Linux - was erwartet mich/ dich? ---> Antworten gibt es hier

Screwdriver0815

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Da ich immer wieder mal hier bei MacUser.de auf die Frage stoße: "Linux... wie geht denn das, was erwartet einen da? usw.", möchte ich hiermit mal einen Versuch starten, einige Basisantworten zu geben.
Ich würde mich auch sehr freuen, wenn andere Nutzer, die ebenfalls Linux benutzen, ihre Erfahrungen beisteuern würden. Insbesondere der Teil "läuft es auf dem Mac? und wie läuft es?" ist in meinem Erfahrungsschatz nicht sehr ausgeprägt.

Was erwartet mich? --> die Qual der Wahl: Distributionen

Es gibt unzählige Linuxdistributionen, von denen die meisten recht gut funktionieren. Um hier einen Überblick zu bekommen, empfiehlt sich ein Blick in Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Linux-Distribution

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Linux-Distributionen

Man sieht, dass es wirklich unübersichtlich ist und den Rahmen sprengen würde. Ich benutze Ubuntu und kenne aus diversen Testphasen noch Debian, OpenSuse und Linux Mint. Diese sind alle recht gut für Neulinge geeignet.

Info über diese Systeme:

https://wiki.ubuntuusers.de/Startseite/

https://wiki.debian.org/de/FrontPage?action=show&redirect=StartSeite

https://de.opensuse.org/Hauptseite

http://www.linuxmintusers.de/ https://www.linuxmint.com/

Was erwartet mich? --> die Qual der Wahl: Desktops

Für Linux gibt es sehr viele Auswahlmöglichkeiten bezüglich des Desktops. Das reicht vom minimalistischen Fenstermanager bis zum fancy-awesome KDE, Cinnamon oder Unity. Die meisten Distributionen haben einen Haupt-Desktop, mit dem die Standardvariante ihres Betriebssystems ausgeliefert wird und nebenbei noch einige Varianten mit anderen Desktops, die entweder von der Community gewartet werden, oder eben ein Nebenprodukt sind.

In Ubuntu ist die Standardoberfläche "Unity" (benannt nach einem Teil der Internationalen Raumstation). Unity hat meiner Meinung nach viel bei OS X/ MacOS abgeschaut, vom Bediengefühl her. Es gibt aber auch massive Unterschiede und das ist gut so ;)

Nebenbei gibt es noch Xubuntu (Ubuntu mit Xfce), Kubuntu (Ubuntu mit KDE), Ubuntu Mate (Ubuntu mit dem Mate-Desktop), Ubuntu Gnome, Lubuntu (Ubuntu mit Lxde).

In Debian ist Gnome der Standard und es existieren ebenfalls Varianten mit Xfce, KDE, Mate, Lxde und Cinnamon. Sicher auch noch vielen weiteren... siehe Debian-Wiki.

In OpenSuse ist KDE der Standard und es gibt ebenfalls Varianten mit Gnome, Xfce usw.

In Linux Mint ist Cinnamon der Standard und es gibt ebenfalls verschiedene andere Desktops zur Auswahl.

Hier kann man keine Vorgaben machen. Der interessierte Nutzer muss/ kann/ soll/ darf sich gern selbst ein Bild machen. Cool an Linux ist: man kann mehrere Desktops auf einmal installieren und kann im laufenden Betrieb durch aus- und wieder einloggen zwischen ihnen wechseln. Das ist sehr praktisch, wenn man sozusagen in der Findungsphase ist und das alles mal ausgiebig testen will.

Was erwartet mich? --> Software... woher?

In Linux, in jeder Distribution gibt es eine sogenannte Paketverwaltung. Diese ist ähnlich aufgebaut wie der AppStore in OS X/ MacOS, war aber schon viel eher da ;)
In dieser Paketverwaltung werden alle Pakete, die zum Betrieb des Systems notwendig sind und die zur Ausführung von Programmen, nebst den Programmen selbst usw. vorgehalten. Man muss nur sehr sehr selten im Internet nach Software suchen, sondern tut dies fast ausschließlich in der Paketverwaltung. Eine Ausnahme, die ich kenne: Google Chrome.
An Programmen ist nahezu alles, was im Open Source Bereich tätig ist, vertreten. Hier kann/ muss/ soll/ darf der interessierte Nutzer sich gern einen Überblick verschaffen:

http://packages.ubuntu.com/de/xenial/

https://www.debian.org/distrib/packages

https://software.opensuse.org/find

http://packages.linuxmint.com/

Die Paketverwaltung kümmert sich auch um die Aktualisierung des Systems und der darauf installierten Programme.
Zur Installation der Programme gibt es verschiedene Arten von Paketmanagern in den einzelnen Distributionen. Hier gibt man einfach in ein Suchfeld ein, was man sucht und zack - spuckt die Suche passende Pakete dazu aus. Installieren = markieren, "installieren" drücken, warten bis es heruntergeladen wurde und installiert wurde, fertig.

Was erwartet mich? --> Läuft die Hardware?

Linux hat immer den Ruf, etwas für Nerds und Bastelfreaks zu sein. Teilweise ist das auch so, denn man kann wirklich sehr viel an dem System basteln und verändern.
Linux hat auch den Ruf, sehr zickig in Bezug auf Treiber und Hardware zu sein. Das ist teilweise wahr, teilweise aber überhaupt nicht wahr.
Grundsätzlich gilt: wenn das Hardware-Teil sofort funktioniert, ist alles gut. Und das kommt gar nicht mal so selten vor. Geräte mit USB-Anschluss wie Mäuse, Tastaturen usw. funktionieren normalerweise ohne Probleme.

