martin-s
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Meine Erfahrungen mit NAS, Linux Server und den Protokollen...
Ich beschäftige mich inzwischen seit ein paar Jahren mit NAS's und Linux Servern in meinem kleinen Heimnetzwerk. Das Hauptaugenmerk richtet sich dabei auf File-Storage, uPnP-Server, Webserver (LAMPP) inkl web- und calDAV. In meinem Heimnetzwerk befinden sich ein paar Apples und ein paar Linux-Kisten, Windows interessiert uns nicht mehr und wurde konsequent aus unserem Haushalt verbannt.
Das Thema File-Storage a la NAS ist leider nicht so einfach, wie ich mir das immer vorgestellt habe, besonders wenn man nur mit Macs und Linux-Kisten zu tun hat. Da hat die Windowswelt mit ihrer unproblematischen Sambaeinbindung einen Schritt voraus.
Das sollte und hat mich aber nicht daran gehindert über die Zeit mehrere verschiedene NAS's und Server-Variationen auszuprobieren und meine Erfahrungen zu machen, die ich hier einmal niederschreiben möchte. Vorneweg sei geschrieben, daß meine Wertungen auf meinen persönlichen Erfahrungen und dem Kenntnisstand zum Thema Netzwerk, Linux, NAS allgemein usw basieren.
Allnet NAS ALL6200
Damit fing alles an. mit tinyhttpd (thttpd) wurde die kleine Kiste zum mini-Webserver und fungierte noch zu meiner Win XP - Zeit als Fileserverchen im Netzwerk. Laut und langsam, mehr fällt mir im Moment zu der Kiste nicht ein. Als File-Storage Lösung für den Mac im Netzwerk ungeeignet, da gibt es Besseres inzwischen…
35HD-QUAD-NAS
QUAD HDD GIGABITS NAS
Gibt es bei ebay zuhauf und zu Preisen, die ich irgendwie nicht nachvollziehen kann (natürlich erst nachdem man die Kiste gekauft hat, da ich ja gesehen habe, was ich für mein Geld bekommen habe). Vorteilhaft ist die Montage der SATA-Platte in den Slots. Reinschieben, klick und fertig. Kein Werkzeug nötig und die Gehäusefront wird einfach per Magnet gehalten. genial. Wenn denn auch die Software bzw Firmware auf dem NAS so genial wäre und das bieten würde, was die Kiste alleine vom äusseren versprechen vermag… oder zumindest andeutet. Ein grosses frontseitiges Display zeigt turnusmässig alle nötigen Infos an (IP, MAC Adresse, max. Speicherplatz, akt. Speicherplatz usw), ein nettes Gimmick, zumal es eine Unregelmässigkeit im HDD-Betrieb mit passender HD Nummer anzeigt.
Nachteilig, wie schon erwähnt ist die Software, die kein AFP bietet und auch mit dem Safari nicht mal eben richtig angezeigt wird, es wird auf den Internet Explorer verwiesen. Einstellungen lassen sich mit Safari schonmal garnicht vornehmen, man kann zwar auf speichern oder ok klicken, gespeichert und somit ok ist dann aber trotzdem nichts. Abhilfe brachte Firefox, wobei ich den eigentlich nicht nutze.
Das Samba-Protokoll (smb) wird von scheinbar allen handelsüblichen NAS's beherrscht. Bringt beim Mac auch was, ist nur im Vergleich zum AFP nicht so stabil und schnell. Es funktioniert auch, keine Frage, doch wenn man AFP zu schätzen gelernt hat, will man (ich) es nicht mehr missen. Gerade in Bezug auf die Einbindung in den Finder ist AFP SMB einige Schritte voraus. SMB-Mounts (eingebundene Samba-Verzeichniss oder auch shares) haben teilweise die Eigenart, daß man sie trennen und neu verbinden muss, wenn man eine Zeit lang nicht auf diese zugegriffen hat. Diese Phänomen hatte ich jedoch nur unter 10.4., seitdem ich Max OSX > 10.5 nutze, nutze ich jedoch kein Sambar mehr. Wird nun ein SMB-Mount vor dem ausschalten des Macs nicht getrennt, kann es nach dem hochfahren/aufwachen schwierig sein, den Mount direkt zu nutzen. Trennen und neu verbinden ist die Regel. AFP interessiert das nicht. Man muss die Mounts nach einem Neustart schlimmstenfalls neu verbinden, das geht aber ohne zicken und murren sehr zeitnah… nach dem Ruhezustand sind die Mounts wieder da, und nutzbar wie vor dem Ruhezustand.
der Linux-Server
Die Alternative zu einer fertigen Lösung a la NAS ist ein kompletter PC-Server mit einem Linux-Betriebssystem. Diese gibt es inzwischen ja bereits als fertige images herunterladbar, sodaß man sich die Installation-CD/DVD nur noch brennen muss und schon kanns losgehen.
