Flat Profil? SLOG3? Graded? Kann mir das bitte jemand erläutern?

Anorak

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Hallo zusammen,

wer könnte mir - einem Gelegenheitsfilmer der idR. nur auf "REC" drückt, höchstens noch Blende und Zeit mal anpasst - in einfachen Worten erklären, was es bedeutet, wenn Filmer davon sprechen, dass sie ein "Flat Profil" benutzen. Das Einzige was ich dann sehe ist, dass das Filmmaterial ausgewaschen und farbarm wirkt.
Warum macht man das? Ist das ein ganz besonders großer Dynamikumfang, der später "eingeschrumpft" (Graded / abgestuft) wird?
Wofür steht SLOG3 ? Ist das ein Video-RAW Format?

Würde mich sehr freuen, wenn man mich da erhellen könnte. Insbesondere die Sache mit dem Flat Profil.

Danke schon einmal, falls sich jemand die Mühe macht.
 
Flat profile ist genau genommen der "Expertenmodus". Normalerweise haben die meisten Kameras voreingestellte Szenarien, (Schärfe, Belichtungszeiten etc.) mit dem flat profile ist man in der Lage diese Einstellungen selbst vorzunehmen, bzw. zu verändern um z.B. die Schärfe selbst zu bestimmen, die Farben nicht so "kino- bzw. Amatuerhaft bunt" zu wählen. Diese Methode setzt allerdiings schon ganz ordentliche Kenntnisse um die Wirkung voraus - bevor man das einsetzt, sollte man dringend mal damit "spielen" (verschiedene Motive, Lichtverhältnisse Szenarien erfordern jeweils andere Einstellungen). Flat (=flach) soll bedeuten, dass das Bild erst durch die gezielten Einstellungen gestaltet wird, ohne diese wirkt nämlich auch das Ergebnis "flach".

slog3 ist speziell für die post-produktion gedacht, es verwendet ein anderes Verhältnis von Bildinformation zum Bildrauschen, an der Aufnahme wird soweit also nichts geändert (Sensor, Linse, Brennweitet etc. bleiben ja unverändert, in bestimmten Aufnahmesituation kann es trotzdem "sichtbar rauschen"), aber für die spätere Bearbeitung ist es bei richtigen Einstellung von Vorteil.

Wenn man weiß was man macht, sind diese Einstellungen sehr nützlich um das Ergebnis im gewünschten Sinn zu beeinflussen - wenn man das nicht weiß ist man unter Umständen "überrascht", meist nicht im positven Sinn. Also unbedingt VOR Einsatz ausprobieren, aber nur, wenn man das Bildmaterial in der post-production noch zu bearbeiten gedenkt.
 
Vielen Dank für Deine Antwort und Erläuterung. :)
 
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