Frage bzgl. Fileserver

gustavmega

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Hallo,
wir brauchen auf der Arbeit (ca. 40 Rechner hauptsächlich iMacs) einen Fileserver für Backups und zentrale Datenverwaltung.
Jetzt meine Frage, ist es sinnvoller einen leistungsstarken Server z.B. von Dell nehmen oder könnten wir einen Mac Pro mit einem NAS-Server für RAID-Verbund nehmen?

Auf eure Vorschläge wäre ich sehr dankbar!
 
Danke für die Antwort. Da leider sonst außer Mac Pro keine andere Alternative für einen leistungsstarken Fileserver von Apple gibt oder doch?
Und es soll von Einsatzmöglichkeiten keine Einschränkungen geben so wie größere Anzahl von Usergruppen zu erstellen oder Ordnerstrukturen so zu bearbeiten, dass nur bestimmte Gruppen Zugriff auf einzelne Daten haben und Rechenleistung ist auch sehr wichtig, deswegen einen Fileserver.

Was oder welchen Fileserver würdet ihr für den professionelle Einsatz eigentlich empfehlen?
 
Ich würde ebenfalls eine Synology nehmen, die kommen mit RAID und die besseren haben auch schnelle Prozessoren mit an Board, außerdem lassen sie sich sehr bequem über eine Weboberfläche verwalten. SMB3 wird komplett unterstützt und so sind auch Time Machine Backups kein Problem. Außerdem ist Synology sehr schnell was Sicherheitsupdates betrifft.

Die Geräte haben auch noch andere Funktionen die durchaus interessant sind für die Zusammenarbeit im Büro.
 
Da leider sonst außer Mac Pro keine andere Alternative für einen leistungsstarken Fileserver von Apple gibt oder doch?
Ein NAS ist doch schon ein Fileserver. Du brauchst nichts weiter. Schau dir meine beiden Links an - dort findest du passende Geräte - von kleinen für den Privatbereich bis hin zu großen und auch sehr leistungsfähigen für den professionellen Einsatz.
 
Im Windows-Umfeld hat ein Windows-Fileserver evtl. Vorteile. Außerdem kann man sich da ja entsprechende Hardware zusammenstellen. Im macOS-Umfeld fehlt es da aber an Lösungen von Apple - sowohl bei Hard- als auch bei Software. Der MacPro ist zwar ein leistungsfähiges Gerät, hat aber nicht gerade die Eigenschaften die man von einem Fileserver erwartet.

Wichtig ist aber erstmal zu erarbeiten um welche Anforderungen es denn geht - Datenmenge, Anzahl Clients gesamt, Anzahl und Art gleichzeitiger Clientzugriffe, Backup&Recovery, Verfügbarkeit, komplette LAN-Infrastruktur etc.
 
Es soll hauptsächlich für BackUps und Zentralisierung der Daten von den Mitarbeitern dienen, die insgesamt 40-50 sind und auch hauptsächlich Mac-Rechner besitzen und kann sein, dass durchschnittlich 25-35 Mitarbeiter gleichzeitig auf den Server zugreifen aber jeder auf den seinen zugeordneten Ordner.

Es gibt schon ein Serverraum aber der jetzigen Fileserver mit Linux ist schon veraltet und funktioniert nicht mehr einwandfrei und deswegen auch die Überlegung mit dem neuen Server.
 
Darf ich fragen welche Funktion Du in dem Betrieb inne hast? Bevor ich antworte und Rat gebe...
 
Ich arbeite eigentlich im Außendienst. Kümmere mich aber mit einem Kollegen um die Technik, die sonst von einem externen Firma betreut wird.
 
Ich arbeite eigentlich im Außendienst. Kümmere mich aber mit einem Kollegen um die Technik, die sonst von einem externen Firma betreut wird.

Und das wäre dann mein dringender Rat - externe Firma.

bei 50-60 Mitarbeiter reicht ein "normales" NAS nicht mehr aus. Schon gar nicht, wenn wie Du schreibst 20-30 Mitarbeiter gleichzeitig darauf zu greifen. Dann müsste man also klären, was stellt man hin, wie regelt man die Sicherheit, wie regelt man befugte und unbefugte Zugriffe und vor allem, wie werden wann wo wie die Backups gefahren. Und das Ganze so wartungsfrei wie möglich.

Ich zweifle nicht an Deinen Kompetenzen.
Aber mal ehrlich. Die Verantwortung für Daten von 50 Mitarbeiter übernehmen. FileServer heißt nicht nur Datenhaltung sondern auch Datenerhaltung. Du könntest mit einer falschen Entscheidung Deinen Betrieb ruinieren. Mach das nicht. Gib das aus der Hand.
 
