Frage an die (Balkon)Naturfreunde und Freundinnen

carstenj

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Hi,

ich habe seit einigen Jahren ein Vogelhäuschen auf dem Balkon. Zurzeit nistet ein Rotkehlchenpärchen dort. Zusätzlich habe ich geplant, ein Insektenhotel auf dem Balkon zu hängen, sowie ein kleines Moor mit fleischfressenden Pflanzen einzurichten.

Allerdings klingt das irgendwie absurd, denn ich fürchte dass die Vögel die Insekten fressen und die Pflanzen die Insekten anlocken. Natürlich stelle ich das nicht alles direkt nebeneinander, ein bisschen Platz habe ich schon. Aber kann man das überhaupt alles zeitgleich machen? Klingt ja irgendwie schon nach dem "Balkon der Hölle", zumindest für die Insekten.
 
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Vögel jagen nicht in unmittelbarer Nähe des Nestes, da würde ich mir keine Sorgen machen.
Mit dem Moor hat du dir ja etwas vorgenommen.
Ich hatte mal vor vielen Jahren Venusfliegenfallen, die habe ich nie lange halten können, die Bedingungen sind einfach zu schwierig.
 
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Stören sich die Rotkehlchen nicht daran, daß der Balkon auch von dir benutzt wird?
Ich suche nach Jahren nach einem geeigneten Platz, der Balkon wäre es vielleicht, aber ich fürchte immer, ich würde da alle Vögel vertreiben.
Bei Mooren daran denken, daß es Unterschiede gibt zwischen Hochmooren und Niedermooren. Das könnte wichtig sein für das Überleben der fleischfressenden Pflanzen, je nach Art, und auch für die „Konstruktion“ des kleinen Beetes.
Aber immerhin gibt es - soweit ich weiß - keine fleischfressenden Pflanzen, die eine Gefahr darstellen könnte für die Rotkehlchen :)
 
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Auf dem Balkon dürften allerhöchstens, wenn dann, Sonnentau-Varianten funktionieren.
Aber auch für die braucht es ein spezielles Habitat bzw. ph-Tauglichkeit des Bodens bzw. Wassers.
Eine schöne kleine Mooslandschaft funktioniert da wesentlich besser – und es gibt wirklich schicke und blühende Moose.

Wegen „Insektenhotels“ – schau dir mal folgende knuffige „Bienenhotels“ an:
https://almahatzeit.de/

Dazu ein paar Früh- und Spätblüher. :teeth:
 
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Dank erstmal für die Tipps. Mal schauen, da momentan noch Frostgefahr besteht, habe ich noch etwas Zeit. Aber es gibt ein paar Pflanzen, die man durchaus ganzjährig halten kann, und optisch gefällt mir das ganz gut:
https://www.youtube.com/watch?v=EhshkD3O-Ws

Der hat auch in einem aktuellen Video diese Behälter auseinandergerupft, und offenbar sind die meisten Pflanzen sehr gut angewachsen, darunter auch Venusfliegenfallen.
Stören sich die Rotkehlchen nicht daran, daß der Balkon auch von dir benutzt wird?
Ne. Gerade Rotkehlchen sind weniger scheu, aber ich versuche natürlich trotzdem nur das Notwendigste zu machen. Momentan ist ja auch noch kein richtiges Balkonwetter. Aber die fliegen auch ins Haus und wieder raus, wenn ich auf dem Balkon bin.
 
Der hat auch in einem aktuellen Video diese Behälter auseinandergerupft, und offenbar sind die meisten Pflanzen sehr gut angewachsen, darunter auch Venusfliegenfallen.
Es liegt IMMER an dem PH-Wert des Wasser.
 
...schau dir mal folgende knuffige „Bienenhotels“ an:
Wenn immer ich so ein ding gesehen ab - egal ob knuffig oder weniger - bewohnt waren die eher nicht, bis mal auf verirrte Ohrenklemmer
oder andere auf Nahrungssuche.

Was ich beobachten konnte, Solitärbienen sind Einzelgänger und pflegen auch gern etwas Abstand, einleuchtend.
In den alten Holzbalken hier ziehen die im Frühjahr wieder ein legen jedes Jahr ihre Gelege in alte Bohrlöcher vom Holzbock, aber halt etwas auseinander. Also diese enge aneinander gepackten Schilfabschnitte z.B. halte ich dafür eher für ungeeignet.
 
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Wenn immer ich so ein ding gesehen ab - egal ob knuffig oder weniger - bewohnt waren die eher nicht, bis mal auf verirrte Ohrenklemmer
oder andere auf Nahrungssuche.
Das liegt halt am Nahrungsangebot.
Solitärbienen sind da wählerisch.
 
