für wen/was Aperture

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raimsch

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Hallo,

habe mir die Features von Aperture angesehen und frage mich, für wen oder was dieses Programm konzipiert ist. Ich verstehe nicht, wie Apple Aperture positioniert.

Einerseits schreibt Apple, dass man Photoshop integrieren kann und dort die Bilder bearbeiten kann, also ist es kein Bildbearbeitungsprogramm. Andererseits werden Ablagefunktionen oder (z.B.) "rote Augen"-Bearbeitungsfunktion hoch gelobt, nur die habe ich in iPhoto auch.

In wie weit ich einen Workflow in iPhoto abbilden kann, habe ich noch nicht ausprobiert, scheint mir bisher der einzige Vorteil von Aperture zu sein, denn PS oder PSE kann ich ja ebenfalls in iPhoto integrieren.

Interessanterweise nennt Aplle iPhoto auf der Aperture-Seite nicht (oder habe ich was übersehen). :(

Features wie z.B. doppelte Bilder unter unterschiedlichen Namen zu finden oder sehr ähnliche Bilder zu finden, erkenne ich nicht (wie z.B. bei ACDSee oder Thumbs, leider Windows-Programme), vermisse ich bisher jedoch auf meinem Apple.

Also, kann mich mal jemand bitte aufklären, wozu und warum ich Aperture kaufen sollte.

Dank & Gruß aus Bonn,

Rainer
 
Hab' neulich eine Vorführung bei meinem Apple Dealer in bremen gesehen (Kunckel EDV). Aperture ist voll geil - allerdings eher für Profifotografen. Für normale Knipser mit ein paar tausend Fotos reicht iPhoto allemal. Aber die Funktionen von Aperture für den Profibereich sind echt geil! Eine Auswahl von vielen Shots bis zur letztendlichen Auswahl zu treffen ist megacool. Änderungen in einer Serie usw. Muss man vorgeführt bekommen!
Wenn Du also nicht gerade Mode- oder Sportfotograf bist, vergiss es - Du brauchst Aperture nicht.

bye, M.
 
iphoto: hobby-bildverwaltung/hobby-bildbearbeitung

photoshop: profi-bildbearbeitung
aperture: profi-(raw-)bildverwaltung
 
also ich kann es nur immer wieder sagen: ich bin weder Sportfotograf, noch Modefotograf und Profi bin ich gleich schon gar net. Ich nenne eine Canon 20D mein Eigen, welche ich aber rein für den Hobbygebrauch nutze. Trotzdem bin ich der Meinung, dass ich Aperture fast vollständig ausnutze. Jeder Hobbyfotograf, der mehrere 1000 Bilder hat und auch weiterhin viel fotografiert, sollte sich Aperture zumindest mal ansehen, wenn er Interesse daran hat seine Bilder gescheit zu verwalten.
An iPhoto vermisse ich ganz klar die Möglichkeit Bilder hierarchisch zu ordnen. Für mehrere 1000 Bilder verliert man einfach irgendwann den Überblick, wenn man nur Alben zur Verfügung hat. In Aperture lege ich ähnliche Bilder (z.B. Urlaub und Ausflüge, Bilder von unserer Kirchgemeinde etc.) gleich in eigene Projekte ab, welche ich eigenständig exportieren kann etc. Zusätzlich zu den sowieso viel weiter reichenden Möglichkeiten seine Bilder in Ordnung zu halten, bekommt man sehr geile schnelle Nachbearbeitungstools (ich arbeite nur noch mit der Nachbearbeitung direkt in Aperture); hat die Möglichkeit Bearbeitungsschritte eines Bildes mit einem Shortcut auf das nächste Bild zu übertragen (das ist total geil, weil man so mega schnell mit der Bildbearbeitung von ähnlich belichteten Bildern durch kommt); hat ständig die Möglichkeit sich das ursprüngliche Bild wieder heran zu holen; man kann verschiedene Versionen eines Bildes (z.B. eine Version in schwarz weiß, ein Version mit Sepia, eine Version mit einem bestimmten Ausschnitt etc.) ablegen, ohne dass x Versionen des Bildes auf meiner Platte landen und diese langsam aber sicher zu müllen; man hat die Möglichkeit Bilder in Stacks abzulegen (wodurch man gleiche Bilder behalten kann, sie aber trotzdem ausblendet und nur das beste Bild betrachtet), etc. etc. etc. Also man könnte hier bestimmt noch ne Weile so weiter machen.

Natürlich weiß ich nicht wie wichtig dir Fotografie ist und welche Ansprüche du hast um deine Bilder zu verwalten etc. Aber du solltest zumindest mal einen genauen Blick darauf werfen. Das Kommentar (welches man oft liest) dass Aperture rein für Profis ist, muss ich entkräften und man findet bestimmt auch noch ein paar andere Leute, die mir da Recht geben.

