Erster Eindruck - MacBook

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Digital90

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Aus der Süddeutschen Zeitung:

Meine Hände am neuen MacBook Pro
Der Name ist bescheuert. das Gerät nicht.

Ich bin heute schon in den Genuss gekommen, das am Dienstagabend in San Francisco vorgestellte MacBook Pro für eine Kurz-Begutachtung in die Hände zu bekommen. Es war das 15,4’’: 1,83 GHz Intel Core Duo. Ein Book, das ab Februar für 2.599,00 Euro in die Läden kommen wird. Hier in einer Ausstattung mit 2 GB Ram. Das Topmodell also. Der Anlass: Die Produktvorstellung von Apple Deutschland in München.

Zuerst und für alle: die Kulturrevolution hat nicht statt gefunden.

Das neue Book ähnelt noch immer stark dem alten. Sein Design wurde kaum merklich verändert, es ist etwas dünner geworden.



Äußerlich auffällig – schon im geschlossenen Zustand – ist aber der neue Elektro-Anschluss, der mit einem Magnet-Mini-Stecker für Saft sorgen soll. Er ist kantig, also nicht mehr rund - was ich schöner finde -, und er glimmt auf seiner Oberseite das berühmte grüne Leuchten, bzw.: bernsteinfarben, wenn er die Batterie auflädt. Eine LED besorgt das.



Der Stecker an sich ist, nun ja, nicht als eine Designleistung zu bezeichnen, die einem Aficionado Tränen in die Augen treiben möchte. Aber der Trick mit dem Magneten ist super. Ich habe noch nie so gerne an Elektrokabeln gezogen und mich am „Klick“ des Wiedereinsteckens gefreut. Wobei „Einstecken“ zuviel gesagt ist, es gibt eine Einbuchtung oder Aussparung im Rahmen, in die sich der Stecker, dem Magnetismus sei Dank, selber zieht. Das ist sehr schön – und sollte und wird wohl auch Schule machen. „Einstecker“ war gestern.

Was auch Schule machen wird, ist die eingebaute iSight-Kamera im oberen Display-Rahmen. Sie ist gut, immer dabei, und sie wird das Telefonieren revolutionieren. Schon deshalb, weil sie gut, einfach und immer verfügbar ist. Vorbei also die Zeiten, in denen man beim Telefonat mit dem Chef oder der Schwiegermutter in der Nase popeln konnte. Vorbei könnten aber auch die Zeiten sein, in denen man sein Book ohne Bedenken auf jedes Werksgelände bringen konnte. Weil eine einfache, gute und immer verfügbare Kamera den Spionage-Ängsten Anlass und Auftrieb genug ist und den Sicherheitsbedürfnissen mancher Unternehmen zuwiderlaufen dürfte.

Nun eine wirklich gute Nachricht für alle Besitzer der seit Dienstag Abend „alten“ Powerbooks, die mit einem 1,67 GHZ- PowerPC-Chip laufen. Eine magere für die, die auf Wunder hoffen:

Meiner Einschätzung nach, und ich betone: meiner Einschätzung nach, die NICHT auf Labortests sondern auf einem etwa 10minütigen persönlichen „Hands on“ anlässlich der Präsentation beruhen, ist das Intel-DualCore-Book nicht wesentlich schneller als seine Vorläufer.

Der Start von Photoshop dauert immer noch, man könnte auch sagen: immer noch recht lange oder wie Jobs während der jüngsten Keynote sagte: „It always takes a second“.

Dagegen explodieren die Apple-eigenen Anwendungen wie Safari, Mail, Kalender, iTunes, und die Office-Anwendungen von MS regelrecht beim Start. Allein: Nach dem Schnellstart will ein Text auch erst einmal geschrieben sein. Und da sind die mähliche Verfertigung der Gedanken und die Tippgeschwindigkeit des Schreibers limitierende Faktoren. Aber das sind sie derzeit auch schon. Wobei, aber das kann ich nur mutmaßen, ich habe es also selber nicht testen können, ein üppig aufbereiteter Text mit vielen Bildern sich vermutlich deutlich schneller scrollen lassen dürfte.

Man bemerkt also die gesteigerte Leistung. Ein Wunder ist sie nicht.

Was einen überaus prächtigen Eindruck hinterließ, waren übrigens das neue iWeb und die aktualisierte Fassung von iPhoto, also die neue Software zur Eigenpublikation im Internet und das Programm zur Verwaltung und Schnell-Bearbeitung von Digital-Photos. Was ebenfalls einen glänzenden Eindruck, allerdings einen etwas weniger strahlend als erhofften Eindruck machte, war das neue, geringfügig anders skalierte Display des neuen Books. Hier stand es unmittelbar neben einem iMac G5 (natürlich auch dem neuen, dem 20’’:2GHZ Intel Core Duo J:) Man sah jedoch, dass der iMac heller leuchtete. (Ja, ich habe versucht, die Beleuchtung des Books hochzuschrauben, aber sie war schon am Anschlag)

Auf Nachfrage, wie lange denn der Akku der neuen Books unter dem DualCore und den neuen Displays durchhalte, gab man mir die Auskunft, dass es sich bei diesem Demo-Book um ein Gerät im Nicht-End-Stadium handele und dass man daher für die Final-Produkte keine Auskunft erteilen könne. Vermutlich gilt diese Aussage so auch für das display.

