Little Snitch und die Alternativen!

Ich denke, grundsätzlich geht es nicht darum, ob ein Programm Kontakt mit Servern aufnimmt, sondern ob es das ungefragt und heimlich macht, ohne dass man das steuern kann und eine Chance hat, herauszufinden, welche Informationen ausgetauscht werden.
 
Ich denke, grundsätzlich geht es nicht darum, ob ein Programm Kontakt mit Servern aufnimmt, sondern ob es das ungefragt und heimlich macht, ohne dass man das steuern kann und eine Chance hat, herauszufinden, welche Informationen ausgetauscht werden.

Das fette überprüft LittleSnitch nicht, da LittleSnitch nicht in den Datenstrom schaut, sondern nur sagt "da schickt ein Programm Daten".

Ich mein, dass eine Menge Programme externe Server anspricht, um z.B. zu schauen ob Updates da sind, ist klar, aber dann gleich das verschicken von sensiblen Daten zu vermuten weil LittleSnitch anmerkt "da wird ne Verbindung aufgebaut" ohne sich anzuschauen was da genau passiert ist wirklich ziemlich nachlässig.

Wenn schon denn schon, also z.B. etwas wie Snort oder Etherreal im Netzwerk mit dem man den Datenverkehr zu dem betreffenden Server überwacht und den Payload analysieren kann.
 
Cathul, da gebe ich Dir uneingeschränkt recht, nur setzen Progs wie Snort, Wireshark rsp. Etherreal zumindest gewisse Grundkenntnisse von Netzwerkverkehr voraus, die vermutlich viele user hier nicht haben. Ich selbst habe neben LS noch Net Monitor Sidekick am Laufen, das von der Anwendung her einfacher ist.
 
Cathul, da gebe ich Dir uneingeschränkt recht, nur setzen Progs wie Snort, Wireshark rsp. Etherreal zumindest gewisse Grundkenntnisse von Netzwerkverkehr voraus, die vermutlich viele user hier nicht haben. Ich selbst habe neben LS noch Net Monitor Sidekick am Laufen, das von der Anwendung her einfacher ist.

Ganz ehrlich, wer keine Grundkenntnisse von Netzwerken und den darin verwendeten Protokollen hat, sollte die Finger ganz von Firewalls etc. lassen. Die erfordern nämlich genau dieselben Grundkenntnisse, will man sie vernünftig betreiben.

Was meinst Du wie oft ich schon "Retter in der Not" spielen durfte, weil einer die Kommunkation seines eigenen Rechners mit dem Router oder Provider-DNS auf Port 53 geblockt hat weil seine "Firewall" das als Angriff gemeldet hat?
 
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Stimmt. Eine falsch konfigurierte FW ist nicht nur gefährlich, sondern schlicht und ergreifend Mist.

In der Bar hatte ich mich an der Diskussion über Linux beteiligt und da kamen so Ansichten zutage, das Beriebssystem muss funktionieren, damit auseinandersetzen will ich mich aber nicht. Für solche Leute kann LS durchaus eine Alternative darstellen, wenn sie sich ein Prog aus dem Netz geladen haben und dem den Kontakt nach aussen verbieten. Du weisst, ich weiss, dass es Progs gibt, die LS tunneln können, aber zumindest ist es besser als nichts. Tests bei mir haben gezeigt, dass LS alle Progs, denen ich Datenverkehr nach aussen verboten hatte, tatsächlich auch geblockt hat.
 
Tests bei mir haben gezeigt, dass LS alle Progs, denen ich Datenverkehr nach aussen verboten hatte, tatsächlich auch geblockt hat.
dein Testverfahren würde mich dann schon mal interessieren.
Ansonsten: eine software als Schutzmassname zu verwenden von der man weiss das sie zu umgehen ist. :confused:
Ausser aus versicherungstechnischen oder unsinnigen gesetzlichen Gründen will mir da einfach kein Grund einfallen.
 
Ich habe mal von einem gelesen, der hat ein Riesen-Brimborium veranstaltet um "sicher" zu sein, halte ich für genauso überflüssig. :crack:
 
@ magheinz

Bezüglich testen, weil mir dann 'File Defence' das gemeldet hätte.

Als ich vor einem halben Jahr von Linux zu OS X wechselte, musste ich auch erst mal lernen und ich tue es noch immer. Es wurde LS mehrmals positiv erwähnt, auch hier und da habe ich es mir gekauft. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass es auch umgangen werden kann. Soll ich es jetzt deswegen von der Platte putzen?
 