Ubuntu bietet auf seiner Seite einige Server-Editionen zum kostenlosen Download an. Installieren und fertig, der Server ist da. Naja, zumindest das Grundsystem. Nun wird es spassig, denn trotz fortgeschrittener Installationsroutinen wird die Konsole zu Deinem neuen Freund. Nicht schlimm, kann ich mit leben, dauerte etwas Zeit aber dann klappte der Umgang gut. Zur Hilfe kommt immer wieder Tante Google und die diversen man-pages, die direkt mit installiert wurden.
Also Hardware habe ich einmal einen IBM series 345 19" Server laufen gehabt und sehr lange Zeit werkelte ein IBM series 205 Server in unserem Keller. Nachteile : der 345er ist abartig laut (redundante Netzteile, redundante Lüfter, Profi-Equipment halt), nur geeignet für den Serverraum, den ich leider nicht habe. Der Stromverbrauch ist mit runden 150W mit 4 SATA und einer kleinen PATA Platte im Normalbetrieb leider zu hoch (man bedenke 24/7). Positiv bleibt zu vermerken, daß die Kiste verdammt schnell ist und mit den Einstellmöglichkeiten im BIOS alles Wichtige fest eingestellt werden kann.
Der IBM 205 Server ist da schon eher eine SOHO-Lösung (Small Office / Home Office) Lösung, da merklich kleiner und nicht so extrem aufgebaut wie der 345er. Aber soll er ja auch nicht. Die verbauten Lüfter ähneln denen in einem Standart-PC doch sehr und so war es einfach dort leisere Lüfter zu verbauen und den gesamten Server auf einen doch sehr geringen Lärmpegel zu "drücken". Die Festplatten wurden nicht in die vorhandenen Montageschienen eingebaut sondern auf Gummi entkoppelt eingebaut (reingelegt). Ja, der Server ist verdammt leise. Ein kleines 3,5" Display in dem zweiten ungenutzten Floppy-Schacht zeigt ein paar Themperatur- und Lüfterdrehzahlwerte an. Feine Sache.
Der Stromverbrauch mit 4 SATA und einer kleinen PATA Platte beläuft sich auf gute 100W im Normalbetrieb. Auch noch zu hoch für einen 24/7 Betrieb, da ich ebenfalls von extern auf meine Daten zugreifen will und mit dem Netzwerk-Mediaplayer auch direkt auf die Inhalte zugreifen will (und nicht erst den Mac anmachen um den Server mit einem Wake-on-Lan-Paket aufwecken will).
QNAP TS210
vs
Linux Server (Lacie Ethernet Disk)
Aktuell steht hier bei mir ein TS-210 Turbo NAS von QNAP mit seinem schicken weissen Plastikgehäuse und surrt leise vor sich hin. Wer auf Diskobeleuchtung beim NAS steht, wird seine helle Freude haben an dem Teil. Der Lüfter ist mal wirklich drehzahlabhängig von der Temperatur, nicht nur in den Specs ! Das NAS bietet AFP (Apple File Protocol), quasi die (m.E.) optimalste, stabilste und schnellste Anbindung an ein FileStorage. Bonjour als Service wird ebenfalls angeboten, somit erscheint das NAS kurz nach der recht langwierigen Installation direkt in der Finderleiste links als Server. Moment, warum denn gleich zweimal ?
Diesen Punkt habe ich bis dato noch nicht klären können, einmal verbindet er sich als "Gast" mit dem NAS, bei dem anderen Findereintrag kann ich mich dann auch als User "martin" anmelden und bekomme die richtigen Freigaben zu sehen und sie sind nutzbar. Als Gast kann ich nur die Freigaben sehen und die Anwahl eines Verzeichnisses wird mit einer Fehlermeldung quittiert. Na toll….