Bei einem Testlauf auf dem heimischen Mac Mini (7. Generation) hat Ubuntu 14.04 ohne Probleme funktioniert.
Es gibt nämlich eine weitere tolle Sache: viele Distributionen bieten Live-Iso´s an. Mit diesen Live-Iso´s kann man den Rechner vom Installationsmedium bis zum Desktop booten und das System ausgiebig testen, ohne das auf der Festplatte installierte System zu beeinflussen. Man kann damit im Internet surfen, Texte schreiben... alles, was man im normal installierten System auch könnte... außer Software installieren.
Natürlich geht das alles nicht so schnell, wie im installierten System, weil die Systembestandteile immer vom Installationsmedium geladen werden müssen. Man bekommt aber einen guten Überblick:

- bootet das System?
- funktioniert das Wlan?
- funktionieren andere Features wie Sondertasten, Webcams etc.?
- gefällt mir der Desktop?
- gefallen mir die vorinstallierten Programme?

Von diesen Live-Sessions aus kann man auch das System auf dem Rechner installieren.

Aber was ist denn nun, mit der Hardware?

Macs funktionieren recht gut mit Linux. Das liegt unter anderem auch daran, dass die Hardware recht alt ist und somit die Treiber fein im Linuxkernel implementiert sind. Andererseits gibt es auch das Gerücht, dass die Linux-Entwickler gern Macs nutzen und deshalb sicherstellen, dass ein Mac gut funktioniert.
Ein etwas alter Artikel wäre:

https://wiki.ubuntuusers.de/Apple_Computer/

Es gibt aber sehr viele andere Infoquellen, wie z.B.

https://help.ubuntu.com/community/MacBookPro

die allerdings auch recht alt sind. Alte Info bedeutet meist: es gibt kein Problem mehr. Also, einfach ausprobieren.

Sonstige Hardware:
Im PC-Sektor gibt es derzeit überhaupt keine Probleme mit der Hardwareunterstützung. Generell gilt: alles was von Intel kommt, läuft ohne zusätzliche Konfiguration. Aber auch andere Teile, wie Realtek (mit einer Ausnahme: dem Billigchip RTL8723BE), Atheros und Broadcom funktionieren ohne Probleme.
AMD hat seine Grafiktreiber für Linux kräftig umgebaut und nach allem was man so hört, hat sich das extrem positiv ausgewirkt.
Nvidia´s Treiber ist ebenfalls sehr gut, muss aber immer nachinstalliert werden. Der mitgelieferte Open Source Treiber ist hingegen extrem schlecht.

Drucker sind teilweise auch ein Thema:
HP-Drucker werden sehr gut unterstützt.
Samsung-Drucker ebenfalls sehr gut.
Brother-Drucker ebenfalls sehr gut.
Canon: teilweise.
Epson: recht gut
Lexmark: wird nicht oder nur sehr schlecht unterstützt. Somit auch viele Dell-Drucker nicht, weil diese meist umgelabelte Lexmark sind.

Genauere Info findet man, wenn man die Druckerbezeichnung und "Linux" bei Google eingibt. Hier kann es aber auch sein: keine Info = funktioniert nicht und die Benutzer haben sich damit abgefunden.

An Peripheriegeräten (Maus, Tastatur, Webcams) wird eigentlich alles unterstützt, was es gibt. Hier gibt es keine Probleme.

Linux im Alltag

Linux kann man eigentlich heutzutage problemlos im normalen Alltag benutzen. Um DVDs, Videos und .mp3 abspielen zu können, benötigt man ggf. noch einige zusätzliche Codecs. Hierfür haben die meisten Distributionen eigene Tools, mit denen man diese Codecs installieren kann. Info dazu gibt es in den jeweiligen Wikis.
Zu Ubuntu, dem Linux das ich benutze, kann ich sagen:
Man installiert das Paket "ubuntu-restricted-extras" und hat alles dabei, was man braucht. Für das Abspielen von DVDs braucht man meist noch die auch in Mac-Nutzerkreisen bekannte libdvdcss, die man ebenfalls nachinstallieren kann.

https://wiki.ubuntuusers.de/DVD-Wiedergabe/

Es gibt für nahezu alle Aufgabenfelder Programme in der Paketverwaltung, die allesamt Open Source sind und nichts kosten.
Auf der Pro-Schiene gibt es auch einige Programme für FEM-Simulationen, Matlab usw. Ein großes Defizit besteht in den Gebieten CAD und Grafik. Wobei man Gimp für einfache Sachen auch ganz gut gebrauchen kann, im Privatbereich.

Netzwerkfreigaben zwischen Linux und anderen Betriebssystemen realisiert man am besten mit Samba. Das ist das Protokoll, das jeder Mac benutzt, wenn er auf einen Windowsrechner zugreift. Hat man Netzwerkfreigaben auf einem Linuxrechner, sieht man diese auf dem Mac ganz einfach im Finder und umgekehrt natürlich genauso.