Aperture ist das Geilste was ich je gesehen habe in Bezug auf Fotografie, es beschert mir nicht nur eine ganz neue Qualität in meinem Fotoworkflow, sondern spart mir auch noch ne Menge Zeit! Da macht Fotografieren erst so richtig Spaß!

EDIT:
By the way sind meine gesamten Fotos der letzten Jahre ausschließlich JPEG Bilder und auch diese verwalte ich nun ohne Weiteres mit Aperture. Ich fange jetzt erst an mit RAW-Fotografie, weil das auch großen Spaß mit Aperture macht. Es ist aber nicht zwingend nötig RAW-Bilder zu knipsen um Aperture zu nutzen und vor allem auszunutzen.
 
raimsch schrieb:
habe mir die Features von Aperture angesehen und frage mich, für wen oder was dieses Programm konzipiert ist. Ich verstehe nicht, wie Apple Aperture positioniert.
Als Pro-Tool für Profi-Fotografen oder Amateure wie mich, die zuviel Geld übrig haben.

Aperture erleichtert den Workflow eines Fotografen von der Aufnahme über die Weiterverarbeitung in der gesamten Wertschöpfungskette bis schlußendlich zur Archivierung.

Da der Hobbyknipser mit der Kompaktkamera keine "Wertschöpfungskette" hat, außer von der Karte runterladen und per EMail an die Omi schicken, reicht ihm iPhoto.

Wenn du aber Profi bist und aus einem Photoshooting mit 2.000 Aufnahmen zurückkommst und anschließend für deinen Kunden unter Zeitdruck aus mehreren Sequenzen, die jeweils mit 8 Bildern pro Sekunde aufgenommen wurden, schnell die Top 50 heraussuchen und per Website präsentieren sollst und anschließend drei Jahre später diese Top 50 Bilder anhand einiger Schlüsselwörter schnell wiederfinden mußt, dann brauchst du Aperture.
 
Danke

Hallo,

vielen Dank an euch. Es waren einige Zuschriften dabei, mit denen ich viel anfangen kann - ich werde mir Aperture beim Händler anschauen, so viel ist sicher.

Auch ich gehöre zu denen, die beim Wort "Profi" vorsichtig sind. Ich verdiene mein Geld nicht mit Fotografie, trotzdem habe ich ca. 30.000 Bilder (Originale), aus denen viele Ableitungen entstanden sind. Weil ich experimentiere/optimiere, weil ich Ausschnitte mache, weil ich sie komprimieren muss etc. Ich beschäftige mich einfach damit und ärgere mich über die Unübersichtlichkeit, wenn ich x Varianten eines Bildes habe und wenn die Platte zugemüllt wird.

Ist es zu weit hergeholt, wenn ich der Meinung bin, dass Aperture zu iPhoto wie Finalcut Pro zu iMovie ist? Auch damit verdiene ich nicht mein Geld, trotzdem habe ich in FCP investiert, weil mir iMovie zu beschränkt war.

Gruß aus Bonn,

Rainer
 
mit dem Ausprobieren beim Händler könnte es vielleicht schwierig werden. Also ich habe keinen Händler gefunden, welcher die Software installiert hatte. Aber vielleicht kannst du ja in Bonn jemand ausmachen, der Aperture einsetzt und dir mal kurz ein wenig zeigen kann. Wobei ich genau vor dem selben Problem stand. Ich wußte eben auch nicht, ob Aperture das ist, was ich will / brauche. Und ich hab mich dann entschlossen die Software auf gut Glück zu kaufen. Wie gesagt, es war die richtige Entscheidung ...

Also wenn du bereits Finalcut Pro einsetzt und es wirklich nutzt, gehe ich mal voll und ganz davon aus, dass du auch Aperture voll ausnutzen wirst. Besonders bei der Beschreibung deiner Bildermenge und der Art und Weise mit den Bildern zu arbeiten.
Alles in Allem würde ich auch sagen, dass der Unterschied vielleicht eher mit Finalcut Express zu iMovie vergleichbar ist, wobei man glaube sagen kann, dass es eine Finalcut Pro vergleichbare Software für Fotografie im Moment noch nicht gibt, aber Aperture ist ja erst in Version 1.5 und hat hoffentlich noch ein langes Leben vor sich.
 
Hallo Raimsch .
du kannst Dir Aperture in Ruhe bei Gravis in Bonn an einem iMac 20"
anschauen.
Gruss
Mac
 
Das ersetzt meiner Meinung nach nicht das Testen auf dem eigenen Mac und mit dem eigenen Bildmaterial. Ich bräuchte sicherlich mehrere Tage um herauszufinden, ob die angebotenen Funktionen mir den Umstieg wert sind und ob Aperture auf meiner Kiste so läuft, wie ich mir das vorstelle.

Solange Apple keine Demo von Aperture anbietet, kommt es für mich zumindest nicht in Betracht, obwohl ich schon Interesse daran hätte.

-- Markus
 
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