Nun bietet das TS-210 NAS eine wirklich tolle Administrationsoberfläche (verglichen mit der optisch langweiligen Konsole der Lacie Disk), man kann alles grafisch mit Klickbuttons einstellen und aktivieren. Nur was hilft mir ein GUI mit perfekter Grafik, wenn das NAS nicht das macht, was es soll : problemlos und ohne Zicken arbeiten. Ein Firmware Update dauerte rund 30 Minuten, dann habe ich das Ganze abgebrochen und das NAS neu gestartet, siehe da, das Update war fertig. Komisch.
Als Gegenspieler steht hier eine Lacie Ethernet Disk in modifizierter Ausführung. Eckdaten: PIII mit 800MHz, 1GB Ram und ein kleines Flex-ATX bzw ITX Mainboard mit einem kleinen 250W Netzteil stellen die Hardware dar. Original lief da mal ein Embedded-Windows XP, welches ich jedoch nie funktionierend auf der Pizzaschachtel erlebt habe. Also installierte ich die Ubuntu-Server Edition 8.10. Voila. Der Server war da.
Nur noch als kleine Anmerkung: Die Lacie Disks sind sehr teuer, doch unter der Haube wird "mit Wasser gekocht". Es geht also auch mit einem ITX-Board mit bspw. Atom 1,6GHz CPU, ein bischen RAM und einem passenden Gehäuse.
Die Vorteile eines "kleinen" Linux-Servers im Vergleich zu einem NAS wie dem TS-210 sind überschaubar und der Riesennachteil, der Stromverbrauch macht die Sache nicht gerade einfacher. So verbraucht die Lacie-Disk mit 2 SATA und einer PATA Platte immernoch 70W, das ist zuviel. Da ich ein RAID 1 mit zwei Platten installiert habe und das Paket mdadm (Software-Raid Paket) läuft, können die Platten nicht in den Ruhezustand gehen. Naja, können sie schon, fahren aber direkt wieder hoch. Somit kann ich da schonmal keine Energie sparen. Beim TS-210 wird das Ganze anders geregelt, da kann man ein RAID 1 laufen lassen und die Platten nach definierter Zeit in den Ruhezustand fahren.
Ebenso braucht man keine Systemplatte wie beim Server, da die Firmware intern auf irgendeinem Speicherchip abgelegt wird. Egal, nicht wichtig, ausser es geht um den Stromverbrauch. Also wird die Lacie-Disk mit einem USB-stick gebootet…. wenn das BIOS des Boards das mitmachen würde…
Fortsetzung siehe nächster Beitrag
Ich beschäftige mich inzwischen seit ein paar Jahren mit NAS's und Linux Servern in meinem kleinen Heimnetzwerk. Das Hauptaugenmerk richtet sich dabei auf File-Storage, uPnP-Server, Webserver (LAMPP) inkl web- und calDAV. In meinem Heimnetzwerk befinden sich ein paar Apples und ein paar Linux-Kisten, Windows interessiert uns nicht mehr und wurde konsequent aus unserem Haushalt verbannt.
Das Thema File-Storage a la NAS ist leider nicht so einfach, wie ich mir das immer vorgestellt habe, besonders wenn man nur mit Macs und Linux-Kisten zu tun hat. Da hat die Windowswelt mit ihrer unproblematischen Sambaeinbindung einen Schritt voraus.
Das sollte und hat mich aber nicht daran gehindert über die Zeit mehrere verschiedene NAS's und Server-Variationen auszuprobieren und meine Erfahrungen zu machen, die ich hier einmal niederschreiben möchte. Vorneweg sei geschrieben, daß meine Wertungen auf meinen persönlichen Erfahrungen und dem Kenntnisstand zum Thema Netzwerk, Linux, NAS allgemein usw basieren.
Allnet NAS ALL6200
Damit fing alles an. mit tinyhttpd (thttpd) wurde die kleine Kiste zum mini-Webserver und fungierte noch zu meiner Win XP - Zeit als Fileserverchen im Netzwerk. Laut und langsam, mehr fällt mir im Moment zu der Kiste nicht ein. Als File-Storage Lösung für den Mac im Netzwerk ungeeignet, da gibt es Besseres inzwischen…
35HD-QUAD-NAS
QUAD HDD GIGABITS NAS
Gibt es bei ebay zuhauf und zu Preisen, die ich irgendwie nicht nachvollziehen kann (natürlich erst nachdem man die Kiste gekauft hat, da ich ja gesehen habe, was ich für mein Geld bekommen habe). Vorteilhaft ist die Montage der SATA-Platte in den Slots. Reinschieben, klick und fertig. Kein Werkzeug nötig und die Gehäusefront wird einfach per Magnet gehalten. genial. Wenn denn auch die Software bzw Firmware auf dem NAS so genial wäre und das bieten würde, was die Kiste alleine vom äusseren versprechen vermag… oder zumindest andeutet. Ein grosses frontseitiges Display zeigt turnusmässig alle nötigen Infos an (IP, MAC Adresse, max. Speicherplatz, akt. Speicherplatz usw), ein nettes Gimmick, zumal es eine Unregelmässigkeit im HDD-Betrieb mit passender HD Nummer anzeigt.
