Mieses Arbeitszeugnis

15 Monate!
Der hauptsächliche Grund warum ich gehe. Es ist einfach nichts halbes und nichts ganzes. Die Arbeit ist ca. 70 km von mir entfernt. Mir war schon am Anfang klar das ich dort nicht ewig bleiben möchte. Aber um Erfahrungen im Printbereich zu sammeln und sich mir die Möglichkeit geboten hat, habe ich den Job angenommen. Am Anfang bin ich immer mit dem Auto gefahren, doch auf Dauer wurde es so teuer das ich mir eine Wohnung am Arbeitsort gesucht habe. Und so bin ich die Woche über am Arbeitsplatz und am Wochenende fahre ich nach Hause und zu meiner Freundin. Ich weiß nicht ob ihr es kennt, aber man fühlt sich plötzlich nirgendwo richtig zu Hause... Außerdem möchte ich gerne mit meiner Freundin zusammenziehen. Und da ich einen Job bei mir in der Nähe gefunden habe, habe ich gekündigt!
 
Formuliere das Zeugnis selber und lege dies dem Arbeitgeber vor. Ist heutzutage mehr als üblich.
 
Na ja, nach dieser Zeit fängt der durchschnittliche Arbeitnehmer gerade erst an, wirklich produktiv zu werden. Ich weiß, je nach Branche kann das auch unterschiedlich sein. Aber wenn jemand nach so kurzer Zeit aus Gründen kündigt, die bei eingehender Überlegung schon vor der Vertragsunterschrift bekannt gewesen sind, dann bin ich als Arbeitgeber nicht gerade glücklich. Daß Du in dieser Zeit versucht hast, Deine Arbeit gut zu machen, steht außer Frage.
Wie auch schon andere vor mir kann und will ich Dich hier nicht bewerten. Ich will Dir nur mögliche Gründe für das "befriedigende" Zeugnis nennen. Aber rede mit Deinem Chef - vielleicht springt noch ein "gut" heraus.
 
Na ja, nach dieser Zeit fängt der durchschnittliche Arbeitnehmer gerade erst an, wirklich produktiv zu werden. Ich weiß, je nach Branche kann das auch unterschiedlich sein. Aber wenn jemand nach so kurzer Zeit aus Gründen kündigt, die bei eingehender Überlegung schon vor der Vertragsunterschrift bekannt gewesen sind, dann bin ich als Arbeitgeber nicht gerade glücklich. Daß Du in dieser Zeit versucht hast, Deine Arbeit gut zu machen, steht außer Frage.
Wie auch schon andere vor mir kann und will ich Dich hier nicht bewerten. Ich will Dir nur mögliche Gründe für das "befriedigende" Zeugnis nennen. Aber rede mit Deinem Chef - vielleicht springt noch ein "gut" heraus.

Wer nach 15 Monaten erst anfängt "produktiv" zu werden, würde in meiner Firma nach 3 Monaten mitten in der Probezeit seinen Hut nehmen. Punkt, aus, Ende, da der TE nahelegt, dass er in seinem Job kein Einsteiger ist. Wir erwarten nach 3 Monaten Produktivität, geben allerdings innerhalb der ersten 3 Monate JEDE erdenkliche Hilfe, mehr als man heute leider i.d.R. findet.

Das Zeugnis sagt aus, dass er befriedigende Arbeit mit mangelnder Teamfähigkeit an den Tag gelegt hat. Wenn dem nicht so ist, den AG ein eigenes Zeugnis vorlegen. Unterschreibt er es nicht, bleibt nur der Schritt zum Arbeitsgericht. Entgegen vieler Meinungen ist das Arbeitsgericht tendenziell AN-freundlich, was heißt das der AG mit Fakten beweisen muss, dass sein Zeugnis gerechtfertigt ist. Ich war schon zu oft auf AG-Seite hier tätig, um festzustellen, dass dies praktisch nur in einer geringer Prozentzahl der Fälle möglich ist, hier müssten schon 2 - 3 Abmahnungen aktenkundig sein.
 
"zu unserer vollen Zufriedenheit" entspricht in Schulnoten einer Drei / 3.
Die Abgrenzungen sind sehr fein... "vollste Zufriedenheit" zB ist ein großer Unterschied.

Man hat einen Anspruch, dass alle wahrgenommen Aufgaben (sofern ewähnenswert) Berücksichtigung finden.

"Freundlichkeit gegenüber Vorgesetzten" kommt meiner Interpretation einem renitenten Mitarbeiter gleich.

