Fritzbox: ping und nslookup liefern zwei unterschiedliche IP Adressen

Blain

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Hallo zusammen,

ich habe eine Fritzbox am Vodafone Kabel-DSL hängen und dahinter dann einen Netgear GS724TPv3 managed PoE Switch. Auf der Fritzbox habe ich folgendene DNS Einstellung:
DNS-Server.jpeg

In den IPv4 Einstellungen der Fritzbox habe ich folgendes eingestellt:
IPv4.jpeg

Am Mac selbst habe ich keinen anderen DNS Server eingestellt, sondern das gelassen, was per DHCP von der Fritzbox kam:
DNS_Mac.jpeg

So und nun zum eigentlichen Problem: ich habe eine Synology Diskstation namens "BigBrother", welche die Feste IP Adresse 192.168.178.2 von der Fritzbox zugewiesen bekommt. Diese Fritzbox ist jedoch per SMB nur über die IP Adresse erreichbar. Sobald ich es über den Namen versuche, klappt es nicht. Dann habe ich mal einen nslookup und einen ping gemacht und verrückterweise liefert der nslookup die richtige Adresse, aber der ping geht anscheinend an eine externe IP raus...

nslookup_und_ping.jpeg

Einen flush des DNS caches habe ich am Mac auch schon gemacht, keine Besserung. Generell spinnt bei mir alles was irgendwie mit Bonjour / mDNS zu tun hat, d.h. in der Finder-Netzwerkumgebung taucht die Synology nicht auf. Auch mein HP Multifunktionsdrucker MFP 479 ist per Bonjour nicht sichtbar sondern muss mit der IP Adresse verbunden werden. Gleiches wenn ich über die App "Digitale Bilder" auf den Scanner des MFP zugreifen will.... Ich steh mittlerweile komplett am Schlauch. Das Synology Forum habe ich auch schon gequält, hier kam bisher viel Hilfe, aber keine der Antworten hat mein Problem gelöst. Gestern Abend habe ich dann noch den AVM Support angeschrieben, aber leider kam bisher noch keine Antwort.

Vielleicht hängt es auch mit diesem Problem zusammen (registrierte Top Level Domain fritz.box ?! )
https://www.borncity.com/blog/2024/03/06/fritzbox-problem-gekaperte-domain-verursacht-stress/

Wer hat eine Idee?

Grüße
Blain
 
Der Ping geht ins Internet. Offenbar löst BigBrother.fritz.box tatsächlich auf. Ich kanns auch pingen. Bei mir löst der nslookup aber auf die 45.76.93.104 auf.

Screenshot 2024-04-22 at 20.36.33.png
 
ja das ist irgendwie verrückt.... Kann man denn das Suffix fritz.box irgendwie ändern? Ich befürchte, dass es egal ist, welchen Namen ich der Synology gebe, es geht irgendwie immer nach extern...

Oder kann ich irgendwo einstellen, dass fritz.box nicht nach extern geroutet wird?
 
Wenn du auf der Kommandozeile firm bist, kannst du dir einen Eintrag in die /etc/hosts Datei machen.
 
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ja das ist irgendwie verrückt.... Kann man denn das Suffix fritz.box irgendwie ändern? Ich befürchte, dass es egal ist, welchen Namen ich der Synology gebe, es geht irgendwie immer nach extern...

Oder kann ich irgendwo einstellen, dass fritz.box nicht nach extern geroutet wird?
Unter Heimnetz / Fritzboxname kann man das ändern; glaube aber nicht dass das damit zu tun hat.

Ich habe zwar auch eine FB und Syno, aber meine Syno hat eine eigene Domain per DDNS und im als DNS Server arbeitenden Raspberry (PiHole) ist diese Domain unter CNAME als lokale Domain eingetragen. Diese Domain wird im internen Netzwerk zur Syno astrein aufgelöst.
 
Ich hab mal am Mac von Ethernet auf WLAN umgeschaltet... keine Änderung...
 
So, jetzt wird es interessant... Ich habe mal am iPad die App "iSH" installiert (also eine Shell / Bash) und siehe da, am iPad kommt der nslookup und auch der ping an der richtigen IP raus, (192.168.178.2).

Jetzt hab ich mal am Mac den Netzwerkadapter gelöscht, aber es hat nix gebracht... Irgendwas läuft da grad komplett schief...

Die hosts Datei am Mac schaut so aus:

hosts.png
 
Stop, Kommando zurück: der nslookup am iPad liefert:
iPad.PNG


Der Ping geht durch...
 
Das Phänomen ist bekannt und ist hier ebenso aufgetreten.

Letztendliche Ursache ist ein jahrealter, fundamentaler Fehler in der Fritzbox-Software in Verbindung mit der kürzlich erfolgten Registrierung der Domain "fritz.box" im öffentlichen Internet.

Die Details sind komplex und der einfachste Rat, den ich geben kann:
- Manipulationen an hosts-Dateien sind (a) überflüssig und (b) mglw. kontraproduktiv
- Nirgendwo und nie (!!!) die örtlichen Systeme per Hostname ("meintollerserver", "syno1", "qnapsrv", "nassrv") ansprechen, auch nicht bei PING etc.
- Immer und überall die örtlichen Systeme per mDNS-Name ("meintollerserver.local") ansprechen, auch bei PING etc.
- Ggf. existierende Verbindungen so umstellen.
- Bei Netzwerkfehlern aller Art zuerst genau danach gucken.

Nach eigener Erfahrung hat mDNS - also mit .local hintendran - Priorität über andere Namensauflösung, insbesondere über die fehlgeleitete Auflösung "meintollerserver.fritz.box".

