Wo liegt eigentlich das Problem? Betrachten wir es noch einmal sachlich
und ohne Diskussionen darüber, dass es angeblich zu wenig IT-Juristen
gibt (alleine in Berlin Mitte gibt es mindestens drei sehr gute Kanzleien):
Durch einen Fehler (wahrscheinlich menschlicher Natur) wurde ein
falscher, respektive kein Preis lanciert. Nicht wenige Menschen werden
dieses vermeintliche Gratis-Angebot wahrgenommen haben.
Am nächsten Werktag bemerkt der Anbieter den Fehler, korrigiert ihn
und reagiert sofort, in dem er per Mailing auf den Fehler hinweist und
ausserdem mit der angebrachten Kulanz anbietet, dass die Bestellung
nichtig ist, sofern der Verbraucher einwilligt.
Darüber hinaus gibt es auf der Seite von arktis.de den kleinen, aber
feinen Absatz:
...snip...
Alle Preise auf dieser Seite verstehen sich inkl. der gesetzlichen
Mehrwertsteuer. Alle Angaben wurden mit größter Sorgfalt recherchiert.
Trotzdem können wir für die Richtigkeit keine Gewähr übernehmen.
...snip...
Mit dieser Angabe hat sich jeder einverstanden erklärt, der voreilig
seine persönlichen Daten gepostet und auf "Bestellen" geklickt hat.
Der Anbieter ist definitiv aus dem Schneider, denn er hat von vorne
herein die Gewähr für die Richtigkeit seines Angebots ausgeschlossen.
Und nun ?
Präzedenzfall anstreben ? Wegen 17.95 € einen Anwalt bemühen?
Alleine schon wegen des geringen Streitwerts dürfte es schwer sein,
einen Juristen zu finden, der bereit ist, sich der Sache anzunehmen.