Angebot erstellt, nichts gehört, wie nachfragen...

Ich schreibe in meine Angebote immer mit rein, dass der Preis ein reiner Abzockerpreis und völlig überzogen ist, und dass ich gerne runtergehe. Man soll mir doch bitte einfach sagen, wie wenig man gerne zahlen möchte.

Exakt so mache ich das immer. Woher wusstest du das :eek:
 
Heutzutage kenne ich es eigentlich (fast) nur so, dass sich die Kunden, wenn sie sich anderweitig entschieden haben, einfach nicht mehr melden. In Deinem Fall würde ich entweder anrufen oder eine Email schreiben. Anrufen bringt mehr, nervt aber auch mehr. ;)

Gruß E-pa

so kenne ich das auch, deshalb ANRUFEN, nicht schreiben, denn dann hat man wenigstens noch das "... ach ja, dass tut mir leid, ... hatte ich total übersehen, entschuldigen sie vielmals, aber ...; etc. etc. etc. ..." Und mit etwas Glück bekommt man raus, was die Konkurrenz so verlangt - und ich frage ich dann immer, ob die bei den Preisen ihr Büro unter der Brücke haben.

Zur Zeit: je größer der Laden, desto länger dauert das ganze.
Wenn es ein Neukunde ist, dann aber auch nicht zu lange warten - nicht mehr als drei Wochen.

ps macenroes post hatte ich ganz überlesen - ja so ist das top
 
Vielleicht ist das hier nur in Österreich so, aber in unseren Angeboten (Foto/Film) steht am Ende immer der Satz: Dieses Angebot ist gültig bis zum [Tag/Monat/Jahr]. Es ist nicht erforderlich, bei Interessenten nachzufragen, wie der Stand der Dinge ist, denn entweder meldet sich der Empfänger im Zeitraum oder das Angebot zerstört sich zum Ablauf des Termins von selbst. ;-) Das erspart Bettelbriefe und Bettelanrufe bei Unternehmen, die im Schnitt 14 Tage Zeit haben, auf ein Angebot zu reagieren. Bei ernsthaftem Interesse passiert das auch und manchmal wird ein neues Angebot angefordert, weil andere Dinge gewünscht sind. Wie das in Deutschland gemacht wird, kann ich nicht sagen, aber ich finde unsere Methode sehr annehmbar für beide Seiten. 14 Tage Verbindlichkeit sind die Regel. Danach ist jedes Angebot nur noch Altpapier. Alle Angebote sind kostenfrei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heutzutage kenne ich es eigentlich (fast) nur so, dass sich die Kunden, wenn sie sich anderweitig entschieden haben, einfach nicht mehr melden. In Deinem Fall würde ich entweder anrufen oder eine Email schreiben. Anrufen bringt mehr, nervt aber auch mehr. ;)

Gruß E-pa


Würde da auf jeden Fall anrufen und es so machen wie es

MacEnroe

vorgeschlagen hat. Deine Methode macht nur Sinn, wenn die mal kurz ein Angebot haben wollen wo man nicht viel Zeit reinsteckt.

rubbedikatzz hat ja scheints ein umfassendes Angebot abgegeben. Da finde ich es sogar richtig... wenn der Gegenüber sich nicht von selbst meldet, schliesslich hat man da ja viel Zeit und damit Arbeit/Geld reingesteckt. Anrufen und nachfragen, auf jedenfall. Wenn die sich in der Zeit noch nichtmal damit befasst haben würde ich es mir 2mal überlegen sowas als Kunden haben zu wollen, also Leute die geleistete Kostenlose Arbeit nicht mit Respekt zollen. Ausser ich könnte im Telefonat das "warum" raushören und es erscheint mit OK.
 
Vielleicht ist das hier nur in Österreich so, aber in unseren Angeboten (Foto/Film) steht am Ende immer der Satz: Dieses Angebot ist gültig bis zum [Tag/Monat/Jahr].

