Philip hat doch nur eine simple Frage gestellt, welche ja
bereits von El Lobo kritisch beantwortet wurde! Übrigens
habe auch ich dieses „Verbrechen” schon begangen. Und
hatte dabei kein schlechtes Gewissen. Es spielen ja meh-
rere Faktoren eine Rolle.
Welche VH hat der Text, wie umfangreich ist er und wel-
che Schrift soll „verdickt” werden? Lohnt für den Auftrag
der Kauf?
Ich habe es schon lange aufgegeben, Diskussionen über
gerade dieses Thema (Schrift dicker, kursiv, schmaler und/
oder breiter machen) zu führen. Dieser Mist wurde und
wird noch immer den Usern von den Programm-Entwicklern
förmlich aufgedrängt!
Ausserdem – 1960 waren ca. 200 Schriftschnitte im Angebot.
1970 bereits 1.500 und heute schreibt man von ca. 40.000
Schnitten. Ernsthaft in Erwägung zu ziehen sind vielleicht
nach wie vor 1.500 Schnitte. Wie entstand dieses Anbot in so
kurzer Zeit? Trotz Computer und Fontographer dauert es
seine Zeit, bis eine qualitativ gute Schrift einsatzfähig ist.
Betrachte doch die diversen Angebote der Fontläden! Von
einem Schnitt 20 Angebote unter anderem Namen, bestenfalls
7 % am Schriftbild geändert, schon ist eine „neue” Schrift
kreiert. Das „Abkupfern” und dabei minimalistische Verändern
von Schriften seitens dieser „kreativen” Schriftenanbieter ist
ja mittlerweile gesellschaftswürdig – siehe E + F.
Weshalb sollte also ein Anwender wie Philip nicht ebenso
agieren!? Und, man soll nicht vergessen, dies hier ist kein
geschlossenes, elitäres, Forum für Typofuzzies wie uns. Wir
müssen uns arrangieren. Können Typohilfe anbieten. Mehr
nicht! Dafür aber gibt es ja das stille Kämmerlein und noch
anspruchsvolle Kunden, die Wert auf ein originäres Schrift-
bild legen und auch dafür zahlen.
Nun –*Schluss mit der Heulerei! Sonst heisst es wieder:
„antiquierte Ansichten!”
Gruss Jürgen