KI und Freelancing - Nutzt ihr KI-Angebote? Wenn ja.. Wie kommen sie bei euch zum Einsatz?

Mankind75

Mankind75

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Hallo Freelancer,

ich habe letztens ein YouTube Video über den Einsatz von KI in der Fotografie gesehen, wo gesagt wurde, dass KI gewisse Freiräume schafft und man es durchaus in seinen "Werkzeugkasten" aufnehmen sollte.

Bislang habe ich noch nicht viel mit den KI Angeboten gemacht: Einige Illustrationen erstellen lassen und sonst mal gesehen wie eine ChatGPT ein Arbeitszeugnis schreibt. Das Arbeitszeugnis war aber nicht perfekt: So deutsche Spezialausdrücke wie "stets zu unserer vollsten Zufriedenheit" also Schulnote Eins kannte ChatGPT nicht aber hat ganz gut Aufgabenbereiche umschrieben.

Ich denke schon, dass KI-Bots einen enormen Produktivitätsschub und Inspirationen geben können und mich würde interessieren, wie die KI in euren Betrieben zum Einsatz kommt. Insbesondere würden mich Kommentare von Solo-Selbständigen interessieren.

Schon vorab mal vielen Dank, Mkd75
 
Ich verwende LLMs für die Software-Entwicklung und https://perplexity.ai als Suchmaschine um Lösungen zu komplexeren Fragen zu aggregieren.
Wo/Warum der Einsatz von LLMs Sinn macht bei Software Entwicklung ist ja bekannt, das muß ich hier nicht wiederholen denke ich.
 
Wir haben im Studium (Interior Architecture / Interior Design) mit Fabrie gespielt. Wenn man nicht genau weiß welches Ergebnis man möchte, kann das eine Inspirationsquelle sein. Allerdings sind die Ergebnisse nicht mehr als eine Idee und weit entfernt von wirklich vorzeigbar.

Die KI-Funktionen in Photoshop schwanken zwischen tatsächlich sehr nützlich und kompletter Schrott. Wenn ich ein fertiges Bild habe und ein paar Bäume oder einen Pool einfügen will, kann es gute Ergebnisse liefern. Oder ein Mini-Bild Stück für Stück generativ erweitern, das klappt erstaunlich gut und sehr brauchbar. Im Gegensatz dazu: wenn ich mit einer leeren Seite und einem handgezeichneten Sketch starte und Objekte nach Anweisung generieren will, hat es keine Ahnung worauf es sich beziehen soll und generiert komplett durchgeknallten (durchaus interessant anzusehenden) Unsinn.

Was mir auch aufgefallen ist, gerade bei den Versuchen in Fabrie: man verbrät so viel Zeit damit etwas brauchbares zu generieren, dass ich nach einer Stunde genervt aufgebe und auf herkömmlichem Weg schon längst ein Ergebnis hätte. Auch kann ich mich persönlich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass irgendwo auf der Welt riesige Server unendlich viel Abwärme produzieren, nur damit ich unsinnige Bildchen produzieren kann. Aber was sage ich, im Zeitalter von Instagram ;-)
 
Es kommt aber auch tatsächlich – im Photobereich – auf die Prompts an.

Fügt man bsw. bei „DiffusionBee/Stable Diffusion“ solche Angaben hinzu:

positive prompt:
Code:
photorealistic, portrait, masterpiece, shallow depth of field, (high detailed skin:1.2), 8k uhd, dslr, soft light, film grain, 20mp, Fujifilm XT3, 80mm, hasselblad
negative prompt:
Code:
(deformed, distorted, disfigured:1.3), poorly drawn, bad anatomy, wrong anatomy, extra limb, missing limb, floating limbs, (mutated hands and fingers:1.4), disconnected limbs, mutation, mutated, ugly, disgusting, blurry, amputation, smooth skin,

…dann kommt da schon ziemlich Akurates bei raus.

Es ist ein Werkzeug, welches zu bedient verstanden werden muss.
Die Handhabung der Parameter der jeweils verwendeten Bild-KI ist umfangreich und bedarf (auch immer) Tests.
Aber es wird.
 
