nowadays schrieb:
Ich denke nicht, dass man derartige Geschwindigkeitsvergleich überhaupt machen kann. Von der reinen Prozessorleistung her würde ich sagen das der Core Duo dem ohnehin fehlentwickelten P4 überlegen ist (Intel ist mit Centrino/Core Duo nicht umsonst zum P3-Kern zurückgekehrt).
Zu vergessen ist auch nicht, dass diese tolle HTT lediglich einen 2ten logischen Prozessor vorgaukelt. Problematisch dabei ist, dass ja letztenendes nur einer da ist, i.e. sich der physikalische und der logische Prozessor die Ressourcen teilen müssen (was zu Konflikten führt/führen kann). Nach meiner Erfahrung war der gefühlte Geschwindigkeitszuwachs marginal.
Der Core Duo kann dank seiner zwei physikalischen Kerne echtes Multiprocessing leisten.
Urig... aber völlig falsch.
Der aktuelle Banias-Prozessor auf dem auch der T1xxx und T2xxx basieren ist NICHT ein aufgebohrter P3-Prozessor sondern eine komplette Neuentwicklung. Der Banias wurde damals von Intel in Israel explizit für den Einsatz in Mobilrechnern entwickelt da die Jungs außer dem nicht wirklich mobilen P4-M nichts im Angebot hatten, daher verfügt der Banias über spezielle Stromspartechniken wie abschalten des L2-Cache oder abschalten ganzer Prozessorbereiche falls sie nicht benötigt werden. Einen Centrino Prozessor gibt es von Intel sowieso nicht, das ist ein Marketinggag denn Centrino heißt die gesamte Plattform, aus mobilem Pentium-M Prozessor (nicht zu verwechseln mit P3-M oder P4-M), Chipsatz & WLAN-Modul - wenn der Hersteller sich beispielsweise für ein anderes WLAN-Modul entscheidet darf er das Centrino-Logo nicht mehr verwenden und auch nicht mit Centrino werben - so bindet man Kunden.
Der P4 verwendete übrigens einige richtungsweisende Technologien wie beispielsweise den L1 Trace Cache in dem die Befehle bereits dekodiert vorlagen und nicht jedes Mal wieder neu dekodiert werden mussten. Sein einziges Problem allerdings war, dass er bei nicht optimierter Software relativ langsam lief, beispielsweise weil Intel sich entschieden hatte die Shift & Rotate Einheit wegzulassen aber ein Großteil der vorhandenen Compiler diese S&H Einheit weiter verwendete. Auch die lange Pipeline machte war bei nicht optimiertem Code problematisch, denn bei falschen Sprungvorhersagen musste die gesamte Pipeline geleert werden (ein sog. pipeline flush) was mehrere Prozessortakte gedauert hat. Der P4 hatte zwar eine sehr gute Sprungvorhersage die aber nur bei optimierter Software genutzt wurde. Kurzum, Intel war mit dem P4 (wie übrigens auch mit dem Itanium der auf VLIW basiert (bei Intel EPIC genannt) und damit eigentlich das Optimum an Prozessoreffizienz darstellt) einfach zu früh dran, die vorhandene Code-Basis lief darauf einfach nicht schnell genug.
Und was HT geht, da gaukelt mitnichten einen zweiten logischen Prozessor vor. HT ist bei Intel die Bezeichnung für Hyperthreading was nichts anderes als ein durch Marketing aufgeblasenes Symmetric Multi-Tasking ist. Dabei existieren tatsächlich zwei unabhängige aber nicht vollständige Prozessorkerne insofern, als dass bestimmte Befehlseinheiten, die Pipeline und noch mehr (z.B. der L1-Cache) doppelt vorhanden sind aber auf einen gemeinsamen L2-Cache zugreifen. Das ist beim Core Duo nicht anders, nur dass dort sämtliche Befehlseinheiten, sämtliche Register, sämtliche Pipelines, etc. doppelt vorhanden sind aber trotzdem noch auf einen gemeinsamen L2-Cache zurückgreifen. Wer mehr wissen will dem empfehle ich
diesen Artikel, ab S. 10 geht es um Möglichkeiten des Multiprocessing von OnChip über SMP bis SMT. Damit solche Falschaussagen wie oben nicht mehr verbreitet werden.