RAW Bildverarbeitung

Ich habe gelesen, das RAW Dateien immer zun#chst sehr dunkel sind.
Wenn ich meine Raws mit dem Sony Image Data Converter, mit Vorschau oder mit einem anderen Programm öffne, sieht das immer schon hell aus.
Wie selber siehst, hat da wohl jemand Blödsinn geschrieben... Bei mir (Photoshop oder Grafikkonverter) sehen die geöffneten RAWs aus, wie die späteren JPGs.... Wenn man etwas mit wenig Licht fotografiert, wird das Bild dunkel - aber egal ob JPG oder RAW: kein Licht ist kein Licht...
Diese Fotos kannst Du - wenn sie als RAW vorliegen - mit +/- zwei Blendenstufen konvertieren....
Wir das automatisch angepasst?
Mit welchem Programm kann ich RAWs so anschauen, wie Sie völlig unverändert sind?
Mit jedem.... und völlig unverändert gibt es nicht, da ein RAW aus den Pixel-Werten des Sensors besteht und den "Anweisungen", was mit diesen Pixeln passiert. Also wandelt jedes Programm, das ein RAW anzeigen kann, diese Werte und Anweisungen in etwas sinnvolles um....
Und noch was:
Wie macht Ihr das mit dem CM?
Ist es richtig, dass ich das ICC Monitor Profil im RAW Konverter angeben sollte oder verwendet Ihr generic Profile?
Welche Farbräume benutzt Ihr im Konverter.
Habe gelesen, dass Adobe RGV (1998) zu empfehlen ist.
CM? ColorManagement? Ich habe weder in Grafikkonverter noch in Photoshop irgendwas eingestellt... Für den Privatgebrauch auch eher überflüssig. Auf "Automatik" lassen und gut ist... Wenn Du professionell mit so etwas arbeiten musst, solltest Du diese Fragen nicht stellen und Bescheid wissen...
 
Udo2009 schrieb:
Bei mir (Photoshop oder Grafikkonverter) sehen die geöffneten RAWs aus, wie die späteren JPGs....

Kommt darauf an. Auf die JPGs werden beim "Entwickeln" in der Kamera schon Anpassungen wie z.B. Schwarzwert, Kontrast, Objektivkorrektur angewandt.
Daher sehen die "reinen" RAWs meist etwas blasser als die JPGs aus.

Da manche Programme (wie z.B. Aperture) solche "Grundanpassungen" direkt beim Import der RAWs ebenfalls anwenden fällt das aber in der Regel nicht wirklich auf bzw. kommt auf den RAW-Konverter an.
Lightroom ist da z.B. etwas konservativer; da siehste schon 'nen kleinen Unterschied zwischen JPG und RAW.

Dass RAWs immer "dunkler" sind stimmt natürlich nicht; da hast du vollkommen Recht.
 
Mit jedem.... und völlig unverändert gibt es nicht, da ein RAW aus den Pixel-Werten des Sensors besteht und den "Anweisungen", was mit diesen Pixeln passiert. Also wandelt jedes Programm, das ein RAW anzeigen kann, diese Werte und Anweisungen in etwas sinnvolles um....

CM? ColorManagement? Ich habe weder in Grafikkonverter noch in Photoshop irgendwas eingestellt... Für den Privatgebrauch auch eher überflüssig. Auf "Automatik" lassen und gut ist... Wenn Du professionell mit so etwas arbeiten musst, solltest Du diese Fragen nicht stellen und Bescheid wissen...

Aber jeder Konverter zeigt die RAWs anders an! Die Frage war nur, ob es eine Möglichkeit gibt, die RAWs neutral zu sehen. iPhoto, Vorschau, Finder und Aperture nutzen den OS X eigenen Core Image. Capture One, PS, LR und Co. herstellerspezifische Profile.

Colormanagement ist wichtig - auch für Hobbyfotografen. Spätestens bei der Ausgabe für den Druck. Automatisch gibt es in Photoshop nicht!

Ohne CMM ist wie mit der Katze im Sack und völlig unnötig, Farben anzupassen, es wird dann ohnehin immer vom Druck abweichen.
 
Colormanagement ist wichtig - auch für Hobbyfotografen. Spätestens bei der Ausgabe für den Druck. Automatisch gibt es in Photoshop nicht.
Gut, ok, ich drucke nicht... Poster bestelle ich bei den üblichen Verdächtigen aus dem Internet... bisher haben die alle einwandfrei ausgesehen, ohne dass ich was bei Colormanagement/ColorSync eingestellt hätte...
 
Meine RAW-Bilder entwickele ich mit CNX2, da dieses Programm bei Bildern aus der Nikon das beste Ergebnis liefert. In CNX2 mache ich auch die meisten Korrekturen inkl. Bearbeitung mit Nik-Filtern. Falls dann noch weiter gehende Bearbeitungen nötig sind, wechsle ich zu Photoshop. Gespeichert wird in Tif, ganz selten mal (je nach Anforderung) jpg oder png.

