Frage zu Verhalten von Handwerken

MTROmusic

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Hallo, (Edit: da fehlt ein "m" und ein "r" in der Überschrift ;))

Mich würde interessieren, ob Handwerker, speziell Rohrreiniger dazu verpflichtet sind, ihren Dreck zu beseitigen, nachdem sie mit der Arbeit fertig sind.

Hintergrund: heute sollte eine Firma rauskommen, die unsere Rohre im Haus reinigen, da es gestern unter mir eine Verstopfung gegeben hat. Da ich selbst heute arbeiten musste, habe ich meinen Schlüssel einem Nachbarn gegeben (kenne ihn Jahre, gutes Verhältnis und Vertrauensbasis).

Als ich gerade nach Hause gekommen bin hat mich der Schlag getroffen: auf Deutsch gesagt klebt im ganzen Bad die Scheiße an den Fliesen, teils sogar an der Wäsche im (offenen) Wäschekorb. Meine Handtücher wurden zudem scheinbar zum reinigen des Werkzeugs benutzt, da diese, ebenfalls voller Siff unter dem Klo und in der Badewanne lagen. Mich packt nicht nur der Ekel, sondern auch die Wut. Im Unternehmen geht keiner ans Telefon und daher mal diese simple Frage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mach Fotos, die kannst du denen dann um die Ohren hauen.

Edit: ...und natürlich für uns alle hier zur Ansicht ins Forum stellen.
 
Natürlich ist das nicht OK, aber:

1) Wenn Handwerker kommen ist man immer besser zu Hause.
2) Wenn man weiss dass der Abfluss gereinigt wird, stellt man Aufnehmer und Putzeimer raus. Das haben die ja nun wirklich nicht dabei.
3) Wenn es eine Mietwohnung mit Hausverwaltung ist, Fotos hinschicken. Die beauftragen meist immer dieselbe Firma.
4) Ein bisschen Dreck bleibt immer liegen. 100% sauber machen die nicht. Ist ja kein Reinigungsunternehmen.

Hintergrund. Bei mir war der Küchenablauf verstopft. Nicht der Siphon, sondern im ganzen Haus.
Die Handwerker haben nach Einsatz mehrerer Spiralen ohne Aufforderung die Küche geputzt.
Natürlich habe ich ihnen was zu trinken angeboten und ihnen demonstrativ den Putzeimer mit Reiniger drin hingestellt.

Wie bei allem im Leben macht der Ton die Musik. Man muss seine Erwartungen auch kundtun.
Wenn man nicht da ist, nehmen die halt was da ist und ziehen so schnell wie möglich wieder ab.

Beschweren sollst Du Dich aber auf jeden Fall.
 
Im Unternehmen geht keiner ans Telefon und daher mal diese simple Frage.

...das ist ein gutes Zeichen ! :D
Wahrscheinlich haben die Handwerker das Weindepot im Keller entdeckt und, wie üblich, leergesoffen. Jetzt schnarchen sie da unten ihren Rausch aus...
Leg die Kerle in Ketten, und lass sie eben erst wieder frei, wenn sie saubergemacht haben...
 
Putzeimer und Aufnehmer standen dort. Ich bin ,wann immer es geht, selbst vor Ort. Der Notfall war gestern abgnd um 10 Uhr, da konnte ich schlecht Urlaub nehmen. Fotos erspare ich euch mal. Sieht halt aus wie ne Bahnhofstoilette.

Ich bin auch kein Freund von unnötig aufgemachten Fässern. Aber ich frag mich schon, was man anstellen muss, um ein Badezimmer inklusive Textilien dermaßen zu verunstalten.
 
Anrufen, beschweren und ggf. mit Rückhaltung oder Kürzung der Rechnung drohen...ganz ehrlich, das geht gar nicht. Wir vertreiben Rohrreinigungsartikel bzw. Sanitärartikel und wie denen ihre Werkzeuge teilweise aussehen...wer weiss wo die mit den Spiralen davor drinnen waren und dann schön an deinen Handtüchern abgewischt...sauber...in diesem Segment gibt es leider viele Abzocker und blablabla....

Kontrolliere auf jeden Fall die Rechnung.
 
