Akquise – wie macht Ihr's?

@7zeichen
Danke für Deine Einschätzung und Deine Erfahrung.

Da fragt es sich doch, wie so wir 70 Euro ausgeben, wenn eh nicht wirklich dabei was rüber kommt bei Xing zu sein.
 
@7zeichen
Danke für Deine Einschätzung und Deine Erfahrung.

Da fragt es sich doch, wie so wir 70 Euro ausgeben, wenn eh nicht wirklich dabei was rüber kommt bei Xing zu sein.

Wenn ich dran denke, dass ich bis vor 10 Jahren noch 2000-3000 EUR / Jahr für Anzeigen in
den Gelben Seiten ausgegeben habe... :faint:

Dummerweise habe ich mein Büro auf dem Dorf, in den Gelben Seiten eine Karteileiche,
deshalb musste ich in den Bezirken ringsum schalten.

Gebracht hat es so gut wie nichts.

Ein Hoch auf das Internet!
 
OK, lass es mich so ausdrücken:
ich mache keine Akquise. Ich arbeite einfach

Das hat bei mir auch lange funktioniert. Jetzt leider nicht mehr. Wie machst Du's? ;)
 

Kommt wahrscheinlich auch darauf an, in welchem Bereich man freiberuflich arbeitet. Am düstersten sieht es wohl im Bereich Journalismus, Redaktion, Textarbeiten usw. aus. Die Kannibalisierung im Bereich Webdesign scheint dagegen vorbei zu sein, weil es nicht mehr damit getan ist, den schulpflichtigen Sohn von einem Kumpel die Firmenseite machen zu lassen, da heutzutage Datenbankanbindung, automatische Erkennung von Mobile Devices-Zugriffen auf eine Webseite mit entsprechend angepasster Darstellung usw. gefragt ist.
 
Da fragt es sich doch, wie so wir 70 Euro ausgeben, wenn eh nicht wirklich dabei was rüber kommt bei Xing zu sein.

Das würde ich so nicht sagen. Ich weiß nicht genau was dabei rumkommt, aber da Xing für mich die einzige Art der digitalen Vernetzung ist, nutze ich die gerne und das ist mir auch der Betrag wert.

Im Gehensatz dazu habe ich noch nie wirklich Visitenkarten gebraucht...
 
Hat den wirklich schon Jemand über Facebook "was verdient", oder sah es vielversprechend aus?:mad:
 
Das hat bei mir auch lange funktioniert. Jetzt leider nicht mehr. Wie machst Du's? ;)

Ich arbeite zu 75 % in Agenturen und Unternehmen, lasse mich für Projekte buchen und bin dort vor Ort, layoute und konzeptioniere.
Der Rest sind eigene Kunden, die ich vom eigenen Büro aus bespaße.
Noch klappt’s. Bin ausgebucht bis auf wenige Wochen im Jahr, in denen ich dann immer schnell hibbelig werde. :cool:
 
Das würde ich so nicht sagen. Ich weiß nicht genau was dabei rumkommt, aber da Xing für mich die einzige Art der digitalen Vernetzung ist, nutze ich die gerne und das ist mir auch der Betrag wert.

Im Gehensatz dazu habe ich noch nie wirklich Visitenkarten gebraucht...

Wenn ich dran denke, dass ich bis vor 10 Jahren noch 2000-3000 EUR / Jahr für Anzeigen in
den Gelben Seiten ausgegeben habe... :faint:

Dummerweise habe ich mein Büro auf dem Dorf, in den Gelben Seiten eine Karteileiche,
deshalb musste ich in den Bezirken ringsum schalten.

Gebracht hat es so gut wie nichts.

Ein Hoch auf das Internet!

vielen Dank für Euere Rückmeldungen.
Aber doch jetzt bitte auch Butter-bei-de-Fische:
gabe es Jobs oder zumindest Anfragen über Xing?
 
gabe es Jobs oder zumindest Anfragen über Xing?

