Nun soll eine Photovoltaikanlage aufs Dach!

Ja, aber 1000kwh Bezug mit 150kwh Einspeisung ist halt auch ein nicht so ganz realistisches Bespiel.. klar kommt dann raus das man mehr eeg zahlt (bzw. gezahlt hat) als man einspeisevergütung bekommt.. ich habe auch ca 1000kwh Netzstrom im Jahr, Speise aber ca 9000kwh ein, da sieht die Rechnung deutlich anders aus..
1000kwh Bezug mit 150kwh Einspeisung ist ein typisches Guerilla Balkonkraftwerk mit den max erlaubten 600W Peak und ein sehr sparsamer Haushalt.

Wieviel hat dich deine Anlage gekostet, und in wieviel Jahren bist Du denn aus der Verlustzone?
Kommt da nicht noch das Finanzamt hinzu und will dein Ertrag besteuern?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieviel hat dich deine Anlage gekostet, und in wieviel Jahren bist Du denn aus der Verlustzone?
11700.- Brutto, nach meiner Prognose bin ich in 9 Jahren im Plus. Das sich mein Strompreis zum 1.7. erhöht ist da noch garnicht mit eingerechnet.
Kommt da nicht noch das Finanzamt hinzu und will dein Ertrag besteuern?
Bis 10kwp kannst Du selbst entscheiden ob das Finanzamt hinzu kommt oder nicht. In meinem Fall versteuere ich gerne mit ein paar Kröten meinen selbstgenutzten Strom wenn ich im Gegenzug die Umsatzsteuer für die Anlage wieder zurück bekomme.. ;) da ich die Umsatsteuererklärung selbst mache bleibt das Geld auch bei mir hängen..
 
Also meines (von mitte letzten Jahres) fand ich noch vernünftig mit 11700.- Brutto/ 9832.- Netto (Zählerkasten musste nicht erneuert werden, und es wurde kein Gerüst benötigt) .. Ein gutes wäre derzeit wohl eher so bei 15000.- Brutto, es werden derzeit aber auch durchaus 20000.- Brutto und mehr aufgerufen..
 
Bei mir steht demnächst ein Umbau an. Von Volleinspeisung auf eigene Nutzung. Bin zwar selbst Elektriker aber ehrlich, ich habe da so NULL Bock drauf es selber zu machen. Viel gibt es da nicht zu erneuern, da die Unterverteilung schon recht aktuell ist.

Meine Anlage hat 9,4 KWp und ich denke das ich mit Akku Einspeisung arbeiten werde. Am Ende des Tages nutze ich lieber meinen Strom und das auch nachts. Tagsüber wieder voll und ab gehts.
 
Ich gebe mal ein paar nichttechnische Aspekte zu bedenken:
- in der aktuellen (energie-)politischen Diskussion steckt eine Menge an Unsicherheit, oder traut sich hier jemand vorherzusagen, wie sich die Situation in einem Jahr darstellt?
- unter dem Aspekt Zukunftssicherheit ist eine, zumindest teilweise Unabhängigkeit vom Energiemarkt, eine überdenkenswerte Rückfalloption (Wir haben mal eine Woche ohne Strom dagestanden, weil ein Blitzeinschlag eine Transformatorstation "gekillt" hat, im Haus selbst gab es keine Schäden - außer einer aufgetauten Gefriertruhe)
- Eigeninitiativen entlasten auch einen Umstieg von fossilen zu erneuerbaren Energien, auch wenn es das nicht umsonst gibt oder sich aktuell verlässlich rechnen lässt.
- in unseren Breitengraden ist die Eigen-Vollversorgung teuer (wegen der Ausfallzeiten ohne Sonne oder Wind und dem notwendigen Speicher), aber auch eine Teilselbstversorgung entlastet. Würden nur 10 % der in D nutzbaren Dachfläche auch tatsächlich genutzt, ließen sich ein paar fossile Kraftwerke ( und damit die Abhängigkeit) abschalten. Ganz ohne diese wird es in dicht besiedelten Gegenden und der Zunahme an Stromverbrauch (z.B. durch Elektrofahrzeuge) absehbar ohnehin kaum gehen - zumindest nicht ohne radikale Einschnitte…

Es ist also gesellschaftlich durchaus sinnvoll, den Blick auch mal über das eigene Portemonnaie hinaus schweifen zu lassen…
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ekki161, Ratio und dg2rbf
Hatte das mal mit nem Kollegen diskutiert.
Wir kamen zu dem Ergebnis, dass man z.B. bei einem neuen Auto auch nicht unbedingt nach Amortisation fragt.
Wenn du das Ding vom Hof fährst, hast Du schon 5000€n in den Sand gesetzt.

