Defragmentieren

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Mac Luks 91

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Achtung vorweg: Das Thema wurde hier sicher schon irgendwo diskutiert. Ich habe es aber bisher noch nirgends gefunden. Leitet mich also bitte per Link weiter, wenn Ihr schlauer seid (-;

Wenn überhaupt, wie defragmentiert man Festplatten in Mac OS?

Ich bin erst seit einem Jahr Mac-User und kenne das Defragmentieren von Windows her, da ist das super einfach: Rechtsklick auf die Festplatte, die man defragmentieren will > Eigenschaften > Tools > Defragmentieren > Bam!

Was ich bisher (widersprüchliches) gehört habe ist das:

1. Defragmentieren verursacht Probleme mit dem Mac Dateisystem
2. Macs defragmentieren sich automatisch von allein
3. Eins worüber man bei Windows immer lacht, das Defragmentieren, ist aber auch bei Mac sehr sinnvoll für die Performance des Computers

Das verwirrt.

Habe mit Disk Utility mal Verify Disk und Repair Disk durchlaufen lassen, aber da das in weniger als einer Sekunde durch ist glaube ich kaum, das dabei defragmentiert wurde...


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MacBook Pro 15''
OS X 10.8.5
 
Braucht man eignetlich auch nicht mehr defragmentieren.

Seit dem NTFS Format braucht man eigentlich nicht mehr defragmentieren denn das Format defragmentiert sich auch selbst.
 
Wenn überhaupt, wie defragmentiert man Festplatten in Mac OS?

erstmal: ich hoffe wir sprechen von einer normalen Festplatte, nicht von einer SSD. Ansonsten ist die Diskussion hier schon zu Ende ;)

sonst: OsX macht "basale Aufräumarbeiten", bei denen bestimmte Dateien automatisch defragmentiert in Bereiche der Platte gelegt werden, auf die schnell zugegriffen werden kann. Das betrifft aber nur Dateien bis zu einer maximalen Grösse von 20MB (oder so), und passiert unsichtbar im Hintergrund (beim Öffnen/Speichern dieser Dateien). Alles andere wird nicht automatisch defragmentiert.
Das bringt uns zur Frage 2: Ist Defragmentieren an einem Mac sinnvoll? Die Antwort: Kommt drauf an. Wenn du ständig riesige Dateien speicherst und dann wieder löschst (HD-Filme im GB-Bereich zum Beispiel), UND dabei die Platte nahezu voll ausnutzt, wird auch bei Mac die Platte fragmentiert. Nach längerer Zeit sind dann nur noch kleine, nicht zusammenhängende Bereiche übrig, um Dateien zu speichern - diese werden also wieder fragmentiert abgelegt. In solch einem Fall KANN es manchmal sinnvoll sein, die Platte zu defragmentieren - das kann dann wieder eine winzige Geschwindigkeitssteigerung bringen. Das sind aber Ausnahmefälle, und man muß sich fragen ob die Zeit, die das Defragmentieren benötigt, sinnvoll angelegt ist. Normalerweise eher nein.
Auf keinen Fall ist Defragmentieren eine sinnvolle Massnahme, wenn der Rechner generell "langsam" erscheint. Da gibt es hunderte Sachen, die eine wichtigere Rolle spielen als eine fragmentierte Platte.

Fazit: lass es.
 
Seit dem NTFS Format braucht man eigentlich nicht mehr defragmentieren denn das Format defragmentiert sich auch selbst.

Vielleicht ein Windows-Tipp, den der TE Mac Luks 91 noch nicht kennt, weil er es ja manuell macht.

Für das Mac Plattenformat HFS+ uninteressant.
 
Braucht man eignetlich auch nicht mehr defragmentieren.

Seit dem NTFS Format braucht man eigentlich nicht mehr defragmentieren denn das Format defragmentiert sich auch selbst.

