whooshki
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Original geschrieben von tsuribito
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Mit einer Linux Distribution werden teilweise auch unfreie Programme veröffentlicht. Die GPL verbietet sowas nicht wirklich.
Die Distributionen sind nicht das Problem - die müssen ja nicht zwangsläufig komplett unter der GPL stehen, was in manchen Fällen auch nicht der Fall ist - Firmen wie z.B. SuSE packen hauseigene Tools dazu (wie YAST), welche nicht dieser Lizenz unterliegen.
Problematischer wirds wohl eher, was die Schnittstelle Kernel - User Interface betrifft. Gerade NVIDIA's Linux Binary Treiber stiess nicht gerade auf Zustimmung in der Community, da eben die Sourcen nicht mitverteilt werden. So kann man diesen Treiber nicht wirklich an den Kernel anpassen und ist stets auf NVIDIAs Fortschritte angewiesen. Naja, Treiber zählen jetzt nicht wirklich zum User Interface, dennoch denke ich, dass gerade eine Technik wie Quartz Extreme eng mit der Funktionalität des Kernels verbunden ist (Treiber, Hardwarebeschleunigung).
Und Darwin leistet inzwischen auch ganz gute Dienste - der Vorteil ist eben, dass er (der Kernel) nicht Tausende an Komponenten unterstützen muss. Dass Apple teils auch auf FreeBSD zugreift, ist eine gute Idee - das System besteht im Gegensatz zu Linux nicht nur aus einem Kernel, zu dem jeder Distributor nach eigenem Ermessen verschiedene Pakete packt, sondern hält ein Basissystem bereit (vgl. make world ), welches von einer Gruppe (den FreeBSD Core Entwicklern) betreut wird.
Die Lizenz ist hier auch nicht ganz unwichtig, erlaubt die BSD Lizenz doch die Verwendung des Codes in proprietären Umgebungen, solange das Copyright erhalten bleibt - also wesentlich unproblematischer für Apple als ein Richard Stallman.
Das könnten einige Gründe sein, warum sich Apple letztendlich für Darwin entschieden hat.
Gruß,
Tobias