weg: Das Produkt ist ebenfalls täglich handelbar, hat aber kaum Kursschwankungen. Denn die vom Produkt gekauften Anleihen werden die komplette Laufzeit gehalten. Der Kurs des FIO kreist also immer rund um den Ausgabepreis. Das ist ja das Ziel bei Anleihen. Zins wird dann quartalsweise ausbezahlt. In das Produkt selbst kauft er Anleihen, an die nur Institutionelle kommen, also Investitionssumme 100.000€+. Mittleres Risiko, aber gründlich geprüft. ZB Anleihen der Autovermietung Sixt.

Den Ansatz finde ich sehr interessant. Aber wie gesagt, ich kaufe keine Anleihen wegen dem Problem mit der Inflation. Beck, der das Produkt verkauft sagt auch selbst, dass Aktien (Eigenkapital) immer besser ist als Anleihen (Fremdkapital), da sich laut BWL-Lehre das Eigenkapital der Unternehmen langfristig einfach besser verzinst, nämlich im Schnitt mit 7%. Aber kurz- und Mittelfristig kann so ein Zinsprodukt schon Sinn machen.

Frage ihn mal, ob er damit schon Geld verdient hat. Rohstoffe kann man ja nicht kaufen, sondern nur Kontrakte, sog. Futures. Also eine Wette, dass der Preis z.B. in 3 Monaten bei x US-Dollar liegt. Das können dann Leute an der Terminbörse zur Ausfallsicherung / Planungssicherung kaufen. Du bist der Wett-Partner (der Versicherer). Liegt der tatsächliche Marktpreis zum Stichtag dann darunter, hast du gewonnen, denn du bekommst das Zeugs über Wert verkauft. Liegt der Wert zum Stichtag darüber zahlst du drauf. Der Emittent (Market Maker) hingegen gewinnt immer an den Spesen. Das ist wie beim Poker-Tisch. Da nimmt der Dealer auch was aus dem Pott und gewinnt somit immer.

Diese „Wetten“ werden von Profis (Banker) ausgegeben, die den ganzen Tag nichts anderes machen und einen gewissen Wissens- und Technologievorsprung haben. Die Wetten sind also so gestaltet, dass Privatanwender da letztlich nicht viel damit gewinnen, eher draufzahlen. Ich halte davon gar nichts.

Klar ein Rohstoff ETF kann das glätten, der hat ja keine Fälligkeit. Aber Schau dir mal Rohöl auf die letzten 20 Jahre an. Das bewegt sich immer irgendwie in einer Range. Und so ist es ja mit fast allen Rohstoffen. Das ist uninteressant.

Hinzu kommt das Währungsrisiko. Rohstoffe werden immer in USD fakturiert, du hast aber Euros in der Tasche. Jetzt musst du ggf. auch noch Geld fürs Hedging (Wechselkursschwankungen) ausgeben oder das Kursrisiko in Kauf nehmen.

Einzig Gold und Silber kann man als Privatanwender direkt als Rohstoff kaufen. Entweder körperlich im Fachhandel oder an der Börse gehandelt als ETF (das heißt dann aber ETC). Das Gold wird dann körperlich vom Herausgeber gekauft und hinterlegt. Die Deutsche Börse hat so ein Ding.

Ich hatte mal einen Gold ETC genau zur richtigen Zeit. Gold ist gestiegen und gestiegen, ich habe aber nix gemerkt wegen dem Wechselkurs. Sprich, Gold ist nur gegen den USD gestiegen, nicht gegen den EUR. Habe dann das Produkt gewechselt gegen Deutsche Bank xTrackers Physical Gold EUR Hedged ETC und dann ging das gut ab. Habe sehr gut verdient. Aber das war zum Zeitpunkt der Euro-Krise. Seitdem auch eine Dekade Essig. Wenn man sich Gold extrem langfristig bei der Comdirect ansieht, dann hat es so im Schnitt ca 5% pa historisch gemacht.