Problematisch ist immer, dass man nicht weiß, ob das Zeugnis aus Unwissenheit und Dusseligkeit mit bestem Wissen und Gewissen geschrieben wird oder ob der Wortlaut bewußt (in dem Fall eher mit abwertendem Charakter) gewählt wurde.

Des weiteren beinhaltet eine Schlußformel immer drei Punkte:
Dank für die Zusammenarbeit
Ausdruck des Bedauerns über die Trennung
Glückwünsche für die Zukunft

Das Weglassen eines Teils ist ein Alarmzeichen, aber arbeitsrechtlich zulässig, wenn der Arbeitgeber nachweisbare Gründe dafür hat, zB keine Bedauern auszudrücken etc... da müssen aber schon Fälle der Kategorie Veruntreuung o.ä. vorliegen.

Kurzum: Ich finde das Zeugnis mies.. echt...
 
Arbeitszeugnisse sind das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind, wenn der neue AG sich für Dich interessiert, tut er gut daran, Deine vorherigen Arbeitgeber direkt anzurufen. Das Zeugnis entspricht einer 2 bis 3 und ist somit wohlwollend und rechtlich statthaft. Da der AG aber i.d.R. wichtigeres zu tun hat, als sich mit dem verflossenen AN rumzuärgern (zumal er das zusätzliche Problem hat, einen Nachfolger zu finden) wird er Dir sicherlich auch hier und da noch ein stets und vollstes einfügen, damit er davon ab ist.

Ich würde an Deiner Stelle das Zeugnis selbst überarbeiten, vor allem mehr Arbeitsinhalte einbringen und Ihm dann nochmal zur Unterschrift vorlegen. Ich würde aber auch keine "1" davon machen, weil das dann doch zu unglaubwürdig wirkt und der AG dies dann auch nicht unterschreiben muss, da Du dann letztendlich in der Beweispflicht wärst, zu begründen, wieso du so überdurchschnittlich gut bist. Das Gegenteil wäre der Fall, wenn er Dir bewusst ein schlechtes Zeugnis ausstellt, dann muss er das begründen können und gleichzeitig beweisen, dass Du nicht durch irgendetwas daran gehindert worden bist, bessere Leistungen zu erbringen. Das ist der Grund, dass es faktisch keine schlechten Arbeitszeugnisse gibt, was mich wieder zum Anfang bringt.
 
also ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen. Irgendwelche Abmahnungen habe ich auch nicht erhalten.

Ich denke die Idee mit dem eigenen Zeugnis ist eine gute Idee. Dieses werde ich heute Abend mal erstellen.
 
Arbeitszeugnisse sind das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind, wenn der neue AG sich für Dich interessiert, tut er gut daran, Deine vorherigen Arbeitgeber direkt anzurufen. Das Zeugnis entspricht einer 2 bis 3 und ist somit wohlwollend und rechtlich statthaft. Da der AG aber i.d.R. wichtigeres zu tun hat, als sich mit dem verflossenen AN rumzuärgern (zumal er das zusätzliche Problem hat, einen Nachfolger zu finden) wird er Dir sicherlich auch hier und da noch ein stets und vollstes einfügen, damit er davon ab ist.

Punkt 1:

Die vorherigen AGs darf der potentielle neue AG nicht so einfach anrufen => Datenschutz => NUR mit der ausdrücklichen Zustimmung. Wir hatten in einem Fall den Weg eingeschlagen und haben uns vor dem ArbG eine blutige Nase geholt.

Punkt 2:

Das Zeugnis ist keine 2/3 sondern eine 3/5, da ihm mangelnde Teamfähigkeit attestiert wird. => ohne aktenkundige Fakten anfechtbar.
 
Ich bin mit Arbeitszeugnissen auch schon auf die Nase gefallen als Arbeitgeber denkt man sich okay ich sehe das so und so aber der Arbeitnehmer sieht das dann anders.
Und das Ende vom Lied der Anwalt der Gegenseite hat mir das Arbeitszeugniss zu kommen lassen und ich musste es nur auf unser Briefpapier drucken Larry drunter und tschüss.
Aber Fazit mit ein bisschen Hilfe zur not vom Anwalt kannste schreiben was du willst.

Ahso ich habe beim unterschreiben fast geweint den dort wurde so was von gelogen das sich die Balken biegen, aber aus gut informierten kreisen weiss ich das die besagt Person immer noch Nummern zieht (Arbeitslos ist) hehe ja Rache.....
 
@HaSchuk:

1) niemand kann Dir verbieten, bei einer anderen Fa. anzurufen und mit einem Personalverantwortlichen über's Wetter zu reden.

2) wie jetzt, wo jetzt?

