chris25
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Du meinst, die Energiekonzerne haben noch nie was von "Wettervorhersagen" gehört, sodaß die schon Tage im voraus den Betrieb ihrer Dreckschleudern planen können?
Der Kraftwerksmangel ist keine Sache von Tagen, Stunden oder Minuten (wie es die Spitzen bei den Solar- und Windanlagen sind) sondern eine Sache von Jahren. Das eine ist "taktisch", das andere strategisch. Wenn der Strombedarf steigt, gleichzeitig aber die AKWs abgeschaltet werden müssen und Kohlekraftwerke auf größeren Widerstand stoßen, ist ein Mangel absehbar, denn die alternativen Energien können in dieser Zeitspanne den Ausfall nicht kompensieren, allenfalls unter exponentiell steigenden Kosten und sonstigen widrigen externen Effekten.
Biomasse ist ja auch ein Scherz. In kleinem Rahmen (z.B: den oben erwähnten Selbstversorgergemeinden) sicherlich einsetzbar, aber wenn dann Stromerzeuger und Kraftstoffindustrie um die Ackerflächen konkurrieren, wird es eng. In den Tropen muß der Urwald ja auch schon dran glauben.
Auch die alternativen Energien müssen sich vernünftig entwickeln. Kurzfristige Strohfeuer und ein staatlich finanzierter Goldrausch mit Umsatzrenditen von 30% sorgen nur dafür, daß sich einerseits die ensprechenden Industrien bereichern (und die Politiker, die das durchsetzen sicherlich mit entsprechenden Gegenleistungen rechnen dürfen, denn warum soll in der Ökobranche nicht funktionieren, was in der Kohle- und Kernenergiebranche schon lange funktioniert) und andererseits sich nicht die besseren, also effizienteren, Techniken durchsetzen, sondern alles gekauft wird, weil mit der Förderung falsche Anreize geschaffen werden.