Muß das Farbprofil PB mit dem von Digicam identisch sein?

Hemi Orange

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Ich arbeite an einem Powerbook 15", dessen TFT ich mit Hilfe der Einstellungsmöglichkeiten in OS X für mich relativ optimal kalibiriert habe.

Meine Canon EOS 300D speichert standardmäßig in sRGB.

Wenn ich nun Bilder mit C1 oder PSE bearbeite, ist es dann zwingend erforderlich, das Farbprofil des Powerbooks ebenfalls auf sRGB (kann man auswählen) einzustellen? Tue ich dies testweise, dann erscheinen meine Bilder, die ich mit C1 eigentlich ganz sauber entwickelt habe, in PSE oder Graphic Converter plötzlich zu dunkel oder zu kontrastreich.

Problem dabei: sRGB ist von den Farben her nicht wirklich optimal zum normalen Arbeiten mit dem PB, Icons und Fenster schauen damit alle sehr komisch und völlig übersättigt aus. Deswegen möchte ich das nicht dauernd aktiviert haben.

Jemand da, der mir diese Grundsatzfrage beantworten kann?

-Michael
 
Die Farbprofile sollten für jedes Gerät angelegt bzw. ein kopiert sein! Ich orientiere mich bei meinen Profilen zuhause darauf, das ich von der Eingabe übers bearbeiten zu Ausgabe ein gutes Ergebnis bekomme. Das ganze ist eine schwierige Sache und gar nicht so einfach. Für meine Geräte habe ich die mitgelieferten Standardprofile verwendet und dann später mittels Photoshop meinen MAC nachgestellt. Das ist zwar nicht wirklich optimal, liefert aber meist sehr gute Ergebnisse, nur ab und zu gibt es ein paar Ausreiser!
Drucke das Bild mal mit den unterschiedlichen Profilen aus, dann siehst Du doch welches besser ist! Ansonsten müßtest Du den Computer kalibrieren, oder kalibrieren lassen!
 
Kann die Canon AdobeRGB? In der Bedienungsanleitung meiner Nikon D70 wird diese Einstellung für die Weiterverarbeitung in der digitalen Bildbearbeitung empfohlen.

ad
 
admartinator schrieb:
Kann die Canon AdobeRGB? In der Bedienungsanleitung meiner Nikon D70 wird diese Einstellung für die Weiterverarbeitung in der digitalen Bildbearbeitung empfohlen.

Ja, sie kann. In den einschlägigen Digitalfotografie-Foren wird aber fast ausschließlich sRGB empfohlen. Leider hat man mir dort zu meiner Frage oben auch noch nicht weitergeholfen.

Mir geht es prinzipiell um die Grundsatzfrage: ist es unlogisch, im weiteren Bearbeitungsprozess einen anderen Farbraum zu verwenden, als den originären der Kamera?

-Michael
 
Amend schrieb:
Ja, sie kann. In den einschlägigen Digitalfotografie-Foren wird aber fast ausschließlich sRGB empfohlen. Leider hat man mir dort zu meiner Frage oben auch noch nicht weitergeholfen.

Mir geht es prinzipiell um die Grundsatzfrage: ist es unlogisch, im weiteren Bearbeitungsprozess einen anderen Farbraum zu verwenden, als den originären der Kamera?

-Michael

srgb ist der kleinste gemeinsame nenner beim farbmanagement. dieser farbraum ist erheblich kleiner als adobe-rgb. so lange ich in rgb bleibe, lasse ich profile gänzlich ausser acht. erst bei der wandlung nach cmyk bette ich das profil ein, das dann durchgängig beibehalten wird.
 
ich stelle im PS adobeRGB als arbeitsfarbraum ein, meine dimage a2 liefert ebenfalls adobeRGB, monitor, scanner und drucker sind mit entsprechenden werkzeuge kalibriert. srgb als "standard" versuche ich zu meiden ... ist eher was für die pc-schiene. ;)
 
Ich würde den Bildschirm mit der OSX Software kalibrieren und den sRGB Farbraum der Kamera auch in PS wählen. Wichtig ist, daß du beim Druck dann auch den Farbraum des Bildes wählst, in diesem Fall sRGB. Dieser Farbraum ist schon relativ klein, aber wenn er durchwegs verwendet wird, sind die Ergebnisse recht gut.
 
Mir geht es prinzipiell um die Grundsatzfrage: ist es unlogisch, im weiteren Bearbeitungsprozess einen anderen Farbraum zu verwenden, als den originären der Kamera?

Man kann im weiteren Bearbeitungsprozess einen anderen Farbraum wählen und zwar am besten, wenn man ein Bild mit Profil von einem kleineren in einen grösseren Farbraum konvertiert (z.B. sRGB nach Adobe 1998). Du kannst natürlich auch von Adobe 1998 nach sRGB konvertieren, aber dann hast du unter Umständen weniger Farben als vorher, logisch oder?

Du musst unterscheiden zwischen den Profilen, die du für deinen Monitor (Ausgabegerät) gebrauchst und deren, die du für den Arbeitsprozess sowie für die Kamera (Eingabegerät) brauchst.

Für das PB Display kannst du in den Systemeinstellungen/Monitor/Farben am einfachsten dein Display kalibrieren oder natürlich professionell mit Spektralphotometer/Colormeter kalibrieren lassen, das passende auswählen und du hast ein neutrales Ausgabegerät.

In PS habe ich folgende Farbeinstellung, für den RGB Arbeitsfarbraum ist das ECI RGB Profil und für den CMYK das ISO coated ausgewählt. Die zwei Profile entsprechen etwa von der Farbraumgrösse her dem Adobe 1998 und Euroscale Coated, ECI und ISO entsprechen aber einer Norm (mehr Infos unter www.eci.org).

Wenn ich ein Bild, das ein sRGB Profile enhaltet, von meiner Digicam öffne werde ich von PS gefragt was ich damit tun will. Nun habe ich folgende Möglichkeiten.
  • Ich verwende für dieses Bild den sRGB Farbraum anstatt den ECI RGB Arbeitsfarbraum, die Farben werden gleich dargestellt wie in der Digicam.
  • Ich konvertiere das Bild in den Arbeitsfarbraum, die Farben werden gleich wie in der Digicam dargestellt. Ich kann aber nun in einem grösseren Farbraum arbeiten.
  • Ich verwerfe das Profil und arbeite ohne ColorManagementSystem, die Farben werden nicht wie in der Digicam dargestellt.

Ich konvertiere grundsätzlich alle Bilder in den Arbeitsfarbraum, weil es der Grösste ist und weil es in PS keinen Profilkonflikt mehr gibt, dass heisst alle Bilder im gleichen Farbraum und PS muss mich nicht mehr Fragen welches Profil ich verwenden will und das Wichtigste, die Bilder sehen so aus wie sie in der Digicam entwickelt worden sind.

Hoffe es dient und verwirrt nicht…
 
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