Also wenn Du Dir die Mühe machst, Deine ganze CD-Sammlung zu rippen, mach es richtig! Wie man heute noch MP3 - ein Format aus der Mitte der 90er - empfehlen kann, ist mir echt schleierhaft! Nicht nur, daß die Qualität deutlich schlechter als bspw. bei einem AAC gleicher Datenrate ist, so gibt es zu MP3 noch heute Lizenzstreitereien, von denen niemand weiß, wie sie jemals ausgehen. Wenn Du nicht gerade eine BRAVO-Hits-Sammlung auf den Rechner ziehen willst (bei der von Hause aus minderwertigen Qualität des modernen "Plastik-Pop", als Charts-Mucke würde in der Tat 128 kBit MP3 ausreichen), nimm mind. 192 kBit-AAC, ich empfehle Dir allerdings, gleich in ALAC zu rippen - da hast Du zwar einen etwas größeren Platzbedarf (etwa das Dreifache zu 256 kBit), andererseits geht der Kopiervorgang aber auch deutlich schneller!
Was heißt: Du gibst zwar vll. 10-20€ mehr für Festplattenspeicher aus (bei mir nehmen etwa 1500 CDs etwas über 400GB ein - eine 500GB-Festplatte bekommst Du normalerweise schon für 40-50€), sparst dafür aber ungefähr 100-200€ an Zeit und v.a. vermeidest Du dadurch, daß Du die ganze Arbeit irgendwann evtl. nochmal machen mußt, weil Du Dir vielleicht in 5 oder 10 Jahren mal eine richtige Stereo-Anlage kaufst und plötzlich feststellst, daß Deine Musik "kastriert" klingst oder in den Ohren beißt oder in leisen Passagen ein Hintergrundrauschen zu hören ist.
Und gerade auf "Parties", wo der Lautstärkeregler meist auf Maximum steht, wird der Qualitäts-Unterschied am deutlichsten, denn der Klirrfaktor (=Verzerrungen) steigt exponentiell zur Lautstärke! Was heißt: Deine Gäste bekommen schneller "Ohrensausen" oder suchen das Weite, weil ihnen die Hochtöner fast das Trommelfell zerfetzen!
Wenn Du es natürlich für sinnvoll hältst, mehr Geld für weniger Qualität auszugeben und dabei das (wenn vll. auch minimale) Risiko eingehen möchtest, die ganze Arbeit nochmal machen zu müssen, dann hör ruhig auf die mit dem eingeschränkten Gehör, die Dir versichern, daß man (=sie) da keinen Unterschied hören kann
Aber ich denke, Du erkennst selber, was das für ein Schildbürgerstreich wäre.
Denn es wird Dir keiner von denen den Mehraufwand ersetzen, wenn sie Unrecht behalten sollten
Übrigens: mit Abstand die meiste Zeit bei Rippen erfordert das Taggen der Dateien! Von daher wäre ein erneutes Rippen ganz besonders ärgerlich. Ich hatte meine CDs auch schon Anfang des Jahrtausends gerippt (damals noch auf einer DOSe in 128 kBit-MP3, weil das angeblich "perfekte Qualität" sein sollte) und arbeite inzwischen seit 3 Jahren daran, diesen Fehler zu korrigieren (sprich: alles nochmal zu Rippen und Taggen) und bin bei weitem noch nicht fertig
BWG Wirbel