Steht in meinen Angeboten auch, aber nicht jeder kann es sich leisten, dem Kunden nach Ablauf der Frist bei gestrecktem Mittelfinger zu sagen „Ätsch, zu spät!“

Ich jedenfalls nehme einen Auftrag gerne auch nach vier Wochen noch an, da bin ich großzügig.

Das erspart Bettelbriefe und Bettelanrufe bei Unternehmen, die im Schnitt 14 Tage Zeit haben, auf ein Angebot zu reagieren.

Ja, ich hatte auch schon überlegt, mir die Angebote ganz zu sparen und statt dessen lieber gleich Rechnungen zu schreiben. Muss mir nur noch überlegen, wem ich die dann schicke. ;)
 
Mit Betteln meinte ich das Vorgehen von Anbietern, Interessenten an ein Angebot zu erinnern, das bereits ausformuliert und schriftlich vorliegt und mit einer großzügigen Frist versehen ist, damit es der Interessent entweder annehmen, darüber sprechen oder es sein lassen kann. Ein unglaubwürdiger Austausch von Höflichkeiten nach der Frist würde nur dazu führen, dass sich der Anbieter in eine schlechte Ausgangsposition begibt und erkennen lässt, dass er produktionstechnisch nicht ausgelastet ist.

Der Verkaufserfolg eines Unternehmens basiert auf den schnellstmöglichen Vertragsabschluss und nicht auf langfristige Bedenkzeit (AIDA: Attention, Interest, Desire, Action). Deshalb begrenzen wir unsere Angebote grundsätzlich auf max. 14 Tage, denn nur dann sind unsere Interessenten noch heiß und willig und im Kopf ganz bei der Sache. Wir geben ihnen keine Zeit, um abzukühlen oder zu grübeln. Vor jedem Angebot gibt es ein persönliches Gespräch und eine Demonstration unserer Möglichkeiten. Schnell ist erkennbar, welcher Interessent tatsächlich etwas will oder verunsichert zögert. Das schriftliche Angebot ist doch nur e i n Weg zum Auftrag, aber eben nicht d e r Weg. Wer am Telefon sitzt und wartet, dem läuft nur die Zeit davon.
 
Wo ist denn nur mein gelber Textmarker, mit dem ich THDaniels Sätze („Ein unglaubwürdiger Austausch von Höflichkeiten … … … dem läuft nur die Zeit davon.“) aus der Masse des Wischiwaschis hervorheben kann?
Ah, da:
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Posting #28 müsste man meiner Ansicht nach in digitalen Stein gemeißelt oben ans Freelancerforum pinnen.
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man Kunden durchaus die Möglichkeit geben sollte sich etwas abzukühlen.
Nicht, bis sie ganz kalt sind, sondern in Ruhe nochmal alles überlegt haben.
Die Entscheidung für einen Anbieter/Produkt sollte nicht aus einer Hitzigkeit heraus entstehen, sondern aus Überzeugung.
Der Kunde soll sich bewusst für mich entscheiden mit allem drum und dran.
Fällt er die Entscheidung aus Überzeugung, dann ist er langfristig damit glücklicher und ich als Anbieter auch.

Ist zwar nicht ganz vergleichbar, aber das ist wie wenn mich ein Callcenter-Fritze anruft und mich gleich am Telefon von seinem Produkt überzeugt und ich gleich zusage.
Das werde ich garantiert später bereuen.
 
Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist. Die gewünschte Formgewinnung erreicht man nur bei hohen Temperaturen. Als Bedenkzeit reichen 14 Tage aus, um auf beiden Seiten eventuelle Unklarheiten auszuräumen. Wer ernsthaftes Interesse hat und aus organisatorischen Gründen mehr Bedenkzeit benötigt, wird die Kommunikation mit dem Absender des Angebotes suchen. Wenn die Bedenkzeit ohne Rückmeldung und Auftragsbestätigung verstreicht, hat sich der Interessent eben anders entschieden. Für den Anbieter ist das noch lange kein Grund, um aufdringlich zu werden oder etwas erzwingen zu wollen. Das regelt der Wettbewerb. Ansprüche oder Pflichten kann man auch nicht einfordern, nur weil das Angebot vielseitig war und dem Anbieter eine Menge Zeit gekostet hat. Vorleistungen dieser Art sind doch selbstverständlich, um Kunden zu gewinnen.
 