Nachteilig, wie schon erwähnt ist die Software, die kein AFP bietet und auch mit dem Safari nicht mal eben richtig angezeigt wird, es wird auf den Internet Explorer verwiesen. Einstellungen lassen sich mit Safari schonmal garnicht vornehmen, man kann zwar auf speichern oder ok klicken, gespeichert und somit ok ist dann aber trotzdem nichts. Abhilfe brachte Firefox, wobei ich den eigentlich nicht nutze.
Das Samba-Protokoll (smb) wird von scheinbar allen handelsüblichen NAS's beherrscht. Bringt beim Mac auch was, ist nur im Vergleich zum AFP nicht so stabil und schnell. Es funktioniert auch, keine Frage, doch wenn man AFP zu schätzen gelernt hat, will man (ich) es nicht mehr missen. Gerade in Bezug auf die Einbindung in den Finder ist AFP SMB einige Schritte voraus. SMB-Mounts (eingebundene Samba-Verzeichniss oder auch shares) haben teilweise die Eigenart, daß man sie trennen und neu verbinden muss, wenn man eine Zeit lang nicht auf diese zugegriffen hat. Diese Phänomen hatte ich jedoch nur unter 10.4., seitdem ich Max OSX > 10.5 nutze, nutze ich jedoch kein Sambar mehr. Wird nun ein SMB-Mount vor dem ausschalten des Macs nicht getrennt, kann es nach dem hochfahren/aufwachen schwierig sein, den Mount direkt zu nutzen. Trennen und neu verbinden ist die Regel. AFP interessiert das nicht. Man muss die Mounts nach einem Neustart schlimmstenfalls neu verbinden, das geht aber ohne zicken und murren sehr zeitnah… nach dem Ruhezustand sind die Mounts wieder da, und nutzbar wie vor dem Ruhezustand.
der Linux-Server
Die Alternative zu einer fertigen Lösung a la NAS ist ein kompletter PC-Server mit einem Linux-Betriebssystem. Diese gibt es inzwischen ja bereits als fertige images herunterladbar, sodaß man sich die Installation-CD/DVD nur noch brennen muss und schon kanns losgehen.
Ubuntu bietet auf seiner Seite einige Server-Editionen zum kostenlosen Download an. Installieren und fertig, der Server ist da. Naja, zumindest das Grundsystem. Nun wird es spassig, denn trotz fortgeschrittener Installationsroutinen wird die Konsole zu Deinem neuen Freund. Nicht schlimm, kann ich mit leben, dauerte etwas Zeit aber dann klappte der Umgang gut. Zur Hilfe kommt immer wieder Tante Google und die diversen man-pages, die direkt mit installiert wurden.
Also Hardware habe ich einmal einen IBM series 345 19" Server laufen gehabt und sehr lange Zeit werkelte ein IBM series 205 Server in unserem Keller. Nachteile : der 345er ist abartig laut (redundante Netzteile, redundante Lüfter, Profi-Equipment halt), nur geeignet für den Serverraum, den ich leider nicht habe. Der Stromverbrauch ist mit runden 150W mit 4 SATA und einer kleinen PATA Platte im Normalbetrieb leider zu hoch (man bedenke 24/7). Positiv bleibt zu vermerken, daß die Kiste verdammt schnell ist und mit den Einstellmöglichkeiten im BIOS alles Wichtige fest eingestellt werden kann.
Der IBM 205 Server ist da schon eher eine SOHO-Lösung (Small Office / Home Office) Lösung, da merklich kleiner und nicht so extrem aufgebaut wie der 345er. Aber soll er ja auch nicht. Die verbauten Lüfter ähneln denen in einem Standart-PC doch sehr und so war es einfach dort leisere Lüfter zu verbauen und den gesamten Server auf einen doch sehr geringen Lärmpegel zu "drücken". Die Festplatten wurden nicht in die vorhandenen Montageschienen eingebaut sondern auf Gummi entkoppelt eingebaut (reingelegt). Ja, der Server ist verdammt leise. Ein kleines 3,5" Display in dem zweiten ungenutzten Floppy-Schacht zeigt ein paar Themperatur- und Lüfterdrehzahlwerte an. Feine Sache.
