Apples Produktpolitik ist echt ausgefuchst!

pepperman

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Hallo allerseits,

wir haben ja alle mit aktualisierten mac minis und ibooks gerechnet - damit die Consumer-Linien erstmal bedient werden und die Poweruser dann von ausgereiften Maschinen profitieren und genug native Intel-Anwendungen vorfinden werden.

Und - was sehen wir stattdessen? Ein ausgeklügeltes Portfolio-Management der Produktlinie:

Im Juni sollten die ersten Intel-Macs kommen. Jetzt schon 5 Monate zuvor.
Die Überarbeitung des iMacs im Oktober war als Wegbereitung für die Intel-Umstellung zu sehen. Anpacken mußten sie den Rechner, um das Weihnachtsgeschäft zu retten. Nicht im Traum hätte jemand damit gerechnet, daß nach so kurzer Laufzeit der Komplettumstieg dieses Modells anstehen würde.
Sehr vorsichtig von Stevie, die Umstellung beim imac zweigeteilt vorzunehmen, da Apple diese Produktlinie auch länger hätte laufen lassen können, wenn intel bei den Prozzis nicht so fix gewesen wäre. Kein User hätte sich über mangelnde Performance beschwert - über die Ausstattung ganz zu schweigen!
Daß er beim imac anfängt und damit - von den Stückzahlen - beim wichtigsten Modell, ist mutig, aber zugleich auch entschieden. Daran kann man wirklich sehen, mit welcher Konsequenz hier zu Werke gegangen wurde beim Abschied von IBM.

Kein ibook, sondern das lange gebeutelte powerbook erfährt nun die Ablösung. Damit sind die Probleme mit der mangelnden Leistung vom Tisch und auch die professionellen User können zufrieden sein. Und - ist der Performance-Sprung nicht das beste Argument, den Umstieg zu wagen? Ich werde wohl zugreifen. Leistung pur, da kann man wirklich überall auch anspruchsvolle Aufgaben meistern. Ich bin froh, daß Apple hier endgültig die Komponenten in Ihre Books einbauen kann, die der Fortschrittlichkeit des Betriebssystems entsprechen.

Mit den nun abgelösten, bzw. aktualisierten Produkten kann Apple einen großen Teil der User abdecken und nimmt keine Zweiteilung der Apple-Kundschaft bei der Umstellung vor.

Es wird bestimmt nicht lange dauern, bis der mac mini aktualisiert wird und die ibooks umgestellt, bzw. noch neue entry-level-books vorgestellt werden. Wann die Powermacs dran sein werden, traue ich mir nach heute nun wirklich nicht mehr zu prognostizieren.

So long,
p e p p e r m a n
 
Von der gesamten Firmenpolitik könnten sich sehr viele andere Firmen in diesem und anderen Bereichen mal sehr dick einen abschneiden.
Apple macht Milliarden an Umsatz, bringt neue Produkte noch früher auf den Markt als selbst zuvor angekündigt. Tolle Software dazu. Wieso schafft das kein anderer?

Vom Rest ist leider oft das Gegenteil der Fall. Schlechte Produkte, unausgereift, ohne innnovationen und meist erst nach dem Releasetermin wirklich verfügbar.


Apple eben. Best Computer money can buy.
 
ich hatte eigentlich geglaubt das ganz was anderes kommt und zwar :
Neuer MAC Mini mit Intel
iBook mit Intel

Dominik
 
Wem wollen sie jetzt die Power Macs andrehen bis die auf Intel umgestellt sind? Manchmal habe ich den Eindruck, die können sich im Moment wirklich alles erlauben.
 
Nun ja, ob die neuen Intel Macs ausgereift sind, wird sich noch zeigen...
Aber ich gehe mal optimistisch ran.

Stellt sich dir Frage: MacBook Pro oder iMac? Von der Leistung (abgesehen von der Festplatte) spielen sie ja fast in der gleichen Liga...
 
djdc schrieb:
Wem wollen sie jetzt die Power Macs andrehen bis die auf Intel umgestellt sind? Manchmal habe ich den Eindruck, die können sich im Moment wirklich alles erlauben.
warum? die PowerMacs sind ja alles andere als lahm - ausserdem kann man bei der Bild- und Videobearbeitung (als einen der wenigen Bereiche) die 64-bit ausspielen :)
 
@pepperman:

Mal ein richtig sinnvoller, argumentativ ausgereifter, Beitrag. Was ich heute schon alles auf MU.de lesen musste im Vergleich ;)

Basti2701
 
klar und bald kommen cinema displays mit isight. sorry aber die politik gerade, die pro line mit der consumer line zu verschmelzen geht mir persönlich gegen den strich. wo soll das enden?
 
pepperman schrieb:
Im Juni sollten die ersten Intel-Macs kommen. Jetzt schon 5 Monate zuvor.
das les ich immer wieder, afair hiess es aber immer nur dass es im Juni Intel-Macs gibt, wann die ersten kommen wurde meines Wissens nie gesagt
 
Da! Schon wieder ;)

@minimal:

Wo wurde denn heute die Pro mit der Consumerlinie verschmolzen? Nur wegen der iSight in einem MacBook Pro?

