GOL schrieb:
Ich hätte mir auch fast mal nen Mac gekauft und habe hier so rumgeschnüffelt um mal zu sehen was an dem Ding so toll sein soll. Leider sind gerade Windows gegenüber die Beiträge so unquallifiziert, das ich auch die Lobhuddeleih auf den Mac anzweifel.
Dann gebe ich auch mal meine unqualifizierte Lobhudelei dazu ab
Zuerst einmal kostete mein einziger Mac (nagut, das PowerBook benutze ich nur nicht) nur einen dreistelligen Betrag - das aktuelle iBook nämlich. Für den Preis (eingerechnet bereits Aufrütsung auf 768 MB RAM, da hatte ich Glück mit nem OEM-Hersteller) kann man auch in der Windowswelt nichts besseres erwarten! Wenn man dann noch auf Größe und Gewicht schaut kommt man unter Umständen sogar noch teurer weg. Die kleinen von Samsung sehen z.B. toll aus, aber 4000 Euro für ein Notebook mit einem langsamer getakteten Prozessor aus einer langsameren Familie mit einem unterlegenen Design? Also, mit dem Preis kann's schonmal nichts sein. Macs sind erschwinglich geworden. Mein 10000-DM-PowerBook hat damals gerade noch so den Vorsprung halten können, aber mein iBook (billigstes Modell!) toppt auch noch mein 2,4 GHz P4 Notebook, zumindest was ease of use und Freundlichkeit angeht. Zu ease of use gehört auch die Geschwindigkeit. Das ist ein ehrlicher Vergleich; das P4 Teil ist dafür für bestimmte Aufgaben besser geeignet aber das iBook ist das mit dem ich am liebsten arbeite.
Das mit den Abstürzen unter Windows - die gab es bei mir *immer*. So schlimm ist das aber auch wieder nicht. Man muss nicht jeden Schrott installieren, dann läuft auch eine Windowskiste zuverlässiger. Das mit der Neuinstallation habe ich selber auch so nicht erlebt. Meine Windowsen liefen immer halbe Ewigkeiten mehr oder weniger brav. Allerdings kenne ich jede Menge Windows-User die darauf schwören, ihr OS einmal im Monat neu aufzusetzen und dann das Backup von den eigenen Daten einzuspielen. Wirklich! Das ist keine Erfindung der Mac-Fans. Die machen das zum Teil echt.
Dass ich Windows komplett abgeschafft habe was mich angeht, liegt auch nicht daran, dass ich Windows für schlecht halte. So schlimm ist es nicht. Die User sind manchmal blöd aber das sind sie sicher woanders auch. Ich benutze kein Windows, weil ich die Möglichkeit habe, besseres zu verwenden. Allein privat besitze ich vier Rechner die in der Lage wären, Windows laufen zu lassen. Auf allen läuft Linux. Meinem Arbeitsplatz im Institut geht es genauso. Theoretisch kann ich mich dort einfach an einen PC der nicht primär mir zugeordnet ist setzen und mich unter Windows anmelden. Bisher musste ich das aber nie. Wenn ich mich nicht bewegen will kann ich per rdesktop einen Terminalserver benutzen. Nur wozu?
Andere OS die ich eingesetzt habe sind Solaris (ich besitze privat auch noch vier Suns, wenn auch keine sehr aktuellen), FreeBSD, BSDi, NetBSD, ach ja und von Windows habe ich auch alles von 3 bis XP mitgemacht; Mac OS von System 7 bis jetzt. Meine Meinung ist also durchaus nicht ganz
so unqualifiziert. Auch nicht zu vergessen die Klassiker wie Atari TOS (toll was alles in 256k ROM geht) und AppleDOS/SOS/ProDOS und andere...
Der Grund dafür dass auf allen meinen Rechnern ausser dem iBook im Moment Linux läuft ist übrigens hauptsächlich, dass ich mich nicht dabei sehe zehn verschiedene Installationen zu verwalten. Ich besitze mehr als genug Windows-Lizenzen, nicht alle sind welche die PCs beilagen. Ich brauche es nur nicht, das ist alles.
Zum Schluss nur noch: Vielleicht ist es gerade ein gutes Zeichen, wenn Beiträge hier nicht so spezifisch Vorteile nennen wie in einem Linux-Forum? Immerhin kann man daraus lesen dass auch Leute die überhaupt keinen blassen Schimmer von der Technik haben noch gut mit einem Mac umgehen können. In den Linux- und Windows-Foren liest man dafür immer von irgendwelchen Einsteiger-Problemen die beim Mac nichtmal auffallen. Und das sind Leute, die sich zum Teil zutrauen, Linux zu installieren! Meine Mutter hat übrigens auch einen Mac, und das war nicht meine Idee.