Neues von der Kriminellen Vereinigung Energieversorger

Du meinst, die Energiekonzerne haben noch nie was von "Wettervorhersagen" gehört, sodaß die schon Tage im voraus den Betrieb ihrer Dreckschleudern planen können?

Der Kraftwerksmangel ist keine Sache von Tagen, Stunden oder Minuten (wie es die Spitzen bei den Solar- und Windanlagen sind) sondern eine Sache von Jahren. Das eine ist "taktisch", das andere strategisch. Wenn der Strombedarf steigt, gleichzeitig aber die AKWs abgeschaltet werden müssen und Kohlekraftwerke auf größeren Widerstand stoßen, ist ein Mangel absehbar, denn die alternativen Energien können in dieser Zeitspanne den Ausfall nicht kompensieren, allenfalls unter exponentiell steigenden Kosten und sonstigen widrigen externen Effekten.

Biomasse ist ja auch ein Scherz. In kleinem Rahmen (z.B: den oben erwähnten Selbstversorgergemeinden) sicherlich einsetzbar, aber wenn dann Stromerzeuger und Kraftstoffindustrie um die Ackerflächen konkurrieren, wird es eng. In den Tropen muß der Urwald ja auch schon dran glauben.

Auch die alternativen Energien müssen sich vernünftig entwickeln. Kurzfristige Strohfeuer und ein staatlich finanzierter Goldrausch mit Umsatzrenditen von 30% sorgen nur dafür, daß sich einerseits die ensprechenden Industrien bereichern (und die Politiker, die das durchsetzen sicherlich mit entsprechenden Gegenleistungen rechnen dürfen, denn warum soll in der Ökobranche nicht funktionieren, was in der Kohle- und Kernenergiebranche schon lange funktioniert) und andererseits sich nicht die besseren, also effizienteren, Techniken durchsetzen, sondern alles gekauft wird, weil mit der Förderung falsche Anreize geschaffen werden.
 
Leider kann über die Energiewirtschaft offensichtlich nicht sachlich sondern nur stark emotional geprägt diskutiert werden.

BMUregierung
Zu doof, dass Windenergie die einzige regenerative Energieerzeugungsmöglichkeit ist! :(
Wäre es nicht toll, wenn man auch auf andere CO2-neutrale Energieformen zurückgreifen könnte, wie sagen wir mal Wasserkraft oder Biomasse?
 
.... einfach mit rausatmen aufhören. dann ist am meisten das böse co2 gespart. ;)

co2 = leben.
ohne böses co2 kein sauerstoff, wald, wiesen, obst, gemüse, zukker usw. (das alles co2 abfall ist.)

und die konzerne werden einfach so weitermachen wie gehabt, weil es niemand ändern wird.
 
Zu doof, dass Windenergie die einzige regenerative Energieerzeugungsmöglichkeit ist! :(
Wäre es nicht toll, wenn man auch auf andere CO2-neutrale Energieformen zurückgreifen könnte, wie sagen wir mal Wasserkraft oder Biomasse?

Oder auch die Geothermie.. da gibt es noch einige Möglichkeiten die CO2-arm (neutral geht nicht) Energie produzieren. Meine Aussage, dass die Diskussion einfach zu emotional geführt wird, sehe ich bereits durch den Threadtitel bestätigt.

EnergieRegierung
 
Meine Aussage, dass die Diskussion einfach zu emotional geführt wird, sehe ich bereits durch den Threadtitel bestätigt.
EnergieRegierung
Korrekt. Ich verdiene meine Brötchen bei einem dieser großen Energieversorger. Und ich habe mittlerweile die Nase gestrichen voll davon, dass jeder glaubt, einen als kriminell beschimpfen zu müssen. Mittlerweile braucht man nur Bahn zu fahren, um dann urplötzlich (wenn man nur aus Versehen sein Ausweiskärtchen nicht versteckt hat) aufs übelste von anderen beschimpft zu werden. Ich mag nicht mehr. Da freue mich über jeden, der eine sachliche Diskussion führt (und übrigens: das Meinungsspektrum jener, die bei einem Energieversorger arbeiten zu den Themen Erneuerbare Energien, Kernenergie und was auch immer, ist verdammt breit).

Das polemische Drauf-Herum-Hacken geht mir allerdings ziemlich auf den Senkel. Von Seiten der Politik
Drastischer hatte es ein SPD-Parlamentarier kürzlich ausgedrückt: "Das Volk will Blut sehen. Und wir Politiker kommen derzeit nicht daran vorbei, ihm diesen Wunsch zu erfüllen." (Handelsblatt)
und der Presse würde ich mir wünschen, wenn wir wieder sachlicher an die Diskussion rangehen können.