Fazit: Zuerst: das hier waren Augenscheinangaben, keine regulären Testergebnisse.

Das neue Book hinterlässt den Eindruck eines bestens gelungenen Fortschritts - es lässt die Besitzer „alter“ Modelle jedoch nicht hoffnungslos veraltet im Regen stehen: Allein das Design mit seinen nur marginalen, allenfalls evolutionäre Veränderungen, belegt dies. Was ja auch bedeutet, dass die alten Books keine schlechten Geräte sind, die nun nur noch als Auslaufmodelle taugen.

Die neuen Books sind aber, die grundsätzliche Intel-Frage hin oder her, wegen der Komponenten-Verbesserungen und Erweiterungen wohl als ein Muss für diejenigen zu betrachten, die im Augenblick den Kauf eines High-End-Notebooks wägen: Kamera, Software und, ja doch: auch der Netzstecker, sind überzeugende Argumente. Die Displays sollte man aber selber in Augenschein nehmen. Die Berichte zur Akku-Leistung bleiben dann aber auch noch abzuwarten. Das fehlende Modem jedoch scheint zu verschmerzen!

Alles in allem sind die neuen Books jedoch ein wirklich schlagendes Argument für jeden Switcher, also für diejenigen, die sich aus der Win-Welt in den High-End-Bereich der Alternativen verabschieden wollen. Aber galt das nicht auch schon für die Vorläufer?

Nur den Namen, den hätten sie wirklich nicht ändern müssen!


Kleiner Nachtrag: der Startsound des neuen MBP ist übrigens der gute alte Apple-Tusch. "Oder hatten Sie die Intel-Melodie erwartet?" - so die nette Apple-Frau, die neben dem Book Fragen beantwortete. Klasse!
 
Mal vom eigentlichen Inhalt abgesehen - was 'n mieser Schreibstil.
Schreiben jetzt 12-jährige schon Artikel für die SZ?
 
@Ad
Der Schreiberling war höchstwahrscheinlich noch soooo aufgewühlt vom neuen Book, dass für hochtrabende Worte kein Platz im Hirn blieb. :D
 
Jabba schrieb:
@Ad
Der Schreiberling war höchstwahrscheinlich noch soooo aufgewühlt vom neuen Book, dass für hochtrabende Worte kein Platz im Hirn blieb. :D
Ok, da magst du recht haben. Wahrscheinlich hat er nach dem Betrachten des Steckers noch mal eben fünf Bilder hier in die Galerie gepostet... [Insider] :D
 
Heee, wie hat Martinmove sein Post geändert, ohne dass man es sieht?

@ad
Der arme Herrmann :p So ist doch der Name?
 
Der Stil ist wirklich furchtbar ... Und auf die IR-Remote kommt er gar nicht zu sprechen...
 
Trotzdem hat er sich die Arbeit gemacht und seine subjektiven Erlebnisse aufgeschrieben. Das ist doch ok zumal er deutlich gemacht hat, dass es sich um einen persönlichen 10-Minuten Test handelt.
 
Aber Photoshop als "Beweis" anzuführen, dass das Macbook nicht schneller ist als der Vorgänger ist gelinde gesagt irreführend... :rolleyes:
 
Lemim schrieb:
Trotzdem hat er sich die Arbeit gemacht und seine subjektiven Erlebnisse aufgeschrieben.
Hallo? Der bekommt dafür Geld. Das ist sein Job.
 
ich glaube nicht, dass der mann für texte in seinem blog bezahlt wird.
 
richtig. und?

-->BLOG.sueddeutsche.de
 
nicolas schrieb:
richtig. und?

-->BLOG.sueddeutsche.de

Ähm, sieht das aus wie ein privater Blog? Wohl eher nicht, oder? Sieht leicht kommerziell aus...
 
mitarbeiterblog. gibts auch woanders. ich gehe davon aus, dass die leute dort schreiben, was ihnen gefällt.
 
herbit schrieb:
Aber Photoshop als "Beweis" anzuführen, dass das Macbook nicht schneller ist als der Vorgänger ist gelinde gesagt irreführend... :rolleyes:

In der Tat, da es ja nur in der Rosetta Umgebung läuft. Es spricht eher für die Geschwindigkeit des Books, dass der Tester KEINEN Unterschied feststellen konnte. Mal sehen, was er dazu sagt, wenn endlich der Universal Binary von Adobe vorliegt.
 
nicolas schrieb:
mitarbeiterblog. gibts auch woanders. ich gehe davon aus, dass die leute dort schreiben, was ihnen gefällt.

Davon gehe ich nicht aus.

1. Verlinkt unter Nachrichten.
2. Wird als Artikel bezeichnet.
3. Würdest du als Verkäufer kostenlos Dinge verkaufen, weil du sie magst?
 
Ääh, mit verlaub Hörr Öd,
WAS gibt es denn an dem Schreibstil auszusetzten? Mir ist beim Lesen des Textes nichts übel aufgestossen, jeder bevorzugt halt andere Richtungen... Und für ein neues Computerprodukt, zumal noch ein heiliger Apple, ist eine flotte Schreibe dem wohl eher unter 30jährigen Leser sicher am liebsten.
Die älteren SZ Leser werden bei dem Artikel gar nicht erst reinschauen.

:D
 
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