Kleine, kompakte DSLR für Reportagefotografie

Marcel601

Marcel601

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Hallo,

Ich fotografiere derzeit digital mit einer EOS 450D. Dabei arbeite ich viel lieber analog mit meiner Minolta XD7 (für mich die beste Kamera, die ich kenne).
Nun wollte ich mich mal umschauen, ob es auch in der digitalen Welt etwas vergleichbares gibt, also eine kleine, kompakte DSLR.

Zum Hintergrund: Ich liebe es, wenn man eine Kamera immer dabei hat. Sie sollte leicht und unauffällig sein, vor allem klein und wenige Funktionen bieten. Ich bin hier ein Anhänger der Gedanken Ken Rockwells, welche er in seinem lesenswerten Essay "Simplicity" formulierte: Je weniger Ausrüstung und je einfacher die Kamera, desto besser kann man damit arbeiten.

Der Vorteil meiner Minolta ist, dass sie sehr kompakt gebaut ist und dabei mit 560 Gramm viel leichter als die heutigen semiprofessionellen ist, die meistens über 800 Gramm wiegen. Dabei bietet sie Vollformat und eine überschaubare Bedienung ohne komplizierte Menüs :D
Also Zeit- und Blendenautomatik, manuelle Belichtungszeiten, Selbstauslöser. Das wars - und für mich auch völlig ausreichend. Mit einem guten Objektiv wie dem MD Rokkor 1,4 / 50mm brauche ich auch keinen Bildstabilisator.

Die EOS 450D gefällt mir grundsätzlich schon. Nur ist sie für meinen Geschmack viel zu groß und überladen. Ich habe mich selbst schon mal umgeschaut und fand bisher nur die für mich unbezahlbare Leica M9. Aber auch die Olympus E-620 wäre für mich interessant, wobei ich nicht weiß wie dort die Qualität von Kamera und Objektiv ist.

Leider scheint es gerade in Mode zu sein, ausschließlich mit immer mehr Features und Megapieln zu werben, anstatt auf Vollformat und Qualität und Ergonomie zu setzen. Ich jedenfalls arbeite meistens nur mit Zeitautomatik und Festbrennweite, nur habe ich leider noch keine DSLR gefunden, die meiner XD7 in Sachen Ergonomie und Kompaktheit das Wasser reichen kann.

Vielleicht habt ihr ein paar Tipps für mich, welche Hersteller interessante Modelle anbieten, da ich seit einiger Zeit im DSLR-Markt nicht mehr auf dem aktuellen Stand bin. Wie schätzt ihr den Trend in den nächsten Jahren ein?

Lg
Marcel
 
Nikon d 60
 
Fuji X100, noch nicht verfügbar, aber ein interessantes Konzept.
 
Ich habe neben meiner DSLR eine Sigma DP2; hat 5 Megapixel, ist einfach zu bedienen ohne überflüssige Features und macht genial gute Bilder.
Einziger Nachteil ist, dass die DP2 keinen Zoom hat.
 
Schau nicht nach Namen oder Megapixel, sondern nach Dingen wie Rauschverhalten bei ISO 1600 aufwärts (denn bei Reportagefotografie bist Du automatisch mit Aviable Light Situationen konfrontiert), Kontrastverhalten ... ... Nur habe ich zu dieser Kamera noch nicht richtig was über Praxiseinsatz im High-ISO-Bereich gelesen ... Wenn ich mir diesen Body mit dem neuen Sigma 50-150 mm/2,8er und VR als Kombi vorstelle, sollte das für viele Reportagesachen ausreichen.

Für den Nahbereich sowas wie das 17-55er auch lichtstark- aber da muß Du schauen, was die Kasse hergibt;)
 
Von der Größe finde ich die Sony Alpha 55 sehr interessant.
Sie ist nicht überladen, bietet aber viele Einstellmöglichkeiten, die man ja nicht nutzen muss. Die Bildqualität stimmt und mit einem Festbrennweiten Objektiv bleibt sie auch "noch vorne hin" kompakt.
 
Keine DSLR - aber kompakt und mit Wechselobjektiven: Panasonic Lumix G-Micro System
http://www.panasonic.de/html/de_DE/...ory/leaf/tab/products/load.html#anker_1496269

Die GF2K z.B. ist sehr kompakt, wiegt unter 300g (nur Gehäuse) und der Test kann sich sehen lassen (speziell für Reportagekamera - "Fast and responsive operation, superb Quickmenu" usw) :
http://www.dpreview.com/reviews/PanasonicDMCGF2/
Still one of the best-handling cameras in its class for enthusiasts
 
... ein Nachtrag meinerseits- ich habe die letzte Frage überlesen, die nach dem Trend.

Wenn Du kannst, warte durchaus weitere ein oder zwei Jahre. Warum ? Wenn Du unter den heutigen Vollformatkameras keine findest, die Dir sofort oder überwiegend zusagt, wäre der heutige Schritt einer in Richtung APS-C-Sensor-DSLR. Aber diese Geräteklasse wird -nicht sofort heute, aber absehbar- immer mehr vom Aufkommen der Vollformatklasse verdrängt werden. Kaufst Du also heute die entspr. Optiken ohne auf spätere Verwendbarkeit für Vollformat zu achten, kostet Dir der Spaß ungleich mehr.