Time Machine gibt es auch ;) Es heißt nur anders (nämlich Back In Time) und sieht anders aus:

http://backintime.le-web.org/

Fazit:

Es ist alles recht einfach geworden und man muss nur wissen, wo man suchen muss.

https://wiki.ubuntuusers.de/Einsteiger/

https://wiki.ubuntuusers.de/Software/

Ergänzungen und Korrekturen sind gern willkommen.
 
Ich habe mich die letzten Jahre ziemlich intensiv mit Linux beschäftigt, habe unter anderem auf Konferenzen Vorträge gehalten, bei verschiedenen Distributionen aktiv in der Softwarelokalisierung mitgemacht und habe mehrere Linuxzertifizierungen gemacht.

Allerdings bin ich momentan am Überlegen zu einem anderen Betriebssystem zu wechseln.

Insbesondere ist folgendes letzte Woche passiert: Ich wollte mich auf einem Teamspeakserver einloggen - für Linux gibt es einen Client dafür - aber hatte massivste Probleme damit, mein Audiosystem abzustimmen. Ich muss dazu sagen, dass ich ein Mainboard mit HDMI-Anschluss habe, der neben dem eigentlichen Soundchip agiert. Dann ging das Gefrickel los: YaST, PulseAudio, ALSA bzw. OSS, alsamixer, Virtual Streams etc. Es gibt beim Soundsystem enorm viele Schrauben an denen man drehen kann und mir war das Ganze dann zu viel. In einem Linuxforum hätte man das wahrscheinlich als "Konfigurationsproblem" abgetan. Apple hat da CoreAudio.

Ein anderer Fall war die Synchronisation meines Symbian Series 40 Telefons. Eine scheinbar einfache Aufgabe kann durch die zahlreichen Konfigurationsmöglichkeiten enorm komplex werden. Ist das Handy über USB-, Bluetooth, Serielle Schnittstelle etc. angeschlossen? Welches Protokoll wird verwendet etc? Es gab zwar einen grafischen Assistenten und ich schätze die Vielseitigkeit von gammu, dem Kommandozeilenprogramm aber wirklich einleuchtend war es definitiv nicht.

Weiterhin wurde bei uns in der Linux User Group, die Kernelgemeinde als "Friede, Freude, Eierkuchen" verkauft. Es sind ja alles freie Programmierer und beides ist an sich eine Lüge. Viele der Kernelentwickler sind bei Firmen dafür angestellt. Linus Torvalds ist mit nichten der "edle Leiter" des Projekts sondern putzt auch gerne mal seine Beitragenden in aller Öffentlichkeit nieder. Weiterhin sind viele Communities so genannte Meritokratien: Der Status definiert sich dadurch was man geleistet hat und da ja ubuntu angesprochen wurde, sollte man Mark Shuttleworth als SABDFL (Self Acclaimed Benevolent Dictator for Life - Wohlwollender Diktator auf Lebenszeit) nicht vergessen. Es wird klar und offen gesagt, dass er letztendlich das "letzte Wort" hat. This is not a democracy.

Und genau das erwartet euch.
 
@Screwdriver0815

Vielen Dank für Deine ausführliche Zusammenfassung!
Ich bin absoluter Laie was "Linux" anbelangt und nutze aktuell nur die OS aus Cupertino und Redmond weil ersteres mir bisher sehr viel Stabilität im Arbeitsalltag und zweites mir eine große Flexibilität und Leistung ermöglicht.

Meine Frage an Dich Profi: Welche Vorteile bringt mir Linux als Privatnutzer?
 
Meine Frage an Dich Profi: Welche Vorteile bringt mir Linux als Privatnutzer?
Ich würde da die Idee der freien Software anführen: Es passiert bei geschlossener Software oft genug, dass ein Hersteller sein Produkt nicht mehr pflegt und er alleine hat die Autorität über den Quelltext der Software. Wenn der Quelltext aber offen verfügbar ist, kann er ggf. angepasst und für neue Systemversionen kompiliert werden. Vorteil ist hierbei, dass man sich nicht von einem Hersteller abhängig macht, seine Software weiter nutzen kann etc. ohne für Updates etc. bezahlen zu müssen.

Richard Stallman hat beispielsweise in dem Film "Revolution OS" gesagt: "With proprietary software support is a monopoly." Eine Gemeinschaft von Entwicklern kann sich also nicht selbst helfen. In Stallmans Worten: "They are left divided and helpless."
 