Ist aber ein Gerücht. In der Theorie hast du natürlich recht, aber auf meinem FSX System (Flight Simulator X) merke ich durch defragmienteren extreme Performanceschübe. Bei OS X hab ich noch nie defragmentiert, wüsste auch nicht wozu.
 
Die meisten übersehen dabei immer ein Detail: Es geht nicht darum eine Datei kontinuierlich auf dem Datenträger zu speichern.
Auch die Reihenfolge mehrerer Dateien auf dem Datenträger haben den größten positiven Effekt.

Ich persönlich habe in der Vergangenheit iDefrag benutzt und es ist eben wirklich so, dass man Dateien in Verzeichnisse sortieren kann, so das z.B alle Dateien unter "/Applications/Safari.app" hintereinander auf der Platte liegen und sich dadurch die Ladezeit enorm verringert.

Das bedeutet aber, dass bei jeder Defragmentierung fast das ganze Dateisystem neu aufgebaut wird.
Ich mache das schon lange nicht mehr, aber es stimmt einfach nicht, dass Defragmentierung heute keinen Sinn mehr hätte.

Wenn man einzelne Dateien betrachtet sind die Aussagen natürlich richtig. Die meisten Filesysteme und Betriebssysteme kümmern sich heute darum.
Bezieht man aber ein Benutzungsmuster mit in den Defragmentierungsprozess, lohnt es sich schon noch.

(Abgesehen vom Thema SSD, natürlich)
 
Die meisten übersehen dabei immer ein Detail: Es geht nicht darum eine Datei kontinuierlich auf dem Datenträger zu speichern.
Auch die Reihenfolge mehrerer Dateien auf dem Datenträger haben den größten positiven Effekt.

Ich persönlich habe in der Vergangenheit iDefrag benutzt und es ist eben wirklich so, dass man Dateien in Verzeichnisse sortieren kann, so das z.B alle Dateien unter "/Applications/Safari.app" hintereinander auf der Platte liegen und sich dadurch die Ladezeit enorm verringert.

aber natürlich nicht für einzelne Programme. Den Effekt den du ansprichst würde man nur sehen, wenn man viele Programme direkt nacheinander aufmachen würde, UND man diese Programme nicht manuell starten würde (also praktisch gesprochen: nie).
 
aber natürlich nicht für einzelne Programme. Den Effekt den du ansprichst würde man nur sehen, wenn man viele Programme direkt nacheinander aufmachen würde, UND man diese Programme nicht manuell starten würde (also praktisch gesprochen: nie).

Nee Nee, schau mal nach wie viele kleine Dateien in so einem App Bundle liegen und wie viele davon beim Start gelesen werden.
Genau darum geht es ja. Sind die alle physikalisch nah beieinander, geht das Laden eines entelnen Programms eben doch viel schneller.

Das gleiche gilt für /Library unf ähnliches.
 
Nee Nee, schau mal nach wie viele kleine Dateien in so einem App Bundle liegen und wie viele davon beim Start gelesen werden.
Genau darum geht es ja. Sind die alle physikalisch nah beieinander, geht das Laden eines entelnen Programms eben doch viel schneller.

Das stimmt nur wenn du die Programme auf eine schon extrem fragmentierte Platte installiert hast (was, wie schon geschrieben, davon ausgeht daß du deine Platte immer wieder massiv vollmachst und dann wieder Teile löschst - sonst fragmentiert eine Platte nicht so stark daß es einen negativen Effekt hätte). Ansonsten sind die Dateien eines Packages sowieso immer nahe zusammen.
 
Ich sammle mal die Fakten, wie ich es bisher verstanden habe:

1. Es geht bei der Defragmentier-Diskussion nicht um Windows oder Apple, sondern um verschiedene Dateisysteme NTFS, FAT, etc.
2. Die einen sagen NTFS defragmentiert sich selbst, die anderen sagen, das sei ein Gerücht.