Es ist recht aufwendig, die fehlgeleiteten Auflösungen nach ".....fritz.box" komplett los zu werden und aus dem Netzwerk zu entfernen.
Bis ich dafür mal Zeit und Muße habe, lass' ich's erstmal so. mDNS/Bonjour innerhalb des lokalen Netz funktioniert hier sehr zuverlässig.
 
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Vielen Dank für den Tipp. Mich wundert es ja, dass AVM so wenig kommuniziert….

Das mit .local wusste ich nicht, aber ich werde es morgen testen und hier berichten.

Eigentlich müsste AVM hier eine Lösung per Firmware liefern, aber das betrifft ja dann alle Boxen der letzten 15 Jahre … wo fängt man da an….

bin ja gespannt was der Support dazu sagt..,
 
Nach eigener Erfahrung hat mDNS - also mit .local hintendran - Priorität über andere Namensauflösung, insbesondere über die fehlgeleitete Auflösung "meintollerserver.fritz.box".
mDNS funktioniert aber auch nur mit Apple und Linux Geräten halbwegs zuverlässig. Mit Windows 10 und älter gehen hier meist nur Drucker zuverlässig, wenn überhaupt. Ausserdem müssen die anzusprechendern Geräte das Protokoll auch drauf haben, was auch nicht alle können. Die FRITZ!Box selbst kann man über .local z.B. auch nicht erreichen.
 
Das Phänomen ist bekannt und ist hier ebenso aufgetreten.

Letztendliche Ursache ist ein jahrealter, fundamentaler Fehler in der Fritzbox-Software in Verbindung mit der kürzlich erfolgten Registrierung der Domain "fritz.box" im öffentlichen Internet.

Die Details sind komplex und der einfachste Rat, den ich geben kann:
- Manipulationen an hosts-Dateien sind (a) überflüssig und (b) mglw. kontraproduktiv
- Nirgendwo und nie (!!!) die örtlichen Systeme per Hostname ("meintollerserver", "syno1", "qnapsrv", "nassrv") ansprechen, auch nicht bei PING etc.
- Immer und überall die örtlichen Systeme per mDNS-Name ("meintollerserver.local") ansprechen, auch bei PING etc.
- Ggf. existierende Verbindungen so umstellen.
- Bei Netzwerkfehlern aller Art zuerst genau danach gucken.

Nach eigener Erfahrung hat mDNS - also mit .local hintendran - Priorität über andere Namensauflösung, insbesondere über die fehlgeleitete Auflösung "meintollerserver.fritz.box".

Es ist recht aufwendig, die fehlgeleiteten Auflösungen nach ".....fritz.box" komplett los zu werden und aus dem Netzwerk zu entfernen.
Bis ich dafür mal Zeit und Muße habe, lass' ich's erstmal so. mDNS/Bonjour innerhalb des lokalen Netz funktioniert hier sehr zuverlässig.

Wenn man nur mit ip-Adressen und Namen im Lan arbeitet, die der dhcp/dns der Fritz!Box vergibt, dann tritt auch kein Problem mit der Namensauflösung auf. Man sollte für server, NAS etc. halt nur festlegen, dass diese immer die gleiche ip bekommen.
 
Mit Windows 10 und älter gehen hier meist nur Drucker zuverlässig, wenn überhaupt.
Kann ich nicht bestätigen.

Hier laufen mehrere ältere Windows 10-Maschinen und die kommunizieren einwandfrei über "win1.local", sowohl untereinander als auch von und zu "mac.local" oder "raspi.local". SMB sowieso, aber auch z.B. SQLserver und insgesamt besser als per NetBIOS-Namen.

Von direkter Adressierung per IPv4-Nummernsalat halte ich gar nichts. Das ist wie Klingelschilder mit Zahlen.
 
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Hast du bei den Geräten das Private Relay oder IP Adresse vor tracken verbergen an?
Dann nutzt der Mac ja nicht mehr den internen DNS der FB.
 
Eigentlich müsste AVM hier eine Lösung per Firmware liefern
Müssten sie, ist komplett irre den lokalen Router über eine öffentliche tld anzusprechen und den Zustand gibt es nun schon seit Monaten. Man kann sich .box-Adressen kaufen und irgendjemand hat sich die fritz.box-Adresse zugelegt. AVM wollte die Adresse wohl kaufen, damit wenigstens kein Blödsinn darüber gemacht werden kann. Aber das Problem dass die Routerseite nicht erreichbar ist wird damit nicht behoben.
 
Nach eigener Erfahrung hat mDNS - also mit .local hintendran - Priorität über andere Namensauflösung, insbesondere über die fehlgeleitete Auflösung "meintollerserver.fritz.box".


PHP:
ping BigBrother.local
ping: cannot resolve BigBrother.local: Unknown host
nslookup BigBrother.local
Server:    192.168.178.1
Address:    192.168.178.1#53
** server can't find BigBrother.local: NXDOMAIN

also das mit .local klappt bei mir nicht
 
zu mDNS, was ich davon verstanden habe - nur rudimentär

- jeder Host ruft immer mal wieder seine Namen ins lokale Netz.
- jeder, der das hört, merkt sich die Namen in einer lokalen Tabelle und ruft diese seinerseits weiter.

- Zur Namensauflösung schaut jede Maschine zuerst in seiner lokalen Tabelle nach

- Auf Mac und Windows (?) steckt mDNS im System
- Auf Linux (Synology) wird mDNS über "Avahi" abgewickelt

- Um das auf dem Mac zu beobachten gibt es das Tool "Discovery", auch im Appstore
 
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