App: Twitter

Hab jetzt Tweetie 2 auch. Bin schon fleißig am testen, erster Eindruck, ganz in Ordnung.
Leider hat es keinen Push. Dabei stelle ich mir nicht Push für jeden Tweet vor, sondern für einen bestimmte, evtl auch wichtigen oder sehr informativen Twitterer.

Soweit ich es weiß, wurde es glaube auch angekündigt auf verschiedenen Seiten, leider kam es nicht.
 
darum benutze ich simplytweet kann push,swipe und hat themes
 
@4Lix: Gratuliere, du hast genau nichts verstanden. Ich rate dir, meinen Post noch einmal zu lesen, dann einmal ansatzweise zu versuchen, meine Betrachtungswinkel nachzuvollziehen und anschließend zu antworten. Viel öfter als als in meinem vorigen Post kann ich nicht betonen, dass ich sehr wohl beide Seiten sehe. Aber das hast du ja gekonnt überlesen.

Und die Aussage vom Entwickler, dass Tweetie mehr wert ist, kann doch durchaus stimmen (Vergleich Mac Version 19,99$).

Apfel ≠ Birne, Mac ≠ iPhone, Preis ≠ Preis

Und jetzt zeig mir mal bitte ein Programm, was weniger als 3 Euro gekostet hat und nach einem Jahr ein riesiges,kostenloses Update bekommen hat?

Twitterrific - und da war der Unterschied noch größer.

Im Übrigen besitze ich Tweetie NICHT, sondern kritisiere diesen Bruch mit der von Apple gewollten Updatestrategie generell. Hätte ein anderer Entwickler einer ähnlich populären Applikation dies getan, hätte ich das genauso kritisiert. So viel dazu ...

Habe mir Tweetie 2 übrigens trotzdem gekauft, um darüber urteilen zu können. Sehr schönes Programm, wobei ich mir noch nicht ganz sicher bin, ob es mir wirklich besser als Tweetdeck oder Twitterrific gefällt. Aktuell bleibt es aber mal auf meinem Homescreen, allein schon wegen dem großartigen Icon.
 
Ganz ehrlich, es ist einfach unrealistisch, ddass es nur kostenfreie Updates gibt.

Tweetie 2 wäre ja auch für Besitzer von Tweetie 1 billiger gewesen, wenn Apple diese möglichkeit im Store bieten würde, das tun sie aber leider nicht.

Irgendwann gibt es bei jeder Software einen Versionssprung, für den der Entwickler Geld sehen will, ist ja je nach Aufwand auch gerechtfertigt.
Im App-Store bleibt den Entwicklern nun aber nichts anderes über, als die neue, aufwendige Version, die viele Stunden Entwicklung gekostet hat als neue App einzustellen.

Bei Programmen wie Photoshop klappt es doch auch ohne Probleme, dass man als Besitzer der Vorversion ein vergünstigtes Update bekommt.
Da würde auch keiner auf die Idee kommen, dass er die nächste Version umsonst bekommt.

An sich ist meiner Meinung nach da der App-Store schlechter als die Welt außerhalb des App-Stores, da sie einfach die Möglichkeit des vergünstigten Updates bietet.

Klar,dieses Feature, kostenpflichtige Updates anzubieten könnte auch missbraucht werden, aber ich denke, Entwickler die dies tun, werden nicht sehr lange Geld im Store verdienen.

Also ich finde, Apple sollte da was ändern. (Ist Apple aber wahrscheinlich zu kompliziert...)


Das Twitterrific umsonst ein sehr großes Update herausgebracht hat, ist natürlich sehr löblich, aber ich denke, dass sowas eher die Ausnahme ist in der Software Industrie.

Dadran wird auch Apple nix ändern können, nur weil sie keine Bezahl-Updates bieten. Apple selbst bietet ihre Programme ja auch nicht umsonst an.
Ich finde den Vergleich OSX/iPhone übrigens völlig legitim!
Vor allem, wenn es sich um Apps Handelt, die genau die gleiche Aufgabe übernehmen, wie Tweetie(iPhone)/Tweetie(OSX).
Oder weswegen kann man diese deiner Meinung nach nicht vergleichen?
Was rechtfertigt den Unterschied von 15$-17$?
 
Ich glaube, du siehst noch immer nicht ganz den Punkt, den ich eigentlich betonen möchte. Hier geht es nicht um läppische 2,40€ oder darum, dass der Entwickler eines äußerst beliebten Programms ein zweites Mal den Kaufpreis verlangt, sondern ich sehe das viel mehr in Hinblick auf die Bedeutung des App Stores für die digitale Distribution im Allgemeinen.