Das kommt noch mit dazu..
Und natürlich der Klimakram oder die Giftmischerei in der Landwirtschaft.

Ich kanns halt hier ganz gut beobachten, da ich seit 25 Jahren hier lebe und an Fassade oder Dachzugang nicht viel verändert wurde.

Wespen werden immer weniger..früher zig Nester unterm Dach..Hornissen auch seltener
Solitärbienen, nicht jedes jahr, die Dürrejahre da war richtig finster.
Ansonsten an der Laterne vorm Haus, früher ein Geflatter heute ist fast ausgestorben. Und man kann da jedenfalss sagen, dass sich soo viel in der Umgebung nicht geändert hat. Die streuobstwiesen sind immer noch gleich und die Bewirtschaftung von Böden auch. Naja.

Was mehr geworden ist, sind Holzbienen, die grossen hummelähnlichen mit den blauen Flügeln...Und natürlich Feuerwanzen.:faint:

Die Teile sind wohl robust und genügsam, paarungsbegeistert und schmecken wohl niemandem.:noplan:
 
Achja, noch ein Tipp an carsten. Falls Du in ner Gegend wohnt, wo es Hummel gibt. Beinwell zieht die an wie wild.
Ist halt aber keine schöne Pflanze nach dem verblühen und auch gross. Wenn du genug Platz hast aber..
 
Mit einem Insektenhotel du könntest am(?) Monitoring von Tigermücken mithelfen..

Nein, das ist Unfug. Hast du schonmal ein Moskito, eine Stechmücke an einem Insektenhotel gesehen? (die man ja gerne mal noch sonnenseits ausrichtet) Wirst du auch nicht..

Stechmücken logieren in schattigen, feuchten Ecken und brauchen stehendes Wasser zur Eiablage/Larvenentwicklung. Wenn du also Tigermücken finden willst, dann da und nicht in Insektenhotels. Gilts aber zu vermeiden und nicht zu züchten. Wasserbehälter, Regentonnen, checken..

So Sumpfgebiete sind daher immer ein zweischneidiges Schwert. Macht man die, muss man mit dem bekannten Bazillus gegen Stechmücken arbeiten..
 
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Ohne den Thread jetzt kapern zu wollen, aber weils grad so schön dazu passt..

Auch für Gartenfreunde die nicht nur Rasen mähen wollen... Zusätzlich zu Beinwell für die Hummeln kann man sich noch das Einjährige Berufskraut (Erigeron Annuus) in den Garten tun hat so Kamillenähnliche Blüten. Das ist ein wahres Paradies dann von Fluginsekten allerlei Art als Nahrungsquelle. Wildbienen, Schwebfliegen selbst kleiner Bockarten die dort jagen, tausende von Blüten halt, lässt man Platz zum etwas wuchern. Wird ca. 1,20m hoch - da summts im sommer teilweise, herrlich..
 
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Mücken mögen Gewässer und Moore sie legen dort ihre Eier ab🙂🙋🏻‍♀️

Genau das schrieb ich. Du redetest von Insektenhotel zum Monitoring in Post #12, nicht ich.

Dein Link zu carstens Aussage:
..sowie ein kleines Moor mit fleischfressenden Pflanzen einzurichten.
Fleischfressende Pflanzen brauchen keine Moore, hier z.B.
https://www.gartenjournal.net/fleischfressende-pflanzen-zuechten

Im Übrigen würde ich mir genau überlegen das sog. "Moor" oder Feuchtgebiet auf den Balkon zu stellen. Eben aus den genannten Gründen, im Wesentlichen ists ein Zuchtgebiet für Stechmücken und das direkt am Wohnungseingang.

Ob das generell so sinnvoll ist oder gar die asiatische Tigermücke einzuladen? Falls man doch was mit feucht anlegen will, nochmal, Neudomück bekämpft gezielt und ausschliesslich Stechmücken und das biologisch, per einem Bakterium aus der Negev...
 
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Ich schrieb, dass er für seine fleischfressende Pflanzen kein Moor braucht. Und wenn er Feuchtbiotop machen will sich ev. ne Moskito-zucht
auf den Balkon holt. Siehe ein Post über Deinem.
 
habe ja einen tümpel im garten und dennoch mit moskitos oder sonstigen mücken kein problem, weil die von etlichen anderen bewohnern und besuchern abgefangen werden.

ein bienen- oder insekten„hotel“ im vorgarten blieb bis dato leer; die möglichen gäste leben wohl lieber in dessen natürlicher umgebung.
und trotz des langanhaltenden schietwetters ist mittlerweile wieder ganz schön viel los … reichlich insekten und vögel, sogar die fledermäuse und eichhörnchen sind wieder sehr aktiv.
 
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