Altholzplatte für Schreibtisch

MLansen

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Hallo zusammen,

http://imageshack.us/photo/my-images/819/scr2o.jpg/

diesen Schreibtisch würde ich ganz gerne nachbauen.

Wo bekomme ich solche dicken Holzplatten her, die nicht ganz glatt sind, sondern wo sich die Struktur ein wenig erfühlen lässt?
Ist das "Altholz"? Gibt es die in gängigen Baumärken? Mit welchen Kosten muss ich rechnen bei ca. 140/150cm x 60/70cm ?

Kann so ein Holz, welches keine aalglatte Oberfläche aufweist, weiß beizen?

Viele Grüße und Danke schonmal für Eure Hilfe! :)
 
So etwas kenne ich als Schiffsbeplankum oder Parkett.
 
Sieht nach alten Holz aus, da muss man danach suchen. Frag doch mal beim örtlichen Schreiner nach.
Es gibt aber echtes Furnier in Spaltholz Optik und das sieht dann auch so aus.
 
Es gibt Dinge, die man einfach nicht bei OBI und Co. bekommen kann.
Dazu gehört auch Spezialholz.

Hierzu würde ich einen Möbelschreiner anfragen, welcher exquisite Einzelstücke für zahlungskräftige Kunden herstellt.

Du kannst dich aber auch mal auf Baustellen umsehen.
Diese Art von Bohlen sieht mir sehr stark nach alten Gerüstbrettern aus, welche einfach gehobelt und dadurch begradigt wurden.
 
Ich hab so eine ähnliche Bohle in meiner Scheune gefunden. Ist allerdings doppelt so dick und noch ein Stück länger.
Im Baumarkt bekommt man sowas sicher nicht - ich würd mal bei einem Schreiner fragen...
 
Sehr ähnliche Platten gab es noch letzten Samstag in der Küchenabteilung vom hiesigen Bauhaus.

Allerdings waren das Küchenarbeitsplatten mit einer Printfolie drauf, der laufende Meter für'n Appel und ein Ei. (glaube 4,95)

Sahen von weitem richtig gut aus, bzw. auch als geschlossene Küchenblöcke sehr massiv und rustikal.

Wenn es Dir also nichts ausmacht, dass es nur Fake ist...
 
Holzhandel ? Gibt´s doch in fast jeder größeren Stadt.
 
gerüstbohlen kann man dazu auch verwenden :) örtlicher Gerüstbauer tauscht sicher 2 alte gegen 2 neue ;) einmal abschleifen und schon hast du altes benutztes Holz aber sauber
 
Danke für Eure Tipps!

Ich denke am günstigsten komme ich bei Gerüstbohlen weg. Zwei hintereinander montiert, abgeschliffen, geölt/gebeizt und dann habe ich schonmal meine Schreibtischplatte.

Super Tipp! :)
 
Danke für Eure Tipps!

Ich denke am günstigsten komme ich bei Gerüstbohlen weg. Zwei hintereinander montiert, abgeschliffen, geölt/gebeizt und dann habe ich schonmal meine Schreibtischplatte.

Super Tipp! :)

Zwei werde da aber wohl nicht reichen. Wie breit ist so eine Gerüstbohle? 30 cm?

Mich würden die Spalte dazwischen nerven, oder kennst Du eine Möglichkeit die so klein zu halten, dass sie nicht mehr sichtbar bzw. fühlbar sind?

.
 
Kannst die seiten ja hobeln oder längst sägen lassen und nötigenfalls verleimen. also den spalt bekommt man schon ziemlich grade, klar die bohlen brauchen eine bearbeitung aber dafür ist das Holz "Benutzt"
 
Ich denke am günstigsten komme ich bei Gerüstbohlen weg.

Das Umarbeiten von Vollholz-Geruestboeden ist schon vom Preis her uninteressant. Das sind gepruefte Bauteile mit speziellen Aufhaengebeschlaegen und dementsprechend teuer. Sprich, die werden erst ausgetauscht wenn sie wirklich kaputt sind, allerdings kann man sie dann auch nicht mehr fuer den Moebelbau verwenden. Zudem sind das heute nicht mehr die klassischen Vollholzbohlen wie zu Zeiten des Holzleitergeruestes, zur Erhoehung der Tragfaehigkeit und um Verwindungen zu verhindern sind die i.d.R. aus mehreren Teilen zusammengeleimt.

