Frage zum Befehl: dd + urandom

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lustigeGlyxhase

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ich beschreibe gerade ne 160GB festplatte mit dem Befehl:
dd if=/dev/urandom of=/dev/hda

wie lange brauch der prozess denn bis er ausgeführt ist, sprich die festplatte beschrieben ist? (ich denke 45 min ist er schon dabei)

ist die HDD bzw deren daten damit halbwegs sicher vernichtet?
 
Guten Morgen!

Das kann durchaus auch 1-3 Std. dauern. Hängt von der Geschwindigkeit des Systems ab. Einfach laufen lassen.
Halbwegs sicher ist sie dann gelöscht. Halbwegs sicherer ist sie es, wenn Du es nochmal machst. Relativ ganz sicher, wenn Du es ein drittes Mal machts.

Aber warum löscht Du sie nicht sicher mit dem Festplatten-Dienstprogramm? Da gibt es extra eine Funktion drin für!

Gruss, Marc
 
ah okay. (und er schreibt immernoch) :bunny:

Aber warum löscht Du sie nicht sicher mit dem Festplatten-Dienstprogramm? Da gibt es extra eine Funktion drin für!

Hatte ich auch erst überlegt...aber es geht um meinen Win-PC und ich wusste nicht wie ich mit dem Festplatten-Dienstprogramm von meinem MB an den PC komme!? geht das überhaupt??
 
ich beschreibe gerade ne 160GB festplatte mit dem Befehl:
dd if=/dev/urandom of=/dev/hda

Das ist so falsch, oder sagenwirmal: Unergonomisch.

Mit obigen Parametern fliesst der Datenstrom Byte für Byte einzeln, und das dauert *ewig*.

Du musst eine Blockgröße angeben, dann geht das fix. Im Idealfall würdest du die genaue logische Blockgröße der Platte ermitteln, aber das ist in der Praxis und dann noch für einen einmaligen Vorgang völlig unnötig. In praktisch allen Fällen reicht es, einfach ordentlich dicke Pakete zu machen statt die einzelnen Bytes tröpfeln zu lassen.

Die Blockgröße gibt man mit „bs“ an, also ergänze obiges z.B. um

bs=65536

für 64KB-Pakete.

Im Gegensatz zum Mac-dd versteht das GNU-dd unter Linux auch Einheiten, also z.B „1M“ für 1 Megabyte.


Der nächste Punkt wäre:
Du überschreibst mit Zufallszahlen? Wieso? Löschen ist löschen. 1 6 3 8 2 5 ist ebenso „gelöscht“ wie 0 0 0 0 0 0 oder 1 1 1 1 1 1. Das mag bei einer handvoll Zufallszahlen egal sein, aber du zwingst den Rechner, sich mehrere Milliarden Zufallszahlen auszudenken, und das ist Arbeit. Verwende statt urandom einfach null.


Zum Thema „ist das dann wirklich gelöscht“: Ja. Definitiv.
Es geistern Mythen und Sagen durch das Netz, der Platteninhalt ließe sich aus Restladungen Teilrekonstruieren, oder die NSA könne… …mal abgesehen davon, dass deine Plattte kaum bei der NSA landen wird, beziehen sich diese Geschichten, man müsse fünf, zehn, zwanzig mal löschen auf Hardware aus den 70ern. Wenn Du drübernullst, siehst Du deine Daten erst beim Jüngsten Gericht wieder. ;-)

Gruß,
Jörg
 
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danke für deine ausführliche antwort!

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nach neun stunden habe ich den vorgang mit den zufallszahlen abgebrochen.^^
leider hat man ja nich sehen können wie weit fortgeschritten das überschreiben war.

der rechner samt hdd ist jetzt verkauft und weg.

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wie hätte ich denn via netzwerk und mac das löschen/überschreiben der pc-hdd vornehmen können? ginge das überhaupt oder wäre das zu kompliziert?
 
nach neun stunden habe ich den vorgang mit den zufallszahlen abgebrochen.^^
leider hat man ja nich sehen können wie weit fortgeschritten das überschreiben war.

Ich wüßte nicht, wie man eine PC-HD vom Mac aus sicher löschen / überschreiben könnte.

Beim nächsten mal einfach mit Nullen überschreiben - reicht dicke aus.

Blockgröße ist bei Festplatten 512Byte.

Zur Fortschrittsanzeige von dd verweise ich mal auf:

http://wiki.lugbz.de/HowTo/Dd
 
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Ich wüßte nicht, wie man eine PC-HD vom Mac aus sicher löschen / überschreiben könnte.

Beim nächsten mal einfach mit Nullen überschreiben - reicht dicke aus.

Blockgröße ist bei Festplatten 512Byte.
ah danke.
vollständigkeitshalber: wie sähe da der komplette befehl aus - (mit nullen und 512Byte )
 
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