Alle nur auf Benchmarks und Zahlenwerte geil?

hutzi20

hutzi20

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
08.08.2013
Beiträge
1.937
Reaktionspunkte
2.002
Hallo Leute,

immer häufiger fällt mir hier im Forum auf das viele User einfach nur noch Benchmarks und Zahlenwerte achten. Es muss immer das beste, schnellste, neueste und mit den besten Benchmarkergebnissen sein. Sei es der Prozessor, die Festplatte oder was weiss ich nicht was.
Und das obwohl die meisten ihre Macs nur privat und/oder die einfachsten Aufgaben benutzen. Da werden dann Fragen gestellt ob ein 2013er Modell noch genug Leistung für den alltäglichen Gebrauch ect hat... :rolleyes:
Sieht die Masse das wirklich so oder kommt mir das nur so vor? Wozu brauch Herr/Frau Mustermann fürs gelegentlich surfen, Office, bisschen Bildbearbeitung ect nen i7 mit 3,5Ghz, eine SSD mit 1GB/s Übertragungsrate und so weiter.

Nach vielen Usern hier im Forum müsste mein Rechner ja für fast nix mehr zu gebrauchen sein. Habe nen 6 Jahre alten Prozessor drin, ne alte OCZ Agility 3 (und das, ach du Schreck nur an Sata II), Monitor ist auch schon 6 Jahre alt...
Und dennoch hab ich absolut keine Probleme, alles läuft super schnell, so gut wie keine Auslastung auch wenn mehrere virtuelle Maschinen laufen... Einzig und allein bei rechenintensiven Simulationen in Matlab nervt mich das warten.

Bin mal auf ein paar Meinungen gespannt.
 
Dann hast du aber den MP von 2009, wetten? ;)
Ich würde jetzt weniger sagen, dass du de facto recht hast. Denn wenn ich mir die "Hilfe ich weiss nicht welchen Mac ich kaufen soll"-Threads ansehe, dann zeichnet sich da für mich eher das Bild ab: "Ich frage nicht nach, um nachher das Beste zu kaufen sondern um das richtige Gerät zu beschaffen!"
Alles andere wäre ja auch sinnwidrig. Und mal ehrlich: Gerade bei den Macs, die eben Leute wie du über Jahre hinweg nutzen (wollen), muss da schon bedacht sein, gescheite Hardware zu kaufen, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass sich heute kaum noch was nachrüsten lässt bei Apple. ;)

Daher würde ich jetzt mal spekulieren: Lieber kauft man ein klein bisschen zu viel als zu wenig.
 
Ist doch jedem die seine Sache, wie viel er für (überflüssige) Hardware ausgibt. Manche kaufen sich halt alle 2 Jahre einen neuen Mac, andere nach 10.
 
Für die breite Masse reicht ein kleiner Einsteiger Rechner locker aus.
Um im Internet zu surfen, ein paar Urlaubsfotos mit der Knipse aufzuhübschen (rote Augen usw.)
oder eine Kündigung für den Handyvertrag zu tippen, braucht man nicht viel.
Schließlich ging das auch alles vor zehn Jahren.
Aber da gibt es ja böse Firmen, die einem immer schnellere Rechner verkaufen will.
Die Firmen wollen ihre Geräte verkaufen, dazu muss ein Markt vorhanden sein.
Sonst muss man ihn sich schaffen. Das wird teils durch Updates erreicht und teils durch neue Features,
die man(n) unbedingt braucht....
 
Ich kann hier natürlich nur für mich sprechen aber da vor knapp 4 Wochen der Kauf eines neuen (eher neueren) Macs an stand habe ich mich natürlich auch ein wenig mit “Benchmarks und Zahlenwerten” befasst…

ABER:
Für meine aktuelle Arbeit und die von mir verwendeten Apps ist eine exorbitante Prozessorleistung nicht wirklich notwendig – für das gesparte Geld hole ich mir lieber einen 31” 4K Monitor der mir im Alltag durchaus helfen wird.
(auch mehr Prozessoren sorgen übrigens leider nicht automatisch für (erheblich) mehr Performance – da muß Adobe noch ein wenig Arbeit investieren…)

Da ich meine Geräte aber gerne einige Jahre nutze – und wie iPhill schon völlig richtig bemerkt hat – viele aktuelle Macs nicht mehr wirklich aufgerüstet werden können, sollte man sich beim Kauf gut überlegen wie viel “Performance” man jetzt und in einigen Jahren (z.B. auch mit anderen Einsatzgebieten) benötigt.

FAZIT (für mich)
------------------
Ich habe mir einen Mac mit mittlerer Ausstattung geholt bei dem ich aber RAM / CPU, und mit einigen Hindernissen auch noch GPU und SSD, tauschen bzw. upgraden kann.

Macs sind für mich Werkzeuge, ich muß mit Ihnen arbeiten können, ungenutzte Leistung wäre aber (für mich) Geldverschwendung.

Ach und mein jetzt immerhin 4 ½ Jahre alter Mac – bei dem eine der SSD’s auch noch an SATA2 hängt – ist übrigens noch immer verdammt flott und für € 170.- zusätzlich bekomme ich den auf eine Benchmark jenseits der 20.000 (Geekbench).
Ob ich das für die Arbeit b r a u c h e ist eine ganz andere Geschichte ;O)…

Regards
 
Klar ist es jedem das seine was er sich kauft. Ich möchte hiermit auch niemanden angreifen. Ein bisschen an die Zukunft muss man natürlich auch denken. Mich verwundert ja auch nicht die gestellten Fragen in den "Hilfe, ich weiss nicht welchen Mac ich mir kaufen soll" sondern eher die Antworten welche da kommen... Aber vielleicht kommt das bei mir auch nur falsch rüber, ich achte mal mehr darauf.

Und ihr habt es ja schon angesprochen: Upgrademöglichkeiten gibt es ja so gut wie auch nicht mehr. Da habe ich nicht dran gedacht. Aber rüstet der Ottonormalverbraucher sein Gerät auf? Ich denke, wenn ich mir das im persönlichen Umfeld so anschaue, dass dann eher gleich ein komplett neues Gerät gekauft wird. So wie es auch die Konzerne gerne hätten.

@iPhill
Die Wette hast gewonnen! Ist aber auch "nur" ein W3570 verbaut. Zudem nutze ich gelegentlich noch ein 15er MBP von 2011. Das macht zum Glück auch keine Probleme.
 
Es reicht schon wenig Leistung im Prinzip.

Aber:
1. Warum sollte man nicht so viel Dampf wie möglich fürs Geld kaufen?
2. Es kommen neue Anforderungen. Filevault oder Backupdienste wie Crashplan ziehen schon im Hintergrund an Leistung.
3. Ist das lange nicht die einzige Kategorie, nach der sortiert wird. Lautstärke, Verarbeitung, Akkulaufzeit, Touchpad. Das sind so Dinge, bei denen Apple brilliert. Dann ist da noch die Reparaturfreundlichkeit, in der Apple gnadenlos und immer weiter abstinkt. Auch das ist ein Kriterium, das hier im Forum z.B. nicht zu knapp diskutiert wird. Eine weitere, in der Apple nicht gut aufgestellt ist, ist Planungssicherheit. Das ist mein ärgstes Bedenken im Moment und auch der Grund, warum ich immernoch schön mit Ordnern rumkrebse anstatt Tags zu benutzen.
 
Zurück
Oben Unten