Da ich seit ein paar Wochen mit der Idee spiele, eine spezielle Webseite zu einer Persönlichkeit zu erstellen und dazu zahlreiche Texte benötige, habe ich mal einen ersten Versuch mit ChatGPT gemacht und der KI einfach aufgetragen „Erstelle mir einen Artikel über (Person X‘s) Epoche soundso mit mindestens 5000 Zeichen“. Das Ergebnis war überwältigend! Innerhalb von 10-20s knallte mir die KI einen Artikel vor den Latz, für den ich erstmal mehrere Stunden hätte recherchieren müssen! Auch textlich war das schon sehr ordentlich, würde aber natürlich einer menschlichen Überarbeitung bedürfen. Aber Fakt ist: hätte ich einen Freelancer damit beauftragt, wäre ich dafür mindestens 50€ (pro Artikel!) los, müßte mindestens 2 Wochen darauf warten und müßte den mutmaßtlich trotzdem noch überarbeiten. 🤷‍♂️

Also auch (gerade?) bei Recherchearbeiten kann man tatsächlich bei Arbeiten, die sonst uU Stunden/Tage dauern würden, in wenigen Minuten ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Ich würde nach dem ersten Versuch sagen, dass ChatGPT die Aufgabe zu 80-90% erledigt hat. An so einer Ergebniseffizienz scheitern vermutlich selbst 70% aller Fachleute. Und sie brauchen halt erheblich länger und kosten deutlich mehr.

BTW: ich hatte schon das „fortschrittlichere“ Modell gewählt, das „nur“ aktuelle daten bis 2021 (?) verwendet. Das war für meine Recherche allerdings völlig ausreichend, da diese nur den Bereich 80er/90er umfasste 👌

Fazit: rein faktisch war die Arbeit super, orthographisch sagen wir mal 80%. KI-Texte sollte man mMn aber generell überarbeiten, ehe man sie auf Menschen losläßt ☝️
 
„Erstelle mir einen Artikel über (Person X‘s) Epoche soundso mit mindestens 5000 Zeichen“. Das Ergebnis war überwältigend! Innerhalb von 10-20s knallte mir die KI einen Artikel vor den Latz, für den ich erstmal mehrere Stunden hätte recherchieren müssen!
Ich wage mal dagegenzuhalten: So etwas für sich selbst zu machen um ein Thema zusammenzufassen, zu verkürzen, verstehe ich absolut und das Ergebnis ist absolut beeindruckend. Aber welchen Nutzen hat ein so generierter Text für einen anderen Menschen?

Ich persönlich scrollen über KI-generierte Bilder oder Texte komplett drüber weil mir da einfach der Mehrwert fehlt, sofern sie als solche erkennbar sind. Gerade bei Instagram markiere ich regelmäßig KI-generierte Bilder als "Interessiert mich nicht" einfach weil es für mich keinen Inhalt hat und bloßer Zeitvertreib ist. Wenn ich meine Lebenszeit investiere und einen Text lese oder ein Bild ansehe, dann möchte ich etwas neues darin finden, einen neuen Gedanken eines Menschen, einen besonderen Aspekt, objektive Fakten oder Perspektiven, einfach etwas menschliches.

Hier sehe ich persönlich einen großen Nachteil KI-generierter Inhalte: es ist Fastfood, Dosenessen aus der Fabrik. Hübsch anzusehen und schnell, aber letztlich seelenlos?
 