Grüße,
basti2701
 
was unterscheided die imacs von den powermacs? neben der leistung ist es isight. ich denke das die neuen ibooks ebenfalls isight intigriert haben, um ein portablen imac widerzuspiegeln.

meine hoffnung ist, dass das powerbook weiterhin als pro line existiert und das macpro book was auch immer etwas für die leute ist die gerne alles haben wollen.
 
Hallo basti2701,

vielen Dank!

Ich mußte mir doch auch so kurz vor dem 100sten Beitrag mal so richtig Mühe geben... :D

Scherz beiseite, ich bin einfach so fasziniert von der Produktpolitik - sie schaffen es immer wieder, das Unerwartete zu zelebrieren. Vermutlich aus diesem Grund wird sich so schnell an der Innovationsführerschaft nichts ändern. Ich freue mich auf die weitere Apple-Geschichte.

So long,
p e p p e r m a n
 
so reibungslos funktioniert was selten bei anderen Firmen der Branche... :)
 
minimal schrieb:
meine hoffnung ist, dass das powerbook weiterhin als pro line existiert und das macpro book was auch immer etwas für die leute ist die gerne alles haben wollen.

Na des wegen haben die es ja auch MacBook Pro genannt :)
 
pepperman schrieb:
wir haben ja alle mit aktualisierten mac minis und ibooks gerechnet - damit die Consumer-Linien erstmal bedient werden und die Poweruser dann von ausgereiften Maschinen profitieren und genug native Intel-Anwendungen vorfinden werden.
"Wir alle?"
Nö, ich hab's mehr oder minder immer genau so kommen sehen, wie es tatsächlich kam ;)

- Ein Intel-PowerBook gehört zu den ersten umgestellten Rechnern, und kommt nicht nach den iBooks. Dort war der größte Leistungsengpass in der Produktlinie, es fehlte einfach ein von der leistungsstarkes High-End-Notebook.
- Der iMac wird als erster Desktop-Mac umgestellt (wobei ich da aufgrund des noch nicht allzu lange vergangenen G5-Updates kleine Zweifel hatte - aber trotzdem dahin tendierte), wohingegen der Mac mini noch auf sich warten läßt.
Hatte ich früher schon mal hier im Forum gepostet.

Zwei ganz schlicht wirtschaftliche Gründe dürften eine Rolle für Apple gespielt haben: Die Intel-Macs erzeugen erstmal eine neue Nachfrage (nach Intel-Macs überhaupt). Wie bei vielen technischen Innovationen und Neuerungen wird die Zahlungsbereitschaft dafür erstmal mit Geräten "abgeschöpft", die eine höhere Marge versprechen - und das dürften (pro Stück) ganz deutlich die teureren iMacs und PowerBooks (verglichen mit Mac mini und iBook) sein.

Beim Mac mini kommt es ohnehin nicht so sehr auf die Rechenleistung an. Wieso also das Gerät jetzt groß erneuern und teurer machen?
Und beim PowerMac bestand gegenüber dem Quad einfach kein so großes Verbesserungspotential - eher ein "Verschlechterungspotential", da schlichtweg noch nicht alle Software nativ draufläuft (und wenige sich einen Intel-PowerMac ohne native Software anschaffen dürften)

pepperman schrieb:
Kein ibook, sondern das lange gebeutelte powerbook erfährt nun die Ablösung.
naja... zunächst bleibt das PowerBook ja im Programm. Das 13.3"-Intel-iBook ist allerdings nicht wie vermutet aufgetaucht. Vermutlich wird Apple da auf Single-Cores warten. Im übrigen rechne ich mit Vorstellung erst, wenn die ein paar Macbook Pros ausgeliefert - und damit tatsächlich verkauft wurden.
 
performa schrieb:
Beim Mac mini kommt es ohnehin nicht so sehr auf die Rechenleistung an. Wieso also das Gerät jetzt groß erneuern und teurer machen?

