Jede Datei hat ein Set an Daten (Erstellt, zuletzt geändert, etc.). Bei Fotos und Videos gibt es zudem Metadaten (z.B. Exif: Exchangeable Image File Format) wo noch einiges mehr enthalten ist, was Daten betrifft (z.B. DateTimeOriginal und CreateDate). Kameras aller Welt halten sich an diesen Standard und füllen die unzähligen Felder aus, auch das iPhone. Sogar Informationen zur Videorotation etc. kann man darin finden.
Jetzt ist das so, dass Foto-Programme zur Anzeige/Verwaltung normal die entsprechenden Exif Metadaten nutzen. Das ist deutlich sinnvoller, da sich die dateispezifischen Daten ständig ändern können. Kopierst du beispielsweise Bilder von einer SD Karte auf den Mac, dann gilt das schon als "neue Datei erstellt" und die Daten entsprechen nicht mehr dem Aufnahmedatum sondern dem Kopierdatum. Genau das gleiche wenn du Bilder auf einen anderen Rechner kopierst.
Und während iPhones zwar Bilder mit korrekten Exif Metadaten erstellen (DateTimeOriginal) und sogar Videos damit ausstatten (CreateDate), befolgt die Photos.app auf dem Mac diese Daten nicht. Stattdessen nutzen sie die dateispezifischen Daten.
Insbesondere sehr ärgerlich, wenn man in der Photos.app Fotos von verschiedenen Personen und dabei verschiedenen Quellen aufnehmen will. Läd man diese auf den Rechner, dann stimmen schon die Daten nicht mehr und die Sortierung ist für die Katz...
Ich finde es absolut unverständlich, was sich Apple hierbei gedacht hat.
Hab für meine Zwecke mal ein Bash Script geschrieben, das ich über alle "fremden" (= nicht direkt vom iPhone importierten) Inhalte drüberjage, die ich in die Photos.app stecken will. Es setzt das Erstell- und Geändertdatum einer Datei auf das Datum zurück, das in den Exif Metadaten als Erstelldatum steht. Ist aber nicht endanwenderfreundlich.