Retina Wahnsinn? Jetzt noch in nonRetina Mac investieren?

Bei meinen Macs ohne Retina erkenne ich selbst auf einfarbigen Flächen mit bloßem Auge das Pixelraster. Windows hat ja das "clear type" zum glätten der Schriften. Dafür werden die Subpixel benutzt. Die Farbe jedes Pixels wird ja aus drei farbigen Pixeln zusammengesetzt, rot, grün und blau. Das sind die Subpixel.

Danke.
 
Muss aber nicht nur an der Auflösung liegen. Die Displaytechnik hat in den letzten Jahren auch auf anderen Gebieten Fortschritte gemacht (Farbraum, Helligkeitsverteilung...)

Ja, beim Macbook geht der Fortschritt aber in die falsche Richtung,
es gibt jetzt ganz aktuell den "Rosa Farbraum" mit dem Rosa Apfel auf der Rückseite.. ;-)
 
Ich finde die Entwicklung gut. Die Drucker haben das ja auch durchgemacht. Je mehr Nadeln oder Tröpfchen, umso schärfer das Druckbild. Da hat auch keiner gesagt: "Oh je, da brache ich ja riesiges Papier" oder "Da wird ja alles so klein dass ich nix mehr lesen kann". ;)
 

Das problem bei rot eigefärbten Displays zumindest bei Kindern ist, das es eine Kurzsichtigkeit verursachen kann.
(Ein bekanntes Problem z.B., wenn vor dem Schlafen noch gelesen wird, meist bei rötlichem Kunstlicht.)

Es gab daher auch mal die Idee, Bücher insbesondere für Kinder leicht blau einzufärben, um einer Kurzsichtigkeit vorzubeugen..

Was bringt es, wenn man gut schlafen kann, dann aber eine Brille braucht, weil die Wellenlänge des roten Displays auf Dauer das Auge und damit den Abstand von Linse und Netzhaut verändert?
Da wären wir dann wieder beim Thema Retina! ;-)
 
"Retina-Glaubenskrieg"?
Dazu bin ich glaube ich viel zu nüchtern ;). Es ist auch nicht unbedingt meine alleinige Sichtweise bezüglich Schriften, Schärfe, Farbdarstellung etc., im entsprechenden Laden (wundert es jemanden, dass dies KEIN Apple-store war?) wurde die beiden Geräte separat und ohne Probleme durch Spiegelungen aufgebaut (kein Fenster / keine Lampen sichtbar). Die Gutachter waren übrigens Durchschnittskunden, wobei der Altersschnitt hier sich wirklich gut gemischt zeigte - unter anderem auch viele berufliche, professionelle Rechnernutzer. Hintergrund dieser Aktion war auch der Wunsch einiger Kunden, die Geräte mal unter guten Bedingungen, ohne Ablenkung betrachten zu können, insofern war das schon ganz repräsentativ.

Wichtig bei der Behauptung "keine sichtbaren Pixel" ist die Einhaltung eines arbeitsplatz-technisch korrekten Abstandes, man kann natürlich auch die Nase an den Bildschirm drücken um Pixel zu suchen, wählt man aber das mindestens 1-fache (68 cm), bis maximal 1,5-fache (100cm) der Diagonale als Abstand kommt das beschriebene Ergebnis zustande. Der Aufbau war, je nach Sitzposition, immer irgendwo dazwischen. Man sollte hier auch die Betrachtungshöhe bedenken, also nicht im Stehen auf den Monitor herunter schauen.

Eine Beobachtung noch, die Spiegelung ist bei den Retina-iMacs etwas geringer, vermutlich weil man eine andere, neuere Anti-Reflex Beschichtung gewählt hat, das kommt insbesondere in sehr hellen Ladenräumen durchaus zum Tragen! Bei der Schrift muss man auch noch berücksichtigen, dass nicht alle Schriften für die Retina-Displays so optimiert sind, weswegen Apple ja auch die Systemschrift geändert hat (mir gefällt sie nicht so gut, und auch für Standard Displays ist sie definitv schlechter geeignet!).

Im besagten Store (wendet sich überwiegend an "Profi-Kundschaft", die auch eine unabhängige Beratung wünschen) hat man die Aussagen von ca. 200-300 Kunden gehört und im Endeffekt entscheiden sich immer noch mehr als 50% nicht für die Retina iMacs! Liegt sicher auch daran, dass die Kunden hier eher ein Arbeitsgerät mit gutem Preis-Leistung Verhältnis, als ein Design-Objekt oder "Spielzeug" kaufen. (Wobei ich den Preis des Retina iMacs für durchaus angemessen halte!)