Ein kurzer Erfahrungsbericht von mir. Gestartet mit Win3.1; immer unzufrieden. Dann OS/2. Richtig gut, aber mangelnde Softwareauswahl. Dann Linux mit SuSE ausprobiert. Erst Erfahrungen parallel zu OS/2. Toll, alles, was man benötigt und sehr viel kostenlose Software. Umstieg auf Debian. Jahrelang über mehrere Relaeses upgedatet. Immer stabil. Aber halt veraltete Software. Je mehr los war im Internet und desto schneller die Softwareentwicklung voran ging, desto eher war man außen vor. Also mal schnell Mischbetrieb zwischen stabiler Version und Entwicklerversion gefahren. Das gab dann aber auch immer wieder Probleme mit kaputten Abhängigkeiten, etc. Deshalb zu Ubuntu gewechselt, weil das aktueller ist (auch in der LTS-Version). Recht gut, netter Desktop. Erste mal drüber nachgedacht, MacOS auszuprobieren, da dort seit Jahren auch ein Unix-Unterbau läuft. Parallel für die Bildbearbeitung einen MacMini mit Photoshop betrieben. Ich war begeistert, welche Performance der abliefert, ohne einen Lüfter zu hören. Und läuft und läuft und läuft. Auch bei Ubuntu hakte es immer mal wieder mit Paketproblemen. Daher bin ich seit 3 Jahren nur noch mit iMac unterwegs und habe meinen Kinder jetzt auch ältere MacBooks spendiert und flott gemacht.
Früher habe ich meine Rechner selbst zusammen gebaut. Sowohl bei OS/2 als auch bei Linux muss man sich vorher immer informieren, ob die Hardware auch funzt. Mittlerweile ist es mir wichtiger, mich mit Anwendungen zu beschäftigen und einfach zu arbeiten. Früher habe ich mehr Zeit mit Installationen und Rumgefrickel verbracht. Alles, was ich brauche läuft bisher zu zufriedenstellend und sicher. Die Performance ist für mich ausreichend. Was ist sehr gut finde ist, wie gut die Komponenten (iPhone, Tablet, iMac) zusammenarbeiten. Genau dieses wird auch immer weiter ausgebaut. Das gefällt mir super. Dafür mache ich mich von einem Hersteller abhängig. Für mich ist das zurzeit ok. Wie es in ein paar Jahren aussieht, werde ich dann sehen. Linux kann viel und ist mittlerweile auch recht anwenderfreundlich, aber in dieser Beziehung nicht mit MacOS vergleichbar. Dennoch kann ich jedem raten, der ein wenig Spaß am Experimentieren hat, das mal auszuprobieren. Immerhin ist die Auswahl ja riesig.
 
Ja, Erfahrungsbericht ist immer gut. Dann meine PC-Story:

Angefangen mit Windows 3.1, als 95 um die Ecke bog, also mit abgebogen = Windows 95 als Start. Danach kam Windows 98, Me, 2000, Xp. Eigentlich habe ich bis 2005 gar nicht gewusst, dass es Linux gibt. Eines schönen Tages stand ich im Gravis-Shop in Köln (damals habe ich noch dort gewohnt) und habe mir mal einen iMac angesehen. Das war der letzte G5 - muss irgendwie die Zeit des Umschwungs auf Intel gewesen sein. War alles ganz toll, hat mir sehr gefallen. Nur der Preis...

Ich habe dann erstmal einige Tage hin und her überlegt und bin zu dem Schluss gekommen, dass es da doch noch irgendwas anderes geben muss, denn die Hauptsache war: ich wollte mal was anderes, als dieses unsägliche Windows Xp.
Siehe da: im Supermarkt stach mit eine Ct ins Auge. Mit einer OpenSuse DVD. OpenSuse 10.1. Gekauft und ausprobiert. Naja, so richtig toll war das alles nicht, weil nichts so richtig funktioniert hat.
Einige Zeit später habe ich mich nochmal rangesetzt und Ubuntu 5.10 ausprobiert. Das lief hervorragend und so habe ich ein halbes Jahr damit zugebracht, bis mich das Gamingfieber wieder gepackt hat und ich wieder auf Windows Xp zurückgewechselt bin.

Irgendwann hat es mich dann doch nochmal gepackt und ich habe alles daran gesetzt, dass ich einen reibungslosen Übergang schaffe und ich all meine Hardware usw. zum laufen bringe und alles, was ich fürs tägliche Leben brauche zusammenbringe. Im Jahr 2008 war es dann soweit: Ubuntu 8.04 LTS (3 Jahre Updates) lief wie eine 1, Gaming war passé.
Seitdem habe ich auf mindestens einem Rechner immer ein Linux gehabt. Die Macs bei uns im Haushalt kamen 2010 und 2012 dazu, aber so richtig begeistern konnte ich mich nicht dafür. Ja, OS X bzw. MacOS ist recht nett und man kann auch viel damit machen. Man kennt auch die ein oder andere Sache, wie Cups, Samba, Terminal, weil ich es eben von Linux kenne. Aber für mich persönlich ist es irgendwie nicht der Bringer. Warum bin ich dann hier Mitglied? Weil ich immer irgendwelche mehr oder weniger komplexen Probleme an den Macs fixen muss und deshalb ab und an eine Frage stelle (bisher nur einige) und sonst immer still und heimlich nach Info suche. Und die kontroversen Themen hier haben es mir angetan ;)

Gaming ist schon seit einiger Zeit wieder ein Thema, deshalb habe ich nach einigen Jahren mit 100% Linux und einigen Dualboots mit Windows nun auch wieder einen Rechner, auf dem nur Windows läuft. Aber trotzdem noch 2 mit Linux.

Ich persönlich schere mich nicht so recht darum, ob die Projekte nun eine gelebte Demokratie sind oder nicht. Ja, es wäre schön, wenn sie es wären, aber manchmal geht es nur mit Ansage von oben. Shuttleworth (der "Chef" von Ubuntu) wird von vielen verteufelt... mag sein, dass es Grund dafür gibt. Steve Jobs war auch ein Ar***... was solls.