Also schau, welches System Dir heute zusagt, welche Optiken sich für APS-C-Sensor und Vollformatsensor eignen und für Dich finanziell erreichbar sind, erst dann ans Einkaufen denken.

Viel Glück !
 
Jockl, wie kommst du darauf, dass das KB-Format die APS-C-Sensoren ablösen soll? :confused:
 
Aus zwei Gründen- in meiner Umgebung (ich fasse unter diesem Begriff mal div. Foren als auch Bekanntenkreis, der fotografiert, zusammen) schauen die User stärker noch als vor 1 1/2 oder 2 Jahren auf Kompatibilität und zum anderen wird es mit dem Pixelwahn (Unterbringung immer mehr Megapixel auf kleiner Sensorgröße) als alleiniges Verkaufsargument auch nicht mehr weitergehen, wenn die Firmen etwas Neues auf den Markt bringen werden ist das nicht nur der Ausbau bestehender Features oder neuer Spielereien (Filmen !), sondern auch das Hinzukommen weitererer Vollformatkameras/Bodys ...

Da ich von 10-500mm alles für die kleinere Sensorgröße angeschafft habe und auch weiterhin den Cropfaktor für den Telebereich bewußt einsetze, werde ich auf eine entspr. Kamera zur Nachfolge meiner D300 achten. Ich rechne persönlich also mit einem Fortbestehen dieser Sensoren. Vollformat überflügle ich derzeit mit Mittelformat (sw- als auch Colorrollfilm) für die Portraitsparte. Das ist natürlich kein Vorbild für Dritte, eher individueller Weg. Das oben Gesagte ist tatsächlich anhaltende Beobachtung Dritter ... und für andere, die überlegen wohin sie gehen wollen als Denkanstoß gemeint.
 
Nur weil Kunden (angeblich) vermehrt auf die Vollformattauglichkeit ihrer Optiken schauen, kann man daraus doch nicht schlussfolgern, dass das KB-Format APS-C ersetzen wird.
Kleinbild ist überproportional teuer und hat (wie du gesagt hast) im Telebereich seinen Schwachpunkt.
Natürlich möchte man sich mit seiner Linsensammlung nicht von vornherein dem KB verschließen, aber wie viele Nutzer denkst du, steigen von APS-C tatsächlich auf KB um?


Und auch wenn du schreibst, dass "du kein Vorbild für Dritte" bist, so vergleichst du doch jetzt Äpfel mit Birnen, wenn du zur Diskussion noch das Mittelformat einbringst.
 
Kleinbild ist überproportional teuer und hat (wie du gesagt hast) im Telebereich seinen Schwachpunkt.

Dafür Vorteile bei Weitwinkel und Rauschverhalten ;)

Und wie so oft muss jeder für sich, bzw. seinen Anwendungsfall die ideale Lösung finden...
 
nicht sofort heute, aber absehbar- immer mehr vom Aufkommen der Vollformatklasse verdrängt werden.

Das lese ich schon seit 5 Jahren - Bislang eher ohne die Bestätigung zu sehen. Selbst Canons 7D, Faggschiff im Amateur-Bereich kommt mit APS-C Sensor. Wer das Geld für entsprechende Linsen hat darf aber trotzdem gerne zugreifen, die sind nämlich (vom 1,6 Crop abgesehen) kompatibel. Anders herum, da hast du recht, leider nicht.
 
Dafür Vorteile bei Weitwinkel und Rauschverhalten ;)

Und wie so oft muss jeder für sich, bzw. seinen Anwendungsfall die ideale Lösung finden...

Aber dafür zahlt kein Consumer das Vierfache.
Ich hab nie bestritten, dass jeder für sich die beste Lösung finden muss.
Aber mit ging es darum, dass Jock-l davon ausgeht, dass das KB APS-C ablöst – bzw. viel mehr: Schon dabei ist.
Und dem ist meiner Meinung nach definitiv nicht so.

PS: Und gutes Rauschverhalten bekommt man auch schon in der Einsteiger und Mittelklasse.
 
Ich hab für meine D700 vor 1,5 Jahren ~2k gezahlt. Nach Deiner Rechnung müsste also jeder, der mit einer DSLR >500 Geld rumrennt, schon ein Profi sein :kopfkratz:
 
Aber dafür zahlt kein Consumer das Vierfache.

2000 / 4 = 500

Du schreibst, dass kein Consumer den vierfachen Preis zahlt, nur um eine Vollformat-Knipse zu bekommen. Da ich meine Vollformat für 2k gekauft habe, beginnt nach Deiner Rechnung ab 500 Euro der Profibereich.

:noplan:
 
Es geht nicht um die Ausnahme, sondern um die Regel.
Das war Jock-l's Aussage.

Und nur wenn ich sage, dass ein Consumer nicht der vierfachen Preis für KB ausgibt, heißt das doch lange nicht, dass damit ab 500 EUR der Profibereich beginnt.
Ab knapp unter 2k Eur fängt der KB Bereich an. Und da gibt es schon eine enorme Diskrepanz zum APS-C.
Und eben das (also der enorme Preis) ist der Grund, warum die Zielgruppe für KB nicht der Consumer ist – was sich so schnell auch nicht ändern wird.
 
Keine Spiegelreflex, aber für "immer dabei" die beste Kamera: Canon PowerShot S95
 
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