Für mich liest sich das Zeugnis so, als wenn es ein AG geschrieben hat, der möglichst schnell von der Sache ab sein will, also nichts mit versteckten Hinweisen.
 
Vielleicht ein Grund zum Reflektieren !

Hallo!

Die ganze Welt besteht nur aus Mitarbeitern, ohne die, die Wirtschaft zusammenbrechen würde.

Vielleicht ist die Gesamtleistung des Mitarbeiters ja nur befriedigend. Selbstüberschätzung ist eine "Tugend", die ich leider täglich erlebe.

Wenn es nur die Noten sehr gut und gut gäbe, wären Zensuren reichlich sinnlos.

Mangelde Teamfähigkeit ? Vielleicht ist das ja so ! Frage doch mal Deine Kollegen, am besten die, die Du am wenigsten leiden kannst. Deren Antwort ist wahrscheinlich am ehrlichsten.

Da ich den Themenersteller sowie seine Firma nicht persönlich kenne, bitte ich zu beachten, dass mein Beitrag nicht persönlich zu nehmen ist.

Natürlich kann es auch sein, dass Dein Chef Dir ein reinwürgen möchte. Aber trotzdem würde ich erst einmal die Fehler bei mir selbst suchen ...

S-O
 
Hallo!


Mangelde Teamfähigkeit ? Vielleicht ist das ja so ! Frage doch mal Deine Kollegen, am besten die, die Du am wenigsten leiden kannst. Deren Antwort ist wahrscheinlich am ehrlichsten.


S-O


Bei einer kleinen Agentur, wie wir es sind, kann man leider von keinem Team reden. Außer man nimmt den Arbeitgeber dazu....
 
Kann mal jemand der Moderatoren den Thread in die Gerüchteküche verschieben :hehehe:
Nach dem zu urteilen, was ich jetzt hier so gelesen habe, gehört der da eindeutig hin :D
 
In der Tat, dieses Arbeitszeugnis ist sehr schlecht.
Und vor allem sehr kurz - zu kurz wie ich meine.

Wenn ich dieses Arbeitszeugnis sehe, dann schließe ich folgendes daraus. Du bist jemand der halt einfach seine Arbeit macht, die Kollegen und Vorgesetzten auf den Gang grüßt und das war es auch schon :) Nicht gerade berauschend.

Zitat:
"Herr ..... hat alle übertragenen Aufgaben stets zu unserer Zufriedenheit
ausgeführt"

hier fehlt "zu unserer VOLLSTEN Zufriedenheit" .

Zitat:
"...und zeigte Einsatz bei der Erledigung seiner Aufgaben."

Einsatz ja, aber über das Ergebnis schien dein Arbeitgeber nicht erfreut zu sein, zumindest schreibt er nichts darüber. Da der Arbeitgeber ja nichts schlechtes schreiben darf, läßt er die Sachen weg. Und da er nichts über das Ergebnis deiner Arbeit schreibt ist davon auszugehen, das er mit dieser nicht zufrieden war.

Über dein Verhalten steht auch nichts im Arbeitszeugnis drin, also ist davon auszugehen, dass du Einzelgänger in der Firma warst und keine sozialen Kontakte gepflegt hast. Normalerweise heißt es im Arbeitszeugnis in ähnlicher Form
"Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war stets einwandfrei" So in dem Sinn ungefähr.

Ich persönlich würde dieses Arbeitszeugnis so nicht durchgehen lassen, es ihm wieder auf den Tisch legen und um Neuausstellung bitten. Vor allem würde ich noch ein Arbeitszeugnis selber aufsetzen und ihm mitgeben. Gibt genug gute Vorlagen im Internet welche man abwandeln kann. Und vor allem ausführlicher sollte es schon sein.
 
Die Formulierungen beweisen, dass der AG die Standard-Formulierungen für Zeugnisse kennt. Ein solches Zeugnis schreibt man nicht ohne Grund. Das Weglassen von Tätigkeitsbeschreibungen die zwar nicht Bestandteil der Arbeitsplatzbeschreibung waren, trotzdem aber ausgeführt wurden, sowie eine extreme Kurzfassung eines Zeugnisses, ist eigentlich die Standard-Methode um einem Mitarbeiter noch einen reinzuwürgen. Arbeitsrechtlich kaum angreifbar, aber für jeden AG eindeutig in der Aussage.

Entweder hat Dein AG keine Ahnung von Zeugnissen (unwahrscheinlich, dazu sind ddie Formulierungen zu korrekt) oder er wollte Dir genau das damit sagen, was dort drin steht.

Viel Glück bei Deinen Versuchen ein besseres Zeugnis zu bekommen.
 