Es sind bei mir bis jetzt nicht viele Jobs gewesen, aber ganz klar: Ja. Anfragen sowieso, aber die meisten sind eher grob und unverbindlich. Es ging bei mir aber immer eher darum, den ersten Kontakt für eine Jobanfrage herzustellen.

Ein konkretes aktuelles Beispiel: Ich bin mit einem ganz alten Arbeitskollegen verxingt der mit Sicherheit nur noch meinen Vornamen und unsere gemeinsame Agentur kannte. Freunde von ihm haben jemanden für einen Job gesucht, er hat sich nach Jahren wohl wieder an mich erinnert und meinen Kontakt weitergegeben. Die haben sich dann durch mein Profil geklickt, meinten dass es passen könnte und nach ein paar Anrufen und einem Treffen später habe ich den (regelmäßigen) Job bekommen.

Uns geht es ja wahrscheinlich allen irgendwann so, dass wir nach einem Menschen aus unserer beruflichen Vergangenheit suchen von dem wir im schlimmsten Fall nur noch den Vornamen wissen. Und bei Xing findet man den dann meistens doch recht schnell.
 
vielen Dank für Euere Rückmeldungen.
Aber doch jetzt bitte auch Butter-bei-de-Fische:
gabe es Jobs oder zumindest Anfragen über Xing?


Ich konnte via Xing bisher lediglich Angebote erhaschen, aber keine Anfragen. Bei Xing suchen alle nur nach Aufträgen, keiner sucht welche. Das zumindest meine Erfahrung: viel zeit investiert, nix bei rumgekommen.

Und da hier evtl. ein Mißverständnis vorliegt: "Akquise" bedeutet für mich das Gewinnen neuer Kunden und Aufträge. Aufträge aus dem Bestand ist nach meiner Definition keine Akquise, von daher zieht o.g. Prozedere nicht ;)
 
Aber doch jetzt bitte auch Butter-bei-de-Fische: gabe es Jobs oder zumindest Anfragen über Xing?
Ich bin viel im Linuxumfeld aktiv. Im Macuser.de-Forum bin ich da ich die Diskussionen im Freelancerforum sehr mag. Bei ubuntuusers.de ist es allerdings so, dass man keine kommerziellen Angebote schalten darf, auch Themen "Suche Stelle in einem Umfeld in dem Ubuntu eingesetzt wird" dürfen nicht gemacht werden, da man sich vom kommerziellen distanzieren möchte.

Ich habe in der Vergangenheit einige IT-Zertifikate gemacht und bei der Zertifizierung des "Linux Professional Institutes" ist es so, dass man bei Bestehen auch eine Herstellerzertifizierung von "SUSE Linux" bekommt (SUSE Certified Linux Administrator). Wenn nach den Zertifizierungen gesucht wird dann bekomme ich Anfragen über Xing. Weiterhin gibt es Xing-Diskussionsgruppen, wo es nur um SUSE Linux geht. Allerdings ist es nur mit dem Betriebssystem nicht getan: Häufig kommen auch so Themen wie Datenbankserver, Skriptsprachen etc. in den Anfragen vor, dass ich die Anforderungen nur teilweise erfüllen kann.

Ich habe weiterhin meinen Lebenslauf auf monster.de stehen, dort kommen auch ab und an Anfragen. Allerdings könnte die Zusammenarbeit mit den Personalvermittlern besser sein. Viele gehen eine Liste von Fragen durch, rufen ohne Voranmeldung an. Die Stelle wird vorgestellt, über das Unternehmen wird sich sehr häufig ausgeschwiegen und ich soll mich dann aus dem Stehgreif (häufig auch auf Englisch) anpreisen. Das empfinde ich als ziemlich nervenaufreibend.
 
@ 7zeichen, WirbelFCM, Mankind75
Danke für Euere ehrlichen Rückmeldungen.