Der Hauptgrund für diesen Thread liegt meiner Meinung nach darin, mal den Leuten die sich dafür interessieren, aber nicht wissen was-wie-wo, grob aufzuzeigen was sie erwarten können, wo sie Infos herbekommen, was es alles an Möglichkeiten gibt... usw. Das ganze habe ich natürlich positiv angestrichen, weil ich Linux und speziell Ubuntu gerne benutze. Es hat wie alle Betriebssysteme seine Macken, seine Nachteile... die wollen wir nicht unter den Tisch kehren - das ist klar. Aber ich finde, dass man eher weiterkommt indem man aufzeigt und darüber nachdenkt, was geht und nicht, indem man darüber nachdenkt was nicht geht.
 
@Screwdriver0815

Vielen Dank für Deine ausführliche Zusammenfassung!
Ich bin absoluter Laie was "Linux" anbelangt und nutze aktuell nur die OS aus Cupertino und Redmond weil ersteres mir bisher sehr viel Stabilität im Arbeitsalltag und zweites mir eine große Flexibilität und Leistung ermöglicht.

Meine Frage an Dich Profi: Welche Vorteile bringt mir Linux als Privatnutzer?

Ja, der Frage will ich auch nicht aus dem Weg gehen.

Oben wurde ja schon die Idee hinter freier Software angesprochen. Das ist das eine...
Ich selbst habe mit Linux schon viele Dinge hinbekommen, die ich mit OS X oder Windows nicht hinbekommen habe. Vielleicht habe ich mich dabei zu blöd angestellt... aber ich finde, dass es für Linux (und dann eben nur für Linux) ziemlich viele clevere Tools und Programme gibt, in die man sich einarbeiten muss/ lernen muss, damit umzugehen. Die einem aber dafür auch viele Dinge ermöglichen.

Ein vielleicht eigenartiges Beispiel wäre: Pdftk. Das ist ein Programm zur Bearbeitung von .pdf Dateien. Man kann damit Seiten drehen, aus der Datei löschen, Seiten dazufügen, Verschlüsselung... sehr viele Sachen. Eigenartig: es ist ein Terminalprogramm, es hat keine Benutzeroberfläche. Mittlerweile gibt es eine Benutzeroberfläche, aber die ist eher schlecht als recht.
Wie dem auch sei: wozu braucht man das? Ich brauche dieses Teil immer mal, um per Stapelverarbeitung z.B. mal 250 .pdf-Dateien auf einmal zu bearbeiten. Das geht sicher mit anderen Programmen auch. Pdftk kostet aber nix, außer evtl. eine Spende ans Projekt. Es gibt glaube ich auch eine Windowsversion davon... aber ich habe es unter Linux kennen und lieben gelernt. Es ist nicht sehr benutzerfreundlich, aber wenn man es raushat: Sahne.

Das so als Beispiel für all diese kleinen Sachen, die einem dann doch die eine oder andere Möglichkeit eröffnen. Und natürlich wäre da noch der Vorteil, dass man seine Neugier auf etwas neues befriedigt ;)
Mir geht es gar nicht darum, jemanden von irgendwelchen Vorteilen zu überzeugen. Wie gesagt, der Thread war von mir so als "Basisinfopool" gedacht.
 
Danke für die Ausführungen, einige dieser Überlegungen kann ich absolut nachvollziehen und sind auch der Grund weshalb ich mir diesen Thread angesehen und meine Frage gestellt hatte.

@Mankind75 @Screwdriver0815

Der Punkt von wegen „Abhängigkeit von einem Hersteller“ hat mich ja vor knapp 2 Jahren wieder zu „Windows 10“ und eben auch „PCs“ gebracht - eben weil Apple leider nur noch bedingt Kunden wie mir Werkzeuge zur Verfügung stellt (das ist deren gutes Recht und ich habe mir bereits Alternativen geschaffen).

Trotz meines sehr beschränkten Wissens bzgl. „Linux“ ist mir natürlich bewußt, dass ich

1.meine für die Arbeit benötigten Apps, in erster Linie Adobe CC, hiermit nicht oder nur eingeschränkt nutzen kann.

2. mein Wunsch nach maximaler Performance für Gaming in 4K damit ebenfalls nicht realisiert werden kann ;O)


ABER - und jetzt auch der Grund für „Linux“ - ich baue leider noch immer viel zu gerne PCs selbst zusammen, das letzte Mini-Project lautete „ein Low Budget PC für einen Bekannten mit dem er in FullHD/1920x1080 >League of Legends< in High Settings mit so vielen FPS wie möglich zocken kann für € 149.- .“
Das hat auch geklappt doch ich überlege gerade diesen kleinen PC als günstigen „Alltags PC“ zu nutzen sprich Office / Surfen / Multimedia-Konsum.

Auch wenn offizielle, legale Windows Versionen durchaus günstig zu erwerben sind, bei diesem € 149.- PC wären selbst € 29.- oder € 49.- nicht unerheblich - Linux könnte hier demnach ja eine Alternative sein.

Zudem möchte ich wieder mal „über den Tellerrand schauen.“
Zwar nutze ich täglich beruflich wie privat Windows 10 wie auch OS X auf den verschiedensten Rechnern, ich bin mir aber natürlich bewußt, dass es da noch mehr gibt ;O)

Daher bin ich dankbar für Eure Informationen und sollte ich demnächst etwas Zeit haben werde ich mich in diese Materie einlesen - Dank der Links habe ich die Hoffnung, dass auch ein DAU wie ich das hinbekommt :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du Zeit und Lust hast, dann mal los. Du wirst vieles neues interessantes entdecken und bestimmt viel lernen. Die Kommandozeile ist sehr mächtig und kann einem einiges an Arbeit erleichtern (geht natürlich auch unter WinX und MacOS). Außerdem gibt es reichlich Hilfe und Lektüre im Internet. Viel Spaß!
 