...nimm was du willst, aber beantworte (zumindest für dich) folgende Fragen:

- Gibt es mindestens zwei kundige (!) Personen, die offiziell für die Systemadministration verantwortlich sind?
- gibt es mindestens zwei, technisch voneinander unabhängige, Backups, von denen mindestens eines kontinuierlich inkrementell erfolgt?
- Wer kann wie schnell einzelne Dateien wiederherstellen? Das ist das täglich' Brot eines FS-Administrators...
- Wie schnell kann das System bei einem Totalausfall wiederhergestellt werden? Ist die Zeit ausreichend, das mitunter sehr umfangreiche Backup zurück zu spielen oder wird ein redundantes Failoversystem aus mehreren Knoten benötigt, weil z.B. ein halber Tag Stillstand für das Desaster Recovery zu viel sind?
- Wie hoch waren bisher typische Lastspitzen bei den Plattenzugriffen, wurden diese durch das Netzwerk oder das Speichersystem limitiert? Mit welchen Änderungen ist in den nächsten fünf Jahren zu rechnen?
- Wie schnell steht ausgewiesen kompetenter externer Support für Krisenfälle bereit, falls die eigenen Administrationsfähigkeiten an Grenzen stoßen?

...Fragen über Fragen. Die Frage, ob ein NAS, ein dedizierter Fileserver oder Schiefertafeln am geeignetsten sind, ist erst einmal sekundär...
 
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Reaktionen: Impcaligula und wegus
Ich arbeite eigentlich im Außendienst. Kümmere mich aber mit einem Kollegen um die Technik, die sonst von einem externen Firma betreut wird.
Und wir wundern uns immer, wie in Unternehmen Schadsoftware und Sicherheitslücken so großen Schaden anrichten können :hehehe:

SCNR
 
@Impcaligula und @bowman kann ich da nur voll zustimmen. Ein NAS allein reicht hier nicht. Für Firmen der Grössenordnung gibt es Vorschriften was vorzuhalten ist (steuerrechtlich ebenso wie für Kredite, Basel3 z.B.) und es ist auch allein aus betrieblichen Gründen schlau ein korrektes inkrementelles Backup zu haben.

Dazu gehört ein grosses NAS eine Strategie die zum Unternehmen passt, eine Software und mind. 2 Leute due all das verstehen.
 
Ein NAS allein reicht hier nicht
Also von Funktion und Leistung reicht hier durchaus ein professionelles NAS - klar reden wir hier nicht über ein Einsteigermodell.
Aber im gewerblichen Umfeld gehört natürlich mehr dazu - Wartungsvertrag, KnowHow, evtl. Redundanz, Backup und evtl. auch Archivierung.
 
Erstmals Danke für eure ehrliche Meinungen und Antworten.
Es ist aber nicht so, dass wir planlos an die ganze Sache rangehen wollen.
Das Unternehmen ist eigentlich mit der jetzigen externe Firma unzufrieden und ich bin für die ganze Softwareentwicklung zuständig.
Und jetzt soll ich mit einem Kollegen von der technischen Abteilung die Verantwortung dafür übernehmen.

Es ist so, dass seit Jahren die Mitarbeiter Ihre Daten Lokal speichern und so richtige BackUps gibt es auch nicht und der jetzigen Fileserver existiert, wird aber nicht mehr eingesetzt.

Wir sind jetzt bei der Planung und Besprechung.

Wenn ich mir aber die teuren NAS-Server von Synology anschaue, sind von Komponenten nicht minderwertiger als Dell Server.

Daher würde gerne eure Meinung dazu wissen, womit wir mit Hardware anfangen sollten?
 
Also bei den wirklich hochwertigen Geräten von Synology hast du faktisch einen Fileserver, der Sentinel-Blogtext bezieht sich wohl eher auf die kleinen NAS-Geräte, meine persönliche DS116 ist für mich privat perfekt aber über Bürobetrieb nicht geeignet. Datensicherheit ist ja nun das wichtigste und die Synology-Geräte können RAID5 und die Festplatten lassen sich während des Betriebs austauschen. Dazu sollte man natürlich für solche Einsätze geeignete Festplatten benutzen. Der größte Unterschied ist sicherlich, auf einem "normalen" PC oder Mac würde halt Windows oder macOS laufen, auf einer Synology läuft deren Betriebssystem DSM. Wobei die auch Virtualisierung können.
 
Die Frage nach der Netzwerk-Infrastruktur hast du ja auch noch nicht beantwortet. Erlaubt das momentane Netzwerk denn überhaupt eine Anbindung eines leistungsfähigen NAS mit mehr als nur einem 1GBit-LAN-Kabel?
 
Datensicherheit ist ja nun das wichtigste und die Synology-Geräte können RAID5 und die Festplatten lassen sich während des Betriebs austauschen.

...Vorsicht mit RAID5: Ein Rebuild des Raids kann etliche Stunden oder Tage dauern, je nach Datenmenge und Plattengeschwindigkeit. Währenddessen kann zwar gearbeitet werden, die Platten sind dann aber unter Hochlast am Dauerrödeln und bei RAID5 mit nur einer Platte Redundanz ist die Wahrscheinlichkeit, dass währenddessen - gerade bei älteren Systemen - eine zweite Platte aussteigt, recht hoch. Langer Rede kurzer Sinn: In systemkritischen Bereichen macht das bei grösseren Datenmengen eigentlich keiner mehr, selbst RAID6 kommt langsam an Grenzen. Besser wären z.B. auf BTRFS oder ZFS basierende RAID10, das setzt allerdings potentere Hardware, schnelle Platten und viel ECC-RAM voraus. NAS bieten das üblicherweise nicht...
 
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