Edit: Das Thema ColorManagement ist dann noch mal ein ganz anderes und weitaus komplizierteres Thema - wirklich wichtig allerdings nur für hochwertige Drucke. Solange Du Deine Bilder nur am Monitor betrachtest, kannst Du das vernachlässigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Nikonnutzer, entwickle ich meine Raws auch mit CNX2.
Die bearbeiteten Bilder werden als Tiff abgespeichert.
Als Verwaltung habe ich bisher Aperture benutzt, und darin eigentlich nur noch
Kleinigkeiten an den Bildern korrigiert, z.b. wenn ich etwas übersehen habe, oder
mit den Einstellungen spielen möchte.
Da ich jedoch nicht wirklich an Apple hänge, Teste ich gerade LR.
Im ersten Blick war ich, ohne Vorkenntnisse, etwas überfordert. Mittlerweile
gefällt es mir sehr gut, und ich werde diesbezüglich wohl wechseln. Wobei die Grundentwicklung
wohl weiterhin in CNX2 bleibt...
 
… Bei Aperture habe ich noch entdeckt, dass es (wie iPhoto) nicht destruktiv arbeitet.
D. h. man kann jederzeit wieder zum Original zurück.
Wie ist das bei den anderen Konvertern? …

Für mich heißt nicht-destrukives Arbeiten, dass alle Anpassungen auf die Originaldaten angewendet werden. iPhoto erstellt nach jeder Bearbeitung (wenn man auf „Fertig“ klickt oder das Bild wechselt) eine Datei mit reduzierten Daten aber den Anpassungen die man gemacht hat. Möchte man später weitere Anpassungen machen, werden die auf die reduzierten Daten angewendet. Wenn ich in LR beispielsweise den Weißabgleich verändere und später noch mal nachschärfe, wird auch beim zweiten Bearbeiten noch auf die Originaldaten zurückgegriffen, so dass der höhere Informationsgehalt der RAW-Daten nicht zu einer Verschlechterung der Qualität mit jeder Bearbeitung führt.

Wie selber siehst, hat da wohl jemand Blödsinn geschrieben... Bei mir (Photoshop oder Grafikkonverter) sehen die geöffneten RAWs aus, wie die späteren JPGs.... Wenn man etwas mit wenig Licht fotografiert, wird das Bild dunkel - aber egal ob JPG oder RAW: kein Licht ist kein Licht …

Kein Quatsch, der Sensor erfasst Helligkeiten linear, das Auge aber nicht. Wenn die Helligkeitswerte nicht noch mit dem Gamma versehen werden sind die Bilder entsprechend sehr dunkel.
 
Kein Quatsch, der Sensor erfasst Helligkeiten linear, das Auge aber nicht. Wenn die Helligkeitswerte nicht noch mit dem Gamma versehen werden sind die Bilder entsprechend sehr dunkel.
Hm... Erbsenzählerei oder was ist das dann? :noplan: Da die von mir bisher betrachteten RAW Bilder (Grafikkonverter oder Photoshop oder Vorschau) den Helligkeiten entsprachen, die ich von der Situation noch im Kopf hatte, muss der korrekte Gamma-Wert wohl "automatisch" von Grafikkonverter, Photoshop oder Vorschau hinzugerechnet worden sein... :noplan:
 
Das mit den sehr dunklen Bildern habe ich aus dem Buch "Die digitale Dunkelkammer" von Bettina und Uwe Steinmüller.
Das Buch ist teilweise sehr detailliert und ich habe bisher nicht den Eindruck, dass die Autoren "Blödsinn" schreiben.

Im Buch steht übrigens ausdrücklich, dass alle RAW Dateien, die mit den üblichen CCD Farbmosaik Sensoren aufgenommen wurden, so dunkel aussehen, wenn lediglich die Umwandlung des Bayer Musters ausgeführt wurde.

Ich hab jetzt nochmal nachgelesen und stelle die Frage etwas genauer:
Gibt es ein Programm, mit dem ich die RAWs nach reiner bzw. linearer RAW Konvertierung ansehen kann?
Es interessiert mich einfach.
 
Hm... Erbsenzählerei oder was ist das dann? :noplan: Da die von mir bisher betrachteten RAW Bilder (Grafikkonverter oder Photoshop oder Vorschau) den Helligkeiten entsprachen, die ich von der Situation noch im Kopf hatte, muss der korrekte Gamma-Wert wohl "automatisch" von Grafikkonverter, Photoshop oder Vorschau hinzugerechnet worden sein... :noplan:

Ja klar, so wie man die RAW-Bilder präsentiert bekommt sind die immer vorbearbeitet. Aber zunächst haben die Daten nicht viel mit dem später fertigen Bild gemein ;) Ich denke, dass war gemeint mit der ursprünglichen Aussage.
 