Kennt jemand verlässliche Quellen, die dieses "die einen sagen so, die anderen anders" klären? Diese Diskussion erstreckt sich ja in unzählichen Foren über mehrere dutzend Seiten!... (-: Es muss doch Fakten geben, die eine allgemeingültige Antwort auf diese Frage geben, das kann doch nicht Geschmackssache sein.
Und für mich bleibt die Frage: Ist das Defragmentieren auf irgendeinem Dateisystem schädlich für die Dateiverwaltung?

Und es geht nicht um eine SSD (-: Meine Festplatte ist allerdings weder auf FAT noch auf NTFS formatiert sondern Mac OS Extended (Jounaled) oder lacht ihr Euch jetzt schlapp, weil das auch letztendlich eins von beidem ist?
 
Ich sammle mal die Fakten, wie ich es bisher verstanden habe:

1. Es geht bei der Defragmentier-Diskussion nicht um Windows oder Apple, sondern um verschiedene Dateisysteme NTFS, FAT, etc.
2. Die einen sagen NTFS defragmentiert sich selbst, die anderen sagen, das sei ein Gerücht.

Kennt jemand verlässliche Quellen, die dieses "die einen sagen so, die anderen anders" klären? Diese Diskussion erstreckt sich ja in unzählichen Foren über mehrere dutzend Seiten!... (-: Es muss doch Fakten geben, die eine allgemeingültige Antwort auf diese Frage geben, das kann doch nicht Geschmackssache sein.

NTFS und FAT können dir egal sein ;)

Und für mich bleibt die Frage: Ist das Defragmentieren auf irgendeinem Dateisystem schädlich für die Dateiverwaltung?

In der Theorie: nein. In der Praxis hängt das von dem Programm ab, das die Defragmentierung macht, und zum Beispiel auch davon ob der Rechner während der Defragmentierung abstürzt oder der Strom ausfällt, oder oder oder. Dabei können Fehler ins Dateisystem kommen, die vor der Defragmentierung nicht vorhanden waren. Schon allein aus diesem Grund MUSS man immer ein Backup haben, wenn man eine Platte defragmentiert. Aber dann wiederum macht auch eine Defragmentierung keinen Sinn, weil es besser/sicher/schneller ist, die Originalplatte platt zu machen und das Backup zurückzuspielen. Dabei werden alle Dateien neu geschrieben, so daß das Ergebnis optimal defragmentiert ist.

Und es geht nicht um eine SSD (-: Meine Festplatte ist allerdings weder auf FAT noch auf NTFS formatiert sondern Mac OS Extended (Jounaled) oder lacht ihr Euch jetzt schlapp, weil das auch letztendlich eins von beidem ist?

Nein, das ist nicht dasselbe. FAT und NTFS sind Microsoft-Formate, HFS+ ist Apple-Format. Der Mac kann von sich aus FAT lesen und schreiben und NTFS lesen, Windows-Rechner können mit HFS+ ohne Zusatzsoftware nix anfangen. Eine Platte die nur am Mac benutzt wird sollte immer mit HFS+ formatiert sein.
 
Wie gesagt, FSX rennt mit regelmässigem Defragmentieren wesentlich performanter. Und der ist ja nun bekannt, dass da sehr viele Lesezugriffe stattfinden (Texturen laden usw.)
 
Wie gesagt, FSX rennt mit regelmässigem Defragmentieren wesentlich performanter. Und der ist ja nun bekannt, dass da sehr viele Lesezugriffe stattfinden (Texturen laden usw.)

Das macht keinen Sinn. Wenn man etwas Defragmentiert hat, bleibt es auch defragmentiert. Erst wenn du die Daten/das Programm NEU speicherst/installierst, kann es sein daß es fragmentiert auf der Platte landet. Dann profitiert es maximal genau ein mal vom Defragmentieren, danach nie wieder.
 
