iPad Pro 10,5 (A1709), gebogenes Backcover austauschen/richten

mauenheimer

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Mein iPad ist immer in einer Tastaturhülle (ne preiswerte von EC Technology). Gestern habe ich es mal rausgenommen, da jemand wissen wollte, wie schwer/groß eigentlich das iPad ist und wie schwer/groß die Hülle. Dabei ist mir aufgefallen, dass mein iPad (= das Backcover) in einer Ecke (links vom Home Button) extrem (!) verbogen ist.
Keine Ahnung, wie/wann das passiert ist. Ich bin mir keiner Schuld bewusst und das iPad ist eigentlich immer in der Hülle, die keinerlei Beschädigung aufweist.
Wie auch immer funktioniert alles einwandfrei. Das Display weist keine Beschädigungen auf und auch die Geekbench Ergebnisse sind „ganz normal“, sodass ich derzeit davon ausgehe, dass sich der Schaden aktuell ausschließlich auf das Backcover beschränkt, also Board, Akku und Display vermutlich nicht betroffen sind.
Nun will ich gar kein „Bendgate“ beschreien/diskutieren, sondern ich habe mich einfach damit abgefunden, das iPad (möglichst preiswert) reparieren zu lassen. Offensichtlich scheint es jedoch bei den auf die Schnelle im Internet gefundenen Werkstätten nirgendwo Backcover für das 10,5 Pro (A1709) Modell zu geben? Da meine Ansprüche (optisch) nicht sonderlich hoch sind (ist halt ein Arbeitsgerät...), wäre es auch OK für mich, wenn das aktuelle Backcover fachmännisch gerichtet werden könnte, also mit vorherigem Aus-/Abbau aller erforderlichen Teile und anschließender „Richtung“ des Backcovers. Irgendwas passieren muss jedoch auf jeden Fall, da die Biegung schon wirklich heftig ist und ich Angst habe, dass (mindestens) das Display auf Dauer Schaden nehmen könnte.
Hat da irgendjemand Erfahrungen/Ideen/Vorschläge, welche Werkstatt man da ansprechen könnte? Eben habe ich mal bei einer (in Köln) angerufen und mein Gesprächspartner kam auf Anhieb nicht so „zwingend professionell“ rüber.
Mit Apple selber und/oder Gravis habe ich aktuell noch nicht gesprochen, da ich denke, dass dort ein Gerätetausch ansteht und mangels care+ würde ich das dann nur als letzte Option wahrnehmen wollen...
 

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Bei den iPads ist das Problem, dass die Kosten für das Ersatzteil quasi egal sind, eine Reparatur von irgendwas kostet meist so schon 200€, weil es einfach so extrem aufwändig ist da etwas dran zu machen. Man muss eben das verklebte Display ablösen, da geht die meiste Arbeitszeit für drauf und das ist das was die Kosten treibt. Dann geht nicht selten das Display dabei auch noch kaputt... iPad Reparatur macht niemand gerne, Apple aus den Gründen gar nicht, für die ist es IMMER billiger einfach das iPad zu tauschen.
 
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Hab gerade mal ein Foto drangehängt. Alle anderen Seiten (auch die gegenüberliegende) sind gerade. Also keine Ahnung, was damit passiert ist...

200€ - wenns denn dann ein neues Backcover wäre... - würde ich wohl (zähneknirschend) akzeptieren.
550€ (wenns denn stimmt...) Reparaturpauschale ist halt weitaus mehr und ein neues 11er (in „meiner Ausbaustufe“) kostet 1.439.-€ und ist meiner Ansicht nach inakzeptabel, da ich ja auch für das alte iPad im aktuellen Zustand kaum was bekomme...
 
Ohne jetzt alles schlechtreden zu wollen...