Wenn ich das so lese, dann will ich am liebsten gleich Xing kündigen.
Fazit: Xing kann man sich also sparen?
 
vielen Dank für Euere Rückmeldungen.
Aber doch jetzt bitte auch Butter-bei-de-Fische: gab es Jobs oder zumindest Anfragen über Xing?
Ich habe mal ein Konto bei Xing eingerichtet, weil ein Kollege mich geworben hat. Dasselbe bei linkedin. Resultat: Nur Spam-Mails von den beiden Plattformen, sonst nix interessantes. Einige Kollegen sagen dagegen, dass sie Aufträge darüber bekommen.

Ich habe den Eindruck, dass der Markt sich teilt:
1. In ein Segment mit Top-Leuten, die ihr Netzwerk und die eigene Internetseite zu pflegen. Ansonsten werden die empfohlen oder empfehlen sich durch ihre Arbeit.
2. In einen immer grösseren Teil von Freelancern, die mehr oder minder austauschbare Dienstleistungen anbieten und dort viel Konkurrenz haben. Die wird immer grösser und härter, weil immer mehr ehemals Festangestellte "freigestellt" werden (siehe Gruner+Jahr) und ständig neue Berufseinsteiger nachwachsen. Die Privaten Hochschulen werfen mE mehr – teilweise auch noch mangelhaft ausgebildete – Berufsstarter auf den Markt als der verkraften kann. Speziell bei den Medienleuten – also Fotografen, Autoren, Grafikern – wächst der Pool an Freien ständig, nicht aber die Nachfrage.

Die Folge: Die Honorare geben seit Jahren auf breiter Front nach, nur die Top-Leute verdienen noch gut. Die Verwerter versuchen, Dumping-Honorare und Umsonst-Pitches durchzusetzen. Und immer mehr, vor allem Berufseinsteiger, gehen darauf ein, in der Hoffnung auf besser dotierte Anschlußaufträge. Aber das ist eine Illusion. Es wird bei Akquisen über das Niedrighonorar bleiben. Und das ist, wenn sie denn überhaupt funktioniert, eine wirklich harte Existenz. Denn die Stocks sind letztlich doch billiger.

Ich glaube (kann das aber nicht belegen), dass es am vielversprechendsten ist, den Markt ständig intensiv zu beobachten, an Alleinstellungsmerkmalen zu arbeiten und mit den entsprechenden Arbeiten dann gezielt zu denen zu gehen, von denen man denkt, dass die Interesse daran haben müssten. (Und umgekehrt: Man muss über die Entlohnung hinaus ein eigenes Interesse daran haben, mit denen zu arbeiten.)

Zumindest für die Medienbranche (in der IT-Branche mag das anders sein) sind Xing & Co mE nur Wartesäle.
 
Wenn ich das so lese, dann will ich am liebsten gleich Xing kündigen. Fazit: Xing kann man sich also sparen?

Also ich habe zu Februar nächsten Jahres mein Premiumkonto gekündigt. Ich war ursprünglich auch zu den Zeiten dabei, als Xing noch "OpenBC" hiess, habe mich da aber wieder abgemeldet. Allerdings habe ich die Gruppe "ERP-Lösungen auf freier Software" vermisst. Das war der Grund warum ich mich wieder angemeldet hatte. Die Foren sind interessant aber da reicht auch eine Basismitgliedschaft.
 
Ich bin seit ca. 10 Jahren bei Xing, das damals noch - wie erwähnt - openBC hieß, und nutze mein Xing-Profil als eine Art "öffentlichen" Lebenslauf mit allen Studiengängen, Auftraggebern usw. So ähnlich wie die "Über mich"-Seite auf Freiberufler-Homepages, nur deutlich ausführlicher.