Ganz ehrlich, wer keine Grundkenntnisse von Netzwerken und den darin verwendeten Protokollen hat, sollte die Finger ganz von Firewalls etc. lassen. Die erfordern nämlich genau dieselben Grundkenntnisse, will man sie vernünftig betreiben.
...
Das ist einerseits schon richtig, hat aber anderseits zur Folge, dass nur noch Netzwerkexperten sicher in Internet können. Der private Durchschnittsanwender muss dann entweder (mehr oder weniger regelmäßig) jemanden bezahlen, der seinen Internetzugang absichert oder mit der Unsicherheit und den Risiken leben. Selbst wenn er bezahlt, kann er gar nicht abschätzen, ob er einen wirklichen Profi hat oder auf einen der vielen selbst ernannten "Experten" hereinfällt.

Wie man es dreht und wendet ist es für viele Benutzer unbefriedigend.

Noch eine Anmerkung zum Thema wireshark und Konsorten.
Das ist selbst für den Profi nur so lange praktikabel, solange die Programme ihren Datenverkehr weder verschlüsseln noch verschleiern o.ä. Wer z.B. schon mal eine "Software Update" Session gesnifft hat, weiß, was ich meine. Fakt ist, solange ich nicht abschätzen kann, was da für Daten übermittel werden, kann ich einen unerwünschten Datenaustausch nicht ausschließen. Deswegen unterstelle ich noch nichts, aber ich weiß nun mal nicht genau, was da passiert.

Zur Aussage "besser als nichts". Auch die "Illusion von Sicherheit" birgt wieder eigene gefahren.
 
@ magheinz
Bezüglich testen, weil mir dann 'File Defence' das gemeldet hätte.
sowas hab ich mir gedacht...
In wieweit lassen sich mit File Defence Netzwerkaktivitäten überwachen?
Wenn du auf das Teil vertraust kannst du auch gleich auf LS vertrauen.
wirklich überwachen kannst du das nur indem du den traffic mit hilfe eines zweiten rechners analysierst. und selbst dann wird es schwer wenn z.b. daten verschlüsselt übertragen werden.


Als ich vor einem halben Jahr von Linux zu OS X wechselte, musste ich auch erst mal lernen und ich tue es noch immer. Es wurde LS mehrmals positiv erwähnt, auch hier und da habe ich es mir gekauft. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass es auch umgangen werden kann. Soll ich es jetzt deswegen von der Platte putzen?
Ich würde das machen.
Schliesslich kostet die Software so nur unnötigen Speicherplatz und Prozessorzeit.
 
Das ist einerseits schon richtig, hat aber anderseits zur Folge, dass nur noch Netzwerkexperten sicher in Internet können. Der private Durchschnittsanwender muss dann entweder (mehr oder weniger regelmäßig) jemanden bezahlen, der seinen Internetzugang absichert oder mit der Unsicherheit und den Risiken leben. Selbst wenn er bezahlt, kann er gar nicht abschätzen, ob er einen wirklichen Profi hat oder auf einen der vielen selbst ernannten "Experten" hereinfällt.

Welche Unsicherheit denn?
Wenn ein Computer, und dabei ist es egal mit welchem Betriebssystem er läuft, vernünftig konfiguriert ist, macht eine Firewall nichts anderes als der TCP/IP-Stack es eh schon tun würde, nämlich Verbindungsanfragen abweisen. Die Firewall ist in diesem Fall also überflüssig.

Installiere ich mir Programme von renomierten Herstellern von den original Datenträgern kann ich, auch als Privatmann, im Prinzip sicher sein, dass keine privaten Daten übertragen werden. Würde dies nämlich dennoch geschehen könnte man davon ausgehen, dass dies recht schnell publik würde, denn die richtigen Spezialisten entschlüsseln auch die von Dir angeführte verschlüsselte Kommunikation weil sie das Wissen und die Mittel dazu haben.

LittleSnitch oder allgemein gesprochen Firewalls die applikationsbasiert arbeiten sind dagegen viel zu ungenau.
Installiere ich mir Microsoft Office, werde ich selbstverständlich darüber informiert, dass Office einen MS-Server kontaktiert. Dasselbe mit dem Wiso Sparbuch oder Adobe Reader etc., aber das ist mir doch eh schon bekannt.

Unbekannte, von mir wissentlich nicht installierte Programme, z.B. trojanische Pferde, wurden vor allem unter Windows eh als Administrator installiert, bzw. besitzen i.d.R. administrative Rechte, da diese für die Installation des "Trägerprogramms" notwendig waren. Eventuelle Treiber oder Kernelmodule können also von solchen Schadprogrammen entweder einfach ausgehebelt werden, oder sie tunneln ihren Datenverkehr über mit hoher Sicherheit eh freigegebene Programme wie Browser oder Email-Client.

Wie man es dreht und wendet ist es für viele Benutzer unbefriedigend.

Richtig, allerdings ist die hier verbreitete Annahme "bekanntes und von Originaldatenquellen installiertes Programm telefoniert nach Hause und überträgt dabei womöglich private Daten" doch recht weit an den Haaren herbei gezogen.
Was meinst Du wieviel Schadenersatz z.B. Microsoft alleine in den USA zahlen dürfte, wenn die sowas wirklich machen würden? Ich vermute das selbst Microsoft nicht soviel Geld hat.