Angebot erstellt, nichts gehört, wie nachfragen...?
Gar nicht. Wirkt penetrant. Der Pizza-Dienst ruft auch nicht an, wenn ich nichts mehr bestelle. Und daran ändert auch sein Angebot nichts, das mich jeden Monat per Hauswurfsendung erreicht. Gehört zum unternehmerischen Risiko. 10 Schuss, 1 Treffer. Jeden Tag.
 
Angebot erstellt, nichts gehört, wie nachfragen...?
Gar nicht. Wirkt penetrant. Der Pizza-Dienst ruft auch nicht an, wenn ich nichts mehr bestelle.

Gewagter Vergleich! Wenn ich einige Zeit und Arbeit für ein umfangreiches Angebot mit entsprechenden Umsatzaussichten eingesetzt habe, dann frage ich nach 2-3 Wochen nach dem Stand der Dinge.

Das ist nicht penetrant, sondern professionell. Ich bin ja schließlich kein Pizza-Heini.
 
Posting #28 müsste man meiner Ansicht nach in digitalen Stein gemeißelt oben ans Freelancerforum pinnen.

Ich könnte es mir sogar gut als Inschrift am „Mahnmal für den gescheiterten Kreativen“ vorstellen. ;)

Als generelle Empfehlung für Selbständige taugt es meines Erachtens aber nur bedingt. „AIDA“, „Heiß und willig“ ... Klingt alles toll, aber auch ganz stark nach Verkäufer-Handbuch. Reden wir hier über Telesales und Haustürgeschäfte?

Vielleicht liegt's ja an mir, aber mit meiner Realität in der Kommunikationsbranche hat das alles wenig zu tun. Da geht es um Strategien, Konzepte und Maßnahmen, um Zuständigkeiten, Entscheidungsprozesse und das so genannte Alltagsgeschäft, das immer wieder in die Quere kommt. Da kann die Marketingleiterin heute noch so heiß und willig sein, spätestens morgen, wenn sie der fünfköpfigen Geschäftsleitung gegenüber steht, ist sie sowas von abgekühlt ...

[...]Wenn die Bedenkzeit ohne Rückmeldung und Auftragsbestätigung verstreicht, hat sich der Interessent eben anders entschieden.

Eben nicht. Meistens hat er sich noch gar nicht entschieden. Und falls doch, und zwar anderweitig, dann hat man immerhin noch die Möglichkeit, einen guten Eindruck zu hinterlassen und vielleicht sogar noch zu erfahren, woran man gescheitert ist. Ich jedenfalls würde sowas gerne wissen wollen.

Für den Anbieter ist das noch lange kein Grund, um aufdringlich zu werden oder etwas erzwingen zu wollen.

Aufdringlich wäre es, jeden Tag da anzurufen, auf schnellstmögliche Auftragserteilung zu drängen und andernfalls mit weiterem Stalking zu drohen. Davon war aber nie die Rede. Es ging darum, sich nach angemessener Zeit in vernünftiger Form beim Kunden zu melden und nachzufragen, wie der Stand ist, ob es noch Unklarheiten oder Gesprächsbedarf gibt, beziehungsweise ob man sonst noch etwas für ihn tun kann.

Ich betrachte sowas als Service und behaupte sogar, dass es mehrheitlich als Desinteresse und mangelndes Engagement interpretiert wird, wenn man sich überhaupt nicht mehr meldet.

McEnroe hat es genau richtig formuliert:

Ich würde nachhaken!

Fragen, ob das Angebot soweit vollständig ist, ob noch Fragen
offen sind oder ob du noch etwas erklären sollst etc.

Wenn man freundlich ist, schadet so ein nettes Gespräch nie!
Es bringt dich nur in Erinnerung und zeigt dein Engagement.[...]

Dem ist nichts hinzuzufügen.
 
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