Mein Tip:
Du gehst zum naechsten Holzfachhandel (das ist meist kein Baumarkt) und besorgst dir dort Nadelholz-Bohlen (richtig: Kanthoelzer). Standardmasze sind z.B. 40 x 200, 50 x 200, 40 x 280 und 50 x 280. Wenn du etwas dickeres suchst, kannst du nach 60 x 300 fragen, Lagerware wird das aber eher nicht sein. Faustregel: Je breiter desto teurer und zudem verwindungsanfaelliger. Da wir hier immer noch von Bauholz sprechen, musst du von einer entsprechenden Restfeuchte ausgehen. Es koennte u.U. also besser sein drei schmale anstelle von zwei breiten Kanthoelzern zu benutzen.

Zum Material:
Am guenstigsten kommst du mit Fichte oder Tanne weg, per Meter wirst du da wohl kaum mehr als 5 € los. Hoeherwertiger sind da Douglasie und natuerlich Laerche, ueber den Daumen doppelt so teuer aber dekorativer.

Zur Verarbeitung:
Die Hoelzer sind saegerauh. Du solltest sie einmal nur ganz kurz mit 80er Papier ueberschleifen (nicht ebnen!), gern auch maschinell. Dann nimmst du dir eine Bohrmaschine oder eine kleine Flex und einen Drahtigel oder eine Topfbuerste und bearbeitest die Oberflaechen laengs zur Faser. Dadurch entfernst du die weicheren Holzschichten. Wenn dir die Oberflaechen "gebraucht" genug sind, einmal mit Stahlwolle glaetten und dann im gewuenschten Farbton beizen bzw. einfaerben. Ist alles trocken kommt wieder Stahlwolle zum Einsatz, die Einfaerbung an den erhabenen Stellen wird damit entfernt. Das kann man gerne mehrmals wiederholen. Zum Abschluss wachsen und fertig. Bei Laerche und Douglasie wuerde ich mir das Beizen/Einfaerben sparen, die setzen ihre Patina unter Gebrauch an.

Die Fugen zwischen den Hoelzern wuerde ich so gross waehlen, dass sie keine Dreckfaenger werden, also eher groesser als zu klein, in keinem Fall weniger als 3 mm. Das laesst sich gut sauber halten und nichts bleibt darin haengen (Bueroklammer usw.). Da das Holz ja saegerauh, also recht frisch ist, muss man davon ausgehen, dass das Holz weiterhin schwindet und die Fugen damit vielleicht zu gross werden. Daher wuerde ich bereits beim Bau der Unterkonstruktion daran denken, dass man die Bohlen spaeter einfach loesen und geringfuegig versetzen kann.

Na dann, viel Spass beim Tischlern!
 
Das Umarbeiten von Vollholz-Geruestboeden ist schon vom Preis her uninteressant. Das sind gepruefte Bauteile mit speziellen Aufhaengebeschlaegen und dementsprechend teuer. Sprich, die werden erst ausgetauscht wenn sie wirklich kaputt sind, allerdings kann man sie dann auch nicht mehr fuer den Moebelbau verwenden. Zudem sind das heute nicht mehr die klassischen Vollholzbohlen wie zu Zeiten des Holzleitergeruestes, zur Erhoehung der Tragfaehigkeit und um Verwindungen zu verhindern sind die i.d.R. aus mehreren Teilen zusammengeleimt.

Mein Tip:
Du gehst zum naechsten Holzfachhandel (das ist meist kein Baumarkt) und besorgst dir dort Nadelholz-Bohlen (richtig: Kanthoelzer). Standardmasze sind z.B. 40 x 200, 50 x 200, 40 x 280 und 50 x 280. Wenn du etwas dickeres suchst, kannst du nach 60 x 300 fragen, Lagerware wird das aber eher nicht sein. Faustregel: Je breiter desto teurer und zudem verwindungsanfaelliger. Da wir hier immer noch von Bauholz sprechen, musst du von einer entsprechenden Restfeuchte ausgehen. Es koennte u.U. also besser sein drei schmale anstelle von zwei breiten Kanthoelzern zu benutzen.

Zum Material:
Am guenstigsten kommst du mit Fichte oder Tanne weg, per Meter wirst du da wohl kaum mehr als 5 € los. Hoeherwertiger sind da Douglasie und natuerlich Laerche, ueber den Daumen doppelt so teuer aber dekorativer.