Bin mal gespannt, wie unsere 5kW so läuft.
Da habt ihr die Diskussion aber auf einer falschen Basis geführt: ein Auto ist ein Gebrauchs- und Verschleißgegenstand, welches Dir im Gegensatz zu einer PV-Anlage Geld kostet, aber keines einbringt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: WollMac, RealRusty, appletom und eine weitere Person
..welches Dir im Gegensatz zu einer PV-Anlage Geld kostet, aber keines einbringt.
Und noch viel wichtiger, es steht kein gleiwertiges Auto zusätzlich auf dem Hof welches man auf KM Basis jederzeit nutzen könnte..
 
Ich hab’s anders gemacht:
Wir brauchen die große Lösung nicht (ich vermute Du sprichst über 10 kWp),
Da wir im Winter für die Wärmepumpe nicht genügend produzieren und im Sommer nicht genug Verbrauch hätten.
Wir installieren jetzt 5 kWp mit 5kW Akku und werden wahrscheinlich das meiste mit unserem kleinen E-Auto und dem Haushalt selbst verbrauchen. Das kostet dann halt ca. 18t€.
Ma sehen, wie das funktioniert. Vielleicht stecken wir dann später nochmal das gleiche dazu. Aber erstmal beobachten.

Finde ich recht teuer. Ich habe seit zweieinhalb Monaten eine 9.2kWp Anlage mit 9,6 kWh Akku, hat etwas über 20k gekostet. Noch ohne Wallbox, dafür muss erst die Garage, was jetzt noch Scheune ist, fertig sein. Und ääähh ein E-Auto bräuchte ich auch noch.

Ich habe das ganze Dach voll machen lassen, 23 Module a 400W, also 9,2 kWp. Ich laufe mit dem Akku fast autark, bis auf sehr schlechte Tage, Anfang April gab es Schnee. Heute ist auch so ein dunkler Tag, ab 14:00 soll es regnen, da muss natürlich soviel Leistung da sein, dass man über den Tag kommt. Momentan macht die Anlage 1,5 kW.
 
Ich gebe mal ein paar nichttechnische Aspekte zu bedenken:
- in der aktuellen (energie-)politischen Diskussion steckt eine Menge an Unsicherheit, oder traut sich hier jemand vorherzusagen, wie sich die Situation in einem Jahr darstellt?
...
- Eigeninitiativen entlasten auch einen Umstieg von fossilen zu erneuerbaren Energien, auch wenn es das nicht umsonst gibt oder sich aktuell verlässlich rechnen lässt.
- in unseren Breitengraden ist die Eigen-Vollversorgung teuer (wegen der Ausfallzeiten ohne Sonne oder Wind und dem notwendigen Speicher), aber auch eine Teilselbstversorgung entlastet. Würden nur 10 % der in D nutzbaren Dachfläche auch tatsächlich genutzt, ließen sich ein paar fossile Kraftwerke ( und damit die Abhängigkeit) abschalten. Ganz ohne diese wird es in dicht besiedelten Gegenden und der Zunahme an Stromverbrauch (z.B. durch Elektrofahrzeuge) absehbar ohnehin kaum gehen - zumindest nicht ohne radikale Einschnitte…

Es ist also gesellschaftlich durchaus sinnvoll, den Blick auch mal über das eigene Portemonnaie hinaus schweifen zu lassen…
Na ja, Es gibt noch eine Welt, zwischen einer Solaranlage mit Netzeinspeisung und einer inselfähige Anlage.
Eine eigen-Vollversorgung ist wirklich keine einfache Sache, die Anpassung des Verbrauchs an der Produktion über Akkuspeicherung ist nicht nur teuer, aber auch nicht so leicht zu dimensionieren.

Die Zukunft mit Elektrofahrzeuge, als Lösung für eine nachhaltige Mobilität, sehe ich auch nicht so einfach, wie von der Regierung gedichtet.
Dann hat man so ein wunderbar voll gepflasterter Solardach und ein E-auto in der Garage, und denkt sich: wunderbar, ich fahre mit Solarstrom !

Wenn das Auto aber beruflich benötigt wird, dann verbraucht es Strom tagsüber und wird nachts nachgeladen.
Solarenergie ist allerdings tagsüber vorhanden und nachts nicht, finde den Fehler !

Das Einspiesen von Solarstrom in Netze ist auch nich so der Tausensassa zur Lösung der Energiekrise.
An sonnigen Tagen gibt es schon heute Strom in Überfluss, teilweise sogar zu negative Preise gehandelt und im Winter, wenn mal der Wind stillsteht, dann reichen die Kraftwerke nicht aus.