Wenn Du Zeit und Lust hast, dann mal los. Du wirst vieles neues interessantes entdecken und bestimmt viel lernen. Die Kommandozeile ist sehr mächtig und kann einem einiges an Arbeit erleichtern (geht natürlich auch unter WinX und MacOS). Außerdem gibt es reichlich Hilfe und Lektüre im Internet. Viel Spaß!

Das "Problem" ist - auch wenn ich seit über 30 Jahren mit Rechnern mein Geld verdiene, ich bin Grafiker und Anwender.
Meine Kollegen Coder/Programmierer würden sagen "ich bevorzuge Klick-Bunti-Apps" mit Menüs und ziehe die Mouse (oder das Wacom Tablet) einer Tastatur vor *g*.

Wenn ich mich mal ins Terminal verirre muß schon einiges passiert sein :D

Dennoch - ich denke ich schnappe mir mal eine freie SSD und werde ein paar Linux Versuche mit einem meiner PCs (vermutlich eben mit dem besagten Low Budget PC) wagen :O)
 
Wüsste nicht warum ich mir Linux antun soll. Dieses Gefrickel ist doch nicht mal ansatzweise produktiv. Alles muss man sich zurecht fummeln. Stundenlang nach Lösungen für Probleme suchen, die man bei Windows und Mac OS nicht hat. Ich hatte Linux einmal als drittes System zusätzlich zu Mac OS und Windows installiert. Irgendwann gelöscht, weil ich keinen Mehrwert gesehen habe.
 
Wüsste nicht warum ich mir Linux antun soll. Dieses Gefrickel ist doch nicht mal ansatzweise produktiv. Alles muss man sich zurecht fummeln. Stundenlang nach Lösungen für Probleme suchen, die man bei Windows und Mac OS nicht hat. Ich hatte Linux einmal als drittes System zusätzlich zu Mac OS und Windows installiert. Irgendwann gelöscht, weil ich keinen Mehrwert gesehen habe.

Das werde ich wissen wenn ich es getestet habe - denn für die meisten OS X User in diesem Forum ist dies mit Windows ja nicht anders ;O)
Jetzt wird aber erstmal ganz profan die Käsereibe aufgemacht und einige Komponenten getauscht (was bedeutet ich kümmere mich um einfache Dinge wie Hardware)...
 
Wenn ich mich mal ins Terminal verirre muß schon einiges passiert sein :D
Ich wage mal zu behaupten, dass sich das ändern wird, wenn Du Dich etwas intensiver mit Linux beschäftigst. Viele Hilfe-Tips beziehen sich mit Befehlen im Terminal. Weil effektiver und schneller bzw. nur so für den bestimmten Zweck verfügbar. Für den normalen Alltag wirst Du es allerdings nicht gebrauchen müssen (Mail, Office, Gimp, etc.). Aber wenn Du spezielle Treiber brauchst bzw. eine bestimmte Version und vielleicht mal den Kernel neu kompilieren musst, dann bist Du in der Regel im Terminal unterwegs. Wie schon geschrieben, kann es sehr lehrreich und interessant sein. Und wer weiß, vielleicht werden Dein Hacker-Kollegen bald blass! ;)
 
Wüsste nicht warum ich mir Linux antun soll. Dieses Gefrickel ist doch nicht mal ansatzweise produktiv. Alles muss man sich zurecht fummeln. Stundenlang nach Lösungen für Probleme suchen, die man bei Windows und Mac OS nicht hat. Ich hatte Linux einmal als drittes System zusätzlich zu Mac OS und Windows installiert. Irgendwann gelöscht, weil ich keinen Mehrwert gesehen habe.
Das mit dem Frickeln usw. ist zwar 100% unwahr, aber deine Meinung und deshalb okay.

Deshalb vielleicht an dieser Stelle noch meine persönliche Sicht zu den Unterschieden in der Philosophie zwischen MacOS und Linux:

In MacOS hat man vieles automatisiert. Man bekommt vorkonfigurierte Mail-Einstellungen, man schließt den Drucker an und man sieht eigentlich nicht (bis auf den Fortschrittsbalken) wie der Treiber installiert wird... usw. Fotos werden automatisch in einer Datenbank verwurstet etc.

In Linux ist zwar mittlerweile auch vieles automatisiert, aber vieles eben nicht. Man bekommt keine vorkonfigurierten Maileinstellungen (eigentlich schon... dazu dann noch was), man muss sich darum kümmern, wo der Druckertreiber herkommt, wenn er nicht schon im System von Haus aus enthalten ist (wie bei vielen HP, Samsung und Brother-Geräten) usw.

Warum? Ganz einfach: weil der User entscheiden soll, was er tut. Er soll wissen und entscheiden, was er tut. Ganz einfach. Das ist in dem Moment ggf. unbequem, nicht awesome, aber es ist entscheidend. Denn so bekommt man das, was man will - nur das, nichts anderes.

