Ohne Gyro- und GPS-Daten - wie berechnet watchOS die "Strecke" bei Training (Gehen/Laufen) am Laufband?

Julia Wiese

Julia Wiese

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Mittels historischer Daten bzgl. "durchschnittliche Schrittlänge" und sowas? Outdoor ists ja einfach, watchOS stehen Daten vom GPS- und Gyro-Sensor zur Verfügung. Aber Indoor bei stationärem Training am Laufband? Danke!

Schönen Tag,
Julia
 
Das passiert über die Schrittlänge. Bei Outdoor Trainings (Laufen oder Walken) wird die gemessen um sie dann Indoor verwenden zu können. Heißt natürlich auch, dass man bei nur Indoor Workouts ohne je draußen was gemacht zu haben, keine passenden Ergebnisse bekommen würde.
 
Warum sollte die Watch innerhalb keine Gyro Daten haben? Hat sie natürlich.
Und nutzt sie dann auch wie über mir geschrieben.
 
Bei den besseren Laufbändern besteht auch häufig eine Möglichkeit zur Bluetooth-Anbindung, bei mit (eine Garmin Laufuhr) erfolgt das nach einmaliger Einrichtung sogar automatisch (Laufband, Ergometer, Rudermaschine). Hat man z.B. die Uhr mit dem Laufband gekoppelt um die HF zu erhalten, ist die Uhr verbunden, der Rest hängt dann von den Möglichkeiten des Laufbandes ab.
 
Warum sollte die Watch innerhalb keine Gyro Daten haben? Hat sie natürlich.
Und nutzt sie dann auch wie über mir geschrieben.

Ok, sie bekommt Gyro-Daten, aber keine brauchbaren, weil man sich beim stationären (!) Laufband-Training am Laufband nicht 3D im Raum bewegt. In meinem Fall (großes Krankenhaus, lange Gänge, >10.000 Schritte am Tag) würde der Gyro bei nicht-stationärem Training Indoor freilich brauchbare Daten liefern, aber am Laufband?
 
Bei den besseren Laufbändern besteht auch häufig eine Möglichkeit zur Bluetooth-Anbindung, bei mit (eine Garmin Laufuhr) erfolgt das nach einmaliger Einrichtung sogar automatisch (Laufband, Ergometer, Rudermaschine). Hat man z.B. die Uhr mit dem Laufband gekoppelt um die HF zu erhalten, ist die Uhr verbunden, der Rest hängt dann von den Möglichkeiten des Laufbandes ab.

Ist ein Laufband ohne Bluetooth...
 
Der Uhr reicht das doch. Die muss deine Schritte erkennen. Kalibriert hat sie sich durch deine Läufe draußen mit GPS. Trotzdem bleibt die Strecke eine Schätzung.
Möchtest du genauer sein, empfiehlt sich die Verwendung eines Fußsensors.
 
Der Uhr reicht das doch. Die muss deine Schritte erkennen. Kalibriert hat sie sich durch deine Läufe draußen mit GPS. Trotzdem bleibt die Strecke eine Schätzung.
Möchtest du genauer sein, empfiehlt sich die Verwendung eines Fußsensors.

Ok, so versteh ichs. Das heißt gleichzeitig, dass der Schrittzähler mit den winzigen Erschütterungen im Gyro-Sensor bei jedem Schritt die Schritte so zählt? Zweite Frage: Wie kann es dann sein, dass die Schrittanzahl ausweislich "Schrittzähler++"-App verlässlich und erheblich weit über jenen liegen, die die Health-App anzeigt? Abweichungen von +20% und mehr. Haben doch beide die gleiche Datenquelle, oder? Also wie von Dir erwähnt den Gyro-Sensor der Watch?
 
Wenn ich auf dem Laufband laufe, habe ich immer eine Differenz in der Strecke zwischen Anzeige Laufband (über Geschwindigkeit des Band welche meiner Outdoor-Laufgeschwindigkeit entspricht) und AW. Letztere sollte über Outdoor-Laufen kalibriert sein.
Man hat immer Abweichungen
 
Wenn man (Frau natürlich auch…) nicht gerade in einem Stadion mit mittlerem Tempo absolut konstante Rundenzeiten dreht, variieren Tempo, Schrittlänge und Laufstil (z.B. Ermüdung). Der Sensor misst die Erschütterungen durch die Schritte sehr genau, allerdings werden diese Werte dann durch verschiedene Software auch unterschiedlich interpretiert / berechnet (Fehlerkorrekturen durch Stolperer, Mittelung der Schrittlänge über gewisse Strecken, Höhenkorrekturen etc.). Bei diesen gestaffelten Berechnungen kommen noch Rundungsfehler hinzu, das ergibt dann insgesamt schon eine recht deutliche Fehlersumme.

GPS ist "selbstkorrigierend", sprich die Fehler, die beim Einlesen entstehen, heben sich nach einer gewissen Strecke fast wieder auf, eine Restungenauigkeit bleibt natürlich. Es gibt Fußsensoren (Stryde, die haben mit Seismometern angefangen ;)), die zusätzlich noch Beschleunigungsparameter erfassen sowie die tatsächliche Leistung in Watt und unabhängig von GPS und Gelände eine Strecke erfassen, das ist dann auch Indoor und sogar beim Treppenlaufen recht genau.