Die Rechnung zahlt der Vermieter. Es ging ja nichtmal um meinen Abfluss.
 
Anrufen, beschweren und ggf. mit Rückhaltung oder Kürzung der Rechnung drohen...ganz ehrlich, das geht gar nicht.

Quatsch - Handwerker hinterlassen praktisch immer Dreck, das ist halt so und man gewöhnt sich besser dran als jedes Mal das Rumpelstilzchen zu machen.
Ich habe mal einen Handwerker drauf angesprochen, als meine Mutter (eine "Über-Hausfrau") sich ähnlich aufgeregt hat, weil ein Handwerker für ihre Vorstellungen zu viel Dreck hinterlassen hat. Er meinte dann, er sei eigentlich nicht zum Putzen engagiert worden, und normalerweise sind die Kunden auch nicht bereit seinen 50 Euro Handwerksmeister-Stundensatz dafür zu bezahlen, daß er hinterher sauber macht. Ich finde diese Argumentation durchaus schlüssig.
 
Stimmt und du würdest dich nicht beschweren, wenn er in deiner Wohnung ungefragt Kleidungsstücke zum Aufwischen und Werkzeuge abwischen benutzt und alles mit Kot einschmiert (es geht hier nicht um ein paar Holzspäne beim Schrank montieren)? Normal finde ich das nicht...
 
Quatsch - Handwerker hinterlassen praktisch immer Dreck, das ist halt so und man gewöhnt sich besser dran als jedes Mal das Rumpelstilzchen zu machen.
Ich habe mal einen Handwerker drauf angesprochen, als meine Mutter (eine "Über-Hausfrau") sich ähnlich aufgeregt hat, weil ein Handwerker für ihre Vorstellungen zu viel Dreck hinterlassen hat. Er meinte dann, er sei eigentlich nicht zum Putzen engagiert worden, und normalerweise sind die Kunden auch nicht bereit seinen 50 Euro Handwerksmeister-Stundensatz dafür zu bezahlen, daß er hinterher sauber macht. Ich finde diese Argumentation durchaus schlüssig.


Du missverstehst mich.
Ich verlange nicht den lupenreinen Glanz auf den Fliesen. Ganz im Gegenteil - ich denke mir "wo gehobelt wird, da fallen Späne".
Aber mein Badezimmer sah aus als hätte jemand ne Handgranate im Klo gezündet. Die Heizung hinter dem Klo, die Schräge darüber, die Wand daneben, die Badewanne - alles gesprenkelt mit dem, was da scheinbar aus den Rohren gezogen wurde. Es hat mich eine Stunde gekostet, das optisch zu bereinigen. Ganz zu schweigen von dem, was sich da auf mikroskopischer Ebene abspielt.

Hinzu kommt, dass meine Handtücher mit denen ich dusche, mir das Gesicht abtrockne etc., zum Putzen benutzt wurden. Und der Boden wurde damit sicherlich nicht geputzt. Ich nehme mal an, dass damit Werkzeug gesäubert wurde, denn der Raum sah nicht geputzt aus.


Ich habe ja bereits betont, dass ich ungerne grundlos ein Fass aufmache. Ich habe auch Verständnis für ein gewissen Maß an Bequemlichkeit. Und klar - sind ja bloß Handtücher...kann man waschen. Ich bin auch alles andere als zimperlich. Davon abgesehen, dass es sich um Hygieneartikel handelt, die nicht mit (fremder) AA in Berührung kommen sollten, haben die Handtücher auch Geld gekostet. Ich will mir gar nicht vorstellen wie hygienisch der Kerl ansonsten vorgegangen ist :sick:
 