Damit man sieht wie schnell das Dateisystem fragmentiert, das letzte Mal habe ich vor ca. 2 Wochen defragmentiert. Ich mache das alle paar Monate mal. Bringt schon ein bisschen was, aber nicht genug. Deswegen werde ich mir jetzt eine externe SSD zulegen und damit ein Fusiondrive einrichten.
Bildschirmfoto 2014-01-23 um 20.13.56.jpg
 
Weniger ausführlich, dafür deutsch:
http://de.wikipedia.org/wiki/HFS+#Fragmentierung

Um die Frage nach dem wie trotzdem zu beantworten:
Von der verfügbaren kostenpflichtigen Defrag-Software würde ich Abstand nehmen, stattdessen die Festplatte löschen und einen Klon zurückspielen.
Dadurch werden die Daten zusammenhängend auf die Platte geschrieben.
Nötig ist das aber in den seltensten Fällen.
Zb, wenn keine Bootcamp-Partition erstellt werden kann, weil nicht genügend zusammenhängender freier Speicher erstellt werden kann, oder die Lesewerte der HDD dramatisch in den Keller gehen.
 
Also, nur mal so:

Auch NTFS Platten fragmentieren extrem über eine längere Laufzeit! Betrachtet man die Platte von Anbeginn der Installation mit im Schnitt 20 zusätzlichen Programmen (ist sehr wenig!), wird bei einer täglichen Nutzungsdauer von ca. 4 Stunden mit WWW. Nutzung nach ca. 2,5 Jahren kaum eine einzige Datei noch zusammenhängend abgelegt sein. Schuld ist bei Windoof das Anlegen von Überproportional vielen Temp Files in etlichen auch versteckten Ordnern und Systemordnern, die vom System her gehortet anstatt aussortiert und gelöscht werden. Diese Files werden nicht in einer "festen Struktur" auf der Platte abgelegt, sondern dort wo Windoof es in dem Moment am schnellsten los wird.

Da ja die meisten User auf Ihrem System im Laufe der Nutzung eher mehr Software aufspielen und auch wieder löschen etc. ist eine Desorganisation der Datenblöcke quasi vorgegeben. Somit ist es auch bei einem NTFS System erforderlich im zeitlichen Abstand von ca. 2 Monaten eine Defragmentierung durchzuführen. Besser noch diesen Vorgang automatisiert über die Konsole laufen zu lassen.

Und Jaaaaa, bei HFS+ musste eigentlich garnnix mehr machen. Was eher noch etwas bringt ist eine "Reinigung" des Systems von diversem "Ballast" mit einem Tool wie CleanMyMac. Empfehlenswert für alle User die viel mit Software experimentieren und jeweils alle Reste der alten Programme entfernen möchten. Das Phänomen der inkorrekten Deinstallation ist bekanntlich auch beim Mac angekommen. Leider!

Und wie schon hier erwähnt, das wichtigste:

Eine SSD darf niemals defragmentiert werden! Erstens wird nur der "write" Anteil künstlich erhöht und fordert irgendwann seinen Tribut in Punkto Lebensdauer. Zweitens ist es der SSD egal wo welche Fragmente abgelegt sind, da der Controller von/zu jeder "Ecke" die gleiche Zugriffszeit hat. (Die elektronische Leitungsgeschwindigkeit der einzelnen Leiterbahnen und Abstände der Chips mal weggelassen ;-) ) Drittens verfügen die SSDs heutiger Produktion über einen eigenen "Trim" der dafür sorgt, dass der Controller seine Arbeit immer schnell erledigen kann.
 
Bei 3. muss ich leider einen kleinen Einspruch einlegen, Garbage Collection ≠ TRIM, deshalb empfiehlt Samsung zb, bei Samsung SSDs (auch unter OS X) immer TRIM hinzuzuschalten.

Edit: Bei allem anderen stimme ich Dir absolut zu
 
OK... gebongt ;-) stebimmt!
 
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