Auf alle Fälle machen sich die Käufer eines Retina iMacs zu Vorreitern und vermutlich auch zu Testobjekten, denn der Rechner ist so bisher noch ziemlich einzigartig. Langzeiterfahrungen und eine auf das Display besser abgestimmte Software werden folgen und vieleicht wird es irgendwann auch mal tatächlich die Möglichkeit einer optionalen Darstellung der Systemschriften in nativer Auflösung ohne "Tricks" geben. Dazu müsste Apple dann aber die Skalierbarkeit ermöglichen - mit Jobs wäre es sicher nicht dazu gekommen, aber wer weiß…
 
Witzig ist ja, dass Apple halbwegs scharfe Schrift erst seit Retina hinkriegt. Windows ist da seit Jahren besser.
Das ist halt eine Trade-Off-Entscheidung. Apple hat sich dazu entschieden die Proportionen und Abstände der Buchstaben genau möglichst einzuhalten. Die Darstellungsverfahren hierzu sorgen dafür leider für diesen leichten Verwaschungseffekt. MS hatte sich für die Schärfe entschieden, was aber wiederherum negative Auswirkungen auf die Proportionen und Abstände der Buchstaben hat.

Letztlich ist es wohl eine Frage des Geschmacks und/oder der Gewöhnung. Mir gefällt die Apple-Variante besser, zumal ich sie eh schon von RiscOS kannte (die benutzen schon seit 1989 u.a. Techniken wie Anti-aliasing und Subpixel-rendering; sie hatten von Anfang an echtes WYSIWYG). Auf Windows hatte es mich immer wahnsinnig gemacht, weil die Buchstaben teilweise so weit verrutsch waren, daß es teilweise so aussah, als ob mitten im Wort ein Leerzeichen stünde oder manchmal sogar als ob ein Leerzeichen zwischen zwischen zwei Wörtern fehlt. Ich empfand es immer etwas zu unruhig. Allerdings hatte die klarere Schrift auch was für sich.

Hier was zu den Hintergründen: http://www.joelonsoftware.com/items/2007/06/12.html
Auf Wikipedia gibt es noch diverse Artikel dazu.
 
Wichtig bei der Behauptung "keine sichtbaren Pixel" ist die Einhaltung eines arbeitsplatz-technisch korrekten Abstandes, man kann natürlich auch die Nase an den Bildschirm drücken um Pixel zu suchen, wählt man aber das mindestens 1-fache (68 cm), bis maximal 1,5-fache (100cm) der Diagonale als Abstand kommt das beschriebene Ergebnis zustande.

Wie man es bei einem Abstand von 68cm zum Bildschirm bei 100-110dpi nicht schafft, "Pixelausfransungen" am Schriftbild zu erkennen, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Derjenige sollte sich aber tatsächlich glücklich schätzen, buchstäblich keinen Grund zu sehen, den Retina-Aufpreis zu zahlen. Im Gegensatz (vielleicht) zu den iMacs kommen insbesondere bei den Laptops natürlich durchaus auch wesentlich kleinere Betrachtungsabstände vor.
 
Es gibt nun genug Threads die auf die Problematik eingehen… UND es wurde zur Genüge auf den Zusammenhang zwischen winkelabhängigem Auflösungsvermögen des Auges hingewiesen (individuell, aber mit geringsten Unterschieden! Kann man sogar schon bei Wiki nachlesen, muss man sich gar nicht mit der Physiologie und Optik auseinander setzen). Der Winkel definiert aber auch durch den Abstand das zunehmend geringeren Auflösungsvermögens (eine Lupe bedient den Effekt genau umgekehrt…), 500 ppi sind de facto also nicht zwangsläufig "schärfer" als 250 ppi, dass hängt entscheidend von der Entfernung ab. Ein iPhone wird man sich dichter vor die Nase halten als einen 27" iMac. Korrekt wäre die Angabe eines Koeffizienten (Auflösung durch Winkel) aber schon bei ppi müssen die meisten mit einer Erklärung passen.