Ich bin auch kein Freund von unnötig aufgemachten Fässern. Aber ich frag mich schon, was man anstellen muss, um ein Badezimmer inklusive Textilien dermaßen zu verunstalten.
Wenn wie du schreibst der Vermieter das beauftragt hat würde ich mich an den wenden, mit Fotos. Hier bei uns hätte ich die Hauswartin noch Nachts rausgeklingelt damit sie das einmal gesehen hat. Wenn dann nicht direkt vom Vermieter ein Vorschlag kommt wie man das ganze wieder regeln kann bleibt leider nur "Fass aufmachen": Mieterverein, Anwalt etc.
Wenn das wirklih so aussah wie du beschrieben hast, dann ist da doch auch was schief gegangen. Ich hatte auch schon den Notdienst mit der Spirale in der Wohnung. Das sah danach nicht so schlimm aus. Wenn der bei dir Scheisse gebaut(oder halt verteilt :)) hat dann sollte er auch dafür gerade stehen müssen. Ich denke aber dein Ansprechpartner ist der Vermieter. Wie der sich, falls er den Schaden mit dir finanziell lösen will/muss, selbst dann bei dem Handwerker schadlos hält ist sein Problem. So zumindest meine laienhafte juristische Meinung zu dem ganzen.
 
Das liest sich so als wäre den Handwerkern die Scheiße regelrecht engegengeflogen nachdem die Reinigung außer Kontrolle geriet (oder sie die Sache nicht unter Kontrolle hatten). Vielleicht haben sie auch selbst was abbekommen und haben dann schnell nach den Handtüchern gegriffen?

Was natürlich kein kommentarloses Verschwinden rechtfertigen würde. Fremde Sachen zum Putzen von Fäkalien nehmen ginge nur in einem Notfall, in jedem Fall müssten sie freiwillig entweder eine Teifenreinigung der Sachen oder finanziellen Ersatz anbieten.
 
Ich denke, Fotos hast Du gemacht.
Dass es dreckig wird, na ja gut, das ist grenzwertig, dennoch erwarte ich bei Handwerkern, die ich nicht beauftrage, dass es nachher exakt so sauber ist, wie vorher. Zur Not muss dann halt ne Putzfrau durch.
Aber ok, das ist grenzwertig und deswegen würde ich kein Fass aufmachen.

Die Handtücher würde ich erstmal in Rechnung stellen. Wende Dich mal an die Hausverwaltung, die sollen dann gerne diese von der Rechnung abziehen. Und mit Reinigungskosten würde ich auch erst mal aufwarten.
So ein Schweineverhalten geht gar nicht, null. In jedem Fall würde ich die Firma noch weiter versuchen zu kontaktieren, ggf. schriftlich. Je nach Antwort würde ich dann handeln. Wenn sie unverschämt werden, ALLES in Rechnung stellen und Beschwerde bei der Handwerkskammer etc.
 
Ich würde - wenn die Verunreinigung wirklich so ist wie beschrieben - nicht ein Fass aufmachen sondern gleich ein ganzes Fasslager.

Als erstes den Zustand dokumentieren, und den Nachbarn der die Tür geöffnet hat als Zeugen hinzu ziehen.

Als nächstes den Raum so weit wie möglich reinigen, damit er wieder benutzbar wird, aber auch den Vermieter auffordern den Schaden zu ersetzen. Das wäre der Zeitaufwand für die Reinigung, evtl Renovierung, (Tapeten die von Sch....e getränkt waren bekommt man nicht sauber die muss man ersetzen) ein Satz Handtücher und ggf. verschmutzte Kleidung. Handdtücher kann man zwar auch bei 95°C waschen aber ich hätte da Bedenken mein Gesicht mit abzutrocknen wenn die vorher in Scheiss-Wasser getunkt waren. Normale Kleidung die nur bei 30-40°C waschbar ist bekommst du wenn sie mit Fäkalien verunreinigt waren nicht mehr hygienisch sauber, die würde ich auf jeden Fall aussortieren.

Vor allem würde ich dem Vermieter klar machen dass die Holzfäller von dieser Firma in deiner Wohnung nicht wieder eingesetzt werden. Ausserdem wird jeder Handwerkstermin weit im Vorraus abgesprochen damit du persönlich anwesend sein und dich von der Qualifikation der Handwerker überzeugen kannst. Aber diese Penner die das Bad verwüstet haben würden meine Wohnung nicht mehr betreten.

Achja, wenn da ein Handwerker sagen würde das wäre im 50€ Stundensatz nicht drin dass man die Scheisse nicht auf den persönliche Gegenständen des Bewohners verteilt und das in dem Zustand belässt, dann bekäme er ein großes Problem. Erst mit mir, und dann mit seinem Chef, weil der ebenfalls ein großes Problem mit mir und mit meinem Vermieter bekommt.
 