Fantômas, was hat dies mit Gerüchteküche zu tun?
 
Hm...
Kam mir irgendwie so vor :D

Man weiss nix Genaues, der eine sagt das, der andere jenes. Der Urheber des Schreibens
hüllt sich gänzlich in Schweigen. Zwischendrin werden einige haltlose Behauptungen aufgestellt
und das Ganze bekommt durch unterschiedliche Deutungen teilweise groteske Züge.

Für mich ein klarer Fall für die Gerüchteküche :noplan: :hehehe:
 
Wir danken Herrn .... für seine vorzügliche Arbeit und wünschen ihn das Beste für seine berufliches Weiterkommen.

Das meiste ist ja schon gesagt worden - aber das noch nicht (oder?): Weder steht hier, dass Du die Firma auf eigenen Wunsch verlässt (dass Du gekündigt hast), noch, dass man dies bedauert und als Verlust ansieht.

Selbst wenn das gesamte Zeugnis 'obendrüber' besser ausfällt, ist das Fehlen dieser beiden Aussagen gleichbedeutend mit "Wir sind froh, dass wir ihn los sind".
 
ja, ist schon komisch paschulke2, oder?!
Na gut, ich weiß jetzt auch nicht genau ob dies die endgültige Version von meinem Arbeitszeugnis ist. Da ich gesehen habe das mein Geburtsdatum und auch mein Geburtsort nicht stimmten. Habe den Ordner mit dem Arbeitszeugnis halt zufällig auf dem Server gefunden als ich nach einer Datei für ein Banner gesucht hatte. War halt Zufall, aber als ich meinen Namen sah, musste ich reinschauen. Und ich war schockiert. Also das Arbeitszeugnis wurde mir noch nicht vom Arbeitgeber ausgehändigt. Auf jeden Fall habe ich mir jetzt selber ein Arbeitszeugnis geschrieben. Könnt ihr euch ja mal anschauen und sagen ob es OK ist. Ich habe jetzt bewusst nicht alles als sehr gut geschrieben, da dies sicherlich auch unglaubwürdig wäre. Vielleicht habt ihr noch ein paar Tipps wie ich etwas anders bzw. besser schreiben kann.

Herr ...., geboren am .... war vom .... bis zum ..... als Mediengestalter/Webdesigner in unserer Werbeagentur tätig. Wir sind eine crossmedial ausgerichtete Werbeagentur und gestalten und entwickeln Print- und Internetprodukte.

Zu seinen Hauptaufgaben gehörten folgende Tätigkeiten:
Gestaltung und Programmierung von Webapplikationen, Internet-Präsentationen und Portale mittels HMTL, CSS, Flash, Action-Script, PHP, MySQL, Photoshop sowie in den Content-Management-Systemen WebEdition und Joomla.
Erstellung von Druckerzeugnisse in den Programmen InDesign und Photoshop
Betreuung und Wartung unserer Computer- und Telekommunikationssysteme
Administration unserer Server

Herr ..... war stets gut motiviert. Die Arbeitsbefähigung von Herr ..... war stets in jeder Hinsicht gut. Herr .... konnte wegen seines breiten und fundierten Fach- und Spezialwissens oft besondere Aufgaben übernehmen und erfolgreich lösen. Herr .... arbeitete stets sicher und vollkommen selbständig. Herr ..... lieferte stets eine überdurchschnittliche Arbeitsqualität. Besonders für die Programmierung und Umsetzung unseres ..... Portals möchten wir Herrn ..... danken.

Seine Aufgaben hat er stets zu unserer vollsten Zufriedenheit erfüllt. Er war für uns ein äußerst wertvoller Mitarbeiter.
Sein kollegiales und ausgleichendes Wesen sicherte ihm stets ein sehr gutes Verhältnis zu Vorgesetzten und Kollegen. Er hat Freude am Umgang mit Kunden. Aufgrund seiner freundlichen Art war er bei ihnen stets sehr beliebt und geschätzt.

Herr ..... scheidet auf eigenen Wunsch aus unserem Unternehmen aus.
Wir bedauern es, Herrn ...... zu verlieren, danken für die wertvolle Arbeit und wünschen ihm sowohl für sein berufliche als auch private Zukunft weiterhin Erfolg und alles Gute.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nimm's nicht übel, aber mit so einem übertriebenen Gelulle beleidigst Du den Intellekt Deines neuen AG. Bitte Deinen alten AG, Deine Tätigkeit etwas ausführlicher zu beschreiben und noch ein "..auf eigenen Wunsch..." oder ein "stets" einzufügen und gut ist.
 
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