Aber ich denke das wird dir keiner reparieren wollen. Der Knick ist schon krass, d.h., das Display steht momentan extrem unter Spannung. Um das Display abzulösen muss man erst mit Heißluft den Kleber auf Temperatur bringen, hier drohen schon die ersten Spannungsrisse im Glas. Dann muss man mit einem Kunststoffspatel einmal rundrum unter dem Display langziehen und es abheben. An der Knickstelle ist das Risiko sehr groß, dass es dann da reißt. Also wäre ich ein Reparaturfuzzi, ich würde das nur machen wenn ich dich als Kunde darauf vorbereite, dass das Risiko hoch ist, dass ein neues Display ebenfalls erforderlich wird und das nur machen, wenn du dem auch explizit zugestimmt hast. Ich vermute, in dem GAU-Szenario bist du dann auch fast bei den 550...
Das ganze natürlich nachvollziehbar sehr sehr ärgerlich.
 
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ich würde es darauf ankommen lassen.
Vorsichtig aber fest mit dem Handballen zurückdrücken...
Oder einen Holzbalken/Latte mit einem handtuch umwickeln und dann vorsichtig druck ausüben.
Ein großes dickes Buch könnte auch gehen.

es sieht in meinen Laienhaften augen auf dem foto so aus, dass das einfach wieder zurückbiegt, ohne zu splittern.
im schlimmsten fall splittert das display und du hast die kosten vom Displaytausch eh an der backe.
Wenn du das jetzt zum service bringst tauschen die genauso...


edit:

Hier gibt es werkzeug zum geradebiegen: http://www.borca-online.nl/elektron...-tools-gtool-ipad-tools-c-1180_1314_1325.html
 
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ich würde es darauf ankommen lassen.
Vorsichtig aber fest mit dem Handballen zurückdrücken...
Oder einen Holzbalken/Latte mit einem handtuch umwickeln und dann vorsichtig druck ausüben.
Ein großes dickes Buch könnte auch gehen.

es sieht in meinen Laienhaften augen auf dem foto so aus, dass das einfach wieder zurückbiegt, ohne zu splittern.
im schlimmsten fall splittert das display und du hast die kosten vom Displaytausch eh an der backe.
Wenn du das jetzt zum service bringst tauschen die genauso...

Egal wie man es macht, man übt dann Druck auf genau die Stelle aus, wo beim Display momentan die größte Eigenspannung im Material ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man das hinbekommt ohne dass es Knack macht. Es funktioniert ja momentan tadellos, es ist nur krumm. Das hat mehr praktischen Wert als ein gerades mit kaputtem Display. Mir wäre das Risiko zu hoch. Zurück in die Hülle in der es vorher ja gar nicht aufgefallen war und einfach weiter benutzen. Wenn es dann doch später von alleine mal knack macht, hätte es das beim Biegeversuch dann auf jeden Fall gemacht.
 
Wenn es dann doch später von alleine mal knack macht, hätte es das beim Biegeversuch dann auf jeden Fall gemacht.

Wenn man es schafft, im Vorfeld kontrolliert ein wenig Spannung rauszunehmen kann es auch sein dass das Display eben nicht irgendwann knack macht.
 
Wenn man es schafft, im Vorfeld kontrolliert ein wenig Spannung rauszunehmen kann es auch sein dass das Display eben nicht irgendwann knack macht.
Ich lese immer nur wenn wenn wenn, ja wenn...
wenn OP es schafft, den Raum um das Pad herum richtig zu krümmen, also lokale Gravitationsfelder zu erzeugen, dann bekommt er das Pad sicher gerade ohne es auch nur anfassen zu müssen! ;)
 
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Hatte viel zu tun, weshalb ich mich jetzt erst melde.

Vielen Dank für eure Kommentare und Vorschläge. Offensichtlich ist es wirklich so, dass sich Werkstätten nicht so recht „trauen“, an das Thema heranzugehen, da bei einem (zurück)Biegeversuch (der finanziell wenig lukrativ ist...) die Gefahr besteht, dass das Display Schaden nimmt, für das ich dann als „Profi“ evtl. gewährleistungspflichtig bin....

Was nun also?

