Strategische Entscheidungen mit der radikalen Änderung eines Konzepts wird es erst geben, wenn die bisherige Entwicklung in eine Sackgasse läuft. Die PPC waren in ihrer Hochphase leistungstechnisch Spitze, allerdings haben "die anderen" zügig aufgeschlossen und die Entwicklung neuer Produktionstechniken (bis hin zu 11nm) erforderte ein anderes Leistungs/Verbrauchsverhältnis, die PPC waren praktisch ausgereizt… Man muss aber auch erkennen, dass dieses nun so langsam für die Intelchips gilt, "schneller" geht nicht oder kaum mehr (sonst grillen die CPUs sich selbst), also setzt man auf "mehr" (mehrere Cores). Die parallele und verteilte Arbeitsweise erfordert aber einigen Aufwand und je komplexer der Prozessor, desto aufwändiger die Verteilung.
Die Gerüchte besagen in der Summe letztlich nichts anderes, als dass Apple versucht die Zukunft zu planen - ein Schritt, der für einen solchen Konzern überlebenswichtig ist. Während hier (aber auch in den Fachzeitschriften) noch über die Leistung der existierenden Prozessoren diskutiert wird, dürften die Entwicklungsabteilungen von Intel, Apple, ARM aber auch anderer Produzenten (China entwickelt mittlerweile eigene CPUs) ganz anders planen. Die Verkleinerung der Produktions ist an physikalische Grenzen gestoßen, die "Vermehrung" der Kerne stößt an energetische Grenzen (= Leistung und Hitzeentwicklung, Mobilrechner tun sich damit schwer, solange es keine bessere Akkutechnik und keine ernergieefizienteren CPUs gibt).
Ein weiterer Aspekt ist, dass Apple wenn sie schon "in die Zukunft der neuer Prozessoren schauen", auch gleich Überlegungen anstellen, ob nicht "ein Prozessortypus für alles" vom Smartphone bis zum Rechenboliden (dann aber mit vielleicht 128 cores oder mehr) dabei entstehen könnte. Entwicklungstechnisch, preislich und von der Kompatibilität wäre das für einen "Gemischtwarenhersteller" wie Apple natürlich die eierlegende Wollmichsau. Das sind Gedanken, ob die technische Umsetzung gelingen wird werden Apple aber auch andere sicher eher als wir feststellen…