Zur Verarbeitung:
Die Hoelzer sind saegerauh. Du solltest sie einmal nur ganz kurz mit 80er Papier ueberschleifen (nicht ebnen!), gern auch maschinell. Dann nimmst du dir eine Bohrmaschine oder eine kleine Flex und einen Drahtigel oder eine Topfbuerste und bearbeitest die Oberflaechen laengs zur Faser. Dadurch entfernst du die weicheren Holzschichten. Wenn dir die Oberflaechen "gebraucht" genug sind, einmal mit Stahlwolle glaetten und dann im gewuenschten Farbton beizen bzw. einfaerben. Ist alles trocken kommt wieder Stahlwolle zum Einsatz, die Einfaerbung an den erhabenen Stellen wird damit entfernt. Das kann man gerne mehrmals wiederholen. Zum Abschluss wachsen und fertig. Bei Laerche und Douglasie wuerde ich mir das Beizen/Einfaerben sparen, die setzen ihre Patina unter Gebrauch an.

Die Fugen zwischen den Hoelzern wuerde ich so gross waehlen, dass sie keine Dreckfaenger werden, also eher groesser als zu klein, in keinem Fall weniger als 3 mm. Das laesst sich gut sauber halten und nichts bleibt darin haengen (Bueroklammer usw.). Da das Holz ja saegerauh, also recht frisch ist, muss man davon ausgehen, dass das Holz weiterhin schwindet und die Fugen damit vielleicht zu gross werden. Daher wuerde ich bereits beim Bau der Unterkonstruktion daran denken, dass man die Bohlen spaeter einfach loesen und geringfuegig versetzen kann.

Na dann, viel Spass beim Tischlern!

nicht jede Gerüstbohle ist zwingend mit aufhängungen versehen, zudem sind die mittlerweile eh aus stahl wenn sie in den Gerüsten verbaut werden. Ich sprach von normalen Bohlen die im Gerüstbau dazu verwendet werden nicht normgerechte lücken zu schließen ;) und die haben weder beschläge noch aufhängungen.

und ein weiches Holz wie Fichte oder Tanne als Tischplatte zu verwenden halte ich nicht unbedingt für klug, da ist die Gefahr beschädigungen zu verursachen sehr groß.

wenn du nun ganz verrückt bist und Connections zu einem Tischler, Schreiner oder sonstwas hast der eine ziemlich große Säge hat, wir haben hier im Tagebau hin und wieder Millionen Jahre alte Baumreste :D
 
Ich würde hierfür kein Weichholz empfehlen, sondern Eiche oder Buche, diese dann mit coloriertem Hartwachsöl behandeln und du hast ein klasse Brett. Das Zauberwort heisst in diesem Fall "Schlossdiele". Diese normalerweise als Fußbodendielen verarbeiteten Dielen gibt es in fallenden Breiten von ca 60 cm bis runter auf 20 cm, je nachdem, wie dick der Baum halt war. Die Dicke kann auch bis zu 50mm betragen. Damit du die von Dir gewünschte Haptik erhälst, sollte das Holz nicht geschliffen, sondern gebürstet sein. Sieht Hammer aus und wenn Du einen Hersteller findest, ist das auch gar nicht so teuer. Im Zweifelsfall wende Dich an einen Parkettleger deinen Vertrauens...
 
Gerüstbohlen sind in der Regel kesseldruckimprägniert, würde ich eher nicht nehmen…… Weichholz lässt sich zwar schnell auf "antik" zaubern, zeigt aber sehr schnell unerwünschte Gebrauchsspuren.
Altes Holz ist nett anzuschauen, aber sägerauh ist als Schreibtisch keine Wohltat (ich darf das sagen, ich hatte so etwas mal ;) ). Der wurde dann durch einen selbstgebauten Tisch ersetzt der aus 150 Jahre alten Eichendielen bestand, die waren so hart, dass es mich 4 hochwertige Sägeblätter gekostet hat, allerdings war das Holz durch die Alterung sogar wasserfest.

Man kann auch neues Holz nehmen, Buche oder Eiche etwa und mit Werkzeug, Schleifmittel und Wachs auf alt trimmen - optisch kein Unterschied, wohl aber in der Holzhärte. Echt gealtertes Hartholz ist allerdings richtig teuer. Bei meinem letzten Projekt wollte ich nicht mit einem Instrumentenbauer mitbieten, seit dem steht hier ein großer Glastisch :)
 
und ein weiches Holz wie Fichte oder Tanne als Tischplatte zu verwenden halte ich nicht unbedingt für klug, da ist die Gefahr beschädigungen zu verursachen sehr groß.

Dann verrat mir mal kurz, aus welchem Holz Geruestboeden bestehen. Ist auch nur Kiefer/Fichte/Tanne.

Ich persoenlich verwende nur noch Aluminiumboeden mit Belaegen aus Schichtplatten. Die sind am einfachsten zu hantieren und verwittern kaum. Unsere Rahmen sind nach wie vor aus Stahl, Alu ist mir auf Dauer zu wabbelig.
 
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