"Ausfransungen" sind durchaus auch von der Schrift abhängig (die geänderte Schrift in Yosemite wurde schon thematisiert), und bevor man auf Marketingsprüche allein hereinfällt, sollte man zum einen ein neutrales Testverfahren heranziehen (habe ich…) UND berücksichtigen, dass das Display des Retina iMacs nicht nur in Bezug auf die Auflösung nicht das gleiche ist wie im Standard iMac - die Gesamtkonstruktion (Display, Art der LEDs, Abstand zur Scheibe vor dem Display, Beschichtung etc.).

Ich wage die Behauptung (weil ich das im Labor untersucht habe), dass die "Pixelausfransungen" die jemand aus 70 cm bei einer Auflösung von 106 dpi (dot und Pixel per inch sind je nach LED Typ nicht das gleiche) bei Schriften erkennen will, mit anderen Darstellungen (Linien, Kreise etc.) nicht mehr statistisch signifikant erkannt werden… Mit einer Sehschärfe von 130% (das sind aber weniger als 1% der Personen) ist das gerade möglich. Gehörst Du dazu Glückwunsch, (oder auch nicht - wenn man überall Pixel sieht ;))
 
Technisch gesehen würde ich nicht zum aktellen Retina iMac greifen.

Da es kein interface im rechner gibt, das schnell genug ist 5k zu liefern hat apple doch aktuell diesen selbstgestrickten "Timing Chip" Verbaut...

Sowas ist immer murks. ich denke hier wird es später mal auf einen serienfehler hinauslaufen. (Nur eine Vermutung!)

Erst mit dem nächsten iMac sollte der unterbau so schnell sein, direkt die benötigte bandbreite für den Monitor liefern zu können. Da kann man dann zuschlagen.
 
Technisch gesehen würde ich nicht zum aktellen Retina iMac greifen.

Da es kein interface im rechner gibt, das schnell genug ist 5k zu liefern hat apple doch aktuell diesen selbstgestrickten "Timing Chip" Verbaut...

Sowas ist immer murks. ich denke hier wird es später mal auf einen serienfehler hinauslaufen. (Nur eine Vermutung!)

Erst mit dem nächsten iMac sollte der unterbau so schnell sein, direkt die benötigte bandbreite für den Monitor liefern zu können. Da kann man dann zuschlagen.

Ich bin nach wie vor von der Performance meines Imacs mit RD eher positiv überrascht,
obwohl die kleinste Ausbaustufe mit kleiner Grafik und Core i5 ist die Darstellung sehr flüssig,
insbesondere Blender scheint perfekt an den Hi DPI Modus angepasst zu sein, alles ist gestochen scharf,
der Viewport ist dennoch rasant in der Darstellung..

Alles prima, hier! :)
 
Ja, das ding ist kein schlechter rechner!
Teilweise ja sogar schneller als der Mac Pro. :eek:

Aber der selbst entwickelte "Timing-Chip" neben der Kamera macht mich extrem misstrauisch.
Hier wurde eine schnelle Krücke gebaut um die Unzulänglichkeit, 5k Material darzustellen (Chipsatz/Grafikkarte/Displayanbindung) auszugleichen.
Mit der nächsten Chipsatzgeneration ist 5k mit Standardkomponenten möglich. Dann fällt der Chip wieder weg...

Wie viel Bock wird Apple haben, eine nur kurz verfügbare technische Notlösung zu unterstützen...
 
Wichtig bei der Behauptung "keine sichtbaren Pixel" ist die Einhaltung eines arbeitsplatz-technisch korrekten Abstandes, man kann natürlich auch die Nase an den Bildschirm drücken um Pixel zu suchen, wählt man aber das mindestens 1-fache (68 cm), bis maximal 1,5-fache (100cm) der Diagonale als Abstand kommt das beschriebene Ergebnis zustande.

So ein „technisch korrekter“ Abstand ist Unsinn in dem Zusammenhang.

Da hätte ein großer Monitor keine Berechtigung. Ein 27" im Vergleich zum 21" macht
nur dann Sinn, wenn man den Abstand vor dem Monitor nicht verringert. Was man auch
an der Auflösung und der damit verbundenen GUI sehen kann. Die wäre sonst zu klein,
sie ist durch die höhere Pixeldichte des 27" (nicht-retina) ja sowieso schon etwas kleiner.

Das mit den Abständen und Winkeln trifft zu bei TV-Geräten, bei denen die Pixel in der
Größe mit dem Gerät mitwachsen.
 