Das Display steht derzeit unter Spannung, weshalb ich fürchte, dass es nun (kurzfristig) bei geringer zusätzlicher Belastung in „die falsche Richtung“ reissen wird. Insofern habe ich mich zwischenzeitlich damit abgefunden, dass wohl eher früher als später die Reparaturpauschale fällig wird. In Folge werde ich wohl einen vorsichtigen Versuch starten, Spannung rauszunehmen: Wenns nicht klappt, sind die 500€ sofort fällig. Sollte es klappen, wäre für mich alles OK. Wie nach (erfolgreichem Biegeversuch) evtl. das Backcover aussieht (vermackt oder gewellt), wäre mir (optisch) egal. Hauptsache, dass das Display nicht mehr (oder zumindest unter weniger) Spannung steht und das iPad „mechanisch“ wieder weitestgehend „normal“ belastbar ist.

Versuchen werde ich es wohl mit einer „Brückenzieher“ vom Beulendoktor, bei der der Zugpilz mit Heißkleber ins „Zentrum“ der Macke aufgeklebt und dann über die Brücke über ein Gewinde vorsichtig Zug ausgeübt wird. Diese Möglichkeit des (Rück)verformens scheint mir für das Display die schonendste Art zu sein, da die mechanische Belastung (erstmal) ausschließlich aufs Backcover ausgeübt wird und dies (wegen des Gewindes) auch gezielt, langsam und gleichmäßig. Das Display wird dadurch in Folge (hoffentlich) entlastet und alles ist gut. Da Alu relativ weich ist, stelle ich mir vor, dass das klappen könnte - zumindest theoretisch...

Ich werd mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen und das ggfs. kommende Woche mal probieren. Sollte ich den Versuch starten, werde ich berichten, wie es ausgegangen ist (im positiven, als auch im negativem Falle...).
 
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Es ist vollbracht!

Gestern kam der Brückenzieher von Amazon. Mitgeliefert wurden zahlreiche „Nupsis“ in verschiedenen Formen und Größen, eine kleine Sprühflasche für Reinigungsmittel (ich hab Aceton reingetan, um die Rückseite des iPads zu entfetten), zwei Kunststoffspachtel und ein Läppchen. So konnte ich dann sofort loslegen und (glücklicherweise...) funktionierte es genau so, wie ich mir das vorgestellt habe und der „Knick“ ist nun weitestgehend raus, ohne dass das Display Schaden genommen hat.

Letztlich habe ich verschiedene „Nupsis“ mehrfach angesetzt und es beim ziehen nicht übertrieben. Unterm Strich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Mit Sicherheit geht es auch noch besser, aber ich wollte es nicht übertreiben/mein Glück überstrapazieren und riskieren, dass das Display vielleicht doch irgendwann Schaden nimmt. Für mich ist das Ergebnis ausreichend und es kann jetzt erst mal ohne weitere Reparatur weiter gehen...

Anliegend mal ein paar Fotos: Mit den Strichen habe ich das „Zentrum“ der Biegung angezeichnet, damit man die “Nupsis“ auch zentral setzt. Die Klebepistole und der Schmelzkleber waren von Bühnen. Ob es mit anderer „Hardware“ ähnlich gut funktioniert, kann ich nicht sagen. Bei anderen Bastelprojekten habe ich damit jedoch (im Gegensatz zu Billigpistole/-klebern) immer nur gute Erfahrungen gemacht.

Insbesondere den (abgebildeten) großen „Nupsi“ habe ich nicht bis zum Abriss des Klebers gezogen, da dieser aufgrund der „großen“ Auflage zu fest klebte. Mit den mitgelieferten Kunststoffspachteln konnte man diesen jedoch Rückstandsfrei entfernen. Zum Schluss habe ich dann den kleinsten, mitgelieferten „Nupsi“ genommen, und diesen dann bis zum (sauberen) Abriss des Klebers gezogen. Wie ich mir das gedacht hatte, konnte man durch das Gewinde bei der ganzen Aktion die ausgeübte Kraft ausgezeichnet dosieren und auch jederzeit „kontrollieren“, wie „weit“ man bereits gezogen hat, ohne „aktiv“ Druck auf das Display auszuüben.

Naturgemäß übernehme ich für ähnliche Projekte keine Haftung. Persönlich würde ich eine vergleichbare Aktion bei mir immer wieder genau so durchführen und hätte keine Angst, den Schaden zu vergrössern.
 

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Hi,
Top Job, gut gelungen.

Franz
 
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