Hiess es nicht ursprünglich, dass es eher billiger werden würde durch die neuen Prozessoren ?
 
Timosaurier schrieb:
Hiess es nicht ursprünglich, dass es eher billiger werden würde durch die neuen Prozessoren ?
Notebooks vielleicht. Vom Preis-/Leistungsverhältnis her stehen die Macbook Pros gegenüber den PowerBooks ja jetzt auch besser da (und kommt mir bitte nicht mit Nebensächlichkeiten wie FireWire800 und 4x DVD-Brenner ;) )

Beim Mac mini ist nicht mehr viel billiger zu machen. Und dass Yonah/Core-CPUs nicht ganz billig werden würden, dass war doch vorher klar.

Auch das Macbook Pro ist preislich ja vergleichbar zu anderen Core Duo-Notebooks von anderen Herstellern.

"Interessant" wird die Frage, ob Geräte billiger werden, erst, wenn Apple seine Low-Cost-Geräte umstellt. Dass Apple die ersten "neuen und tollen" Intel-Macs nicht noch billiger, als die "alten" PPC-Macs macht, dass ist doch nur logisch.

Das iBook ist eigentlich der einzige Rechner, dem ich es alsbald zutraue, etwas billiger zu werden. Der Mac mini wird es mit einem Core-Prozessor nicht. Vielleicht ja mit einem Dothan-Celeron M.

Ich kann es hier nur nochmal für alle wiederholen, für die "Celeron" so eine Art Reizwort ist: Der Celeron M ist nur marginal langsamer als der Pentium M - verfügt allerdings nicht über dessen Stromsparmechanismen - was aber im Desktop-Bereich eher sekundär ist.

Auch möglich, dass die iBooks statt billigerem Preis eine besser Ausstattung erfahren werden...
 
Ist eigentlich niemanden aufgefallen das Steve bei der Ansprache recht angespannt wirkte?
Ich glaube, ihm tut der Abschied von PowerPC Linie weh, schließlich hat er gerademal vor ein paar Monaten noch erzählt wie wichtig die G5 linie für Apple sei.ER schien mir beinahe als ahne er Vermarktungsprobleme mit den neuen Chips.
KLar macht der Switch irgendwo Sinn,
der Glaubwürdigkeit tat es einen Bruch.
 
Eleo schrieb:
Ist eigentlich niemanden aufgefallen das Steve bei der Ansprache recht angespannt wirkte?
*lach* Also bei einem der Live-Feeds habe ich gelesen, dass Steve irgendwann besonders gut gelaunt sein sollte...

Eleo schrieb:
Ich glaube, ihm tut der Abschied von PowerPC Linie weh, schließlich hat er gerademal vor ein paar Monaten noch erzählt wie wichtig die G5 linie für Apple sei.
Steve erzählt was er will. Und ich denke, dass ihm im Gegensatz zu einigen Apple-"Fans" relativ schnuppe ist, ob PowerPC oder nicht. Steve rechnet halt auch aus, wieviel er für Entwicklung von Software etc. ausgeben muß, welche Verkaufschancen die Produkte bieten, etc... Und dann erzählt er halt ein paar Geschichten, warum dieser Prozessor so toll sei. Ein paar Monate später mag es halt auch "jener", also ein anderer sein. Allein von seinem sicherlich charismatischen, aber leicht ironischen Auftreten nehme ich das nicht alles so ernst, was Steve sagt (und er selbst es vermutlich auch nicht)

Und schon vor Jahren wäre er ganz gern auch vom 68k zu Intel gewechselt, hat sich dann aber wohl doch von Motorola "überzeugen lassen". Und letztendlich hat ihm der PowerPC doch auch so einige Probleme gegenüber der x86-Konkurrenz "eingebrockt"... (Leistungsstagnation beim G4 im Jahre 2000, Leistungsstagnation im G4 letztes Jahr, kein mobiler G5, kein 3Ghz-G5 etc..., G4 verliert Anschluss gegenüber Pentium M und so weiter...)
 
MacEbola schrieb:
Von der gesamten Firmenpolitik könnten sich sehr viele andere Firmen in diesem und anderen Bereichen mal sehr dick einen abschneiden.
...
Wenn die Apple-Aktie noch ca. 30 % steigt und die Microsoftaktie sich nicht wesentlich verändert, hat Apple einen höheren Börsenwert als Microsoft. :p
Apple ist wirklich das beste Beispiel dafür was man mit intelligenter Firmenpolitik erreichen kann. Nur die Zuverlässigkeit der Produkte muß noch besser werden.
 
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