Natürlich ist das nicht OK, aber:

2) Wenn man weiss dass der Abfluss gereinigt wird, stellt man Aufnehmer und Putzeimer raus. Das haben die ja nun wirklich nicht dabei.
Soweit sind wir leider schon in Deutschland. Es ist für viele offensichtlich selbstverständlich, dass die Handwerker die für ihre eigene Leistung erforderlichen Utensilien und Werkzeuge nicht mitbringen und man diese beizustellen hat. Ich frag mich da immer, wo wir eigentlich leben?

Ich erleb in letzter Zeit immer öfter, dass einige Firmen neben dem vereinbarten Lohn noch eine "Prämie" fordern, wenn sie denn mal keine Schäden oder Mängel produziert haben oder schlichtweg innerhalb der vereinbarten Frist fertig wurden. Sehr traurige Entwicklung, einen Handwerkerstolz wie früher muss man heute suchen gehen!
 
So - ist geklärt. Die nächst Reinigung des Badezimmers übernimmt ein professionelles Unternehmen auf Kosten des Vermieters, der wiederum den "Schaden" mit dem Unternehmen klärt. Die Handtücher werden ersetzt und das Unternehmen wird nicht mehr beauftragt. Mein Vermieter hatte da vollstes Verständnis für und war sehr bemüht.

Danke für die Meinungen :)
 
Ahoi,

grundsätzlich handelt es sich bei handwerklichen Leistungen um Werkverträge gemäß BGB.
Beim Verlassen sollte es also in Ordnung sein - besenrein war früher, heute sind oft schon Staubsauger auf den Autos, weil die Berufsgenossenschaften Stäube als Ursache für viele Atemwegserkrankungen ausgemacht haben - und das dürfen keine Berufskrankheiten werden.
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Das zu Reparierende und die Umgebung muß okay sein.
Das nicht alle Handwerker dies verstanden haben, versteht sich von selbst. Die Ausflucht auf die Höhe von Handwerkerkosten ist eine Ausrede. Meist kann der Handwerker ohne zu reinigen gar nicht weiterarbeiten. Ist eine Frage von Erziehung und Haltung - schon in der Lehre. Solche Sprüche (bin nicht zum Putzen hier) hört man auf dem Land nie. Nur die Anonymität der Stadt lässt das zu.

Dringend Bilder der Sauerei an die Hausverwaltung/Vermieter schicken.
Mit der Feststellung, das in eigener Abwesenheit Zugang gewährt wurde und man abends diese Sauerei vorgefunden hat (nicht erwähnen, dass man den Kram beseitigt hat). Kommen lassen.
Auch Handwerker wollen keinen Ärger - ist schlecht für die Aussendarstellung.
Es sei denn, Sie wollen den Auftraggeber loswerden. Viel Glück
 
Quatsch - Handwerker hinterlassen praktisch immer Dreck, das ist halt so und man gewöhnt sich besser dran als jedes Mal das Rumpelstilzchen zu machen.
Ich habe mal einen Handwerker drauf angesprochen, als meine Mutter (eine "Über-Hausfrau") sich ähnlich aufgeregt hat, weil ein Handwerker für ihre Vorstellungen zu viel Dreck hinterlassen hat. Er meinte dann, er sei eigentlich nicht zum Putzen engagiert worden, und normalerweise sind die Kunden auch nicht bereit seinen 50 Euro Handwerksmeister-Stundensatz dafür zu bezahlen, daß er hinterher sauber macht. Ich finde diese Argumentation durchaus schlüssig.
Geht mir anders. Ich verlange, dass es einigermaßen sauber ist. Wischen müssen die natürlich nicht. da

Aber es geht überhaupt nicht, wenn die meine Sachen zum Reinigen nutzen. Das sind doch Profis. Die wissen, warum sie da sind, also sollten sie auch alles dabei haben, um das Problem sauber zu beheben.

Ich zahle natürlich auch für die "allgemeine" Reinigung. Ich möchte meine Freizeit nicht mit solchen Dingen reduzieren.
 
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