Der Stromverbrauch mit 4 SATA und einer kleinen PATA Platte beläuft sich auf gute 100W im Normalbetrieb. Auch noch zu hoch für einen 24/7 Betrieb, da ich ebenfalls von extern auf meine Daten zugreifen will und mit dem Netzwerk-Mediaplayer auch direkt auf die Inhalte zugreifen will (und nicht erst den Mac anmachen um den Server mit einem Wake-on-Lan-Paket aufwecken will).
QNAP TS210
vs
Linux Server (Lacie Ethernet Disk)
Aktuell steht hier bei mir ein TS-210 Turbo NAS von QNAP mit seinem schicken weissen Plastikgehäuse und surrt leise vor sich hin. Wer auf Diskobeleuchtung beim NAS steht, wird seine helle Freude haben an dem Teil. Der Lüfter ist mal wirklich drehzahlabhängig von der Temperatur, nicht nur in den Specs ! Das NAS bietet AFP (Apple File Protocol), quasi die (m.E.) optimalste, stabilste und schnellste Anbindung an ein FileStorage. Bonjour als Service wird ebenfalls angeboten, somit erscheint das NAS kurz nach der recht langwierigen Installation direkt in der Finderleiste links als Server. Moment, warum denn gleich zweimal ?
Diesen Punkt habe ich bis dato noch nicht klären können, einmal verbindet er sich als "Gast" mit dem NAS, bei dem anderen Findereintrag kann ich mich dann auch als User "martin" anmelden und bekomme die richtigen Freigaben zu sehen und sie sind nutzbar. Als Gast kann ich nur die Freigaben sehen und die Anwahl eines Verzeichnisses wird mit einer Fehlermeldung quittiert. Na toll….
Nun bietet das TS-210 NAS eine wirklich tolle Administrationsoberfläche (verglichen mit der optisch langweiligen Konsole der Lacie Disk), man kann alles grafisch mit Klickbuttons einstellen und aktivieren. Nur was hilft mir ein GUI mit perfekter Grafik, wenn das NAS nicht das macht, was es soll : problemlos und ohne Zicken arbeiten. Ein Firmware Update dauerte rund 30 Minuten, dann habe ich das Ganze abgebrochen und das NAS neu gestartet, siehe da, das Update war fertig. Komisch.
Als Gegenspieler steht hier eine Lacie Ethernet Disk in modifizierter Ausführung. Eckdaten: PIII mit 800MHz, 1GB Ram und ein kleines Flex-ATX bzw ITX Mainboard mit einem kleinen 250W Netzteil stellen die Hardware dar. Original lief da mal ein Embedded-Windows XP, welches ich jedoch nie funktionierend auf der Pizzaschachtel erlebt habe. Also installierte ich die Ubuntu-Server Edition 8.10. Voila. Der Server war da.
Nur noch als kleine Anmerkung: Die Lacie Disks sind sehr teuer, doch unter der Haube wird "mit Wasser gekocht". Es geht also auch mit einem ITX-Board mit bspw. Atom 1,6GHz CPU, ein bischen RAM und einem passenden Gehäuse.
Die Vorteile eines "kleinen" Linux-Servers im Vergleich zu einem NAS wie dem TS-210 sind überschaubar und der Riesennachteil, der Stromverbrauch macht die Sache nicht gerade einfacher. So verbraucht die Lacie-Disk mit 2 SATA und einer PATA Platte immernoch 70W, das ist zuviel. Da ich ein RAID 1 mit zwei Platten installiert habe und das Paket mdadm (Software-Raid Paket) läuft, können die Platten nicht in den Ruhezustand gehen. Naja, können sie schon, fahren aber direkt wieder hoch. Somit kann ich da schonmal keine Energie sparen. Beim TS-210 wird das Ganze anders geregelt, da kann man ein RAID 1 laufen lassen und die Platten nach definierter Zeit in den Ruhezustand fahren.
Ebenso braucht man keine Systemplatte wie beim Server, da die Firmware intern auf irgendeinem Speicherchip abgelegt wird. Egal, nicht wichtig, ausser es geht um den Stromverbrauch. Also wird die Lacie-Disk mit einem USB-stick gebootet…. wenn das BIOS des Boards das mitmachen würde…
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