Psybenzon schrieb:
Ok, also nicht erstmal 3000,- abdrücken... super!
Ja und wie mache ich das dann nun? Wo hole ich mir den Gewerbeschein und was kostet der? Hab mal gehört so um die 50,-. Wie und was muß ich wo anmelden außer dem Gewerbeschein? Geht das alles beim Finanzamt?
Sorry für die blöden Fragen, aber ist wirklich alles neuland...
hi Psybenzon,
Du musst zunächst feststellen, ob Du freischaffend sein wirst oder nicht. Freischaffend sind Künster, Ingenieure usw, Leute also, die keinen Handel treiben. Dafür benötigt man in Deutschland KEINEN GEWERBESCHEIN. Du fängst einfach an zu arbeiten und lieferst zum Jahresende eine Steuererklärung ab. Damit bist Du dann schon gemeldet, mehr benötigt man dafür nicht.
Wenn Du aber vor hast, Dinge zu verkaufen, dann braucht Du den Gewerbeschein. Kostet in etwa 20 € pro Person, die an der Gesellschaft teilhat In dem Anmeldebogen wirst Du nach Deinen Personalien sowie nach der Art Deines Betriebes gefragt - nichts Schwieriges also.
Die dritte Möglichkeit: Deine Nebeneinkünfte sind gering - leider kenne ich die Grenze hier nicht genau, sie liegt aber in etwa bei 250 € - dann kannst Du das Ganze völlig vergessen, das liegt dann im unwesentlichen Bereich, über den das Finanzamt hinweg guckt - egal wie viel Du im Hauptberuf verdienst!
Zur Mehrwertsteuer: die Ausführungen zu der Grenze, ab wann die generell vorzusehen ist, sind richtig, m.E. aber zu ignorieren: Du solltest auf jeden Fall Mehrwertsteuerabführung vorsehen, da Du dann - und nur dann - auch Vorsteuerabzugsfähig bist. D.h. wenn Du Dir ein Gerät kaufst, bekommst Du vom Finanzamt am Jahresende die enthaltene MwSt. zurück. Du führst die erhaltene MwSt, die Du vom Kunden bekommen hast, im Gegenzug ab.
Um die Angelegenheiten mit dem Finanzamt musst Du Dich übrigens nicht selbst bemühen: sobald Du ein Gewerbe angemeldet hast, finden die Dich schon und schicken Dir alles zu, was Du brauchst - schließlich wollen diie ja was von Dir...
Um die Umsatzsteuer(=MwSt)-Voranmeldung solltest Du Dich auf jeden Fall drücken. Schreib denen einfach, dass Du auf absehbare Zeit eine ausgeglichene MwSt haben wirst, also dass die MwSt.-Einnahme der Vorsteuer entsprechen wird. Damit bist Du die Bürokratie los und musst auch nichts im vornherein zahlen.