Wie viel Bock wird Apple haben, eine nur kurz verfügbare technische Notlösung zu unterstützen...

Ich habe mir den Imac mit RD gekauft, um damit JETZT Ideen umzusetzen,
nicht, um in Jahren mal Probleme damit zu haben..

Wenn ich mir ansehe, was ich in den letzten 2 Monaten schon alles mit und auf dem Imac mit RD erschaffen habe kann ich nur sagen,
er war eine perfekte Anschaffung.

Ich zahle für 3 Jahre 75 EUR im Monat, inkl. Versicherung.
(Gravis Finanzierung)
Was danach kommt ist mir fast egal, sollte der Imac dann immer noch funktionieren, bestens..

Wenn nicht, gibts eben einen neuen..
Mit 75 EUR / Monat komme ich gut hin, ein angemessener Preis um alle meine Ideen mit einem genialen Werkzeug umsetzten zu können..
:d
 
Und die Augen machen einen Unterschied zwischen Fernseher und Computermonitor?

Nebenbei, die Pixeldichte ist natürlich wünschenwert immer möglichst dicht zu wählen, technisch gibt es immer Grenzen. Ich habe nur versucht einige der Marketing-Schlagworte mal ein wenig zurechtzurücken.

Ich denke, mal ganz allgemein, dass der "Retina-iMac" die Antwort von Cook & Co auf das "ewige Gemecker" und die Frage nach dem "One More Thing", die Frage nach dem Besonderen / Revolutionären welches Apple immer von den anderen abhob. Sie wollten und mussten einen "Kracher" landen der Apple mal wieder ins Gespräch abseits der Verkaufszahlen brachte - Wirtschaft hat eben auch immer viel mit Psychologie zu tun. Wie toco schon vermutete, denke auch ich, dass der Rechner unbedingt "rausgehauen" werden musste, da die Technik noch nicht ganz aus einem Guss mitspielte, hat man eben ein wenig "getrickst"

Aber mal ehrlich, Apple hat immer getrickst (eigene Standard, eigene Anschlüsse, "eigene" Software), hat das die meisten gestört? War ganz früher noch viel schlimmer, wenn ich daran denke, wie ich versuchte 1990 einen Drucker von Brother an den Apple zu stöpseln… Heute sind "wir" ja fast mainstream, nicht nur was die Prozessoren betrifft :)
 
Und die Augen machen einen Unterschied zwischen Fernseher und Computermonitor?

Die jeweilige Pixeldichte macht den Unterschied. Und die Pixeldichte bestimmt auch
über den möglichen/richtigen Abstand vom Monitor/Fernseher. Nicht die Bildschirmgröße.
 
Verdammt. Ich ohne Retina kann also keine Ideen schaffen und umsetzen. Ich armer Tropf.

Edit fataler Rechtschreibfehler
 
Und die Augen machen einen Unterschied zwischen Fernseher und Computermonitor?
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten der Farbanordnungen pro Pixel und der Pixel selbst. Ich denke es kann daher durchaus zu Unterschieden in der Bilddarstellung oder -wahrnemung kommen.
 
@davedevil: Ja. Willkommen im Club. Ohne Retina, 16GB RAM und SSD geht ja heute nicht mal mehr Internet. :D :D :D
Ich arbeite hier mit meinem geliebten alten MBP early 2008 (meiner Meinung nach das schönste MBp) immer noch sehr kreativ
und erfolgreich.
 
Die jeweilige Pixeldichte macht den Unterschied. Und die Pixeldichte bestimmt auch
über den möglichen/richtigen Abstand vom Monitor/Fernseher. Nicht die Bildschirmgröße.

Jein. Auflösung und Bildschirmgröße bestimmen den Mindestabstand, um die Vorteile einer bestimmten Auflösung noch wahrzunehmen. So habe ich das jedenfalls bei einem Broadcast Seminar zu HD gelernt. Der Vorteil von UHD ist ja vor allem, dass man den 3D Kram damit beerdigen kann, weil UHD durch die hohe Auflösung eine Art 3D Eindruck vermittelt. Rein bildgestalterisch ist U-HD toll, aber dafür zu produzieren eher ein Albtraum - und das ausgerechnet der Hobbit dafür Katalysator war will mir nicht so in den Sinn, wenn ich mir den Kram so angucke. Gravity hätte ich gerne als 4K gesehen.
 
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