Digitale Distribution ist wohl in Sachen Software die Zukunft - dafür braucht man kein Hellseher sein. Tatsache ist aber auch, dass dieser Ausspruch schon seit Jahren bemüht wird, alle auf den schon lange angekündigten Siegeszug warten und dieser von den Verbrauchern aber nicht angenommen wird. In Sachen Musik hat iTunes damals eine Vorreiterrolle eingenommen und durch seine Preispolitik legalen digitalen Download salonfähig gemacht. Ich denke, dass der AppStore diese Erfolgsgeschichte und diesen ("gesellschaftlichen") Durchbruch auch in Sachen Software darstellen kann. Und um das zu erreichen versucht Apple mit einer gewissen Strategie die Hemmschwelle von Kunden, die aktuell bei digitaler Distribution noch sehr weit oben angesetzt ist (kein haptischer Erwerb; was passiert, wenn ich das Programm unabsichtlich lösche?; was ist bei Datenverlust?), zu vermindern. Dazu wird das Preisniveau stark gedrückt (im Vergleich zu Windows Mobile z.B. - was ich auch sehr gut finde) und andererseits gratis Updates quasi vorgeschrieben. Die Hemmschwelle fällt nun einerseits aufgrund des Preises (Oh, nur 79Cent - naja, wenn das weg ist, ists auch egal!), andererseits aufgrund der Kontinuität und gefühlten Sicherheit, die gratis Updates ausstrahlen (Super, ich kauf das jetzt einmal und muss mir danach nie wieder Sorgen um Updates machen!). Apple überwindet mit dieser Politik also die Hemmschwelle und gewöhnt den Konsumenten dadurch an digitale Distribution. Der Konsument bemerkt nach dem Kauf, dass die ganzen befürchteten Probleme ausbleiben, dass auch digitale Distribution "Sicherheit" bietet und nimmt ihm so die Angst vor dem Ganzen. Das führt dazu, dass der Kunde beim nächsten Kauf von Software übers Internet vielleicht sogar schon zum teureren Produkt greift, weil seine Hemmschwelle durch die Käufe im AppStore geringer wurde. D.h. jeder Programmierer, der auf digitale Distribution setzt, profitiert langfristig vom AppStore.

Einerseits finde ich diese Herangehensweise sehr gut, durchdacht und auch konsumentenfreundlich, andererseits aber auch wichtig, weil wir irgendwann ein Angebot brauchen, das digitale Distribution salonfähig macht. Und der AppStore hat gute Chancen durch Apples Strategie und Popularität dieses Angebot zu sein.

Das Problem von solchen behelfsmäßigen Pseudo-Bezahl-Updates wie jetzt das von Tweetie 2 untergraben Apples langfristige Strategie - im ersten Moment kommt es zwar dem Entwickler zugute, weil er JETZT viel Geld verdient, langfristig gesehen wirft er aber der (gesellschaftlichen) Entwicklung von digitaler Distribution als ernstzunehmenden Vertriebskanal Steine in den Weg, was wiederum dazu führt, dass ihm langfristig gesehen Einkünfte entfallen.

Das Problem, das ich gerade bei Tweetie sehe ist die Tatsache, dass es extrem gehypt/populär ist. Die Chancen, dass sich Tweetie also trotzdem gut verkauft, sind sehr hoch. Das ist für sich gesehen kein Problem (ich gönne es dem Hr. Brichter durchaus - er hat immerhin ein recht gutes Produkt erschaffen und soll ruhig dafür entlohnt werden), wenn andere Entwickler (von oftmals schlechteren Programmen) aber sehen, dass die Masse bereit ist, auch für Updates zu bezahlen, macht das Beispiel Schule und wir haben nur noch Bezahlupdates für jeden Mist und App-Namen, wo standardmäßig eine zweistellige Zahl dahinter steht. Natürlich werden die Leute irgendwann dann kein Geld mehr für diesen Mist zahlen, der Ruf und die Wahrnehmung des AppStores wird aber darunter leiden und seine Vorreiterrolle gefährdet sein, was wiederum im Endeffekt für die Entwickler selbst negative Auswirkungen hat.

Mir ist wie gesagt klar, dass Softwareentwicklung Geld kostet und ich bin auch der Meinung, dass gute Updates Geld kosten dürfen. Jedoch dreht sich das bei der hiesigen Diskussion nicht allein darum, sondern muss in einen etwas größeren Kontext gesetzt werden. Auf diesen aber zu pfeifen und mit der Attitüde "Hinter mir die Sintflut!" kostenpflichtige Updates rauszuwerfen, wo die Leute noch nicht dafür bereit sind, weil es keine Akzeptanz und keine Rahmenbedingungen (verbilligte Updates) gibt, ist ziemlich egoistisch.

Und wieso ich der Meinung bin, dass man Softwarepreise für Telefon und Desktop nicht vergleichen kann, ist einfach: Für mich haben die Geräte selbst einen anderen Stellenwert im Workflow. Am Handy KANN ich nicht so effizient "arbeiten" wie am Desktop, die Programme SIND in den meisten Fällen schlechter (weniger Features), weil die Hardware zu schwach ist und man nicht mehr verwirklichen kann. Apps für mobile Geräte sind für mich in erster Linie zum größten Teil Spielzeug, in zweiter Linie allerhöchstens Unterstützungen. Am Desktop sind die gleichen Programme aber möglicherweise Vollzeitbeschäftigungen und "Nahrungsmittelgarant". Bestes Beispiel ist die Photoshop-App. Außerdem kommt noch die Nutzungsdauer dazu, die in den meisten Fällen bei den Desktop Applikationen um ein vielfaches höher sein dürfte.
Bei Apps, die per se mehr oder weniger nur Spielerei sind (Twitter Clients), entsprechen die iPhone Preise meiner Auffassung nach sehr viel mehr ihrem tatsächlichen Wert als die Desktop Pendants. Tweetie am Mac ist HOFFNUNGSLOS überteuert, schlicht und ergreifend. Und mit dieser Auffassung stehe ich nichtmal alleine da. 5-7€ für Tweetie am Mac sowie 2-5€ für Tweetie am iPhone wären für mich persönlich eine vernünftige Preisgestaltung. Aber am Desktop gabs eben nie solch eine preistreibende Konkurrenz wie am AppStore, weswegen das allgemeine Preisniveau (oft ungerechtfertigterweise) viel höher liegt und die Preissensibilität der Kunden auch erst bei dementsprechend höheren Beträgen zum tragen kommt. Warum sollten die Entwickler das also nicht ausnutzen?
 
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