Sorry, ich musste hier mal meinen Frust ablassen.

Und was die Frage der Netze angeht: Engpässe im Netz mag eigentlich niemand der Beteiligten. Das Problem sind allerdings die Genehmigungsverfahren, die sich ewig in die Länge ziehen.

Und noch meine persönliche Meinung zur Förderung der Erneuerbaren: Eine direkte Subvention finde ich sinnvoll, solange Technologien noch nicht marktreif sind. Irgendwann muss eine Technologie aber auch sich selber tragen. Denn die reine Förderung von erneuerbaren hat einen Klimaeffekt von Null: Da die CO2-Emissionen in der EU begrenzt sind (auf die Anzahl der ausgegebenen Zertifikate) kann mann herrlich viele Kraftwerke bauen, bleiben lassen, Wind einspeisen, Ökostrom kaufen, was auch immer. Die Gesamtemissionen bleiben gleich...

Viele Grüße
xepi
 
An ihrer schlechten Presse und der schlechten öffentlichen Meinung über sie sind die Stromkonzerne selbst schuld. Sie haben de facto ein Oligopol, dass sie natürlich ausnutzen.

Eines ihrer Instrumente, um den Markt zu kontrollieren, ist das Leitungsnetz.

Und was den anonymen SPD-Abgeordneten angeht:
Solche Unversalverwendungs-Zitate finden sich zuhauf in der einschlägigen Presse. Sie sind völlig wertlos.

Wirklich bezeichnend aber ist das Hin- und Herwechseln der Führungskräfte zwischen Wirtschaft und Politik – grade bei der SPD, von Müller bis Clement. In der Politik sorgen sie für Gesetze im Interesse der Stromkonzerne, in den Führungsetagen der Stromkonzerne nutzen sie sie dann für ihre Aktionäre.

Gegenüber diesen Unternehmen ist jedes Misstrauen angebracht.
 
@FloFH: Die Kapazität der Netze ist vollkommen ausreichend, da seit Jahren der Stromverbrauch eher rückläufig ist. Es wurde 2005/06 mehr Energie exportiert aus D als importiert.

Alle Unternehmen sowohl staatlich als auch privater Natur sollten gewinnorientiert arbeiten. Leider hat das, wie Du schon sagst, solche Ausmaße angenommen, dass vieles dabei auf der Strecke bleibt.

@all: Habt Ihr übrigens schon einmal darüber nachgedacht, wie jede durch Wind- oder Solarenergie erzeugte ins Netz eingespeiste kWh finanziert wird? Wie kann das gehen, wenn die eingespeiste kWh fast doppelt soviel Ertrag bringt, wie der Verbraucher für eine verbrauchte kWh zahlt? Ganz einfach: Alle zahlen mit! Zum einen über die Steuer (->Subventionen) zum anderen über den Strompreis. Jede konventionell erzeugte kWh muss jede aus Wind- und Solarenergie erzeugte kWh mit finanzieren. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Aber in einem Land, wo Lebensmittel zur Wärmegewinnung (->Stromerzergung) verwendet werden, während in anderen Ländern die Menschen verhungern, sollte man, glaube ich, erst einmal wo anders anfangen, zudem es sich derzeit nicht zuletzt dank wunderbarer Subventionen um eine Wachstumsbranche handelt.
 
Wer von Euch, die das üble Treiben der Stromkonzerne bemängelt, bezieht Ökostrom von einem der i.A. als glaubwürdig eingestuften Konzerne: Naturstrom AG, Greenpeace energy, Stadtwerke Schönau oder Lichtblick?

Wer nichts tut, sollte nämlich vielleicht einfach den Mund halten.

Was die Geschichte mit der Netzüberlastung angeht: diese ist wahr. Wind- und Solarstrom werden nämlich heute noch meist am Ende der Sternförmigen Netzinfrastruktur eingespeist. Dort wird gemeinhin nur wenig Strom verbraucht und deshalb sind die Leitungen(squerschnitte) dünn. Wenn so ein Bauer auf einmal 5 Scheunen voll PV Module legt, dann geht das nicht, ohne dass der Versorger die Leitungen anpasst.

Hilfreich wäre hier eine dezentrale Versorgung - PV auf alle Süddächer in Innenstädten - mal als ein Anfang. Das könnten die Netzte komplett aufnehmen.
 
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