Nun ja, bei dem Projekt geht im Grunde es um rein faktische Daten, um Grunde um eine Chronik. Also ZDF: Zahlen, Daten, Fakten. Dafür ist die KI (fast) ideal. Ansonsten stimme ich Dir zu, dass in derartigen Texten das „Menschliche“ fehlt. Aber das fehlt mir heuer auch bei vielen menschlichen Webseiten. Da werden oft nur schnell irgendwelche Kamellen zusammengetragen, quasi nur als Beiwerk, um Werbung und Partnerlinks platzieren zu können. Darum schrob ich ja auch: zum Recherchieren und ZDF sammeln top, aber man sollte es überarbeiten, ehe man es Menschen vorsetzt 🤷‍♂️😎 Aber als „Rohformat“ sind die KI-Texte echt gut 👌
 
Hier mal zwei Fallbeispiele. Den ersten Text habe ich gestern zufällig im Netz gefunden (beworbener Beitrag auf Facebook), der für mich nach klassischem KI Text riecht: viel Gerede, wenig Aussage (eine weibliche KI? 😎). Den zweiten Text habe ich in nicht mal einer Minute von ChatGPT schreiben lassen. Den könnte man mMn zu über 90% so auch auf Wikipedia veröffentlichen.

https://www.sufesnews.tn/nudeln-in-cremiger-knoblauch-kasesauce/

**Steve Kerr: Der Meister des Spiels**

Steve Kerr, geboren am 27. September 1965 in Beirut, Libanon, ist ein Name, der in der Welt des Basketballs große Anerkennung gefunden hat. Aufgewachsen in einer akademischen Familie – sein Vater Malcolm Kerr war ein bekannter Nahostexperte und Präsident der Amerikanischen Universität in Beirut – war Steves Kindheit von ständigen Umzügen geprägt. Doch trotz der unruhigen Zeiten fand er seine Leidenschaft im Basketball.

Kerrs Weg in die NBA begann in der High School, wo er für die Pacific Palisades Charter High School in Los Angeles spielte. Sein Talent führte ihn zur University of Arizona, wo er unter Coach Lute Olson spielte. Steve war bekannt für seine Treffsicherheit von der Dreipunktelinie und seinen Basketball-IQ. Diese Fähigkeiten brachten ihm 1988 einen Platz im NBA-Draft ein, wo er von den Phoenix Suns ausgewählt wurde.

Seine Karriere in der NBA war zunächst unspektakulär, doch seine Zeit bei den Chicago Bulls sollte das ändern. Kerr wurde 1993 von den Bulls verpflichtet und spielte eine entscheidende Rolle in ihrem legendären zweiten Three-Peat (1996-1998). Besonders berühmt ist sein spielentscheidender Dreipunktewurf im sechsten Spiel der NBA Finals 1997 gegen die Utah Jazz, der den Bulls den Titel sicherte. Mit insgesamt fünf NBA-Meisterschaften als Spieler (drei mit den Bulls und zwei mit den San Antonio Spurs) beendete Kerr seine aktive Karriere 2003.

Doch Steve Kerr war noch lange nicht fertig mit dem Basketball. Nach seiner aktiven Karriere wurde er zunächst TV-Kommentator, bevor er 2007 General Manager der Phoenix Suns wurde. Sein größter Erfolg sollte jedoch noch kommen: 2014 übernahm er das Amt des Head Coaches der Golden State Warriors. Unter seiner Führung entwickelte sich das Team zu einer der dominierendsten Mannschaften in der Geschichte der NBA. Mit einer innovativen Spielweise und Fokus auf Ballbewegung und Dreipunktewürfe führte Kerr die Warriors zu drei Meisterschaften (2015, 2017 und 2018) und einer Rekordsaison mit 73 Siegen und nur 9 Niederlagen im Jahr 2016.

Kerrs Erfolge als Coach gehen über Taktik hinaus. Er wird für seine Führungsqualitäten, seine Fähigkeit, Spieler zu motivieren und ein positives Teamumfeld zu schaffen, hoch geschätzt. Er setzt sich auch außerhalb des Spielfelds aktiv für soziale Gerechtigkeit und politische Themen ein, wobei er seine Plattform nutzt, um Bewusstsein und Veränderungen zu fördern.

Heute ist Steve Kerr nicht nur eine Ikone des Basketballs, sondern auch ein Vorbild für Führungsqualitäten und Engagement. Seine Reise von den Feldern der University of Arizona bis zu den Höhen der NBA als Spieler und Coach ist eine inspirierende Geschichte von Talent, harter Arbeit und unerschütterlichem Willen.
 
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