Es ist ganz genau so, wie es
@Haskelltier schreibt! Sprachen sind Werkzeuge die ich erst anwenden kann, wenn ich das Problem analysiert, verstanden und eine mögliche Lösung entworfen habe! Das (system-) analytische Denken dafür ist sprachunabhängig und eine Fußballfan-Diskussion wer die "längste" Sprache hat ist sinnlos.
Ich habe in den 1980ern als Schüler mit Informatik begonnen und verdiene noch heute meine Brötchen mit IT! Eines habe ich gelernt: die einzige Konstante ist der stete Wandel! Von imperativer Programmierung ist man damals über funktionale schnell zum OO-Ansatz gegangen und OO, so habe ich es gelernt, lebt von der Vererbung. Das wird man heute für Unfug erklären und jeder der Design-Patterns kennt, kennt "composition over inheritance" und wird Vererbung nur sehr vorsichtig einsetzen. Das Sprachen/VM-Konstrukt Java ist dabei auch schon an Grenzen gestoßen. und so gibt es Entwicklungen wie Scala, die den funktionalen Ansatz wieder mehr betonen. Klar ist der Java-Markt noch immer groß, aber Hey vor 20 Jahren war Altavista eine große Suchmaschine die sich mit Yahoo um Märkte stritt. Wen interessiert das heute noch? Zumal heute die Sprachen doch hinter Konzepten wie MVC mit DRY und KISS fast schon zurücktreten.
Java ist noch immer eine gute Plattform, auch wenn sie ihren Gipfel schon überschritten hat - sie ist aber nur eine Plattform, es gibt genügend andere Ansätze (Google Go, Rust,....) und es wird Morgen wieder andere geben. Mit welcher Sprache der TE einsteigt ist komplett egal. Entscheidend ist, er findet Spaß daran und lernt lernen von Neuem zu lieben. Das kann man aber durch Beiträge wie "Pascal, wie kann man nur..." ganz schnell kaputt machen.
Ich hab übrigens an der Uni noch Modula-2 gehabt....und Pascal haben wir in den 1980ern an der Schule in Informatik-Kursen unseren Mathelehrern beigebracht als Schüler, um die Lehrer zu qualifizieren Informatik-Unterricht anzubieten! Das war noch ganz wilder Westen und wer es eilig hatte auch Rechnern mit einstelliger MHz CPU-Geschwindigkeit der nahm eh Assembler! Das aber nur als Anedkdote! an den
Threadersteller:
Viel Spaß beim Programmieren lernen. Pascal ist eine alte Sprache, die aber auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken kann. Sie hilft Einsteigern durch strikte Regeln sehr Fehler zu vermeiden und hat auch die heute üblichen Objektansätze integrieren gelernt. Ein guter Startpunkt. Aber sei Dir bewußt: Es gibt zig andere Sprachen und Du wirst das mit Pascal erlernte auf zig andere Sprachen, mit anderen Werkzeugen darin, abbilden und umlernen müssen! Wenn man der richtige Typ dafür ist, macht so etwas sogar ungeheuer Spaß!