Fazit:
  • Rohstoffe sind Wetten, besser gleich zu Tipico
  • Gold / Silber sind meiner Meinung nach ok, aber zu langweilig, weil ebenfalls unter der Verzinsung von Eigenkapital
  • Evtl 5-10% der Investitionssumme, wird ja immer gerne empfohlen in Gild stecken
  • Wechselkursschwankungen berücksichtigen

Bei Mid Cap und Small Cap gibt es ggf eine sogenannte „Size Prämie“. Historisch haben die Nebenwerte wie MDAX oder Russel2000 sehr gut performt. Das ist aber schon länger nicht mehr so. Zur Zeit ist es der NASDAQ, der alles pulverisiert. Schau dir mal den Russel2000 die letzten 3-4 Jahre an, ein Trauerspiel.

Natürlich könnte wieder eine Zeit kommen, in der die Nebenwerte stärker laufen als die Mega-Caps / US Big Tech. Aber keiner weiß es. Vermutlich ist es sinnvoll, hiervon 10-15% ins Portfolio zu nehmen über einen ETF auf den Russel2000 oder MDax. Ich habe z.B. Aktien des Maschinenbauers Krones, der ist im MDax. Aktien sind sehr gut gelaufen, stehe da ca 80% im Plus.

Fazit:
  • Historisch sind Mittelwerte gut gelaufen
  • Aktuell jedoch nicht
  • Beimischung sinnvoll über ETF
  • Oder gleich das Global Portfolio One ETF (WKN: A2PT6U) kaufen. Das ist auch von Dr. Andreas Beck wie das Fixed Income one und versucht die ganze Weltwirtschaft kostengünstig in einem Produkt abzubilden. Also den World-ETF + Europa + Asien + Mid Caps

Danke, genau, keine Anlageberatung. :) (y)
Junge Junge, für Deine Mühe und Sachkunde bekommst Du von mir ein „gefällt mir“, ferner sollte Dich der Admin Difool zum Floristen des Monats küren … Bärrysche Frage: Wie lang sitzt Du an so einem Beitrag?
Was mich angeht … isch hab nix, außer Immobilien, also echte Immos, keine Fonds.
Auch nur eine Info, keine Beratung :D
 
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Mein Schwager schwört noch auf Rohstoffe. Was kann man von solchen ETFs halten?
Ja, die Schwäger … es gibt Redensarten im Spanischen über den Unsinn, den Schwäger so verzapfen: „… das ist eine echte Schwägerei …“ wenn jemand Blödsinn daherschwatzt, oder, wenn jemand vorab erklärt: „… ich quatsche jetzt im Schwagermodus …“ d.h., dass er Halbwissen und Klugscheissertum verbreiten will …
Die Schwäger sollten am besten immer das Maul halten, freundlich sein, lächeln und den Kindern seiner Schwäger und Schwägerinnen fette Geschenke machen.
 
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Junge Junge, für Deine Mühe und Sachkunde bekommst Du von mir ein „gefällt mir“, ferner sollte Dich der Admin Difool zum Floristen des Monats küren … Bärrysche Frage: Wie lang sitzt Du an so einem Beitrag?
Was mich angeht … isch hab nix, außer Immobilien, also echte Immos, keine Fonds.
Auch nur eine Info, keine Beratung :D
Vilen Dank. :)
Keine Ahnung, so 15-20 Minuten hat das gedauert…
In der Zeit drücke ich mich vor nervigen E-Mails.

Echte Immobilien sind auch super. Manchmal etwas betreuungs-intensiv, aber das Fleckchen Erde nimmt einem niemand mehr weg. ;)
 
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Echte Immobilien sind auch super. Manchmal etwas betreuungs-intensiv, aber das Fleckchen Erde nimmt einem niemand mehr weg. ;)
Nur das Wasser, falls möglich. ;)

edit:
Oh, oder auch die eigene Dummheit …kann auch möglich sein. :hehehe:
Durchgeknallte Diktatoren erwähne ich jetzt nicht – das ist einfach zu abstrus.
 
Schau dir mal den Chart an: Kursschwankungen gem. Zins-Entwicklung. Genau das will man ja eigentlich nicht bei einem Zins-Produkt. Siehe Beitrag oben…
Ja und? Aktuell ist der Zins halt hoch und die Kosten sind gering. Man kann ja jederzeit verkaufen
 
Die WKN lautet A3EEYP.