Meine nach dem Verkauf des Guerillabalkonkraftwerks übrig gebliebene Experimentier-Modellanlage (kontinuierliche Versorgung von 10W aus 33Wp Solarpanel und 150Wh Batterie) gibt gegenwärtig schon ein Paar Einsichten:
-in grün die Solarerenergie,
-in Rot die Backupversorgung, ab 11,7V Batteriespannung
-in Gelb, die Batteriespannung

Habe ich mal 3 volle Sonnentage hintereinander, schaffe ich die Batterie bis zur Equalization zu bringen und null Backup zu brauchen, aber das gibt's nicht so oft...
1653289646557.png

Würde ich jetzt statt einen kontinuierlichen Verbrauch überwiegend Abend- und Nachtverbrauch haben, wäre die Situation noch schlimmer.

- unter dem Aspekt Zukunftssicherheit ist eine, zumindest teilweise Unabhängigkeit vom Energiemarkt, eine überdenkenswerte Rückfalloption (Wir haben mal eine Woche ohne Strom dagestanden, weil ein Blitzeinschlag eine Transformatorstation "gekillt" hat, im Haus selbst gab es keine Schäden - außer einer aufgetauten Gefriertruhe)

Dafür müsste die Anlage auch autark arbeiten können, nicht jeden Grid-Tied-Konverter kann das.
Wenn nicht, hast du nach dem Sturm mit Blitzschlag am Trafo eine wunderbare Solaranlage und eine schön sonniger Tag und doch kein Strom...

Dazu gibt es viel mehr durch Blitzeinschlag beschädigten Solaranlagen, als Stromnetze.
Da kommt ganz schell ein Fast-Totalschaden zu. Eine Versicherung dagegen ist da schon sinnvoll.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: dg2rbf
In meinem Fall versteuere ich gerne mit ein paar Kröten meinen selbstgenutzten Strom

Wie weiß denn das Finanzamt wieviel Eigenbedarf du hast? Gibt es dafür einen geeichten Zähler?
 
Wie weiß denn das Finanzamt wieviel Eigenbedarf du hast? Gibt es dafür einen geeichten Zähler?
Die modernen Wanzen die man sich zum Betrieb ins Haus holen muss, werden schon dafür sorgen, dass das FA ganz genau weiss was da passiert ... Aluhüte auf!
 
Die modernen Wanzen die man sich zum Betrieb ins Haus holen muss, werden schon dafür sorgen, dass das FA ganz genau weiss was da passiert ... Aluhüte auf!
Irgendwann wird es noch soweit kommen, dass man Umsatzsteuer + Märchensteuer auf seine angebauten Kartoffeln im Garten zahlen muss...
 
  • Gefällt mir
  • Haha
Reaktionen: tom555, Dvvight und dg2rbf
Wie weiß denn das Finanzamt wieviel Eigenbedarf du hast?
Das gibt man wie das meiste in Steuererklärungen selbst an..
Gibt es dafür einen geeichten Zähler?
Das macht der Smart Home Manager wenn man einen hat, ansonsten ist es aber auch nicht so schwierig den Eingespeisten Strom vom Erzeugten Strom zu substrahieren.. Man muss halt dann alle 3 Monate den Zählerstand ablesen (Umsatzsteuer Voranmeldung)
Irgendwann wird es noch soweit kommen, dass man Umsatzsteuer + Märchensteuer auf seine angebauten Kartoffeln im Garten zahlen muss...
Nochmal, man "muss" es nicht machen, man macht es freiwillig weil man dadurch einen finanziellen Vorteil hat!
 
....

Nochmal, man "muss" es nicht machen, man macht es freiwillig weil man dadurch einen finanziellen Vorteil hat!

Also, ich musste ein Gewerbe für meine Anlage anmelden und muss auch meinen selbstgenutzten und produzierten Strom versteuern. Wie der Bäcker, der sein eigenes Brot isst.
 
Das macht der Smart Home Manager wenn man einen hat
Ist das eine geeichte Messeinrichtung?
Ich sehe es schon kommen, demnächs darfst Du jährlich auf deine Kosten den TÜV zur Überprüfung deiner Anlage einladen.
Warum soll es dann nicht so sein, wie der Kaminfeger, oder den Labor, der den Kessel auf Legionellen prüft?
Es sind alle alle wunderbare neue Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Umsätze für den FA, die zusätzliches Geld in die Kasse spülen, ohne dass diese Kosten je in der Inflation berücksichtigt werden.
Yummm !
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: RIN67630
Ich sehe es schon kommen,..
Was Du kommen siehst ist völlig schnurz, denn es findet nur in Deinem Kopf statt, nicht in der realität.. Du kannst Dich über dieses Imaginäre Problem gerne aufregen wenn es Dir dann besser geht..
 
Zurück
Oben Unten