… Ich hab jetzt nochmal nachgelesen und stelle die Frage etwas genauer:
Gibt es ein Programm, mit dem ich die RAWs nach reiner bzw. linearer RAW Konvertierung ansehen kann?
Es interessiert mich einfach.

Das ist unsinnig. Wozu?
RAW-Dateien schaut man sich nur interpretiert an, weil man ja auch ein interpretiertes Bild zum Schluss haben möchte. Eigentlich sind es nur Helligkeitsinformationen für die einzelnen Farben. Aber wenn die noch alle vorliegen kann man die Interpretation der Daten soweit anpassen, wie es mit fertigen JPEGs nicht möglich wäre, und erhält entsprechend potentiell bessere Bilder.
 
Es steckt kein tieferer Sinn dahinter.
Ich bin nur neugierig.
 
Das ist unsinnig. Wozu?
RAW-Dateien schaut man sich nur interpretiert an, weil man ja auch ein interpretiertes Bild zum Schluss haben möchte. Eigentlich sind es nur Helligkeitsinformationen für die einzelnen Farben. Aber wenn die noch alle vorliegen kann man die Interpretation der Daten soweit anpassen, wie es mit fertigen JPEGs nicht möglich wäre, und erhält entsprechend potentiell bessere Bilder.

Kommt auf den Konverter an. Ich habe teilweise Bilder von meiner 20D und Aperture gehabt, die "interpretiert" viel zu rot waren. Capture One und Camera RAW waren da neutraler. Anbei mal ein Beispiel.
 

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Es steckt kein tieferer Sinn dahinter.
Ich bin nur neugierig.

Ich bin mir ziemlich sicher, mal so ein „uninterpretiertes“ Bild gesehen zu haben, war aber eventuell nur eine Simulation. Programm weiß ich entsprechend nicht, was das können könnte.

Kommt auf den Konverter an. Ich habe teilweise Bilder von meiner 20D und Aperture gehabt, die "interpretiert" viel zu rot waren. Capture One und Camera RAW waren da neutraler. Anbei mal ein Beispiel.

Kommt auf den Konverter an war woraus bezogen?
Ansonsten haben ja die verschiedenen Hersteller verschiedene RAW-Engines, welche die Daten etwas verschieden interpretieren. Die Konverter sind ja nicht dazu da, fertige Bilder zu produzieren (sonst könnte man ja gleich JPEG aus der Kamera nehmen), sondern einem die Möglichkeit zur manuellen Manipulation zu geben, so sehe ich das zumindest.
 
Kommt auf den Konverter an war woraus bezogen?
Ansonsten haben ja die verschiedenen Hersteller verschiedene RAW-Engines, welche die Daten etwas verschieden interpretieren. Die Konverter sind ja nicht dazu da, fertige Bilder zu produzieren (sonst könnte man ja gleich JPEG aus der Kamera nehmen), sondern einem die Möglichkeit zur manuellen Manipulation zu geben, so sehe ich das zumindest.

Wenn du die Beispielbilder siehst, weißt du worauf. An den Bildern wurde nichts geändert, nur geöffnet, bzw. importiert. Jedes Programm zeigt mir unterschiedliche Ergebnisse.
 
Ich hab jetzt nochmal nachgelesen und stelle die Frage etwas genauer:
Gibt es ein Programm, mit dem ich die RAWs nach reiner bzw. linearer RAW Konvertierung ansehen kann?
Es interessiert mich einfach.
dcraw kann das.
 
Wenn du die Beispielbilder siehst, weißt du worauf. An den Bildern wurde nichts geändert, nur geöffnet, bzw. importiert. Jedes Programm zeigt mir unterschiedliche Ergebnisse.

Ja, ich hab die Bilder und die Unterschiede gesehen, die verwundern mich auch nicht. Verstehe trotzdem deine Anmerkung nicht.
 
Ja, ich hab die Bilder und die Unterschiede gesehen, die verwundern mich auch nicht. Verstehe trotzdem deine Anmerkung nicht.

Der TE will die Bilder so sehen, wie sie aus der Kamera kommen, ohne Eingreifen der Software.
 
Der TE will die Bilder so sehen, wie sie aus der Kamera kommen, ohne Eingreifen der Software.

Aha.

Streng genommen bekommt man oft die Rohdaten gar nicht aus der Kamera, ohne dass sie manipuliert wurden, z.B. wenn die hot pixel durch die Dunkelbild-Methode entfernt werden. Was dann aber die Software anzeigt kommt nur durch deren Eingreifen zu Stande, was die unterschiedlichen Ergebnisse auch zeigen.
 
Streng genommen bekommt man oft die Rohdaten gar nicht aus der Kamera, ohne dass sie manipuliert wurden,
Wenn ich die RAW Dateien einfach nur von der Kamera kopiere, habe ich doch erstmal nur die Rohdaten.
Eine Manipulation kann doch erst stattfinden, wenn eine Software die Datei öffnet.

Hier habe ich übrigens einen sehr interessanten Aufsatz zu dem Thema gefunden.
 
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