Und natürlich ist es schwer verschlüsselten Datenverkehr zu überprüfen, aber zumindest von den Mechanismen für das Windows-Update bzw. die Online-Registrierung von MS Windows weiß man genau, was dort für Daten übertragen werden, eben weil sie entschlüsselt worden sind.

Mein Fazit daher: "Firewalls" wie z.B. LittleSnitch (oder z.B. Zonealarm unter Windows) sind unnötig und gaukeln dem Benutzer zusätzliche Sicherheit vor, ohne das diese tatsächlich vergrößert worden ist.
Vom zusätzlichen Programmcode, den ich ohne reverse engineering nicht analysieren kann, mal abgesehen.
Wer sagt mir z.B. das LittleSnitch nicht von sich aus private Daten überträgt ohne das ich es mitbekomme? Den Quellcode zu LittleSnitch habe ich immerhin noch nicht finden können, kann sowas also erstmal nicht überprüfen.

Will man nur eine Bestätigung dafür, dass ein Programm nach Hause telefoniert, was normalerweise schon bei oberflächlicher Betrachtung der Programmoptionen/-einstellungen klar sein sollte, dann kann man LittleSnitch allerdings gerne benutzen. Nur ob das einen Sinn macht erschliesst sich mir persönlich nicht so ganz.
 
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Hallöchen,

ich schalte LS ganz gerne ein, um mir persönlich einen Überblick zu verschaffen, wie groß der Informationshunger im Netz denn so ist.
Beispiel www.google-analytics.com: wieso wird diese Seite kontaktiert, wenn ich World of Warcraft starte?

Da ich hier im thread keine Alternative zu LS gefunden habe, werde ich es heute kaufen.
Danke für die Diskussion bis hierhin.
 
Gbt es mittlerweile freeware alternativen?

WÜrde mir sonst auch LS zulegen.

Danke!
 
Manche hier sind scheinbar der Meinung, dass man die Wohnung auch nicht abschließen muss, denn wenn einer mit dem Panzer kommt oder ein Mutant mit der Fähigkeit durch Wände zu gehen ist, kommt er sowieso rein. Niemand zwingt euch Little Snitch zu benutzen. Aber bisher hat es sich in vielen Fällen bewahrheitet, dass vorhandene Daten wie auch immer geartet missbraucht werden. Echt traurig, wie viele Leute dazu stehen.
 
Hallöchen,

ich schalte LS ganz gerne ein, um mir persönlich einen Überblick zu verschaffen, wie groß der Informationshunger im Netz denn so ist.
Beispiel www.google-analytics.com: wieso wird diese Seite kontaktiert, wenn ich World of Warcraft starte?

Nur so ne Vermutung... Ist die Hilfefunktion in WoW browserbasierend aufgebaut? Von anderen Spielen weiss ich, dass diese z.B. den im Betriebssystem installierten Webbrowser benutzen um Hilfetexte anzuzeigen.
 
google-analytics.com sammelt doch nur stats...

Mann kann es auch echt übertreiben ;)
 
Nur so ne Vermutung... Ist die Hilfefunktion in WoW browserbasierend aufgebaut? Von anderen Spielen weiss ich, dass diese z.B. den im Betriebssystem installierten Webbrowser benutzen um Hilfetexte anzuzeigen.

Alle Funktionen laufen tadellos, auch wenn ich diese Abfrage mit Hilfe der LS-Regeln unterbinde. Die Online-Hilfe läuft ingame afaik.


@Radiohead:

Ich bin nur ein ambitionierter User, dessen Rechner zugleich Arbeitsmittel und Teil-Freizeitgestalter ist. Ich habe keinen Vertrag geschlossen mit google-analytics und wüsste nicht, was die das angeht, wann und wie oft ich meinem Spielespaß nachgehe? Wenn die mich dafür bezahlen, sage ich das denen vielleicht sogar :hehehe:
 
@Radiohead:

Ich bin nur ein ambitionierter User, dessen Rechner zugleich Arbeitsmittel und Teil-Freizeitgestalter ist. Ich habe keinen Vertrag geschlossen mit google-analytics und wüsste nicht, was die das angeht, wann und wie oft ich meinem Spielespaß nachgehe? Wenn die mich dafür bezahlen, sage ich das denen vielleicht sogar :hehehe:

Stimmt. Ist trotzdem Paranoia und es tut keinem weh. Wenn du dich nun sicherer fühlst, dann freue ich mich. Ihr solltet euch wirklich über andere Dinge sorgen machen...
 
Ich kaper mal den alten Thread, und stell die letzte Frage, die vor 3 Jahren hier gestellt wurde erneut:

Ich suche eine Freeware Alternative zu Little Snitch. 100€ sind mir nämlich grade echt etwas zuviel für ne Multilizenz.
 
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