FCP Tracks getrennt in After Effects importieren und mergen

felder

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Ok, scheinbar einfaches Problem, die pfiffige Idee will mir aber nicht kommen.

1. Ich schneide in FCP. Bspw drei unterschiedliche Perspektiven (Close, Halbnah, Totale) und weise diesen je einen eigenen Track zu, sodaß am Ende in der Timeline auf einer Spur alle Close Schnitte, auf einer zweiten alle Halbnahen und auf einer dritten Spur alle Totalen liegen. Alle zusammen ergeben einen durchgängigen Film. Die einzelnen Tracks haben natürlich an den Stellen, an denen die Einstellungen wechseln, dann eine Leerstelle.

2. Ich exportiere jede Spur einzeln, track 1 - 3 sodaß ich drei einzelne Film-Dateien mit derselben Dauer/Länge habe. Die Leerstellen werden beim Export als Schwarzbild behandelt.

3. Ich ziehe die drei Dateien ins Projekt in AE und weiter in die Timeline. Dort liegen sie wie schon in der FCP Timeline direkt übereinander.

Problem: die Leerbereiche zwischen den geschnittenen Teilen werden aus FCP als Schwarzbild ausgegeben. In AE importiert würde ich diese gerne wie einen Alpha-Kanal behandeln, dh überall wo Leerbild = Schwarzbild ist, wird dieses durch das darunterliegende Bild der nächsten Spur ersetzt. Auf alle drei Spuren angewandt, wird wieder ein durchgängiger Film daraus.

In der Praxis aber wird aber in welchem Modus auch immer die Ebenen in der Timeline eingestellt sind, auch die auf dem jeweiligen Track angelegte Filmschnipsel so behandelt (also zB subtrahiert von der darunter liegenden Ebene) und nicht nur die dazwischen liegenden Schwarzbilder. Mit Schnittlisten und EDL hätte uU was gehen können; aber nicht in meiner AE Programmversion.

Eine andere Idee, die Schwarzbilder automatisch zu eliminieren kommt mir leider aktuell nicht. Und in AE von Hand die einzelnen Schnitte nachzubauen, dafür fehlt mir dann doch der masochistische Zug in der Post.

Grund für mein Vorgehen: Alle Bildbearbeitungen der jeweiligen Spuren (Close, Halbnah, Totale) erfolgen je nach Einstellung / Spur innerhalb einer Spur einheitlich, aber bezogen auf die anderen beiden Spuren anders. Dh mit einer Korrektureinstellung (Farbe, Verzerrung, Filter) habe ich pro Spur alle Filmschnipsel schnell korrigiert. Spart Zeit und ist effizient, so die Denke, dachte, das wäre besonders elegant. Funktioniert nur leider nicht.

Hat jemand eine Idee?
Danke für Tips und Hinweise,
felder

MacOS 10.6.8. AE CS5, FCP 7.0.3
 
N'Abend,
mal probiert, die vermeintlichen Leerstellen mittels separaten Spur, bestehend aus einer Kontrastfarbe (i.S.v. Greenscreen) unterhalb von Track1-3 zu simulieren und in deinem Schnittprogramm diese Farbe durch "keying" aus dem jeweiligen Film wieder herauszufiltern? Das ist der Effekt, den wir in den Nachrichten sehen, wo niemand mehr in einem echten Studio sitzt sondern nur noch vor grünen Leinwänden.
 
Good old Greenscreen!!! - klar. Oh Mann ist das peinlich, das ist natürlich die naheliegenste Idee im Wald der Ideenbäume. Darauf sollte man eigentlich selbst drauf kommen. Sorry für den Wirbel, ich probiers aus. Danke für den Input.
[...]
Funktioniert gut. Problem allerdings hier die weichen Blenden, die mit der darunter liegenden grünen Ebene interagiert. Übereinandergeschichtet in AE wird dann von grün auf bild geblendet. Einen Tod muss man dann hier wohl sterben (zum Glück habe ich überwiegend harte Schnitte und nur wenig weiche Überblendungen), wobei es womöglich auch für die Grünanteile in der Blende (= transparent / maskiert) eine Lösung geben müsste.
 
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Das ist der Effekt, den wir in den Nachrichten sehen, wo niemand mehr in einem echten Studio sitzt sondern nur noch vor grünen Leinwänden.
Zumindest die Tagesschau verzichtet auf ein Virtuelles Studio mit Greenscreen und solchen Tricks.
Die haben ihr Studio richtig hingebaut und mit exakt den riesigen Monitoren/Leinwänden ausgerüstet die wir dann auch sehen...

Siehe: https://www.tagesschau.de/inland/faq-studio-ts-100.html



Aber das auch nur als Anmerkung am Rande... Weitermachen!
 
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Klar, das keying ist eine Wissenschaft für sich. Der Screen sollte zwingend absolut einheitlich ausgeleuchet werden, sonst erlebt man in der Post sein "blaues" Wunder. An der Spill Suppression kann man sich dann zu Tode keyen. Und sieht trotz Kanten-Unschärfefilter immer noch nicht so aus wie im Studio, vor einem realen Monitor - wie aktuell bei der Tagesschau. Apropos: das geht ja auch erst, seitdem auf solche großen Formate hochauflösend abgespielt werden kann. Hatte man auch schon früher gemacht in kleinerem Rahmen, Voraussetzung da aber dann, daß Kamera und Monitor synchron liefen.

Aber das sind jetzt andere Themen.
 
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