Kujrze Fragen zu nativem Linux auf MacPro

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josen

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Hallo zusammen,

nachdem ich mich jetzt drei Wochen damit auseinandergesetzt habe, wie ich Debian GNU/Linux als Desktop Betriebssystem bekomme, sind leider noch einige Fragen offen. Vielleicht kann mir jemand von euch mit seiner Erfahrung weiterhelfen? Auf diversen Servern läuft hier Linux schon seit 2001, auf einem MacPro noch nie.

Hier steht ein MacPro 2008'er Serie mit drei Festplatten:
sda - für Linux reserviert
sdb/sdc - Mac OS X RAID1
sdd - für Linux reserviert

Mein Problem besteht jetzt darin, dass ich gern Dual-Boot einrichten möchte. rEFIt funktioniert nicht, auch nicht nach mehrfachem blessen per Hand. Ich würde es darum gern über den Bootmanager der per ALT-Taste erreichbar ist lösen.

Wo (sda, sda1, ..., egal?) muss ich GRUB installieren, um beim Start Linux wählen zu können?

Brauche ich um alle Funktionen des Macs nativ nutzen zu können vielleicht einen anderen Bootmanager? Habe viel über elilo gelesen.

Am besten, wärs, wenn jemand einfach einmal klar sagt: Du musst den Bootmanager X auf der sowiesoten Partition installieren, damit es funktioniert. Würde mir schon reichen :)

Grüße
 
Ich fange einfach mal an und gebe hier meinen Senf dazu: diejenigen, die hauptsächlich Intel-Macs nutzen, können mich ja auch gern korrigieren:

rEFIt funktioniert nicht, auch nicht nach mehrfachem blessen per Hand. Ich würde es darum gern über den Bootmanager der per ALT-Taste erreichbar ist lösen.

Soviel ich weiß ist rEFIt die Entsprechung auf Intel-Macs zu Grub auf normalen PC.

Wenn du also den Mac startest und dann über das Halten der "alt"-Taste ein Betriebssystem starten möchtest, muss imho kein zusätzlicher Bootmanager installiert werden, auch nicht Grub: Der Mac sollte eigentlich nach dem Halten der "alt"-Taste beim Startvorgang alle verfügbaren Laufwerke absuchen nach startfähigen Betriebssystemen. Ich glaube, bei gefundenen Linux-Systemen wird beim Starten auf diese Weise ein kleiner Pinguin auf dem Volume angezeigt. Probiere am besten einmal aus, eine startfähige Linux-CD per "alt"-Taste auszuwählen, dann weißt du, wie ich das meine. (Sorry, bei Macs weiß ich da fast nur aus eigener Erfahrung über Linux auf den G3 bis G4 PowerPC-Kisten zu berichten: Dort ersetzt yaboot das automatische Starten in Apple-Manier bzw. das Starten per "alt"-Taste bzw. das Starten per OpenFirmware. Ich denke aber, bei den Intel-Macs ist das ähnlich. Ich meine, vor längerer Zeit mal einen USB-Stick mit installiertem OpenSuse auf meinem Intel-MacMini gestartet zu haben, und zwar per Halten der "alt"-Taste nach dem Startton mit anschließendem Auswählen per Mausklick. rEFIt oder einen anderen Bootlader habe ich glaube ich zu diesem Zweck nicht extra installieren müssen, und zur Zeit benutze ich überhaupt keine Linux-Variante mit diesem Gerät.)

Was passiert denn aktuell, wenn du startest und die "alt"-Taste dabei hältst? Wird das installierte Mac OS X dann zum Starten angeboten, wie es normalerweise der Fall sein sollte, oder werkelt da noch ein rEFIt oder ein anderer Bootloader im Hintergrund von den früheren Installationsversuchen?


Hier steht ein MacPro 2008'er Serie mit drei Festplatten:
sda - für Linux reserviert
sdb/sdc - Mac OS X RAID1
sdd - für Linux reserviert

Hast du mit sdb/sdc nicht zwei Festplatten im RAID und dann noch sda und sdd? Das wären dann doch insgesamt vier eingebaute Festplatten, oder wie?

Sehe ich das richtig, dass du mit sda und sdd zwei unterschiedliche Festplatten für Linux verwenden willst? An sich ist das natürlich kein Problem. Ich will nur sichergehen, dass dir auch klar ist, dass auch eine einzige Festplatte ausreicht, sofern diese groß genug ist und für deine Zwecke genügt. Der Debian-Installer bietet an, Festplatten zu partitionieren (also bspw. etwa sda1, sda2, usw. wobei mit den Zahlen die Partitionen derselben Festplatte durchnumeriert sind, aber unterschiedliche Buchstaben auf unterschiedliche Festplatten verweisen). Für den Anfang reichen meistens eine root-Partition (ext2 oder ext3) und eine kleinere Swap-Partition, die letztere 1 x bis 2 x so groß wie der eingebaute Arbeitsspeicher: Am besten suche in Linux-Foren nach weiteren Empfehlungen für die zu wählenden Partitionsgrößen. Die zweite Festplatte ließe sich auch im Nachhinein noch initialisieren und einbinden, etwa auch unter Zuhilfenahme von "GParted". Zum reinen Ausprobieren von Lenny würde sicherlich eine Festplatte von 20GB für beide genannten Partitionen ausreichen, denn mit sagen wir mal 15GB fürs System kannst du schon einiges machen. Meistens sind die Festplatten heute aber auch ohnehin merklich größer...

Ein bißchen stutzig macht mich das Festplatten-RAID1 für Mac OS X: Ich weiß nicht, wie gut sowas mit dem Debian-Installer harmoniert oder auch sich beim späteren Booten in den Vordergrund drängeln könnte(?). Solltest du das RAID auch verdächtigen, für Probleme verantwortlich zu sein, kannst du ja mal probieren, diese zwei Festplatten während der Debian-Installation auszustöpseln und sie hinterher wieder mit der Rechnerhardware zu verbinden. Festplatten am besten nur bei ausgeschaltetem Rechner an-/abklemmen.


Am besten, wärs, wenn jemand einfach einmal klar sagt: Du musst den Bootmanager X auf der sowiesoten Partition installieren, damit es funktioniert.

Ich für meinen Teil glaube zumindest, dass - wenn du einen "richtigen" Bootmanager willst - du wahrscheinlich auf diesem Gerät mit Grub keinen Erfolg haben wirst und du stattdessen rEFIt oder etwas anderes benötigen wirst, aber das hat ja nicht geklappt.
 
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