Der Rentenmarkt ist ein komplett eigener Markt mit eigenen Gesetzen. Ich kenne mich darin nicht so gut aus, denn ich kaufe keine Anleihen.

[...]

Fazit:
  • Historisch sind Mittelwerte gut gelaufen
  • Aktuell jedoch nicht
  • Beimischung sinnvoll über ETF
  • Oder gleich das Global Portfolio One ETF (WKN: A2PT6U) kaufen. Das ist auch von Dr. Andreas Beck wie das Fixed Income one und versucht die ganze Weltwirtschaft kostengünstig in einem Produkt abzubilden. Also den World-ETF + Europa + Asien + Mid Caps

Danke, genau, keine Anlageberatung. :) (y)
Eine Antwort, die über dem lag, was ich erwartet habe. Vielen Dank.
Anleihen hört man ja jetzt allgemein sehr oft, war aber auch nur eine Überlegung meinerseits.
Mid/Small-Caps sind da auf jeden Fall mehr von Interesse. Habe auch dazu gelesen, dass sie für Kursschwankungen anfälliger sind, aber die jetzige Situation durchaus interessant sein kann, dort einzusteigen, damit die Wertentwicklung mitgenommen werden kann. Auch hier schließe ich mir deiner Vorstellung von max. 10% an. Wobei ich auch hier mich nciht auf eine Region (MDAX) sondern breiter orientieren wollte. Am Ende ist es so wie mit dem Welt-ETF 3. Welt. Bescheidene Entwicklung, die sich deutlich verbessern kann, wenn wieder Bewegung kommt.

Bei mir rächt sich nur, der sehr späte Einstieg in diese Thematik. Aber noch habe ich ja 25 Jahre vor mir :iD:
 
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Werde jetzt meinen Einzelaktien Anteil erhöhen um (bei etwas mehr Risiko) deutlich höhere Renditen zu fahren.

Konnte den MSCI Word zwar vor kurzem günstig nachkaufen, bin da aber jetzt nur bei 5,5%.

Meine MS und Apple Aktien sind allerdings bei 20-30% gewesen, durch das Aufstocken jetzt sind sie halt wieder bei „nur“ 10-23% aber das ist halt schon ein deutlicher Unterschied. NVIDIA hab ich jetzt als Schnellboot auch noch mitgenommen. Wenn man sich so die Kursgewinne dieser Aktien der letzten 10-20 Jahre anschaut sieht man, dass zwar oft auch ein deutlicher Verlust da war, im Allgemeinen aber sehr viel mehr Gewinn eingefahren wurde, damit hat man bisher einfach deutlich mehr Gewinn gemacht.

Klar, ist natürlich mehr Risiko als ein eher stabiler Welt ETF aber will bisschen den Turbo zünden um nicht erst im Alter entsprechend Geld zu haben. Plane jetzt 20% meines Vermögens in die Einzelaktien zu stecken, werd aber nur langsam aufstocken können.
 
..will bisschen den Turbo zünden um nicht erst im Alter entsprechend Geld zu haben.
Solange man sich bewusst ist das man aufs Spiel setzt weder noch entsprechendes Geld zu haben ist ja alles gut.. 😇
 
Sind ja nur 20%, das meiste ist ja recht sicherer ETF. Und bei den Einzelaktien wird es eher keinen finalen Crash geben bei diesen Firmen, vor allem nicht bei MS, das ist fast unvorstellbar, da hängt die ganze IT Wirtschaft dran. Aber mal in ein tiefes Loch fallen darf alles, solang es auch wieder steigt. Nichts von dem Vermögen werde ich dringend zeitnah fürs Leben brauchen.

Außer ich kann irgendwann den Job kündigen und von den Zinsen leben :crack:

Aber ja, klar ist entsprechendes Risiko dabei, dem bin ich mir bewusst. Aber ist wie so oft im Leben, nur wer wagt, der gewinnt.
 
Echte Immobilien sind auch super. Manchmal etwas betreuungs-intensiv, aber das Fleckchen Erde nimmt einem niemand mehr weg. ;)
Das dachten die im Ahrtaal auch...
"Spaß" beiseite: Wichtig bei Immobilien sind halt 3 Dinge: 1. Lage, 2. Lage und 3. Lage.
 
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