Wichtiger als die Gimmicks, finde ich es allerdings wirklich zu laufen ;) (aber wenn es der Motivation dient > nur zu!)
 
Ok, so versteh ichs. Das heißt gleichzeitig, dass der Schrittzähler mit den winzigen Erschütterungen im Gyro-Sensor bei jedem Schritt die Schritte so zählt? Zweite Frage: Wie kann es dann sein, dass die Schrittanzahl ausweislich "Schrittzähler++"-App verlässlich und erheblich weit über jenen liegen, die die Health-App anzeigt? Abweichungen von +20% und mehr. Haben doch beide die gleiche Datenquelle, oder? Also wie von Dir erwähnt den Gyro-Sensor der Watch?
Und das iPhone. Und jede App wertet die Daten anders aus.
Gerade bei den Schritten gibts kein richtig oder falsch. Da es genügend Arm- und Körperbewegungen gibt die zu falschen Zählungen führen.
 
Mittels historischer Daten bzgl. "durchschnittliche Schrittlänge" und sowas? Outdoor ists ja einfach, watchOS stehen Daten vom GPS- und Gyro-Sensor zur Verfügung. Aber Indoor bei stationärem Training am Laufband? Danke!

Schönen Tag,
Julia
Das wird über Gekünstelte Intelligenz geschätzt ... "sieht aus wie und könnte sein wie" ist das neue "Fakten und Messungen".
 
Das wird über Gekünstelte Intelligenz geschätzt ... "sieht aus wie und könnte sein wie" ist das neue "Fakten und Messungen".
Und jetzt erklärst Du bitte, wie es mit der Bestimmtheit in quantenmechanischen Fragen aussieht…:devilish::ROFLMAO: (kleiner Scherz)

Aber die KI ist in nicht wenigen Fragen mit ihren "Schätzungen" besser als Menschen mit ihren Messungen, wäre also nicht verwunderlich, wenn diese Intelligenz auch zur Verbesserung der Genauigkeit etwa beim Laufen beiträgt. (Dazu muss aber entweder die Rechenleistung erheblich gesteigert werden oder die Onlineanbindung einer Laufuhr… Ich laufe und "Housten" berechnet meine "Umlaufbahn", ha!)
 
Gut, was aber auf der Strecke bleibt bei reiner Schrittzählung und Kalkulation mit historischer Schrittlänge: Die Steigung, die ich am Laufband einstelle. Outdoor gibts 3D und Höhenmeter per GPS, aber Indoor fällt das weg - oder mach ich einen Denkfehler?
 
Der Höhenmeter wird über ein Barometer berechnet. Das funktioniert innen auch (z.B. Treppenhäuser).

Bei der Einstellung einer Steigung am Laufband bringt das natürlich trotzdem nichts.

Wenn einem das alles so wichtig ist, dann sollte man darüber nachdenken, win Laufband zu kaufen, welches sich mit der Uhr verbindet und die Daten bereitstellt.
 
Es ist gar nicht so schwierig, mit Standort- und Wetterdaten da eine Korrektur durchzuführen. Normalerweise wird sich das Messsystem der Applewatch sowieso beim Start kalibrieren (auf den aktuellen Luftdruck), wenn also nicht gerade das Sturmtief während des Treppensteigens heranzieht, hat es keine Auswirkungen.

Das sieht allerdings bei Bergwanderungen, die in der Regel viel länger dauern und zudem bei schnell veränderlichen Wetterbedingungen stattfinden können, schon anders aus, da aber kann es eine Korrektur mittels der Geodaten geben (GPS).

Ich nutze GPS seit Beginn an und damals war noch der absichtliche Fehler der US-Militärs "eingebaut". Moderne Uhren empfangen oft aber GPS, Glonass und / oder Galileo gleichzeitig, das erhöht die Genauigkeit, der "Fehler" bei GPS ist abgeschaltet (kann aber jederzeit wieder aktiviert werden!), zudem können professionelle Geräte über SAPOS mittels Referenzstationen die Postion (inkl. Höhe!) auf den Zentimeter genau angeben. Aber das nur nebenbei.

Bei diesen ganzen Diskussionen um die Genauigkeit sollte man aber auch berücksichtigen, dass eine Fehlerquelle gibt, die sich nicht ausschalten lässt > der Mensch, bzw. sein Körper! Ich kann dreimal die absolut gleichen Strecken mit absolut gleicher Zeit laufen (viele Sportler machen das im Training), trotzdem stimmen die Kalorienanzeigen etwa NICHT! Abhängig von Formzustand, Ermüdung, Tageszeit, Temperatur (!), Motivation, Schuhwerk (! siehe Diskussion um die neuen Langlaufschuhe) etc. ergibt das erhebliche Schwankungsbreiten.

Fazit: Schaut nicht so sehr auf die Uhrdaten (beim Sport), sondern insbesondere auch auf das Bauchgefühl!
 
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