? Druckfarbmanagement/Profilen und guter Druckdienst ?

Ok, ich auch noch meinen Senf.

Die Geräte der Fotodienstleister verändern so schnell ihr verhalten, die müssten dir u.U. 2x am Tag ein neues zuschicken.

Da das völlig unpraktisch wäre (wir kommen noch dazu, warum), haben sie ein Profil generiert das nicht wie eigentlich üblich konkret das Farbverhalten des Belichters reräsentiert sondern nur die Farben am Bildschrim so darstellt wie der Belichter unter optimaler Ansteuerung die Bilder ausgeben würde.

Diese Profil nimmst du in PS um in deinem normalen Bildarbeitsraum, z.B. AdobeRGB, vorliegende Bilder am Schirm einen Fotoabzug zu simulieren.
Nun kannst du unter sichtkontrolle entscheiden ob eine Knallrote Rose, die im Adobe RGB schön leuchtet aber trotzdem noch durchzeichnete Blütenblätter zeigt, aber im Fotoabzug nur noch eine Platte rote Fläche darstellst, für die konkrete Anwendung 'Fotoabzug' vorübergehend entsättigst, damit die Modulation erhalten bleibt, wenn schon die Farbsättigung nicht zu erreichen ist.

Es ist also keine reine Rechnerei, ein Bild vom großen MonitorFarbraum auf den meist kompakteren Farbraum des Fotoabzuges zu komprimieren. Viele Motive verlangen eines händischen Eingriffs, und der wird dir mittels des Simulationsprofils ermöglicht.
Du kannst grundsätzlich auch in dieses Simulationsprofil konvertieren, hast dann aber sehr spezielles Datenmaterial, das nur für dieses Gerät, und selbst das nicht wirklich, weil in der täglichen Produktion mit diesem Profil garnicht produziert wird, die für nichts anderes mehr funktionieren, bzw. die Farben die Verloren gegangen sind, kannst du nicht später wieder reinbekommen, wenn du erstmal von sRGB in das Fotoabzugsimulationsprofil gewandelt hast.

WAs das Drucken mit Profilen angeht:
Du kannst in PS dein Bild in das Druckerprofil wandeln, anschliessend kannst du es direkt, ohne jegliche Wandlung an den drucker schicken (so werden auch die Testcharts gedruckt aus denen die Profilfarben gemessen und anschliessend berechnet werden. In dem Fall liegen die RGB Werte des Bildes schon genau so vor, wie der drucker sie braucht.
Normalerweise geht man aber mit seinem sRGB oder AdobeRGB Bild hin und wählt beim Druck das Profildes Druckers, damit on the Fly beim Drucken die Konvertierung geschieht, und der Drucker wiederum für ihn passende Farbinformationen erhält.

Bei den ganzen Consumerdruckern kommt noch hinzu, das diese Geräte zwar mit CMYK oder noch ein paar Schattierungen bzw. Farben mehr drucken, die Geräte aber nur RGB Daten entgegennehmen. In dem Fall findet im Drucker immer noch eine Wandlung von RGB in die Druckerfarben statt, die von Aussen gar nicht zu beeinflussen ist. Sprich selbst wenn man ein Profil für so einen Drucker erzeugt, steht da nicht drin, nimm für dieses Gelb soundsoviel von deiner Gelbkartusche und noch eine bisschen was vom Lightmagenta, sondern es ist auch wieder nur ein RGB Wert, der aber über die druckerinterne Umwandlung eben genau bei dieser Mischung aus Gelb und Lightmagenta landet.
 
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