Tja, vorkonfigurierte Maileinstellungen...
Unsere Macs haben beide in ihrem Mail einen Strato-Mailaccount. Strato-Mailaccounts sind in Mail nicht vorkonfiguriert, sondern nur Gmail, Yahoo, schießmichtot. Um diese künstliche "Intelligenz" zu überwinden, damit man das bekommt, was man will, muss eben daran vorbei, was ja recht einfach ist. Und dann? Fängt das "Gefrickel" an. Man muss alles manuell eingeben. Server, Port, Verschlüsselung... einmal für den Eingang, einmal für den Ausgang.

Wenn ich das gleiche in meinem Ubuntu mit Evolution (das ist ein Personal Information Manager, ähnlich wie Outlook) machen will - also einen Strato-Mailaccount einbinden - dann gebe ich vorn die Mailadresse ein und den IMAP-Server. Dann drücke ich unter "Legitimation" auf den Button "Prüfen welche Arten unterstützt werden" und habe alles: Port, Verschlüsselung... den ganzen Kram. Das spart mir eine Menge Arbeit. Warum? Weil die Intelligenz tiefer drin steckt. Es wird eben beim Server abgefragt, was geht und was nicht und nicht von vornherein eine statische Konfiguration einprogrammiert.
Bei Gmail, Yahoo und Konsorten erkennt Evolution am "@gmail.com" schon was los ist und konfiguriert den Zugang entsprechend. Man kann das aber immer sofort ändern und die Änderungen des Users haben Priorität. Nicht die des Automatismus.

So zieht sich das durchs System. Des Users Wille ist sein Himmelreich. Nachteil: der User muss wissen was er will.


@MacMutsch: nicht verunsichern lassen ;) Das Terminal braucht man nur sehr sehr selten (in etwa so wie am Mac) und Kernel kompilieren... ich denke mal, dein 149€ Rechner wird so stinknormale Hardware haben, dass der einfach so läuft, mit DVD bzw. USB-Stick rein, installieren und ab dafür.
 
Zuletzt bearbeitet:
...man kann sich ja trefflich über das für und wieder von Linux auf dem Desktop streiten, aber:

Linux glänzt als Server-Betriebssystem.

Allen, die sich jetzt fragen "Was interessiert mich das, ich brauche nur meinen Arbeitsplatzrechner!", sei gesagt, daß sich durchaus lohnen kann, Software, die bisher lokal auf einem Arbeitsplatz lief, auf einen lokalen Server auszulagern:

Datenspeicher.
Wenn ich jemandem etwas empfehle, dann die Trennung von Arbeitsplatzrechner und Datenspeicher. Man ist sehr viel freier bei der Nutzung des Endgeräts, wenn man dieses nach Belieben modifizieren (oder durch Andere ersetzen kann), ohne sich Gedanken um den Verbleib seiner Daten machen zu müssen. Backups lassen sich zentral automatisiert erledigen, die Notwendigkeit etwas über Rechner hinweg synchronisieren zu müssen entfällt oft.

Dienste.
Ein paar Beispiele:
- Ich nutze nur für mich und meine Familie ein privates Wordpress als Alltags- und Reiseblog mit Funktionen, die m.W. so am Markt gar nicht oder nur für Geld und Preisgabe persönlicher Daten zu haben sind.
- Meine Familie und ich synchronisieren ihre Kalender, Kontakte und Notizen mit Owncloud, welches ich als privaten Serverdienst betreibe.
- Dasselbe Owncloud nutze ich für die Verwaltung und Verteilung meiner Digitalen Bibliothek mit mehreren hundert Büchern.
- Für's Daddeln mit Freunden betreibe ich einen kleinen Mumble-Server.
- Bookmarks in Firefox synchronisiere ich über alle Geräte hinweg mit einem selbst betriebenen Firefox-Syncserver.
- Musikstreaming und -Synchronisierung auf Mobilgeräte und Stereoanlage erledigt ein Plex-Server.

Das sind alles typische private Nutzungsszenarien, bei denen ich aber unabhängig von externen Anbietern bin und sämtliche Daten unter meiner privaten Kontrolle habe. Jeder dieser Serverdienste läuft in einer eigenen virtuellen Maschine unabhängig von allen Anderen, teils sogar in isolierten Netzen. Gehostet ist das alles auf einer kleinen HP-Box (HP ProLiant Microserver) die 'nackt' für um die 200,- € zu haben ist und weniger als 35W zieht (und das ist alte Hardware!). Verwaltet werden die VMs mit Proxmox, das ist eine webbasierte Verwaltungsoberfläche/Distribution für KVM, mit der sich das Ganze wunderbar snapshotten und backuppen lässt.

Langer Rede kurzer Sinn: Das sind alles Serverdienste im Privateinsatz mit einer Technologie, nach der sich manch kleineres Unternehmen die Finger lecken würde. Alles OpenSource (ok, bei Plex eingeschränkt) und mit sehr geringen Kosten nutzbar. Sicherlich setzt das zwar fortgeschrittenere IT-Kenntnisse voraus, aber all dies ist extrem gut im Netz dokumentiert. Der private (!) Nutzen ist enorm...
 