Nachteil von Xing ist erstens, dass dort heute viel zu viele Leute sind, die alle neue Jobs oder Aufträge suchen, aber kaum Leute, die Jobs anbieten. Außerdem gibt es seit 2-3 Jahren eine wahre Studenten-, Azubi- und Praktikanten-Schwemme, die es zum Anfang gar nicht dort gab. Ganz schlimm bis absurd sind die After Work-Realtreffen von Xing-Gruppen und -Mitgliedern, auf denen ich zweimal war (in Berlin). Da standen alle nur herum, haben wie in einem elevator pitch kurz erzählt was sie tolles machen und dass sie wegen der Suche nach neuen Geschäftskontakten und Aufträgen gekommen sind. Nachdem sich alle vorgestellt hatten, standen alle eine gute Stunde fast schweigend herum und haben gewartet, dass endlich irgendwas passiert. Einfach bizarr.

Zweiter Nachteil ist die MLM- und Spam-Flut der letzten 2-3 Jahre. Xing ist dadurch fast unbrauchbar geworden. Es gibt Tausende von Leuten, die Xing als Marketing-Tool benutzen, um Einladungen zu Veranstaltungen in Deiner Umgebung zu verschicken. Dagegen kann man in seinen Einstellungen kaum etwas machen (wenn man seine Kommunikationsschotten ganz dicht macht, kann man sich die Anmeldung in einem Netzwerk auch ganz sparen) und ganz schlimm wird es, wenn man Kontaktanfragen von Leuten mit 999+ Kontakten bestätigt. Das sind oft Leute mit über 10.000 Kontakten. Eine Flut von Einladungen zu Treffen in Cigar-Clubs, Yoga-, Wellness-, Selbstoptimierungs- und Karriere-Kursen, Probestunden in Fitness-Studios usw. ist die Folge.

Meine Inbox ist in den letzten 2-3 Jahren geradezu explodiert und ich habe mich sogar mit ein paar Leuten dort angelegt, mich endlich mit diesem Kaffeefahrt 2.0-Mist in Ruhe zu lassen. Meine Kontakte habe ich gerade in diesem Jahr extrem ausgemistet und alle rausgeschmissen, mit denen ich beruflich nichts zu tun habe und die ich nicht kenne. Dabei ist über die Hälfte meiner Kontakte rausgeflogen.

Hat mir Xing beruflich was gebracht? Etwa einen Auftrag pro Jahr, dafür dann aber einen großen. Ansonsten ist Xing halt mein Online-CV. Wichtig ist u. a. das Alleinstellungsmerkmal bei dem, was man anbietet. Wer also nur "Redaktion", "Programmierung" oder "Webdesign" bei "Ich biete" reinschreibt ohne das zu spezifizieren (z. B. "Programmierung für iOS/Swift, Java, SAP"), hat m. E. keine Chance.
 
Nachteil von Xing ist erstens, dass dort heute viel zu viele Leute sind, die alle neue Jobs oder Aufträge suchen, aber kaum Leute, die Jobs anbieten. Außerdem gibt es seit 2-3 Jahren eine wahre Studenten-, Azubi- und Praktikanten-Schwemme, die es zum Anfang gar nicht dort gab. Ganz schlimm bis absurd sind die After Work-Realtreffen von Xing-Gruppen und -Mitgliedern, auf denen ich zweimal war (in Berlin). Da standen alle nur herum, haben wie in einem elevator pitch kurz erzählt was sie tolles machen und dass sie wegen der Suche nach neuen Geschäftskontakten und Aufträgen gekommen sind. Nachdem sich alle vorgestellt hatten, standen alle eine gute Stunde fast schweigend herum und haben gewartet, dass endlich irgendwas passiert. Einfach bizarr.
Aber du bist trotzdem ein zweites Mal hin, du Masochist. :D
 
Aber du bist trotzdem ein zweites Mal hin, du Masochist. :D

Es gibt halt viele allgemeine After Work-Veranstaltungen für Xing-(Premium)-Mitglieder und diverse branchenbezogene Events für bestimmte Berufsgruppen, wo dann zum Beispiel nur Journalisten oder Juristen herumlungern. Die nahmen sich aber beide nichts.
 
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