Es gibt Distributionen die sind ganz klar auf Enduser ausgelegt (SuSE,Ubuntu) und deren Verwendung ist ebenso simpel möglich wie die Verwendung von OS X oder Windows! Wer es etwas arbeitszentrierter braucht, der findet in CentOS oder den Ubuntu LTS-Versionen langjährig unterstützte Versionen. Wer Herrn Shuttleworth zu wenig basisdemokratisch findet: Der Mann ist kein Vorsitzender eines Kegelvereins, sondern Geschäftsführer und ich meine auch Inhaber einer Firma die mit Ubuntu eine Linux-Distribution herausgibt und am kommerziellen Support und Drumherum durchaus Geld verdienen will!

Grundsätzlich bietet LINUX ganz locker all das was die guten alten OS Xe auch geboten haben. Mit Gnome und KDE gibt es zwei sehr große und moderne GUI-Lösungen. Gnome etwas moderner, KDE mit dem alten Start-Menü Workflow wie er von Windows vorgestellt wurde. Wer sich dem Mainstream nicht anschließen kann/mag findet aber auch mit Cinamon oder Mate oder ... zig andere Sonderlösungen.

Ich kann ja Windows-User die auf LINUX umsteigen verstehen, das ist schon ein Schritt. Aber wer von macOS kommt (einem UNIX) und zu LINUX wechselt, der muß eigentlich nicht viel mehr tun als sich an die etwas anders arbeitende GUI zu gewöhnen ( das ist z.B. im Falle von Gnome binnen weniger Minuten passiert, weil die GUI wie bei OS X sich dezent zurück hält).
 
Aber wer von macOS kommt (einem UNIX) und zu LINUX wechselt, der muß eigentlich nicht viel mehr tun als sich an die etwas anders arbeitende GUI zu gewöhnen ( das ist z.B. im Falle von Gnome binnen weniger Minuten passiert, weil die GUI wie bei OS X sich dezent zurück hält).

...ich bin kein Freund von solchen pauschalen Statements. Die GUI ist doch das kleinere Problem, was ist mit den Anwendungen? Wenn man nur LibeOffice, Thunderbird und Firefox nutzt mag das so sein. Wer vorher Apple Mail, MS Office, Safari und Lightroom genutzt hat wird deutlich andere Erfahrungen machen...
 
...ich bin kein Freund von solchen pauschalen Statements. Die GUI ist doch das kleinere Problem, was ist mit den Anwendungen? Wenn man nur LibeOffice, Thunderbird und Firefox nutzt mag das so sein. Wer vorher Apple Mail, MS Office, Safari und Lightroom genutzt hat wird deutlich andere Erfahrungen machen...

OK, ich sprach vom OS und der GUI nicht von Anwendungen! Wenn man von Anwendungen ausgeht ist es sicher erforderlich sich auch hier umzustellen. Das kann ja aber jeder schon mal für sich prüfen und z.B. Thunderbird,Firefox,Chrome oder LibreOffice unter OS X testen. Damit kann man den Anwendungsumstieg ohne OS-Wechsel selbst gut simulieren. Ich, für mich, verwende nur noch solche Anwendungen die unter mindestens 2 OSen laufen. Mir ist es damit im Resultat für die Anwendungen egal ob sie auf Windows, OS X oder Linux laufen.

Ach ja: Und das Pendant für Lightroom heißt unter Linux Darktable ( http://www.darktable.org/install/ ) und auch das gibt es für OS X und die Videotutorials bei Youtube sind lang, vielfältig und ergiebig; man muß sie nur durcharbeiten und lernen wollen.


Wer aber ungern umlernt: Dem sei gleich gesagt: Finger Weg! Denn es ist ein anderes UNIX und es ist eine andere GUI und ja es gibt die Mac-eigenen Anwendungen natürlich dort ebenso wenig wie unter Windows.
 
Zuletzt bearbeitet:
...ich bin kein Freund von solchen pauschalen Statements. Die GUI ist doch das kleinere Problem, was ist mit den Anwendungen? Wenn man nur LibeOffice, Thunderbird und Firefox nutzt mag das so sein. Wer vorher Apple Mail, MS Office, Safari und Lightroom genutzt hat wird deutlich andere Erfahrungen machen...

Ich bin auch kein Freund solcher pauschalen Statements.

Wenn man schon umsteigt, bzw. es sich halt mal ansieht, man es "okay" findet und mal ausprobiert, dann sollte man schon so viel Interesse haben, mal zu erkunden, was es für Möglichkeiten gibt ;)

Apple Mail, gutes Stichwort: Apple Mail ist "nett" und was ist "nett"? Die kleine Schwester von Sch**** ;) :D Meine persönliche Meinung, weil ich beide kenne: Evolution ist Apple Mail ungefähr so überlegen, wie ein BMW einem Trabi. Autovergleiche hinken... der hier aber fast gar nicht.

Es geht auch gar nicht darum zu sagen "in Linux kannste alles so machen wie unter MacOS", weil das nicht wahr ist. Man hat in Linux kein MS Office (man kann es mit WINE hinfrickeln), man hat kein Photoshop, man hat kein Lightroom. Punkt. Gibt es nicht. Es gibt aber Alternativen dazu, die man sich halt mal ansehen kann, ob sie den jeweiligen Anforderungen genügen.
Trotzdem scheint es einigen Leuten zu gefallen und ich habe hier schon oft Fragen gesehen, die in etwa so gingen: "ich interessiere mich dafür, weiß aber nicht, wie, was, wo" - deshalb habe ich den Thread hier gestartet.
 
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